In welcher Konstellation macht es denn Sinn den BHKW-Strom in den Speicher zu schicken?
Immer wenn der PV-Strom nicht ausreicht um den Speicher zu laden und man stattdessen Bezugsstrom einkaufen müsste. In den vier Wintermonaten dürfte das (natürlich abhängig von Anlagen- und Speichergröße sowie Stromverbrauch) an den meisten Tagen der Fall sein.
Bei der Berechnung der Opportunitätskosten des BHKW-Stroms darf man nicht außer Acht lassen, dass der selbst verbrauchte Strom nach KWKG mit 8 ct/kWh gefördert wird. Man darf deshalb nur die Differenz von 16-8= 8 ct/kWh mit einrechnen. Die entgangene KWKG-Vergütung beim Eigenverbrauch von BHKW-Strom beträgt somit derzeit etwa 9+8= 17 ct/kWh. Unter Berücksichtigung der Speicherverluste kommen vielleicht 19 ct/kWh raus.
Bezugsstrompreise unter 19 ct/kWh kommen bei normalen Tarifen nicht vor. Wenn man Tibber oder sowas hat mag das anders sein, aber das zu optimieren wäre dann nur was für Programmierkünstler.
Bei ausgeförderten BHKW's (bzw. wenn im November oder Dezember die förderfähigen VBh fürs Jahr schon abgelaufen sind) entsprechen die Opportunitätskosten dem Baseload-Preis, also einschl. Speicherverlusten ungefähr 10-11 ct/kWh. Da dürfte selbst Tibber nur höchst selten drunter liegen.