Dachs: Vermutung Kondenser bringt zu wenig Leistung

  • Beim meinem Gasdachs mit Kondenser habe ich die Vermutung, das der Kondenser zu wenig Leistung bringt.
    Die gemessenen Temperaturen sind:


    Abgas Dachs:137°C
    Rücklauf Kondenser:25°C
    Vorlauf Kondenser:30°C
    Abgas hinter Kond:52°C
    Rücklauf Dachs:59°C
    Vorlauf Dachs:80°C


    Nennleistung Flüssiggasdachs mit Kondenser 14.8KW/H
    Rücklauftemperatur 25°C, Speicher Ladetemperatur 78°C (Dachs über WT ausgekoppelt) => Delta t= 53°C


    Durchfluss / h (rechnerisch) 14.8* 3600 / 4,18 / 53 = 240 l/h
    2. Annahme: 15,5* 3600 / 4,18 / 53 = 251 l/h


    Rechnerische Leistung Kondenser: 240* 4,18 * 5 / 3600 = 1,4kw/h
    251* 4,18 * 5 / 3600 = 1,46kw/h


    Laut Datenblatt sollte der Kondenser deutlich über 2 KW/h bringen.
    Habe ich ein Denkfehler?

  • Deine Temperaturdifferenzen sind ähnlich meiner,
    bis auf die Durchflußmenge bei die 240 Liter bei mir 320 Liter
    wenn du bei der Eintrittstemperatur im Kondenser mehr Druchsatz hättest würdest du die "versprochene" Leistung haben.


    Was mir noch auffällt
    Rücklauf Kondenser:25°C
    Vorlauf Kondenser:30°C also Ausstritt aus den Kondenser
    Rücklauf Dachs:59°C also Eintritt bzw Generatortemp Dachs, wieso ist der so viel anders als die Temp nach dem Kondenser?
    Irgendwas stimmt da nicht

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Tja,
    das mit dem Dachs-Eintritt und Kondesnsor-Austritt ist mir auch aufegfallen
    ...bitte mal die Daten überprüfen.


    Ansosnten geb ich recht (bis auf die Einheiten ;) )
    dass das Teil rechnerisch hier 1,4kw machen würde.
    das sind aber auch schon geroinge Volumenströme...aber wenn schneller, dann auch wieder höhere RL-Temo...ein Teufelskreis


    Für eine genauere Bestimmung könnte man ja mal die Kondeswassermenge auslitern
    vielleicht sieht man dann mal über 24h was tatsächlich rauskommt

  • Hallo zusammen,


    hat eigentlich jemand schon mal versucht, den Kondenser-Wasserdurchfluß durch eine Zusatzpumpe mit Minikreislauf zu erhöhen um ggf. eine höhere Kondenserleistung herauszubekommen? Wenn man durch eine solche Massnahme einige 100 W mehr herausbekäme könnte man eine kleine Umwälzpumpe schon gewinnbringend betreiben, oder ist nur die Eingangstemperatur des Kondensers leistungsbestimmend? Bei meinem Öldachs ist zwischen Kondensereingang und Ausgang je nach Eingangstemperaturniveau auch 3 - max. 6°C Temperaturunterschied. Die Abgastemperatur vor Kamin liegt zwischen 48 - 60°C



    Noch Lust aus Schneeschippen?
    :santa:
    rosisosi

  • Nachtrag,


    bei normalen Brennwertgeräten gibt es doch manchmal einen geforderten Mindestwasserdurchfluß. Gibt es den beim Dachs bzw. Kondenser auch?


    rosisosi

  • Rücklauf Dachs:59°C also Eintritt bzw Generatortemp Dachs, wieso ist der so viel anders als die Temp nach dem Kondenser?
    Irgendwas stimmt da nicht


    Die "hohe" Rücklauf Temperatur kommt über die Auskopplung des Dachs über eine WT.
    Nach WT ist die Speicherladetemperatur auch "nur" 78°C.

    hat eigentlich jemand schon mal versucht, den Kondenser-Wasserdurchfluß durch eine Zusatzpumpe mit Minikreislauf zu erhöhen um ggf. eine höhere Kondenserleistung herauszubekommen? Wenn man durch eine solche Massnahme einige 100 W mehr herausbekäme könnte man eine kleine Umwälzpumpe schon gewinnbringend betreiben, oder ist nur die Eingangstemperatur des Kondensers leistungsbestimmend?

    Das wäre mein nächster Beitrag geworden. Über die nötigen Teile hab eich mir schon Gedanken gemacht.


    Schlimm ist ja eigentlich das von S.... ...c hier wohl etwas schön gerechnet worden ist.


    Die Auskopplung über WT hat auf jeden Fall keine Auswirkung auf den Gesamtdurchfluss.
    Der Ergibt sich aus der Temperaturspreizung und der Gesamtleistung der Anlage.

  • Zitat

    Die "hohe" Rücklauf Temperatur kommt über die Auskopplung des Dachs über eine WT.
    Nach WT ist die Speicherladetemperatur auch "nur" 78°C.


    Okay du hast also den Dachs über einen Wärmetauscher vom Puffer getrennt, hat ja auch Vorteile.
    Aber der Kondenser ist vor dem Wärmetauscher?
    Also müsstest du Temperaturen und Durchflussmengen wie folgt haben.
    Dachseite
    Eintrittstem in den Dachs
    Austritt aus dem Dachs
    die müssten gleich sein wie direkt am WT
    Dann Temp nach dem WT in in Puffer
    und vom Puffer in den Kondenser
    sowie nach dem Kondenser in den WT.


    Sehe ich das richtig?

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo,


    es ist doch richtig, das ein Kondensor beim Heizöldachs nicht so viel bringt wie beim Erdgasdachs, oder?


    Also Wikipedia sagt zum Brennwertfaktor folgendes: Heizwert zu Brennwert bei Heizöl 1,06, bei Erdgas 1,11 und bei Flüssiggas 1,09.


    Deshalb dürfte garnicht soviel latente Wärme herrauszuholen sein wie bei Erdgas, oder? _()_


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Für eine genauere Bestimmung könnte man ja mal die Kondeswassermenge auslitern
    vielleicht sieht man dann mal über 24h was tatsächlich rauskommt



    glaube nicht wirklich, dass das viel bringt, da ein nicht unwesentlicher Anteil (ca. 30% ? :glaskugel: ) als Nebel mit dem Abgas rausgetragen wird. Mit dieser Methode würde meiner (ebenso LPG) auch nur rund 0,7 kW bringen.


    Die Berücksichtigung LPG ist dabei wichtig, wie hier anderweitig bereits erwähnt, desto länger die HC-Ketten, umso schlechter das H/C Verhätlnis, umso weniger Kondenswasser bzw. Brennwert-Effekt. Ich reich Euch gleich der Dachs mal wieder läuft mal meine Temperaturen mit einer Wärmestrom Schätzung nach.


    Gruss, KWK

  • Hier ein jetzt auch paar Daten mit meiner LPG Anlage


    Spreizung Kondenser 7,5°C (Eintritt 20°C!)


    Spreizung Dachs 50°C. Nehmen wir ausnahmsweise an, dass die Tech. Daten von Sernetec tendenziell stimmen, müsste mit 12,5 Heizleistung + Dreisatz der Kondenser tatsächlich 1,9 kW bringen. Bei rund 22,2kW Brennwert LPG und 5.5kW Strom bleiben rund 2,3 kW offen die vermutlich im Heizraum + Kamin irgendwo freigesetzt werden.

  • Die Kondensatmenge beim gasbeheizten z.B. Dachs ist natürlich größer, da Gas ( Methan) aus der Summenformel CH4 ,( Öl = -CH2-mal n), heraus, fast die doppelte Menge Kondensat liefern kann, etwa rein theoretisch pro kg Brennstoff 2,4 kg , beim Öl die Hälfte.Die gewinnbare Menge ist vor allem abhängig von der erreichten Ausgangstemperatur des Abgases.Erreicht man beim Öldachs 45 Grad und gewinnt dabei 10 Ltr.


    pro Tag, so hat man zusätzlich zum Abkühlungseffekt ca 6000 kcal, also 6 bis 7 KWh. Gasbeheizt kann man das Doppelte erreichen.


    Das Kondensat leite ich direkt in die Kanalisation, es enthält keine Schwefelsäure, nur sehr wenig die wesentlich schwächere Schweflige Säure.


    Der Effekt des Kondensators ist durch seine Konstruktion gegeben,(Austauschoberfläche) und durch die erreichte Abkühlungstemperatur.Diese


    hängt von der Hydraulik ab,z.B. unverfälschter Rücklauf aus der Fußbodenheizung. Die Durchflußmenge Rücklauf aus dem Puffergefäß durch den Kondenser wird beim Dachs durch die Temperaturregelnung seies Vorlaufs zum Puffergefäß geregelt.