SolydEra GmbH Insolvenzantrag (SolidPower BlueGen)

  • Bin jetzt im 6.ten Betriebsjahr und z.Z. ist aber alles okay bei der Brennstoffzelle (klopf-klopf feste auf Holz) :hexe:


    In der Panasonic bei mir wurde ebenfalls alles - bis auf den Wechselrichter, das Gehäuse und die Elektro- bzw. Elektronikleitungen - also fast wirklich ALLES an einem Viessmann Vitovalor 300P im 4.ten Jahr ausgetauscht. :beaengstigend:^|__|^:beta:

  • Und ich hoffe, dass wir uns dabei gegenseitig unterstützen.


    Denn ich habe keine Ahnung wie das geht.

    22 kWp Anlage
    2x STP 9000TL-20
    1x SB 4000TL-21
    3x SI 6.0h-11 mit Power-Rack-110 und 106kWh (20x 5,3kWh Tesla Module)
    Seit dem 09.03.17 ergänzt mit dem BlueGEN :thumbup:

    Model Y LR

  • Hallo Kaju74,

    es dürfte zu früh sein, jetzt schon Ansprüche beziffern zu können, solange noch kein Schaden entstanden ist. Anders gesagt: solange deine Anlage Strom produziert und unklar ist, ob es zuküftig einen Schaden geben wird, dürfte es schwer sein, einen Anspruch zu beziffern.


    Anders schaut es aus (wie in meinem Fall), wenn die Anlage bereits stillgelegt ist. Dann musst du ausrechnen, welcher Betrag dir täglich verloren geht und kannst dann den Gesamtbetrag beziffern und einen Anspruch anmelden. Wie hoch der Schaden tatsächlich ist, hängt aber von deinen individuellen Gegebenheiten ab. Ich habe eine sehr hohe Grundlast, sodass ich im Prinzip keinen Strom einspeise. Da ist die berechnung seinfach ;)

  • Ich denke, Ansprüche beim Insolvenzverwalter anmelden hat Priorität, besonders dann, wenn das Gerät noch sehr viel Restlaufzeit hat.

    Würde ich ebenfalls empfehlen es selbst zu machen, jedoch wie gesagt die Hoffnung ist sehr gering.

    Bei meinen Insolvenzanmeldungen kamen lediglich pro angemeldeten 1.000 € um die 10 € raus, die ich dann ausgezahlt bekam, d.h. 1 % der Forderung.

    Zuerst bekommen die Krankenkassen, Finanzamt ..... ihr Geld dann alle anderen ....


    Und ich hoffe, dass wir uns dabei gegenseitig unterstützen.

    Denn ich habe keine Ahnung wie das geht.

    Ich würde Euch empfehlen mal die "Muttergesellschaft" anzuschreiben und anzufragen was möglich ist.


    Andererseits muss ich wiederholen, dIe Technik ist nicht ausgereift bzw. nicht für Erdgas geeignet.

    Der Spruch der Indianer wenn das Pferd tot ist steig ab, hat da schon was wahres .....

  • Dachsfan: Die Insolvenz habe ich vor Monaten bereits erwartet. Warum die Stacks reihenweise verreckt sind, darüber habe ich (völlig unfundierte) Vermutungen angestellt.


    Hier geht es um Minimierung des finanziellen Schadens, technisch bin ich bei Dir.

  • Weiß denn schon jemand wer der Insolvenzverwalter ist?


    Ich finde auch keine Meldung in der Aachener Zeitung über die Insolvenz von Solydera GmbH. Auch findet man nichts unter Insolvenzbekanntmachungen finde ich nichts.


    Jedenfalls habe ich keine große Hoffnung Geld zu sehen. Noch vorhandene Insolvenzmasse teilen sich zuerst man der Insolvenzverwalter, dann der Staat, dann die Sozialversicherung, dann die Lieferanten und dann erst die Kunden. Die Arbeitnehmer sind ja 3 Monate durch das Arbeitsamt abgesichert.


    Meine Anlage läuft seit Mai auf 500 Watt und ich warte seitdem auf einen Stack der so 2 bis 3 Monate Lieferzeit haben soll. Aber ich denke der kommt hier nicht mehr an.


    Ob vielleicht Buderus eine Wartung übernehmen kann. Bei denen findet man auch nicht mehr viel über den BlueGen BG 15.


    Ich habe jetzt nach Italien geschrieben und hoffe auf Antwort. Sollte was kommen melde ich mich hier mit der Antwort.

  • Das ging aber schnell! Hilft uns aber auch nicht weiter:


    Thank you for your message. Currently SolydEra GmbH is in the hands of the administrator thus we cannot offer you any service from Italy. I have forwarded your request to our service team in Germany where you had your service contract. The team tries to help customers where possible. I am very sorry for this unfortunate development, the inconvenience for you and hope to have better news in the future.

  • Folgende Antworten (blau) auf meine Fragen (schwarz) in der Mail habe ich gerade bekommen.


    22 kWp Anlage
    2x STP 9000TL-20
    1x SB 4000TL-21
    3x SI 6.0h-11 mit Power-Rack-110 und 106kWh (20x 5,3kWh Tesla Module)
    Seit dem 09.03.17 ergänzt mit dem BlueGEN :thumbup:

    Model Y LR

  • Die gewählte Leistung von 1250W von Kaju74 liegt ziemlich nahe beim maximalen elektrischen Wirkungsgrad von 66,2% (laut seinem Screenshot).


    Meine neuere Bluegen BG-15 kann ich zwar selber einstellen, in dem ich genau so ein Profil mit der gewünschten Leistung erstelle, auch wenn dies umständlich erscheint. Man kann auch nicht 11 Profile mit Leistungsvorgaben von 500 bis 1500 in 100er Schritten abspeichern, da die Webanwendung / App nur max. 5 Profile verwalten kann. Aber immerhin geht es und nach dem ich die ersten vier Monate meine Anlage mit der Datenerstversorgung von 1000 W hatte laufen lassen, habe ich ab und zu die Leistung erhöht und erniedrigt.

    Von Oktober 2022 bis Ende Dezember 2023 habe ich sie auch mit voller Leistung betreiben, denn da hatte sich beim Einspeisen auch mal richtig Kohle machen können mit rund 35ct / kWh netto, nur der reine Börsenpreisdurchschnitt Q3/2022 ohne BAFA-Zulage von 16ct/kWh. Danach ging ich erst einmal wieder auf 1300 W runter und war ab Frühjahr wieder bei 1000 W angekommen.


    Die Bluegen BG-15 hat allerdings bei 1000 bis 1250 W einen Wirkungsgrad von etwas über 56,5%. Das Maximum liegt laut Kennlinie bei ca. 1180 W bei knapp über 57%. Bei 1500 W sind es knapp 55% und bei 500 W sogar nur 44%. Letztere sorgen auch für höhere Stromerzeugungskosten.


    900 W hat nach meinen Berechnungen einen Wirkungsgrad von knapp 55,5%


    Wie ich darauf komme?

    Aus der PDF-Datei mit den "technical specifications" habe ich das Bild der Kennlinie als Bilddatei extrahiert und eine Tabelle mit Stützstellen-Koordinaten der Kennlinie erstellt (durch Pixel-Vermessung mit einem Bildbearbeitungsprogramm).

  • Hallo Ihr Guten,

    in diesem Forum bin ich neu. Ich stelle mich mal mit meiner Anlage kurz vor, ehe ich zum Thema meine Meinung einbringe.
    Seit 2015 habe ich eine 8kWP Solaranlage mit Speicher. Der Speicher umfasst inzwischen 20 kWh. Seit Dezember 2020 ist auch der BlueGen im System.

    Im Februar diesen Jahres gab es Probleme mit dem Herzstück, der Stack wurde dann gewechselt. Hat etwas gedauert, aber dann lief das gute Gerät wieder. Vor 4 Wochen kam dann eine von SolidEra eingestellte Leistungsreduzierung, von den üblichen1,3 kW auf 0,5 kW. Wie sich nun rausstellte, ist die Wasserpumpe undicht. Grundsätzlich sicherlich eine Kleinigkeit, bei den momentanen Umständen warte ich jetzt gar immernoch auf ein Angebot.
    So, nun zum eigentlichen Thema. Die Schwarzmaler gehören sicherlich zum täglichen Leben dazu, folglich sind sie auch hier im Forum zu finden. ich muss schon sagen, einige Gedanken die ich hier gelesen habe finde ich Wert, sie zu gegebener Zeit weiterzuverfolgen. Im Moment ist aber die Gründung eines Vereins, einer Genossenschaft oder was auch immer, etwas übereilt, wie ich meine. Zunächst sollten wir wohl abwarten, was aus SolidEra Deutschland wird, und was uns für Angebote unterbreitet werden. SolidEra Deutschland ist, wenn man auf deren Internetseite nachschaut ein Tochterunternehmen von SolidEra Italien. Insofern ist die Ersatzteilfrage, glaube ich, erher zweitrangig, weil auf dem Weg sicherlich lösbar. Wichtig ist, zunächst abzuwarten, was wird, und dann müssen wir sehen, dass wir da möglichst prositiv aus der "Nummer" rauskommen. Es wird sicherlich teurer, als wir es uns bei der Anschaffung der Geräte vorgestellt haben. Die damalige Kalkulation mit einer mehr oder weniger fixen Jahrespauschale hat sich zunächst als Erledigt erwiesen. Aber vom toten Pferd würde ich hier noch nicht reden. Wenn es also soweit ist, dass SolidEra uns verrät, wie sie den Markt weiter betreuen oder verlassen wollen - dann wird es sicherlich Zeit, sich abzustimmen. Und das machen dann sinniger Weise die Betroffenen zum Beispiel hier im Forum, oder starten über das Forum. Da wäre ich dann auch gerne mit dabei.
    Bis dahin, lasst die Köpfe nicht hängen. Ich halte es so, dass ich mich aufs Schlimmste vorbereite, aber das Beste hoffe. In diesem Sinne werde ich nun die nächsten Tage, es ist wieder feines Sommerwetter angekündigt, geniesen.

  • Hallo zusammen.


    Nur zur Info: Ich habe im Rahmen des Bürgerdialogs folgende Mails an's BMWK geschrieben:

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    Sehr geehrte Damen und Herren,


    um es vorweg zu nehmen: Meine politische Positionierung ist klar auf Umwelt- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit ausgerichtet. Und damit auch meine Parteienpräferenz.


    In diesem Sinne habe ich - als privater Bauherr - seit 1987 zwei große Fachwerkhäuser ökologisch und nachhaltig saniert/ renoviert und mit PV und Solarthermie ausgestattet. Seit drei Jahren arbeitet mein Nano-Brennstoffzellen-BHKW, von der KfW gefördert und mit angeschlossenem Stromspeicher. Und seit ein paar Wochen ist jetzt auch noch eine Wärmepumpe am Netz, die mit dem 'selbstgemachten' Strom betrieben werden soll.


    Bisher war ich motiviert, in die Technik meines (250 Jahre alten) Hauses zu investieren, um die Klimaschädlichkeit zu reduzieren. Die immer wieder prioritär genannte Wirtschaftlichkeit war dabei für meine Entscheidungen nicht relevant, weil sie das z. B. bei Konsumentscheidungen (neues Auto, neues Badezimmer, ...) auch nicht ist. Ich wollte für mich ein gutes Gefühl, die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben.


    Jetzt muss ich in der Pressemitteilung des Herstellers meines BHKW lesen, dass Insolvenzantrag gestellt wurde. Nach der Einstellung der Förderung dieser Anlagen, die z. B. ja auch von der von mir sehr geschätzten Frau Dr. Kempfert gefordert wurde, überrascht es nicht, dass wegen des weggebrochenen Geschäftsmodells Insolvenz angemeldet werden musste.


    Als Kunde dieser Firma und Betreiber einer dieser Anlagen bin ich wie alle anderen jetzt in der 'bescheidenen' Situation, dass ich absehbar wohl keinen Wartungs- und Reparaturservice für meine Anlage mehr bekommen werde! Und das bedeutet, dass ohne diesen Herstellerservice alle diese Anlagen ab dem Auftreten einer Störung nicht mehr weiter betrieben werden können. Das ist sehr frustrierend, weil sich meine Investition - und damit auch die öffentliche Förderung - wohl leider eine Fehlinvestition sein werden!


    Nach Aussage eines Mitarbeiters von Solydera könnte die Fa. Buderus möglicherweise interessiert sein, Monitoring und Service für diese Anlagen zu übernehmen. Ich bitte Sie hiermit, alles in Ihrer Macht stehende zu tun, eine Anschlusslösung für das beschriebene Problem zu finden. Es ist bitter zu erleben, dass nach dem kontinuierlichen 'Shutdown' im PV-Bereich im letzten Jahrzehnt jetzt ein weiterer Shutdown dieses - bisher - zukunftsträchtigen Bereichs, diesmal nicht von konservativer, sondern leider von der 'richtigen politischen Seite' verursacht worden ist. Während im PV-Bereich zwar -zigtausende Arbeitsplätze weggefallen sind, konnten immerhin die anfangs installierten PV-Anlagen problemlos weiter betrieben werden. Das ist jetzt leider anders; neben vielen anspruchsvollen Arbeitsplätzen im KWK-Bereich und den privaten Investitionen gehen mit der potenziellen Stilllegung der Anlagen auch -zig Millionen Steuergelder aus der öffentlichen Förderung verloren!


    Lieber Robert Habeck, lieber Sven Giegold: Bitte stellt - wie auch immer! - sicher, dass wir als Kunden von Solydera und umweltbewusste Investoren nicht für unser Engagement in umweltfreundlicher Energietechnik mit dem Komplettverlust unserer Investitionen abgestraft werden!


    Vielen Dank und

    Umweltfreundliche Grüße

    --

    Bernfried Kleinsorge


    fon: 06103-45 90 848 oder

    mobil: 0152 32 784 730

    http://hoecks-hof.de/

    http://bernfried-kleinsorge.de

    -------------


    Wenn ich eine Antwort bekomme, werde ich sie auch hier posten.

  • Hallo Bernfried,

    auch wenn ich politisch mit dir absolut nicht übereinstimme, so hoffe ich doch auf eine positive Antwort - die mich allerdings extrem überraschen würde. Aber schauen wir mal.


    Die Insolvenz von SolydEra verstehe ich sowieso nicht. Sie hätten ja einfach erst mal aufhören können, zu produzieren.


    Beste Grüße und Dank für dein Engagement!


    Joerg