Welches 20kw BHKW ist empfehlenswert?

  • so, morgen ist der erste Probelauf und am Freitag Inbetriebnahme.
    Mit der Arbeit von Solar und Bhkw Expert bin ich zufrieden, leider habe die Stadtwerke Erkrath einiges verzögert, da neue Wechslerschränke und Zähler gefordert wurden, wahrscheinlich kann ich jetzt 200kw einspeisen, man kann ja nie wissen.
    Flüssiggas kommt morgen 0,50€ ist ok. :rolleyes: Die letzten 700l Heizöl lagen bei 1€
    Wenn alles läuft berichte ich weiter in einem neuen Thread.
    Und Danke für die Tips und Tatschläge.
    Übrigens mein altes Spilling habe ich einem Kollegen nach Bayern geliefert.
    Toller Betrieb mit innovativen Energiekonzepten. :thumbup:

  • Moin moin Gamma 34,


    gratuliere zum RMB, ich hoffe Du hast bei Deiner Kaufentscheidung bedacht hast, das über 90% der Creditreform-Rating oder (besser, aber schwerer zu bekommen) das Rating der finanzierenden Bank oft auf zu geringen Betriebsdaten beruhen und oft nur aus auch Dir zugängigen Daten erstellt werden.
    Da uns RMB seit Jahren bekannt ist und die Warung nicht nur von einem Anlagenverbauer abhängig ist, wünsche ich viele Betriebsstunden ohne Störungen.


    Grüße aus Neuendorf


    Claus-H.

    Jeder Verein lebt vom Erfolg, dieser darf sich auch beim BHKW-Forum e.V. in einer steigenden Mitgliederzahl widerspiegeln! :)

  • das mit der Wartung ist sowieso immer ein Thema..
    Ich persönlich würde auch ehr in einen Vollwartungsvertrag investieren wo alles abgesichert ist und man keine unerwarteten Kosten hat.


    Hat einer Erfahrungen wie solche Verträge gestrickt sind? kann man die theoretisch auch 20 Jahre betreiben?
    und ist da irgendwo eine Preissteigerung mit inbegriffen?

  • Hallo,


    bei Vollwartungsverträgen ist grundsätzlich immer eine Preisgleitklausel mit inbegriffen. Das ist bei unseren Verträgen so und das handhaben anderen Hersteller auch so. Hier gibt es allerdings feste vorschriften, wie hoch die Preissteigerung ausfällt.


    Grundsätzlich macht es für ein BHKW mit Vergütung nach dem KWK-Gesetz keinen Sinn, es länger als 10 Jahre in die Vollwartung zu nehmen. Selbst bei einer EEG-Anlage sehe ich dies als sehr kritisch an. Dem Kunden muss immer bewusst sein, dass um so länger das BHKW betrieben wird, sich der Hersteller für eventuelle Störungen absichern muss. Sprich, der Wartungsvertrag wird immer teurer.


    Wenn man zudem den technischen Vortschritt der letzten 10 Jahre betrachtet, wird die Überlegung auch nochmals interessant. Was passiert denn in 2023? Wie hoch ist der Wirkungsgrad eine KWK-Anlage Baujahr 2023? Benötigen wir im Jahr 2023 noch Strom? Natürlich benötigen wir diesen aber ich denke Ihr wisst alle, worauf ich raus will.


    MfG
    Florian Lutz


    Ps: Vollwartung ist nicht gleich Vollwartung. Hier auch den Leistungsumfang der verschiedenen Verträge betrachten. Handelt es sich bei Vollwartung um ein Rundum-Sorglos-Paket? Oder ist eine Motorüberholung durch eine Zusatzklausel ausgeschlossen?

  • Oder ist eine Motorüberholung durch eine Zusatzklausel ausgeschlossen?


    Guter Hinweis! Bei welchen Herstellern ist so eine Klausel enthalten?

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • naja wenn man aber nur von einer lebensdauer von 10 jahres ausgeht,
    und bhkw anlagen sind ja nicht billig..
    dann is das nicht immer so leicht mit der armortisation..

  • Hallo Henrik,


    guter Einwand, oder auch nicht? Ich persönlich schick einem Kunden, der auf eine Armortisation über 8 Jahren kommt gar kein Angebot. Außer er frägt ausdrücklich danach und dann erkläre ich ihm das auch im Detail. Bei einer Investition >25000 + Einbindung sollte schon eine gewisses Einsparpotential vorhanden sein.


    Neuendorfer:
    An dieser Stelle kann ich leider keine Auskunft über Verträge von Mitbewerbern geben.


    MfG
    Florian Lutz

  • ja problematisch sind da nur die nano bhkws..


    wenn man betrachtet das beispielsweise das ecopower 1.0 ca 12.000 kostet
    und das ecopower 4,7 ca. 20.000
    dann sieht man das man für die 5 fache leistung nur weniger als das doppelte bezahlt..


    deswegen vermute ich das umso größer die anlage ist, die investitionskosten im vergleich zu betriebskosten und potentieller einsparung viel geringer werden.


    sprich bhkws von 5KW el und aufwärts rechnen sich wahrscheinlich "relativ" schnell..


    nur die 1kW el Klasse...
    da muss schon ein gutes angebot her :D
    oder die alte heizung sowieso kaputt gehen.. sodas man investieren MUSS

  • Henrik das siehst du schon richtig. Der Grundsockel an Kosten für ein BHKW ist schon vorhanden. Der unterschied zwischen einem BHKW mit z.B. 22 oder 33 kW el. Leistung ist dann sehr gering.


    Grundsätzlich kann man es auch so sehen: Hohe Energiekosten, hohes Einsparpotential. Geringe Energiekosten, geringes Einsparpotential. Das soll nicht heißen, dass wir in Deutschland im EFH-Bereich günstige Strom und Wärmekosten haben, jedoch ist in diesem Bereich das Einsparpotential einfach sehr gering. Diese Diskussion ist allerdings Off-Topic und wurde/wird an anderer Stelle zu genüge diskutiert.


    In diesem Sinne, auch von unserer Seite alles Gute mit deinem RMB-BHKW an Gamma34.


    MfG
    Florian Lutz

  • stimmt..
    um auf die topic zurück zukehren:


    Viessmann hat ja auch anlagen in dem segment, mit vergleichsweise gutem elektrischen wirkungsgrad.
    hat da jemand erfahrung mit?
    ich könnte mir vorstellen das der preis nicht ganz günstig ausfällt.

  • Mich ärgert es sehr, dass vom KWK praktisch nur allerkleinste, wirkungsgradschwache und verhältnismäßig teure und wartungsunfreundliche BHKWs gefördert werden.
    Bis etwa 10kW Leistung sind dies dann meist Einzylinder-Verbrennungsmotoren, unter 2kW kommen dann Stirlings hinzu.


    Honda hat die Ansaugung seines Einzylinders atkinsonmäßig verändert und damit einen Wirkungsgradgewinn von sicherlich 10% erzielt, sprich, statt etwa 20% 23,4% brennwertmäßig.
    Bei kleinen Motoren verstärken sich die Wärmeübergänge und damit Verluste.
    Alle Verbrennungsmotoren beruhen auf reversibler Temperaturerhöhung, bei Ottos und Dieseln per Kompression mit Wärmeübergang als Verlust und umgekehrt, bei Stirlings, auf möglichst reversiblem Wärmeübergang und Druck als Verlust infolge von Strömungswiderständen und Kompressionsverlust. Wirkungsgrad und wartungsfreundlichkeit? Na, Ihr kennt Euch ja damit aus.


    Nein, mit kleinen BHKWs ist kein Staat zu machen, statt nahe 40% bei Großmotoren meist unter 20% bei den kleinen. Das Nadelöhr ist der Fiskus und die EON-Heuschrecke, die vor der Haustür abkassieren. Strom darf eben nicht kostenfrei transportiert werden, so wollen es die Grashüpfer. Nikola Tesla ist deren Feind, der die elektrische Energie frei in die ganze Welt pusten wollte.


    20kW ist auch noch nicht die Klasse, in der Wartungskosten und Wirkungsgrad ein Optimum erreichen. Die Wärmerohre zum Nachbarn reichen, zu mäßigen Kosten, auch 100 Meter im Umkreis, da könnte schon etwas Größeres her. Wenn der Strom nur ebenso frei verteilt werden dürfte...


    Ich habe vor Wochen ordentlich telefoniert und bin über Lichtblick mit seinen VWs auf die 20kW-Kraftwerke gestoßen. 29% brennwertmäßiger Wirkungsgrad, das ist noch nicht weit von den 23,4% des Ecopower1.0 entfernt. 40% haben die größeren, die allerdings schon LKW-Motor-Größe haben, 45 % bei Schiffsmotorgröße.


    28%, da liegt der Toyota in der 20kW-Klasse, mit angeblich geringeren Wartungskosten. Das war das, was ich mir für mein abgeblasenes Lippstadt-Projekt ausgedacht hatte, nebst Selbstbaulösungen. Ja, das ist schon erstaunlich, was Zylindergröße an Wärmverlustersparnis bringt. Dazu habe ich eindeutige Aussagen aus der RWTH Aachen gefunden, die mir nun den Weg weisen. Wenn wir die Energiewende wirklich wollen, geht nichts über eine Mindestgröße. Zu groß aber auch nicht, denn nicht weit über 100 Meter, dann wird das Wärmenetz teuer.
    Trotzdem, ich denke, das ist der richtige Weg, die 20kW-Klasse, um wenigstens Anschaffungs- und Wartungskosten zu drücken.
    Übrigens, Verbrennungsmotore lassen sich hervorragend regeln, wenn man von der festen Drehzahl abgeht. Für die Energiewende halte ich eh ein innerstädtisches , getrenntes Einspeisenetz für unverzichtbar, variable Gleichstromzwischenspannung oder ebensolcher Wechselstrom, dessen Frequenz der Witterung angepasst wird.



    Ich kann nur dazu auffordern, das 1kW-Denken in der beschränkten Inselwelt aufzugeben und der Zukunft den Weg zu ebnen. 20kW ist ein guter Anfang. Die Politik steht dem allerdings entgegen. Das in einer angeblichen Demokratie. Es ist ja auch keine, sondern eine nur parlamentarische. Parlamentarier machen eh nicht das, was wir wollen.