Hi,
die Kraftwerksbetreiber und ihre geschmierten Institutionen, machen sich ja zur Zeit Gedanken, was man denn mit dem anfallenden CO2 ihrer Kraftwerksdinosaurier machen kann. Die sind ja auf die glorreiche Idee gekommen das Zeug erstmal zu verbuddeln oder unters Meer zu leiten Wie hohl muß man eigentlich sein
Hier mal was aus der Wikipedia :
ZitatAlles anzeigen
Unter CO2-Sequestrierung versteht man die Deponierung von Kohlenstoffdioxid (CO2), das in Kraftwerken erzeugt wird, die mit fossilen Rohstoffen wie Kohle, Gas oder Öl betrieben werden. Die Sequestrierung ist Teil der Kohlendioxid-Abscheidung und -Lagerung (engl. carbon dioxide capture and storage) zur CO2-armen Nutzung fossiler Rohstoffe bei der Stromerzeugung. Das Verbrennungsprodukt CO2 soll abgetrennt und danach eingelagert werden, um nicht sofort in die Atmosphäre zu gelangen. Grund für diese Bemühungen ist der Wunsch, beispielsweise Kohlekraftwerke weiter betreiben zu können, obwohl diese sehr viel Treibhausgas Kohlenstoffdioxid erzeugen, das als eine der Hauptursachen für die globale Erwärmung angesehen wird.
Als Sequestrierung im eigentlichen Sinne bezeichnet man die Einlagerung des CO2 . Die Abtrennung im Kraftwerksprozess kann mit unterschiedlichen Verfahren erfolgen, z. B. nach einer Kohlevergasung (CO2-reduziertes IGCC-Kraftwerk), Verbrennung in Sauerstoffatmosphäre, oder CO2-Wäsche aus dem Rauchgas. Als mögliche CO2-Endlager gelten zum einen geologische Formationen wie Erdöllagerstätten, Erdgaslagerstätten, salzhaltige Grundwasserleiter (so genannte Aquifere) oder Kohleflöze. Aber auch eine Lagerung in der Tiefsee wird untersucht.
Auf EU-Ebene wird zur Zeit (2008) eine Regulierung der geologischen Lagerung vorbereitet. Der von der EU-Kommission im Januar 2008 vorgelegte Richtlinienentwurf soll in erster Linie die Auswahl und die Genehmigungsverfahren für Lagerstätten einheitlich regeln. Aber auch eine verpflichtende Nutzung in neuen Kraftwerken und das Nachrüsten bestehender ist in der Diskussion.[2]
Die CO2-Sequestrierung unterliegt nur dann dem Berggesetz, wenn die CO2-Sequestrierung im Rahmen traditioneller Bergbauaktivitäten beispielsweise zur Förderung von Öl oder Gas eingesetzt wird.[7] Da die Sequestrierung auf Grund des Deponierungsverbots nicht über die Gesetzgebung zur Abfallwirtschaft geregelt werden kann, ist die Schaffung eines separaten Gesetzes nötig.
Im derzeitigen Gesetzentwurf (Stand 1. April 2009) wird der CO2-Sequestrierung eine Vorrangnutzung des unterirdischen Raums eingeräumt. Dies wird insbesondere von der Geothermischen Vereinigung kritisiert, da dadurch die Entwicklung der Geothermie, die Erschließung von Bodenschätzen und der Betrieb von Speicherkraftwerken und Gaslagern stark behindert werde.[
Der Wirkungsgradverlust am Kraftwerk führt zu einem um bis zu ca. 40 % erhöhten Brennstoffeinsatz zur Erzeugung der gleichen Strommenge. Hieraus resultieren neben hohen Kosten ein schnellerer Verbrauch teils ohnehin knapper Ressourcen und zusätzliche Umweltbelastungen durch Landschaftszerstörung (im Fall z. B. von Braunkohletagebau), den Transport, der Zunahme an Abwärme und die Emission anderer Schadstoffe (Feinstaub, Schwermetalle). Weitere Umweltfolgen entstehen durch erhöhten Anfall von Abwasser und Abfall als Folge des Abscheidungsprozesses. Diese lassen sich mit dem gegenwärtigen Kenntnisstand noch nicht quantifizieren.
Bei manchen Arten der Lagerung, insbesondere bei der Einleitung ins Meer, könnte das gelagerte CO2 im Laufe von einigen 100 bis 1000 Jahren wieder in die Atmosphäre gelangen, so dass nur eine Verzögerung der Emission erreicht oder es im Extremfall sogar zu einer Erhöhung der CO2-Emission kommen würde (aufgrund des erhöhten Brennstoffeinsatzes wird mehr CO2 produziert als ohne Abscheidung). Auch bei einigen unterirdischen Lagern, die prinzipiell wesentlich zuverlässiger sind, ist die Dichtigkeit des Endlagers schwer einzuschätzen. Das Beobachten von CO2-Lagern ist daher wichtiger Gegenstand der Entwicklung. Die Gefahr des allmählichen Ausgasens, das den klimapolitischen Effekt der CO2-Sequestrierung womöglich unbemerkt zunichte machen würde, erschwert auch die Suche nach geeigneten Lagerstätten, denn der endgültige Verbleib des Gases muss natürlich gesichert sein (je nach Ansicht für mindestens 200 oder 10.000 Jahre). Die deutsche Bundesregierung hält aus klimapolitischer Sicht eine maximale Leckagerate von 0,01 % pro Jahr für akzeptabel[9], bei der nach 1000 Jahren noch ca. 90 % des CO2 im Endlager verbleibt.
Weit gefährlicher als das allmähliche Ausgasen des gelagerten Kohlenstoffdioxids wäre ein plötzliches Zutagetreten. Dadurch würden hohe CO2-Konzentrationen erreicht werden, die erstickend wirken (siehe hierzu Nyos-Unglück). Aufgrund von Beobachtungen bei der Erdgasförderung kann das Auftreten von Erdbeben im Bereich der Lagerstätte, und damit evtl. ein solches Zutagetreten durch Risse oder an defekten Bohrlöchern nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.
Die Einleitung großer Mengen CO2 ins Meer kann massive ökologische Folgen haben, etwa durch Senkung des pH-Wertes oder die Bildung von „CO2-Seen“ auf dem Meeresgrund, die das dortige Leben abtöten (siehe dazu auch Kohlenstoffzyklus, hier vor allem Kohlenstoffzyklus (Probleme technischer Lösungen)).
Die Verfahren zur CO2-Sequestrierung verursachen zusätzliche Kosten in der Stromerzeugung. Die wirtschaftliche Machbarkeit hängt daher wesentlich von den im CO2-Handel festgelegten Preisen der Emissionsrechte ab. Ziel des europäischen Emissionsrechtehandels ist die Förderung CO2-mindernder Technologien, zu denen die CO2-Sequestrierung gehört. Da die CO2-Sequestrierung voraussichtlich erst 2020 großtechnisch zur Verfügung stehen wird, stellt sich von der Kostenseite her zusätzlich die Frage, inwieweit die Technologie dann noch mit erneuerbaren Energien konkurrieren kann. Den Erneuerbaren wird ein großes Kostensenkungspotenzial nachgesagt, wobei die CCS-Technologie zu einer deutlichen Verteuerung der Stromproduktion aus fossilen Energien führen wird. Mehrere Forschungsinstitute haben dazu im Auftrag des Umweltministeriums eine Studie durchgeführt, die zum Ergebnis hat, dass Strom aus Hochsee-Windenergieanlagen bereits ab 2020 günstiger sein könnte als Strom aus fossilen Kraftwerken mit CO2-Sequestrierung[10].
Wollte man das gesamte Kohlenstoffdioxid, das während der Lebensdauer von 40 Jahren eines konventionellen Kraftwerks auftritt, in Sedimentschichten lagern, bräuchte man dafür so große Reservoirs, dass das Kraftwerk nur an wenigen Stellen der Erde errichtet werden könnte (vornehmlich an Erdöllagerstätten). Forscher sind jedoch zuversichtlich, mittels noch zu entwickelnder besserer Erkundungsmethoden genügend Lagerstätten finden zu können. Letztendlich kann man die Sequestrierung und Endlagerung von Kohlenstoffdioxid als Strategie verstehen, den langfristigen Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken zu ermöglichen.
Die Menschheit lernt nichts dazu, man kann nur den Kopf schütteln was Profitgier alles bewirkt
Gruß
Tom