Heizungsverteiler erneuern

  • Ebenfalls stellt sich die Frage der Gewährleistung, denn mit Deiner Methode erlischt die Gewährleistung der WP wenn die Heizungswasserqualität nicht stimmt usw.

    Du hast aber schon gesehen, dass ich 'Wasseraufbereitung und Zusatzmittel' geschrieben habe? Natürlich muss die Art der Wasseraufbereitung und das Zusatzmittel zur Wärmepumpe und deren Freigabeliste passen.


    VPE Rohr (vernetztes Polyethylen) ist bereits die 'bessere' Variante. Nicht so sauerstoffundurchlässig wie die aktuellen Rohre, aber immerhin schon vernetzt. Und da ja einerseits noch Heizkörper vorhanden sind, die durch innerliches Rosten den Sauerstoff aufzehren können und ich in jedem Fall einen Schlammfang und einen Blasenabscheider einbauen würde, sehe ich das Korrosionsproblem als nicht so groß an - wie gesagt, das hat ja auch alles schon 40 Jahre funktioniert.


    Ich würde auch berücksichtigen, wie hoch denn die geplante Investition ausfallen darf. Für 4.000€ bekommt man eine Panasonic mit 5kW. Das markiert so in etwa den Einstiegspreis. Wenn ich so eine niedrigpreisige Wärmepumpe einbaue, dann überlege ich mir zweimal, ob ich sie mit allem möglichen Zubehör für alle Eventualitäten behänge (was ja bei jedem Wärmetauscher auch Einbußen bei der Effizienz mit sich bringt) oder lieber das geringe Risiko eingehe, dass bei einem Ausfall der Wärmepumpe und Frostgefahr mein teures aufbereitetes Heizungswasser automatisch abgelassen wird.

  • wie gesagt, das hat ja auch alles schon 40 Jahre funktioniert.

    Viele haben das Problem das neue Heizungen mit kleinen Kanälen sehr hohe Anforderung an die Heizungswasserqualität stellen, zu 100 % nach der VDI 2035 gefordert. Damit ist bereits alles gesagt, Zusätze außer Glykol bis zu ich glaube 40 % sind erlaubt aber in der Regel war es das. Was 40 Jahre funktioniert hat mit einem alten Kessel der innerlich vereinfacht gesagt, ein 28 er Rohrwendel hat und eine Pumpe ist etwas ganz anderes.


    Für 4.000€ bekommt man eine Panasonic mit 5kW. Das markiert so in etwa den Einstiegspreis.

    Das sehe ich ebenfalls so, aber die Wärmepumpe selbst( in Billigstausführung ) ist noch lange keine Wärmepumpenanlage.


    einen Schlammfang

    Würde ich in jedem Fall für das Heizungssystem empfehlen, Der TF 1 gefällt mir da am besten aber das ersetzt nicht eine fachgerechte Planung und Durchführung. Funktioniert es in sagen wir mal 8 Jahren nicht mehr, dann heißt es sonst der Heizungsbauer hat Mist gemacht. Aber das ist die Sache der beauftragten Heizungsbauer,

  • Vielen Dank für die vielen Infos


    aktuell versuche ich etwas über den Fußbodenrohr Hersteller rauszufinden.


    Als Wärmepumpe kommt eine 13er Lambda noch dieses Jahr.


    Die Idee/Vorgehensweise von ASeitzinger hat mir sehr gefallen, auch wenn ich nicht weiß, wie ich bei den aktuellen Temperaturen die Heizung zum heizen bringen soll. Aber das ist wohl das geringste Problem.


    Doch wie Dachsfan auch schreibt. Ich brauche die 40% Förderung und dafür müssen diverse Dinge erfüllt werden.

    Was die an Nachweisen brauchen bzgl hydraulischem Abgleich, weiß ich nicht. Wisst ihr da mehr!?


    Der 1. Heizungsbauer hat sich noch nicht gemeldet. Muss ich morgen mal anrufen.

    Der 2. hat mir keine große HOffnung gemacht. Aber ware ich mal noch ab.


    Das Hauptproblem ist wohl, dass der bei uns so riesig ist und Marke Eigenbau!?


    Mir egal wie. Es muss alles richtig gemacht werden. Und wenn es 4000 Euro kostet, ist es halt so. Bekomme ja 40% zurück.

  • Das Hauptproblem ist wohl, dass der bei uns so riesig ist und Marke Eigenbau!?

    Das ist nicht Marke Eigenbau.

    Wenn Du genau hinschaust, sind da immer2er und 4 er Stücke zusammengeschraubt und wenn ich das richtig sehe ist oben in der Mitte ein silberner Aufkleber drauf. Ob vom Hersteller oder ein anderer, dass können wir nicht wissen.

    Das ist alles nur Schraubkram, d.h. das muss er selbst zusammenschrauben, aber selbst gemacht ist dran nix.

    Kosten 300 - 500 € schätze ich.

  • Problematisch ist für mein Verständnis das FBH und Heizkörper sich den selben VL/RL teilen und somit identisches Temperaturlevel haben. In der Vergangenheit war die FBH also zu warm und Zukünftig könnten die Heizkörper zu kalt bleiben.

  • Ich gehe davon aus, dass eine entsprechende Berechnung gemacht wurde. Dann weiß man welcher Raum welchen Energiebedarf hat und weiß ob ggf. ein Heizkörper gegen einen etwas größeren 3 lagigen ausgetauscht werden muss.

    Wäre das erste Objekt wo es nicht gehen würde, aber wie gesagt ist alle Planungssache.

  • Lach :D der Aufkleber...

    ok ist ein "Viega System" Verteiler

    Habe den Hersteller mal kontaktiert.


    Ob damals eine Berechnung gemacht wurde kann ich nicht sagen. Ist mein 40 Jahre altes Elternhaus.

    Wir fanden, dass es immer überall schön gleich warm war. HAbe nicht alle Rädchen kontrolliert, weil viele fest sind. Gehe davon aus, dass man damals weiter auf und zu gedreht hat, je nachdem ob es zu warm oder zu kalt im Zimmer war. Solange bis alles passte. Aber nur eine Vermutung.

  • Ich kann da meine Ansicht nur noch mal wiederholen: Einstellungen aufschreiben, System spülen, Verteiler befunden (Ventile gängig? ggf gängig machen) und nach Möglichkeit drin lassen.


    Ein neuer Verteiler kann auch nichts besser. Es fließt nur warmes Wasser durch.


    Die einzelnen Durchflussmesser sind zwar ganz praktisch, aber nicht Bedingung für einen hydraulischen Abgleich.


    Du wirst ja wahrscheinlich ohnehin einen Wärmemengenzähler am Ausgang der Wärmepumpe haben. Wenn die WP direkt auf den Verteiler arbeitet - wenn Du das Warmwasser separat erzeugst, dann geht das ohne weiteren Pufferspeicher - dann kannst Du den Durchfluss dort ebenfalls ablesen und durch Zudrehen einzelner Kreise Dich durcharbeiten, bis jeder Kreis den gewünschten Durchfluss hat.


    Wenn bisher alles gleichmäßig warm wurde, auch wenn die Umwälzpumpe auf kleiner Stellung lief, dann ist die Ablage bereits ziemlich gut eingestellt.

  • ich weiß halt immer noch nicht, was genau gebraucht wird als Nachweis, dass ein hydaulischer Abgleich gemacht wurde für die Förderung.

    Das Formular muss ausgefüllt werden und von einem Fachbetrieb unterzeichnet werden. Die Unterlagen müssen wenn ich mich richtig erinnere 10 Jahre aufbewahrt werden, also die Berechnungen.

    Wie das im einzelnen bei Dir geht, weiß Dein Fachunternehmer und nur der unterschreibt auch.


    Ich hatte bereits mehrfach geschrieben, dass der Heizungsbauer das ganze berechnen muss, siehe auch hier beim BMWK

    Das ganze muss schon vernünftig gemacht werden, für jeden Raum muss der Wärmebedarf berechnet werden und damit der korrekte Durchfluss.

  • Also bei Viega (Hersteller vom aktuellen Verteiler) erreiche ich keinen. Immer alle im Gespräche. Rückrufe kommen nicht.


    Gehe doch recht in der Annahme: wenn ich bei meinem Verteiler alles säuber, die Stellventile erneuere und in den Rückläufen Takkocenter einbaue (gibts ja alles von Viega) dann müsste man doch einen hydr. Abgleich machen können oder?

    Dann muss doch nicht der komplette Verteiler neu!?

  • Wie bereits geschrieben: den hydraulischen Abgleich kannst Du auch über den Wärmemengenzähler machen.

    Auch mit dem Auslesegerät einer Grundfos Alpha 2


    https://www.grundfos.com/de/su…-with-grundfos-go-balance


    geht das.


    Der Heizungsbauer braucht auch für die bauseits bereits vorhandenen Komponenten keine Gewährleistung zu übernehmen, da sie ja nicht von ihm sind.


    Es ist meiner Ansicht nach einem Kunden schwer zu vermitteln und auch nicht sinnvoll, die gesamte Installation zu erneuern, wenn man nur eine Wärmepumpe einbauen will.

    Der Heizungsbauer sollte aber in der Lage sein, zu erkennen, was er für Komponenten für einen störungsfreien Betrieb braucht.

    Diesen Verteiler würde ich persönlich ohne Not nicht ersetzen. Stellantriebe weglassen und ohne Nachtabsenkung arbeiten. Nach einem hydraulischen Abgleich sollte ein thermischer Abgleich erfolgen. Bedeutet: Räume, in denen weniger Heizleistung erforderlich ist, werden noch etwas gedrosselt. Die meisten Heizkreise sollten aber ungedrosselt sein - ansonsten Pumpenleistung reduzieren. Auf die richtige Kennlinie achten.