SolydEra GmbH Insolvenzantrag (SolidPower BlueGen)

  • Hat eigentlich jemand Erfahrung mit der HPS Lösung?

    Komplett unwirtschaftlich. Und bitte mit den Daten genau beschäftigen: Beworben wird keine Autarkie, sondern nur, dass der Haushaltsstrombedarf im Winter mit PV, Akku und der H2-BZ abgedeckt wird. Für die Heizenergie reicht es nicht. Und dafür dann sechsstellig einzahlen... Besser KWL mit Wärmerückgewinnung, Wärmepumpe, PV und Speicher bauen, bringt fast das Gleiche aber kostet einen Porsche weniger. Achja, und wenn HPS insolvent ginge, stünde man mit der Kiste natürlich genauso schlau da, wie mit einem BlueGen.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • HPS kann möglicherweise beim Bluegen helfen.


    Neuendorfer: Im Passivhaus wäre das aber Autarkie. Und so wie ein Porsche ist das eben auch ein Statussymbol.


    Unser Wirtschaftsminister wird sicher die saubere Wirtschaftlichkeit dafür bescheinigen. ;(

    2 Mal editiert, zuletzt von BHKWFiasko () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von BHKWFiasko mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Jetzt hab ich mich durch den ganzen Sermon durchgegraben und wundere mich doch etwas:


    Zunächst: Der Stopp der Förderung betrifft ja nur Neuinstallationen.

    Die Förderung hatte offensichtlich den Sinn einer Anschubfinanierung, die erhofften Skaleneffekte sind nicht eingetreten, die Technologie zu heikel. Also wird die Förderung der Neuinstallationen beendet.

    Gas hat sich spätestens seit Putins Lieferstopp als nicht tragfähige Brücke erwiesen.


    Ein Nutzungsverbot für die installierten Anlagen erwägt niemand, also ist auch kein Gesetzgeber in der Pflicht.

    Eine Rückforderungen von Förderungen durch die KfW kann ich mir nicht vorstellen, für die Betreiber ist das ja quasi höhere Gewalt, vergleichbar mit einem Gebäudebrand. Da würde ich auch wetten, dass die Gebäudeversicherung die Förderung nicht erstattet...


    Weiterhin ist eine Insolvenz per se nicht ein sofortiger Stopp des Betriebs beim Lieferanten. Was ja manche Nutzer der BGs aktuell merken, wenn ihnen die Anlage remote abgeschaltet wird.

    Ich würde versuchen, mit Anwalt und ggfs. einstweiliger Verfügung gerichtlich vorzugehen. Der Insolvenzverwalter darf nicht so einfach den Schaden für Externe durch selektive Untätigkeit vergrößern. Man stelle sich vor eine AKW-Wartungsfirma ginge pleite...


    M.E. wäre auch zu prüfen, ob es sich bei diesem Geschäft nicht um ein strafbares Schneeballsystem handelte. Wenn Verpflichtungen aus Altverträgen nur durch Neuverkäufe getragen werden können, ist das ein Schneeballsystem.


    Überhaupt ist der Verlust von Gewährleistungsansprüchen bei Insolvenzen ein bekanntes Problem. Großkunden verlangen Bürgschaften für Gewährleistungsansprüche vom Lieferanten. (Die AKW-Betreiber haben sich übrigens auch mit Insolvenzdrohungen ihrer Rückbau-Verpflichtungen für kleines Geld entledigt...)

    Ein gemeinsames Vorgehen im Verein wäre sinnvoller als die zahlreichen Einzelvorstöße. Vielleicht ist eine Sammelklage möglich. -


    Gestorben ist m.E. nicht die BSZ an sich, sondern die SOFC-BSZ. Diese ist einfach technisch nicht stabil hinzukriegen, vor allem erträgt sie keine Lastwechsel (= Temperaturschwankungen, die wegen innerer mechanischer Spannungen die Keramik zerstören).

    Ich hab die SOFC vor über 20 Jahren noch durch einen Vortrag von Sulzer Hexis kennen gelernt. Dort wollte man sogar dreckiges Biogas verbrennen. Hat nicht hingehauen..

    Völlig anders sieht es aus mit der PEM-BSZ, zukünftig wahrscheinlich mit der Alkali-BSZ. Die PEM ist ja in KFZ im Einsatz, die Alkali-BSZ in der Raumfahrt. Bei der Alkali-BSZ ist ja die CO2-"Vergiftung" des Elektrolyten das große Problem, mit reinem O2 und H2 funktioniert sie problemlos.

    Aktuell laufende Forschung scheint das Problem in den Griff zu bekommen.


    Logisch zwingend muss eine BSZ wie andere BHKWs zukünftig häufige Lastwechsel und niedrige Jahres-Laufzeiten können. Eine Konkurrenz zwischen BHKWs mit Strom aus Wind oder PV ist widersinnig.

    Auch glaube ich nicht, dass solche Mikro-Einheiten wie die BG-s zukünftig irgendwie wirtschaftlich sinnvoll sind, auch nicht mit grünem H2.

    Das BHKW der Zukunft (ganz gleich ob BSZ oder motorisch) wird in größeren Einheiten Quartierlösungen unterstützen und "Platz machen" im Netz, wenn Wind- oder PV-Strom direkt verfügbar sein werden.

    Und der erzielbare Gesamt-Wirkungsgrad wird nicht reichen, auch der Strom-Wirkungsgrad muss stimmen.


    So werden die Groß-BHKWs auch Wärmepumpen in EFHs versorgen, wo ein (Mikro-)BHKW einfach keinen Sinn machen wird. Auch E-Auto-Ladestationen werden von flexiblen BHKWs profitieren...

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

  • .. für die Betreiber ist das ja quasi höhere Gewalt, vergleichbar mit einem Gebäudebrand. Da würde ich auch wetten, dass die Gebäudeversicherung die Förderung nicht erstattet...

    In Deiner Gebäudeversicherung ist sicherlich Insolvenz des Heizgerät nicht versichert, es gibt aber entsprechende Versicherungen.


    Ich würde versuchen, mit Anwalt und ggfs. einstweiliger Verfügung gerichtlich vorzugehen. Der Insolvenzverwalter darf nicht so einfach den Schaden für Externe durch selektive Untätigkeit vergrößern. Man stelle sich vor eine AKW-Wartungsfirma ginge pleite...

    Um eine Insolvenz eines Servicedienstleisters eines AKW geht es hier nicht.

    Gegen wen willst Du denn vorgehen ?

    Der Insolvenzverwalter handelt nach den gesetzlichen Vorgaben. Er würde persönlich für den Schaden haften, wenn er Verbindlichkeiten begründet, die nicht aus der Insolvenzmasse gedeckt sind. Bedeutet für Euch, dass er keine Kosten für den Weiterbetrieb Eurer Anlagen übernehmen darf. Ob der Insolvenzverwalter nun eine Abwicklung ( Schließung des Betrieb ) anstrebt was wahrscheinlich ist oder einen Weiterbetrieb anstrebt musst Du erfragen.

    Aufgrund der aktuellen Situation vermute ich, dass eine Abwicklung angestrebt wird, da ein Weiterbetrieb nicht sinnvoll erscheint, so das der Verwalter streng nach der Insolvenzordnung vorgehen wird. Eine Untätigkeit ihm anzudichten .....


    Überhaupt ist der Verlust von Gewährleistungsansprüchen bei Insolvenzen ein bekanntes Problem. Großkunden verlangen Bürgschaften für Gewährleistungsansprüche vom Lieferanten. (Die AKW-Betreiber haben sich übrigens auch mit Insolvenzdrohungen ihrer Rückbau-Verpflichtungen für kleines Geld entledigt...)

    Ein gemeinsames Vorgehen im Verein wäre sinnvoller als die zahlreichen Einzelvorstöße. Vielleicht ist eine Sammelklage möglich.

    Wie gesagt Ihr seid keine AKW Betreiber und werdet entsprechende Vereinbarungen nicht erreichen.

    Gegen wen wollt Ihr vorgehen ?

  • Moin Zusammen,


    ich habe gerade gesehen, dass mein Blugen schon im Juni abgeschaltet wurde, ohne mich zu informieren.

    Hat von Euch es jemand geschafft, dass Ding wieder zu starten?

    Ich habe gerade mit de Service telefoniert, die machen erst einmal gar nichts mehr. Es wird eine Betriebsversammlung mit dem Insolvenzverwalter geben und wahrscheinlich soll es eine Nachfolgegesellschaft geben, die dann die Wartungen übernehmen wird. Am 18.10. soll ich mich wieder melden.

    Hat jemand meine Glaskugel gesehen?

  • Solch pauschale Rundumschläge mit allgemeinem Politiker-Bashing finde ich absolut sinnfrei, hilft niemandem, was soll das?

    Sinnfrei ist das? Wir haben einen Wirtschaftsminister, der gerade erst alle Brennstoffzellen, wie wir sie betreiben, den Garaus gemacht hat. Er weiß noch nicht einmal was eine Insolvenz ist. Eine zukunftsfähige Technologie einfach so mit einem Handwisch von der Bildfläche zu löschen, ist das etwa Sinnhaft?

    Ich betreibe kein Politiker-Bashing, sondern nenne das Kind nur beim Namen. Ist ja nicht das einzigste mal, wo verantwortliche Minister oder Ministerinen haltlose Äußerungen zum Stand Deutschland machen.


    Anfang Oktober soll es eine Gläubigerversammlung, hier in Heinsberg geben. Da ich selber fast zur Firma in der Nachbarschaft, ca. 10 min mit dem Rad entfernt, wohne, werde ich da vor Ort sein.

    Wer mag, kann mich gerne einmal anschreiben und versuche dann zum Termin, ein Videocall via Skype oder so zu machen. Weiß nicht ob es vielleicht sogar eine Onlineveranstalltung geben wird. Werde mal den Insolvenzverwalter eine Mail schreiben und danach fragen.

    Ansonsten können alle, die selber nicht persönlich anwesend sein können, mir eine Nachricht zukommen lassen, wo ich dann eure Fragen evtl. mitnehmen kann.

    Ich würde auch eine Telegramgruppe eröffnen, wo wir uns austauschen können. Wer daran interesse hat, gerne melden.

  • Sinnfrei ist das? Wir haben einen Wirtschaftsminister, der gerade erst alle Brennstoffzellen, wie wir sie betreiben, den Garaus gemacht hat. Er weiß noch nicht einmal was eine Insolvenz ist. Eine zukunftsfähige Technologie einfach so mit einem Handwisch von der Bildfläche zu löschen, ist das etwa Sinnhaft?

    Nein, zukunftsfähig ist die SOFC Brennstoffzelle ganz offensichtlich nicht. Was nicht zuverlässig mindestens 10 Jahre (mit überschaubarem Wartungsaufwand) läuft taugt schlicht nicht für die Zukunft. Bei anderen BHKW geht man von 60.000 Stunden Betriebsdauer aus, was auch vernünftig ist.


    Und eine Insolvenz ist in der Tat kein "Full Stop gegen die Mauer", was man an all den Meldungen über Fernabschaltungen nach der Insolvenzeröffnung sieht. Da wird hinter den Kulissen gewerkelt und in eure Eigentumsrechte eingegriffen, was ich unerhört finde.

    Ihr habt die Anlage schließlich gekauft und nicht gemietet und die Eingriffsrechte nach dem Wartungsvertrag sind nichtig, da die Wartung ja nicht mehr stattfindet.


    Dass ihr euch nicht zusammengetan habt und einen Anwalt auf die gehetzt habt, das wundert mich doch sehr! Da werden doch auch welche unter euch eine Rechtsschutzversicherung haben.


    Dieses Eindreschen auf Politiker, die einen verdammt schwierigen Job zu erledigen haben, das finde ich absolut unsäglich.

    Merkel hatte uns eingelullt und jetzt sind wir in der harten Realität gelandet.

    Zu zetern und gegen die vermeintlich unfähigen Politiker wettern, die den Karren jetzt aus dem Dreck ziehen müssen, das ist kindisch und unwürdig!

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

  • Solch pauschale Rundumschläge mit allgemeinem Politiker-Bashing finde ich absolut sinnfrei, hilft niemandem, was soll das?

    Sinnfrei ist das? Wir haben einen Wirtschaftsminister, der gerade erst alle Brennstoffzellen, wie wir sie betreiben, den Garaus gemacht hat. Er weiß noch nicht einmal was eine Insolvenz ist. Eine zukunftsfähige Technologie einfach so mit einem Handwisch von der Bildfläche zu löschen, ist das etwa Sinnhaft?

    Ich betreibe kein Politiker-Bashing, sondern nenne das Kind nur beim Namen. Ist ja nicht das einzigste mal, wo verantwortliche Minister oder Ministerinen haltlose Äußerungen zum Stand Deutschland machen.

    Sorry, aber es wäre schon hilfreich für die Diskussion, den Inhalt eines Posts auch zu verstehen. Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass ich das 'Eliminieren' der Technologie durch den Stopp der Bezuschussung sinnhaft finde, sondern ausschließlich das pauschale Eindreschen auf 'die Politiker' in AfD-Manier als sinnfrei bezeichnet. In einem Forum wie diesem erwarte ich schon, dass ein solcher Unterschied erkannt wird.

    Davon ab gibt es ja nachvollziehbare Gründe für die Entscheidung der Regierung, die gasbasierte KWK nicht mehr zu fördern. Was fehlt ist ein Konzept zur Sicherstellung des Weiterbetriebs der bestehenden Anlagen, in die auf einer anderen Entscheidungsgrundlage investiert worden ist.

  • Sinnfrei ist das? Wir haben einen Wirtschaftsminister, der gerade erst alle Brennstoffzellen, wie wir sie betreiben, den Garaus gemacht hat. Er weiß noch nicht einmal was eine Insolvenz ist. Eine zukunftsfähige Technologie einfach so mit einem Handwisch von der Bildfläche zu löschen, ist das etwa Sinnhaft?

    Dieses Eindreschen auf Politiker, die einen verdammt schwierigen Job zu erledigen haben, das finde ich absolut unsäglich.

    Merkel hatte uns eingelullt und jetzt sind wir in der harten Realität gelandet.

    Zu zetern und gegen die vermeintlich unfähigen Politiker wettern, die den Karren jetzt aus dem Dreck ziehen müssen, das ist kindisch und unwürdig!

    Schade das auch du so realitätsfern im Leben stehst.


    Kindisch finde ich es, wenn Jemand sagt, die Arbeit unserer Politiker sei schwierig. Wenn es so wäre, warum stellen sich dann nicht diejenigen hin und sagen:

    Hey, mir ist das alles über den Kopf gewachsen und h abe nicht damit gerechnet, dass es soviel Arbeit und Intelligenz kostet. Ich trete zurück, da ich als Wirtschaftsminister nicht einmal weiß, was eine Insolvenz ist.

  • Kindisch finde ich es, wenn Jemand sagt, die Arbeit unserer Politiker sei schwierig. Wenn es so wäre, warum stellen sich dann nicht diejenigen hin und sagen:

    Hey, mir ist das alles über den Kopf gewachsen und h abe nicht damit gerechnet, dass es soviel Arbeit und Intelligenz kostet. Ich trete zurück, da ich als Wirtschaftsminister nicht einmal weiß, was eine Insolvenz ist.

    Realitätsfern? Die Folgen des Kriegs, Energiekostenteuerung, Gaspreisschock ... das ist Kindergeburtstag?

    Im Übrigen sind viele Insolvenzen alles andere als Stilllegung des Betriebs.


    Dass dieses Forum immer mehr von AfD Parolen gekapert wird, das finde ich ätzend!

    Hier ging es mal um Technik und Anwendungsfragen, deshalb bin ich beigetreten.

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

  • [...]

    Als Beispiel nannte Habeck Blumenläden, Bioläden und Bäckereien, weil sie "darauf angewiesen sind, dass die Menschen Geld ausgeben". "Dann sind die nicht insolvent automatisch, aber sie hören vielleicht auf zu verkaufen", so Habeck. Das hatte ihm den Vorwurf eingebracht, keine Ahnung zu haben.


    Fratzscher nannte zwei Beispiele, bei denen Unternehmen nicht produzieren können, ohne zwingend insolvent zu werden. "Manche Hotels werden im Winter schließen müssen, weil Kunden ausbleiben (viele Menschen werden weniger reisen, da sie höhere Kosten für ihre Grundversorgung haben) und die Kosten massiv steigen (Beispiel Energie). Temporäre Schließungen sind in der Branche nicht ungewöhnlich", schrieb er.

    [...]


    Starre schwarz/weiß-Sichten entsprechen selten der Realität.