Hallo zusammen,
ich habe schon einige Beiträge durchgelesen, aber zu meiner Entscheidungsfindung noch nicht das Richtige gefunden.
Wir (4 Personen-Haushalt) wohnen in einer Doppelhaushälfte mit 180m² beheizter Wohnfläche. Unser halbrundes Dach ist nach Norden ausgerichtet, für Photovoltaik also eher nicht geeignet. Das Haus ist Baujahr 1997, gedämmt und wird aus einer Kombination von Wandheizung, Fußbodenheizung, zwei Heizkörpern in den Badezimmern (so Handtuchreinhängheizkörper) und drei "normalen" Heizkörpern im Keller beheizt.
Die bestehende Gasheizung (Brennwertkessel) muss erneuert werden. Da wir dann gerne auch möglichst ökologisch erneuern wollen sind wie bei der Brennstoffzellenheizung gelandet. Dabei gibt es dann auch die Überlegung, unseren Benziner-Golf gegen ein Elektroauto auszutauschen. Das würde ich nicht in Erwägung ziehen, wenn ich das e-Auto mit Strom vom Stromanbieter betanken müsste (ist beim derzeitigen Strommix ja nicht wirklich ökologisch). Wenn wir den Strom aber selbst produzieren ist das aber natürlich eine sinnvolle Sache. Wir hatten auch schon Informationsgespräche mit drei möglichen Installateuren, deren Aussagen waren jedoch teilweise recht unterschiedlich. Ein weiterer Handwerker meinte auch, dass eine Brennstoffzellenheizung eigentlich nur im Neubau Sinn machen würde, da die niedrigere Heizleistung im Neubau auch im Winter ausreichen dürfte, so dass der Brenner nur ganz selten zugeschaltet werden muss.
Es gibt nun zwei Überlegungen:
Die Vitovalor als einfaches Komplettpaket und mit Viessmann als großem Unternehmen im Hintergrund. Allerdings haben wir von den Installateuren unterschiedliche Aussagen bekommen, ob sich damit auch sinnvoll ein Elektroauto betreiben lässt. Zwei Installateure haben das verneint, einer meinte, das sei kein Problem. Aber das "Betanken" des Elektroautos dauert ja recht lange (teilweise über Nacht), so dass ich bezweifle, dass ich dafür den Strom der Vitovalor nutzen könnte. Im Winter könnte man das ja vielleicht über einen Stromspeicher hinbekommen (wenn die produzierte Strommenge ausreicht, aber im Sommer kann der Strom dann doch eigentlich gar nicht reichen, oder sehe ich das falsch? Wer hat damit schon Erfahrungen gesammelt und kann dazu etwas sagen?
Bei diesen Zweifeln springt einen dann geradezu die Bluegen an, die durchläuft und damit konstant Strom erzeugt. Dafür verbraucht sie dann aber ja auch im Sommer Gas - nicht nur zur Erzeugung von warmem Wasser. Muss ich davon ausgehen, dass unser Gasverbrauch mit der Bluegen steigen würde und eine mögliche Einsparung alleine aus der hohen Stromproduktion kommt? Hier habe ich Zweifel, ob das für unseren Haushalt effizient sein kann. Eigentlich ja nur, wenn wir den Stromverbrauch deutlich erhöhen würden (was vor dem Hintergrund einer angestrebten ökologisch sinnvollen Lösung irgendwie suspekt klingt).
Da wir noch kein Elektroauto haben, kann ich in meine Berechnung aber nicht berücksichtigen, wie viel mehr Strom wir dafür verbrauchen würden, so dass ein direkter Vergleich nicht wirklich möglich ist. Hat jemand dazu vielleicht Erfahrungswerte? Ich schätze mal, dass wir mit dem Elektroauto etwa 15 000 km im Jahr fahren würden.
Unsere Verbrauchsdaten im letzten Jahr (ohne Elektroauto):
Strom: 4573 kWh
Gas: 23476 kWh
Vielen Dank schon einmal für eure Rückmeldungen!