Das war jedenfalls vernünftig.
Wie in Zukunft heizen? Wie würdet Ihr euch entscheiden?
-
-
-
Insgesamt habe ich dann über ein Jahr (ca. 16 - 17 Monate) ab Bestellung auf die WP gewartet.
Ist das irgendwie 'ne maßgeschneiderte Spezialanfertigung, oder ein ganz normales Gerät von der Stange? Eineinhalb Jahre Lieferzeit finde ich selbst unter den aktuellen Verhältnissen schon ganz schön heftig.
-
Ja, WP haben das Problem Lieferzeit.
Wenn man aber weis, daß Viessmann bereits im letzten Jahr Juni mehr an WP-Aufträgen hatte als für das Gesamtjahr an Fertigung geplant war, kann man sich vorstellen was da los ist.
Und bei anderen Herstellern ists ähnlich.
Ich hatte ne Anlage im Febr, 22 bestellt, die kam im September, aber der Puffer war nicht lieferbar, dann der Stromzähler nicht....
Inbetriebnahme war nun in der letzten Woche....
-
-
Wenn man aber weis, daß Viessmann bereits im letzten Jahr Juni mehr an WP-Aufträgen hatte als für das Gesamtjahr an Fertigung geplant war, kann man sich vorstellen was da los ist.
Heißt im Umkehrschluss, es werden aktuell ungefähr doppelt so viele Wärmepumpen nachgefragt wie produziert werden können. Ich nehme an, das gilt weitgehend für alle WP-Hersteller.
Jetzt wissen wir nicht, ob und wie stark die WP-Hersteller ihre Kapazitäten ausbauen, wie schnell das geht – und ob es überhaupt an den hiesigen Produktionskapazitäten liegt und nicht vielmehr (wie so oft) daran, dass irgendwelche Chips oder anderes Zeug aus China kommt und nicht ausreichend verfügbar ist. Und dann brauchen wir ja auch noch die zusätzlichen Handwerker, die alle diese zusätzlichen Wärmepumpen einbauen, wenn sie denn mal geliefert werden. Die haben wir auch nicht (und könnten sie nicht mal aus China zukaufen
).Unterm Strich habe ich den Eindruck, dass diese Situation eines massiven Nachfrage-Überhangs (mit daraus resultierenden jahrelangen Lieferzeiten und Mondpreisen) so noch ein paar Jährchen andauert. Und das kommt nur aus der Nachfrage von Leuten, die eine Wärmepumpe aus gutem Grund wirklich haben wollen.
Man stelle sich mal vor, unsere Regierung würde jetzt noch auf die Idee kommen, in diese Situation hinein ab nächstem Jahr den Einbau von Gasthermen (auch als Ersatz für defekte Heizthermen) zu verbieten und stattdessen de facto (außerhalb der mit Fernwärme versorgten Städte) nur noch Wärmepumpen zuzulassen.
Da müsste dann so mancher, dessen Gastherme irreparabel kaputt geht (und sei es nur weil keine Ersatzteile mehr verfügbar sind) für zwei oder drei Winter – bis die Wärmepumpe kommt – im Wohnzimmer ein Lagerfeuer machen und den Rauch über ein Loch im Dach abziehen lassen. Hat man ja früher auch so gemacht, und regenerativ ist so ein Lagerfeuer auch.
Das Ganze war natürlich nur ein Scherz. Auf so eine Idee würde doch niemand kommen.
... ähm ...
-
Man stelle sich mal vor, unsere Regierung würde jetzt noch auf die Idee kommen, in diese Situation hinein ab nächstem Jahr den Einbau von Gasthermen (auch als Ersatz für defekte Heizthermen) zu verbieten und stattdessen de facto (außerhalb der mit Fernwärme versorgten Städte) nur noch Wärmepumpen zuzulassen.
Naja, man ist ja nicht nur auf die Idee gekommen, das war ja bis gestern nicht nur eine Idee und man weiß auch nicht wann das wiederkommt.
So viel Realitätsverlust an der Spitze des Landes macht mir Angst.
-
Irgendwer muss so doof gewesen sein, diese Gurkentruppe zu wählen.
Niedergang und Verelendung sind kein Zufall, sondern harte Arbeit. Wenn harte Fakten und Naturwissenschaften, eine Ausbildung, Bildung (nein, kein "Wokeness", kein Gendern...) nichts mehr zählen, dann passiert genau sowas.
Schönes Buch zu diesem Thema:
https://www.amazon.de/Changing…der&qid=1680093174&sr=8-1
Und ich hoffe sehr, dass er irrt.
-
Irgendwer muss so doof gewesen sein, diese Gurkentruppe zu wählen.
Bitte meine obige Aussage nicht als politisches Statement verstehen. Mit anderen wäre es anders, aber noch lange nicht besser. Wenn man die Wahl zwischen Egoismus, Ideologie, Ignoranz und Illusion hat, da kann man halt nicht GUT wählen.
-
Doch, es wäre besser. Wer das Problem nicht beurteilen kann, sollte keine Entscheidungen treffen.
-
-
Wenn man die Wahl zwischen Egoismus, Ideologie, Ignoranz und Illusion hat, da kann man halt nicht GUT wählen.
Treffender kann man es nicht formulieren.
-
Sinnvoll wäre PV, Wind, und als Ergänzung dezentral steuerbare BHKWs sowie Batterien. Gemaneged vom Netzbetreiber. Aber nicht, was gefordert wird: "Mehr Erneuerbare". Das alleine bringt überhaupt nichts.
Und immer bedenken: D hat <2% Anteil...
Bevölkerungskontrolle wäre der notwendigste Ansatz. Alles andere führt in die Katastrophe.
-
das war ja bis gestern nicht nur eine Idee und man weiß auch nicht wann das wiederkommt.
Das Problem ist nicht die Idee als solche, sondern dass sie zum falschen Zeitpunkt gekommen ist. Aktuell reagiert der Markt völlig ohne Verbote bereits absolut richtig, und wenn es jetzt schon de facto keine Wärmepumpen zu kaufen gibt, dann wird es durch ein Verbot anderer Heizungen keine einzige WP zusätzlich geben. Es hat einfach keinen Zweck, die Leute per staatlicher Verordnung zur Anschaffung eines Wirtschaftsgutes zu zwingen, welches schon wegen der hohen freiwilligen Nachfrage am Markt nicht (oder nur mit Wartezeiten von mehr als einem Jahr) verfügbar ist.
Wenn es nach mir ginge, würde das Gesetz jedenfalls so lange suspendiert, bis die Lieferzeit für die noch zugelassenen Heizungen von der Festbestellung bis zur Inbetriebnahme durchschnittlich auf weniger als 3-6 Monate gesunken ist. Dann können Industrie und Gewerbe ihre Kapazitäten ausbauen in dem Wissen, dass diese dann auch langfristig ausgelastet werden.
Und solang Fernwärmenetze – weil die Alternativen fehlen – noch zu einem großen Teil mit fossilen Brennstoffen betrieben werden (durchschnittliche FW-Emission aktuell 198 g CO2/kWh) muss es auch möglich bleiben, gasbetriebene KWK-Anlagen weiter in Einzelgebäude einzubauen. Die haben wegen der fehlenden Leitungsverluste und der (bei Fernwärme unmöglichen) Brennwertnutzung einen mindestens 10-20% höheren Gesamtwirkungsgrad bezogen auf die eingesetzte fossile Energie. Und sie liefern wegen des identischen Betriebsprofils (im gesamtwirtschaftlichen Mittel) passgenau Strom für Wärmepumpen.
-
Wir brauchen aber erstmal 100% erneuerbare im Jahresdurchschnitt, dann machen auch Speicher auf VNB Seite Sinn.
Weil es nur dann was einzuspeichern gibt.
Und wenn die Speicher leer sind, kann und wird auch noch Spitzenlast in irgendeiner Form bereitgestellt werden müssen.
Vermutlich werden das Gasturbinen sein, die schnell hoch und runterfahren können, und notfalls auch noch mit anderen
Brennstoffen betrieben werden können.
Geburtenkontrolle in D ist eh überflüssig, wir schaffen uns ja sowieso selbst ab und werden langfristig ein Einwanderungsstaat.
Und alles andere kann D nicht kontrollieren.
Wenn du eine einfache Dreisatzrechnung beherrscht, wirst du feststellen daß die 2% Ausstoss von D überdurchschnittlich hoch sind, pro Kopf.
Alleine schon deshalb ist es nur fair den Ressourcenverbrauch zu reduzieren.
Und selbst wenn man den menschengemachten Klimawandel leugnen will, ist es trotzdem nicht falsch eine Energieversorgung
aufzubauen bei der man nicht von irgendwelchen Despoten und Diktatoren abhängig ist.
Von daher kann ich dem Umbau auf EE viel positives abgewinnen und wenig negatives.
Vielleicht bleiben ja KWK Anlagen zulässig im gewerblichen Bereich, (in gewissen Größenordnungen) das würde ich als höchst sinnvoll erachten.
Im EFH Bereich sehe ich da keinen großen Sinn, da ist ja auch jetzt schon (und in der Vergangenheit) die Wirtschaftlichkeit
meistens nicht gegeben (oder eben nur wenn man viel Wärme verbraucht wie z.B. Pool)
Zum Beispiel bei einem Hotel sehe ich eine KWK anlage als höchst sinnvoll an, weil auch der Strom und Wärmebedarf dementsprechend
hoch ist.
Wenn es nach mir ginge, würde das Gesetz jedenfalls so lange suspendiert, bis die Lieferzeit für die noch zugelassenen Heizungen von der Festbestellung bis zur Inbetriebnahme durchschnittlich auf weniger als 3-6 Monate gesunken ist. Dann können Industrie und Gewerbe ihre Kapazitäten ausbauen in dem Wissen, dass diese dann auch langfristig ausgelastet werden.
Das Gesetz wird ja erst wirksam, von daher ist es doch nicht schlecht, weil dann eben auch die Industrie Sicherheit hat und dementsprechend
in Fertigungskapazität investieren kann.
Und zusätzlich können (müssen) die Heizungsbauer auch umdenken, weil einfach das Ende sichtbar ist.
Wenn das Ende nicht so klar ersichtlich ist, ist auch der Wille zur Änderung nicht so ausgeprägt vorhanden.
