Heizungsverteiler erneuern

  • Realistisch gesehen treten die Symptome doch nur für eine kurze Übergangszeit auf, wenn die Heizung hochgefahren wird

    Ich teile Deine Ansicht, dass bei Thermostaten, die richtig bedient werden, der Thermostat in hydraulischen Abgleich macht. Aber wie sieht denn die Realität aus? Es ist kalt also wird das Thermostatventil voll aufgedreht... Schlechtere Brennwertnutzung durch erhöhte Rücklauftemperatur, in den anderen Heizkörpern kommt nicht genug an, die alte Leier.

  • Ich glaube das dies eine derarige „Standpunktdiskusion“ geworden ist wo keiner auf den anderen mehr zugehen wird. Bluwi hat eine klare unumstößliche Meinung und andere die ihre (andere). ;)


    Das muss mann halt dann irgenwann einfach mal so stehen lassen.🥳




    Hier auch was zum schmunzeln:

    🙄😂😇🤣😅😀


    Mein Heizungsbauer z.B. hat auch mit HA überhaupt nix am Hut - er ist vom alten Schlag - alles volle Elle auf „Auf“ und dann wird es was werden mit der molligen Wärme.


    „Geb mir das komplett ausgefüllte Formular für die Förderung und zeig mir was ich alles

    Unterschreiben muss, damit das Geld kommt.“ und fertig war er mit der Angelegenheit beim Umbau von Gas auf LWP bei einem meiner Projekte in einem Haus.

    🤯


    Gut das ich mehr weiß und den HA bereits vorher berechnet und alles nach den Ergebnissen dann eingestellt habe….

    Am Ende war er erstaunt das man mit einem solchen niedrigen Vorlauf dann doch alles warm kriegen kann - ohne vorher an den alten Radiatoren im 25 Jahren alten Haus was zu machen / vergrößern.




    Mit kleine Korekturen im Nachgang gab es von dem Mieter bei den aktuellen niedrigen Temperaturen dann jetzt folgende Rückmeldung:


    Es ist auch jetzt in allen Räumlichkeiten immer warm - und viel wärmer als sonst ist es im Wohnzimmer auch……und das obwohl die Heizkörper gar nicht mehr so richtig heiß wie sonst sind - das haben wir ihnen vorher nicht geglaubt, dass das eine so kleine LWP alleine in unserem Haus wirklich schafft.


    Am Ende des Tages zählt immer wohl was die Sache gebracht hat…….


    Ich lass dann so stehen und jeder kann sich von seinem Standpunkt aus seinen Teil dann dazu denken, diskutieren werde ich aber zu diesem Thema hier nicht mehr

  • Ich glaube das dies eine derarige „Standpunktdiskusion“ geworden ist

    Ja, das sehe ich auch so.


    Vor einer Woche hatte ich dazu noch keinen Standpunkt, weil ich dachte, was alle sagen wird schon stimmen.

    Erst als ein Gesprächspartner da nachgebohrt hat, habe ich das selber mit konkreten Zahlen durchgespielt und bin im Laufe der Diskussion hier zu einem stabilen Standpunkt gekommen. Danke an alle Beteiligten. :hutab:


    p.s. Es waren auch von allen Beteiligten nur konstruktive Beiträge. Eigentlich vorbildlich, auch wenn die Meinungen am Ende unterschiedlich sind. |__|:-)

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Wenn der Raum warm wird, macht der Thermostat zu. Nur davor (beim Aufheizen) geht mehr Wasser durch.

    Wenn der Raum nicht warm wird, kann ich das auch mit einem HA nicht beheben, dann kann ich nur sagen, der Raum wird gedrosselt und nicht richtig warm. Das ist aber wohl eher selten der Fall.


    Ich teile Deine Ansicht, dass bei Thermostaten, die richtig bedient werden, der Thermostat in hydraulischen Abgleich macht.

    So ganz verstehe ich die Texte nicht.

    Früher gab es absolut keinen hydraulischen Abgleich, da war es so, dass man entweder über die Rücklaufverschraubung eine grobe Einstellung vorgenommen hat oder über die Rohrdimensionierung.

    Heute stellt man die Durchflussmenge am Heizkörper ein und zwar passend.

    Weiterhin macht man es so, dass man alle Heizkörper auf "5" stellt und die Vorlauftemperatur so ausregelt, dass alles warm wird. Dort wo es zu warm wird reduziert man den Durchfluss ( also eine Zahl weniger in der Einstellung ) usw.


    Nur so kommt man zu einer niedrigen Heizkurve und vermag auch Wärmepumpen einzusetzen bzw. diese wirtschaftlich zu betreiben.

    Der Thermostat im Heizkörperventil macht die Feinreglung der Räume und sorgt für die genaue gewünschte Heiztemperatur. Der Thermostat macht niemals den hydraulische Steuerung, der kann nur auf und zu.

  • So ganz verstehe ich die Texte nicht.

    Ein Thermostat macht doch nichts anderes, als den Durchfluss, abhängig von der Raumtemperatur, zu drosseln.

    Entsprechend öffnet er komplett, wenn der Raum kalt ist.


    Mit der Voreinstellung beim HA wird eine zusätzliche Drossel fest voreingestellt, die den Durchfluss auch dann begrenzt, wenn der Thermostat komplett aufmacht. Also wenn der Raum kalt ist, wird der Durchfluss mit der Drossel begrenzt, wenn der Raum die gewünschte Temperatur erreicht, wird er den Durchfluss weiter reduzieren, auch bis auf Null, wenn z.B. die Sonne den Raum auch ohne Heizung warm macht.


    Ein erhöter Durchfluss wird also nur so lange stattfinden, wie der Raum nicht richtig warm ist.

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  • Genau so ist es -

    Ich gebe als Ratschlag "...und am besten läßt man dann die Thermostate Tag und Nacht auf 5 stehen. Dann wird über die WP-Steuerung und den Aussenfühler der Rest für die notwendige Temperaturführung in der Wohnung erledigt. Und nur dort wo man es nicht immer warm oder 'weniger warm' (Schlafzimmer &Co.) haben will, da stellt man an den Thermostaten dann auf */1/2/3/4 runter....." :)

  • Richtig so sehe ich das auch. Maximum Stufe heißt wohlfühltemperatur von ca 20-23° je nach Geschmack äh Frau.


    Und die nicht so warm gewünschten Räume werden einfach nicht auf Maximum Stufe gestellt. Eigentlich logisch.


    Und das Beispiel vom Heizungsbauer von 300P zeigt doch die Problematik, daß eben doch viel mit Pi-mal-Daumen gelöst wurde

    und auch heute noch wird.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Ein erhöter Durchfluss wird also nur so lange stattfinden, wie der Raum nicht richtig warm ist.

    Nein eben nicht !

    Der Durchfluss durch den Heizkörper soll nur so hoch sein, dass der Heizkörper den Raum ausreichend heizt, der Heizkörper vernünftig arbeitet, also unten der Heizkörper soll relativ kalt bleiben.


    Wenn der Thermostat öffnet und ein "erhöhter" Durchfluss = zu viel Durchfluss durch den Heizkörper fließt, nimmt dieser den anderen Heizkörpern Wasserdurchflussmengen weg und im Extremfall kann es dazu kommen, dass weiter weg liegende Heizkörper gar nicht mehr durchströmt werden.

  • Wenn der Thermostat öffnet und ein "erhöhter" Durchfluss = zu viel Durchfluss durch den Heizkörper fließt

    Ich vermute, dass genau hier unser Verständnis der Sachlage auseinander läuft.


    In meinem Weltbild arbeitet ein Thermostat nicht nach dem Motto „AUF oder ZU“. In meinem Weltbild öffnet er nur soweit, dass eine gewisse Menge an Wasser durchfließt, die am Ende genau so dosiert ist, dass der Raum eine bestimmte Temperatur hat. Wird es kälter im Raum, dann macht er etwas weiter auf. Wird es wärmer, dann macht er wieder weiter zu. Er macht nur ganz auf, wenn es im Raum deutlich kälter ist, als es sein sollte.


    Aber ich lasse mich gerne belehren, wenn ein Thermostat nicht so arbeitet.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Vielleicht verwechselst du das.

    Es gibt wohl die neueren digitalen Heizkörper Thermostate die so arbeiten wie du sagst.

    Aber die alten Dinger mit Skala 1-5 liefern einfach nur festen durchfluss und kennt nur enweder geschlossen

    oder offen bis zum eingestellten Wert.


    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Aber die alten Dinger mit Skala 1-5 liefern einfach nur festen durchfluss und kennt nur enweder geschlossen

    oder offen bis zum eingestellten Wert.

    Ich sage ja, dass hier die Vorstellungen über den Sachverhalt auseinander laufen.

    Das erklärt natürlich auch die unterschiedlichen Standpunkte.


    Dazu steht (unter anderem) im Wikipedia das Gegenteil zu Deiner Aussage. Hier steht Zitat:


    „Ein Thermostatventil ist ein Temperaturregler, der den Durchfluss abhängig von der gemessenen Temperatur proportional regelt, um die eingestellte Temperatur konstant zu halten.“


    https://de.wikipedia.org/wiki/Thermostatventil


    Proportionalregler bedeutet, dass mit zunehmender Abweichung vom Sollwert stärker gesteuert wird. Also aus „mehr kalt“ wird „mehr Durchfluss“ aus. Aus „Mehr warm“ wird „weniger Durchfluss“.


    Es gibt auch sogenannte „Zweipunktregelungen“


    „Ein Zweipunktregler ist ein unstetig arbeitender Regler mit zwei Ausgangszuständen Log. 1 oder Log. 0 bzw. EIN oder AUS.“

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zweipunktregler

    Ich wüsste nicht, dass sowas bei Heizungen eingesetzt wird, aber auch da lerne ich gerne dazu.


    Ich kann gesichert sagen, dass meine Thermostate nicht einfach EIN und AUS machen, sondern den Durchfluss proportional zur Temperaturabweichung regeln. Damit geht auch eine Nachtabsenkung problemlos vonstatten.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Ein Thermostatventil mit Thermostatkopf regelt den Durchfuss proportional oder stetig.

    Falsch ausgelegte alte Ventile haben sogar im Schließpunktbereich arbeitend längere Zeit gepfiffen.

    Die Leistungsabgabe des Heizkörpers muss zum Wasserdurchfluss Logaritmisch sein.

    Wir haben auf der Technikerschule bei der Normauslegung der Heizkörper gelernt.

    100% mehr Heizungswasserdurchsatz durch den Heizkörper ergibt nur 5% mehr Heizkörperleistung.

    50% weniger Wasserdurchsatz durch den Heizkörper ergibt 15% weniger Heizkörperleistung.

    Energieübertragund des Heizungswassers an Heizkörper, Heizkörper wird warm und überträgt die Wärme an Raumluft.

    Deswegen muss man nach Auslegungstabelle der Heizkörperart/Type, abhängig von der Vorlauf/Rücklauftemperatur zur Raumtemperatur die Heizkörper immer neu Auslegen.

    Fußbodenheizung, Lufterhitzer sind bei der Leistungsabgabe ganz anders.