Eigenbau: Asynchrongenerator und Notstrom

  • OK das Thema ist nicht neu, aber es tauchen immer wieder Fragen dazu auf.
    Deshalb habe ich ein wenig gegoogelt und möchte mal das gelesene auf den Punkt bringen. :D


    Und es funktioniert Doch - so könnte man es zusammenfassen!!! (y)


    Es gibt drei Möglichkeiten (evt auch mehr?) einen Asynchrongenerator(Eigenerregt) als Notstromer zu nutzen.


    Version1:
    gleichzeitig die einfachste und billigste.
    Man nehme passend zum Generator 3 Kondensatoren - fertig.


    Problem -> der durch die Kondensatoren erregte Generator ist sehr anfällig auf Lastschwankungen. Vorallem aprubte Lastabnahme kann zu Spannungsspitzen führen die im Ernstfall den Tod für angeschlossene Elektrogeräte bedeuten.
    Fakt ist, der Dieselmotor kann einfach nicht so schnell reagieren wie es sein müsste.


    Lösung -> bei meinen recherchen bin ich darauf gestoßen das ein ordentlicher 3~Trenntrafo zwischen Generator und Hausnetz die Spannungsspitzen "wegbügeln" könnte. Allein die Ummagnetisierungsverluste von 100kilo Eisen (bei ca.10kva Trafo) stellen eine kleine Grundlast dar die eine glättende Wirkung hat.


    Version2:
    man nehme einen Schleifringläufer und baue zwischen die nach aussen geführten Rotoranschlüsse eine "Regelung". Damit kann in Abhängigkeit der Spannung an U,V,R die Rotorfeldstärke geändert werden.
    Das System sollte ähnlich schnell wie ein Synchrongenerator regeln können.


    Problem -> Solche Generatoren gibt es als "doppelt gespeiste Generatoren" bereits in vielen Windkraftanlagen ABER BHKW taugliche Größen (5-50KVA) hab ich nirgends gefunden.


    Lösung -> alten Asynchron Schleifringläufer suchen und Regelung selber bauen


    Version3
    Mittels Gleichrichter bzw. 3~Ladegerät gesamte GeneratorLeistung in Batterien puffern und von dort mit 3~Wechselrichter dem Hausnetz zuführen.


    Problem -> enorme Verluste, hohe Kosten, Platzbedarf,
    Dazu müssen auch die Komponenten aufeinander und auf das Gebäude bzw. dessen Energiebedarf abgestimmt sein - was gar nicht so einfach ist!!
    Bei zu geringem Energiebedarf sind die Batterien zu schnell voll -> BHKW aus , bei zu hohem Energiebedarf zu schnell leer -> BHKW an
    daraus folgt ungesundes takten des BHKW


    Lösung -> alte große USV billig kaufen und Daumen drücken


    So nun geb ich meine Gedanken mal zur Diskussion frei @:pille

  • Also die Version 3 erinnert mich an die WRA-Anlage von Senertec . Also den Dachs im Inselbetrieb. Und die Version 1 sollte dann wohl bei der NE-Anlage so sein. Also beim Dachs mit Notstrombetrieb.
    Wieso hattest du daran gezweifelt das das mit dem Asyncrongenerator geht?
    vava

  • Hallo Alikante,


    Lösung 4:


    BHKW was an den Bedarf ausgerichtet ist betreiben, und für den (seltenen) Notstromfall ein ausreichend dimensioniertes Aggi bereithalten!


    Vorteil: Gebrauchter Notstromi kostete mich nur soviel wie der Aufpreis zum Dachs NE, und hat ausreichen Headroom um wirklich mit allen Anlaufströmen fertig zuwerden.


    Nachteil:
    Eine Maschine mehr, um die man sich kümmern muß, der Platzbedarf ist auch nicht so ohne (kleiner LKW Hänger)


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Moin Moin,


    Vava - Lösung 1 ist natürlich ähnlich wie beim Dachs NE
    Aber erstens gibts den NE offiziell nicht für PÖL.
    zweitens ist der Schaltkasten bei Senertec vollgestopft mit Elektronik (nicht nur 3 Kondensatoren) und keiner erklärt wozu das Zeugs gut ist geschweigedenn das man mal nen Schaltplan sieht.
    drittens kostet das Teil 5000€ Aufpreis


    Die Inselvariante WRA ist meiner Meinung nach glatt fürn A... . Da nehm ich doch lieber gleich nen Notstromaggi. Kostet warscheinlich nur 1/3 vom Dachs WRA. Ansonsten haste recht Dachs+Gleichrichter+Batteriepack+Wechselrichter entspricht der variante3


    Dachsgärtner

    Du nun wieder :evil:
    Wenn Du wie beschrieben deinen ollen Notstromer anwirfst geht aber dein Dachs nicht mehr!!!
    Das ist ja das Problem eines jeden BHKW Betreibers. Wenn Stromausfall ist und ich hole mir vom Baumarkt nen Stromerzeuger, speise evt. damit ins Hausnetzt ein habe ich trotzdem keine Wärme weil das BHKW nicht geht.


    Deshalb suche ich ja nach einer Lösung die bei vielen BHKW nachrüstbar wäre und das mit wenig Aufwand und Kosten!! :D
    Ganz klar ist der Bessere Weg beim Neubau eines BHKW gleich Notstrom mit Vorzusehen.


    Aber eigentlich hatte ich gehofft die Spezis aus der Reserve zu locken und ganz profan über die Technische Machbarkeit bzw. Vor-und Nachteile der erläuterten Versionen zu Diskutieren.
    Evt. hat ja auch der Eine oder Andere in den weiten des WWW die benötigten Bauteile schonmal gesehen und kann links posten??


    MfG @:-

  • Hallo,


    Zitat

    .....speise evt. damit ins Hausnetzt ein habe ich trotzdem keine Wärme weil das BHKW nicht geht.


    Dafür, und für den Schornsteinfeger habe ich den Kessel noch! :D


    Das Efh ist auch garnicht an den Notsromi angeschlossen. :-(/


    Als wir (glücklicherweise im Sommer) 7 1/2 Stunden keinen Netzsaft hatten, da sah es bei uns in der Küche so aus, als hätten da die Bongos (Teile der BW Fernmeldetruppe) gewütet.
    Mit Kabel und CEE Verteiler wurden Kochplatten, Kaffeemaschine usw. versorgt! Hatte irgentwie was von Camping!


    Ist ja auch die Frage, ob ich als "normaler Haushalt" überhaupt Notstrom brauche. Wenn bei mir im Betrieb mal in einem ungünstigen Moment für 3..3 Stunden kein Saft mehr da ist, dann ist die arbeit von einem halben Jahr dahin, das kann schon in sehr hohe Summen gehen.
    Ausserdem bekomme ich von meiner Vers. Rabatt dafür das ich einen Notstromi bereithalte.


    Bitte nicht schlagen:


    Bei einem Selbstbau könnte man einen 2. Generator einbauen (Synchron) der nur bei Notstrombetrieb eingekuppelt wird, der Asynchron kann ja einfach leer Mitlaufen (10 kva/300Upm hab ich noch rumfliegen, BJ 1963 ;()
    Oder:
    Verbraucherstromkreise in kritische Verbraucher und unkritische aufteilen, die unkritischen (Meist größeren wie E-Herd etc) über die Asynchron/Kondensatorlösung, die feineren Sachen mit mehr Elektronik über eine USV (die hoffentlich die Spannungsspitzen abkann)


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

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  • Vieleicht lässt sich das Inselpaket mit der Steuerung von Dagego einbinden oder verwenden.
    Wir hatten letzte Woche für 90 min einen Stromausfall.Mein BHKW hat sich dann ausgeschaltet( Vorschriftsmäßig) . Neustart im Inselbetrieb (leider manuell) und alles war ok.Der einzige Nachteil ist nur das ich im Inselbetrieb nicht so viel Leistung (Therm) habe da die Strommenge nicht verbraucht werden kann.


    Gruss Peter

  • Hallo Monkey Tuner,


    was hat Dein BHKW für einen Generator ? Asynchrongenerator oder Synchron ?


    Gruss Spornrad

    -- Die Sonne ist die Quelle unserer Energie, die es richtig anzuzapfen gilt ! ---
    „Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein

  • Hei
    Bei dem Generator handelt es sich um einen Assy.gen. mit einer Leistung von 11-14,6 KW. Im Inselbetrieb Erregung über Kondensatoren.
    Beim Start sind mehrere Opionen unter anderem Netzparalell oder Insel.
    In allen Fällen wird der Erzeugte Stom mit einem Netzkabel in die Steuerung geführt und dort von dieser gemessen.Dies geht als Signal an den Stellmotor der entsprechend mehr oder weniger Gas gibt.Das Ganze funktioniert absolut super.Ich habe das BHKW ja fast 2 mon. Nur im Inselbetrieb betrieben,bevor ich ans Netz gehen konnte.Der Inselberieb was Notwendig,um eine vernünftige Wärmeabgabe vom Motor zu bekommen ,da er sonst nur im Leerlauf ,dh. ohne Last gelaufen währe.
    Beim Start im Inselbetrieb Läuft der motor ganz normal an , ab einer bestimmten Spannung ist die V zahl im Display abzulesen und bei 230 V schalten die Schütze Das Inselnetz frei. Das einzige problem ist aber eine Gleichmäßige belastung des Generators zu ereichen.Das ist im der Praxis fast nie möglich. Als Resultat höhrt es sich dann an als ob der Generator "sägt" .Das liegt aber an der ungleichmäßigen Pasenbelastung und ist nur akustisch zu vernehmen.Als Beispiel L1 2000W L2 500 W L3 0W . Sind alle pasen gleichmäßig belastet zb. 2000W ist ein absoluter Gleichlauf gegeben.
    Ansonsten gibt es nicht viel über die Steuerung zu erzählen,außer das es sehr gut Klappt.
    Optimal währe natürlich der automatische Start im Inselbetrieb nach einem Stomausfall.
    MfG Peter

  • Hallo Monkey Tuner,


    das heißt also, durch die Regelung bleibt im Inselbetrieb die Spannung innerhalb der Grenzen und das passiert durch Anpassung der Leistung (Drehzahl) vom Motor. Ist das so?
    Dann scheint ja die Regelung für einen Assy.Gen. garnicht so schwierig zu sein.
    Was ist die Mindestlast die Du abnehmen musst?


    Gruss
    Spornrad

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    Einmal editiert, zuletzt von Spornrad ()

  • Frohe Ostern Spornrad
    Ja Du hast recht,die Steuerung regelt das so wie von Dir beschrieben .Mindeslast ist keine Erforderlich wenn ich im Inselbetrieb starte.Dann steht der Strom oder die Last quasi auf abruf bereit. Es muß aber bei der Jungfernfahrt die Steuernug,bzw die Hysterese eingestellt werden damit das System nicht anfängt zu schwingen wenn zuviel Last plötzlich entnommen wird oder abgeschaltet wird. Interessant ist auch die Drehzahl bei 9 KW LAst lag sie bei 1526 - 1528 U/min.
    Monentan fahre ich mit 75 % Last also ca ca 9 kw El. Dabei pendelt sich die Drehzahl zwischen 1522 und 1526 ein. Wenn ich dann auf 100% gehe ist KEINE Akustische erhöhung der Drehzahl zu bemerken nur der Drehzahlmesser zeigt eine minimale Erhöhung an pendelt dann bei 1526 -1530 U/min. Also 25% mehr Leistung bei max 8 Umin an steigerung der Drehzahl. Das ist was was ich nicht verstehe. ?(
    Wenn einer mir das mal erklären kann währe das super.
    Gruß Peter

  • Moin Monkey


    Bei deinen 75% sprichst Du aber vom Netzparallelbetrieb oder??
    Denn bei Insel ist ja zwischen 0% und 100% alles drin.


    Hast Du evt nen Schaltplan der Notstromversorgung??


    Sonst frag ich nächste Woche selber mal bei Dagego an.



    Mfg


    PS: ich denke mal das hängt mit der Leistungskurve des Generators zusammen.
    das ist halt ne kurve und keine Gerade. Je näher bei 100% Leistung desto weniger Drehzahländerung nötig, ausserdem wird dann auch die Blindleistung geringer und der cosPhi nähert sich 1 (soweit das bei Asynchron Generatoren möglich ist)

  • Moin Alikante
    Jepp ist klar ich meinte den Netzparalellbetrieb.Ich muß nachher mal schauen ob ich den Schaltplan mit der Cam reinkriege,wenn Nicht kann Dir sicher Herr Bellers von Dagego helfen. Die Steuerung ist ja auch für andere BHKWs kompattiebel und besteht meines wissens aus Steuerung, Drehzahlsensor und Stellmotor. Für Insel werden dann noch Schütze und Kondensatoren benötigt.
    Gruß Peter

  • Frohe Oster Monkey Tuner,


    es wäre schon sehr interessant wie das im Inselbetrieb beim Assy.Gen. geregelt wird. Möchte ich auch gerne verstehen.
    Da wäre ein Schaltplan schon sehr nützlich und was die Schütze machen. Es stellt sich auch die Frage ob das ein spezieller Assy.Generator mit vielleicht spezieller Wicklung zur Regelung ist. Wer ist der Hersteller vom Generator + Typen Bezeichnung?


    Gruss
    Spornrad

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