Dachs 5.5 von 2008 - Nachrüstung Batterie sinnvoll?

  • Hallo, reicht die Kühlung auf Dauer für das BHKW aus, wenn der Wärmepumpe vorher die Temperatur z.B auf 55 Grad anhebt?

    Mein BHKW bekommt derzeit aus dem Speicher (unten) im Rücklauf ca. 38 bis 40 Grad und schickt ca. 83 Grad zurück in den Speicher (oben).

    Schichtung im Speicher derzeit noch ohne Wärmepumpe. 83 / 60 / 38 Grad funktioniert

    Die Wärmepumpe soll dann zukünftig im Winter die Wärme Mittag in den Speicher abgeben, Im Sommer (ohne Heizbetrieb) oben in den Speicher bei gleichzeitiger Reduzierung des Speicherbedarfs auf Max 55 Grad. Dann bekommt der Dachs weiterhin sein Kühlwasser mit ca. 38 Grad. Was haltet Ihr von der Idee?

  • Ein Dachs ohne Brennwertnutzung kommt mit 50-60°C warmen Wasser am Eintritt zurecht.


    Mit Brennwertnutzung (die neuen Gasgeräte) reduziert sich halt der Brennwert-Anteil.


    Nach Deiner Beschreibung (Dachs 13 Jahre) hat er keine Brennwertnutzung, oder hast Du du den Kondensor dran?


    Letzten Endes wird Dein Stromverbrauch und der Dammstandard des Hauses entscheidend sein.


    Wir haben z.B. ein gut gedämmtes Haus, jährlicher Heizwärmebedarf 10.000 kWh, aber durch drei Elektroautos und zwei Server auch einen hohen Stromverbrauch.


    Bei den aktuellen Temperaturen haben wir die Schwierigkeit, die Wärme weg zu bekommen bzw den Stromverbrauch so zu legen, dass der Pufferspeicher die Wärme des Laufzeitblocks aufnehmen kann.


    Ich habe die Steuerung in Codesys programmiert. Kann Dir gerne den Quelltext zur Ideenfindung geben, aber all zu ausgefuchst ist sie noch nicht und schon ziemlich auf unsere Gegebenheiten zugeschnitten: drei Ladeplätze mit Lastmanagement und wenn gewünscht Überschussladen, zwei Durchlauferhitzer mit Abwurf, großer 3~ angeschlossener Batteriespeicher, große Photovoltaik, Heizstab zum Verwerten von PV Überschuss

  • Das funktioniert leider nicht, obwohl ich schon 2 Wärmepuffer habe.

    Auch wenn das bei Dir aktuell nicht funktioniert, so ist doch die Theorie recht eindeutig. D. h. man muss das "nur" richtig auslegen, wobei "nur" zugegebener Maßen kompliziert sein kann. Aber vielleicht hat ja schon jemand Erfahrung damit?

    Alternativ wäre es ja evtl. sinnvoll, das in einem Schaltbild konkret auszulegen und dann zu sehen, was man in der Praxis sinnvoll machen kann.


    Hallo, reicht die Kühlung auf Dauer für das BHKW aus, wenn der Wärmepumpe vorher die Temperatur z.B auf 55 Grad anhebt?

    Speziell zur Kühlung eines Dachses kann ich nichts sagen, aber bei Motoren im allgemeinen wird meist der Rücklauf "hochgemischt", damit das Kühlwasser nicht zu kalt in den Motor geht. D. h. ich vermute, dass das nur eine Frage der Durchflussmenge sein kann.


    Aber ich frage mich, was Du dann aus den 55°C machen willst? Wie warm soll denn das Wasser in den Heizkreis gehen? (Wp arbeiten immer besser, wenn sie weniger warm machen müssen).

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Speziell zur Kühlung eines Dachses kann ich nichts sagen, aber bei Motoren im allgemeinen wird meist der Rücklauf "hochgemischt", damit das Kühlwasser nicht zu kalt in den Motor geht. D. h. ich vermute, dass das nur eine Frage der Durchflussmenge sein kann.

    Der Dachs hat ein Thermostat, dass auf einen möglichen "zu kalten Rücklauf" entsprechend reagiert.

    Fazit: Der Dachszulauf kann nicht "zu kalt" sein.

  • Die Temperaturen für den Dachs Rücklauf sind mit 20 bis Max 70 Grad angegeben und es ist natürlich richtig wie Dachsfan schreibt, das der Dachs abschaltet, wenn dieses Fenster verlassen wird. Unklar für mich ist, welches die optimale Eintrittstemperatur ist und bei welcher Mindesttemperatur bzw. Gehobenen Temperatur es anfängt Nachteilig für den Dachs zu werden, das steht leider nicht in den Unterlagen.

  • Unklar für mich ist, welches die optimale Eintrittstemperatur ist

    Das läßt sich pauschal so auch nicht beantworten.

    Du schreibst "von dem Dachs", es gibt zahlreiche unterschiedliche Versionen.

    Nehmen wir nur mal die "alten" Versionen mit MSR 2 Regler sind diese überwiegend mit einem sogenannten "Kondenser" oder "Zusatzwärmetauscher" in Form meist einer gründen runden Röhre die neben dem Dachs steht und es zum Brennwertgerät macht ausgerüstet. Wie hier zu lesen ist es in diesem Fällen wichtig nur mit einer möglichst niedrigen Eintrittstemperatur in den Dachs zu gehen, dann läßt sich der Abgas “entwärmen”, d.h. aus diesem möglichst viel Wärme gewinnen.


    Beim Dachs G5.5 Gen1.1 ist dieser Brennwertwärmetauscher serienmäßig im Dachs verbaut, so das hier das gleiche gilt, für den aktuellen Dachs Gen 2 sowieso.


    Gehobenen Temperatur es anfängt Nachteilig für den Dachs

    Wenn Dachse dauerhaft mit mehr als 70 Grad im EIntritt betrieben werden, installieren wir eine zusätzliche ! ! Pumpe im Rücklauf also Eintritt des Dachses um die Wassermenge zu erhöhen. Elektrisch wird diese am Regler als "Vordruckpumpe" angeschlossen, ist also nur in Betrieb wenn der Dachs läuft. Durch die Zusatzpumpe wird die sonst bei 90 Grad Austrittstemperatur liegende Temperatur auf knapp über 80 Grad abgesenkt.


    Dies ist wichtig für die Dichtungen und den Motor, dass die Austrittstemperatur nicht über 85 Grad steigt.

    In entsprechenden Installatioenn eingesetzt, wo dauerhaft hohe Heizwassertemperaturen gefahren werden, die Abschalttemperatur ist einstellbar bis 73 Grad, ist diese Lösung sinnvoll und empfehlenswert. Aber derartige Installationen sind die Ausnahmen.

  • Hallo, super und großen Dank an „Dachsfan“ für die sehr gute Information, Das hilft weiter. Ich werde unseren Dachs (MSR2 mit Kondensor) und den Speicher dann weiter so steuern, das wir auf jeden Fall unter 90 Grad liegen und die Abschalttemperaturen entsprechend optimieren. Ganz lieben Dnak nochmal und kommt gut ins neue Jahr

  • Das funktioniert leider nicht, obwohl ich schon 2 Wärmepuffer habe.

    Bitte mich nicht gleich steinigen, wenn was Unsinn ist oder missfällt.


    Was würdest Du zu diesem Grobkonzept meinen?




    Den „Mischer“ würde ich tendenziell als Plattenwärmetauscher auslegen. Das wäre relativ einfach aufzubauen und hätte den Vorteil, dass beide Heizquellen auch alleine laufen könnten, wenn die andere defekt ist. Nebenbei kann der Wasserpuffer dann „drucklos“ ausgelegt sein. Man kann aber natürlich auch das Wasser mischen.


    Bei der Wärmepumpe sehe ich eigentlich keinen Bedarf für einen Wasserspeicher. Wenn es Gründe dafür gibt, kann man natürlich einen rein nehmen.


    Idealer Weise sollte der Kondenser parallel zur WP eingebunden werden. Dafür wäre aber ein eigener Kreislauf nötig. Könnte man tun, wenn man das für vorteilhaft ansieht.


    Ich hoffe, das Konzept ist verständlich?

  • Dass der Rücklauf durch den Kondenser schon so warm wird, dass die WP mit zu hoher Temperatur läuft.

    Wenn du einen hohen Wärmebedarf hast funktioniert das natürlich, da würde auch meine Version funktionieren. Aber bei einem etwas größeren Einfamilenhaus plus Nebengebäude ist die Abwärme von BHKW + WP Wärme einfach zu groß. Ich habe deshalb ja schon 2 Puffer um die Temperaturen besser zu trennen.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Das hilft weiter. Ich werde unseren Dachs (MSR2 mit Kondensor) und den Speicher dann weiter so steuern, das wir auf jeden Fall unter 90 Grad liegen und die Abschalttemperaturen entsprechend optimieren. Ganz lieben Dnak nochmal und kommt gut ins neue Jahr

    Auch wir mir zunächst an alle ein frohes neues Jahr.

    Anzumerken sei noch, dass nach dem Abschalten des Dachs die Pumpe zwar noch einige Zeit nachläuft, dann jedoch die Temperaturen im Ein - und Ausgang des Dachses noch jewils > 10 Grad ansteigen, da die Motorwärme nicht vollständig abgepumpt wird, sondern bis zum Neustart in der Schallkapsel Wärme erhalten werden soll. Diese Temperatur muss nicht beachtet werden und ist normal, verhindert auch in der Regel einen kurzfristigen Neustart da ein zu häufiges Takten verhindert werden soll.


    Ich hoffe, das Konzept ist verständlich?

    Leider nein.

    Grundsätzlich betrachten wir den Dachs immer inkl. Kondenser ( Brennwertwärmetasucher ) und schließen hydraulisch dies immer so an:

  • Dass der Rücklauf durch den Kondenser schon so warm wird, dass die WP mit zu hoher Temperatur läuft.

    Das sollten wir mal mit konkreten Zahlen durchspielen. Vielleicht kannst Du ja ein Blockschaltbild Deiner Anlage hier einstellen? (ich lerne gerne dazu)


    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der bei mir eingezeichnete Kondenser unabhängig vom eigentlichen Abgaswärmetauscher eingebaut ist. Dabei dürfte bereits im Abgaswärmetauscher einiges an Kondensat anfallen, sofern der WP-Vorlauf nicht deutlich über 40°C liegt.

    Nun stellt sich die Frage, von welcher Energiemenge reden wir?

    Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege:

    Nach meinem Verständnis

    - stecken im Kondensat ca. 11% der Abgaswärme (das steht hier irgendwo in der Infothek)

    - Davon geht ein gewisser Teil (wieviel) bereits in den Abgaswärmetauscher.

    - Das Abgas enthält ca. die gleiche Wärmemenge wie Strom abgegeben wird.

    - Daraus schließe ich, dass im Kondenser maximal 10% der el. Leistung als Wärme anfallen können. Tendenz eher weniger, weil sie teilweise im AGWT anfällt.


    Das wären nach meiner Logik pro kW el. maximal 100W Heizleistung aus dem Kondenser. Wenn das den Rücklauf signifikant anhebt, dann würde ich von einer Niedertemperaturheizung ausgehen und den Kondenser „oberhalb“ der WP einfügen. Der Verzicht auf ein paar % Kondenswärme wird durch die höhere Effizienz der WP sicher mehr als kompensiert.


    Grundsätzlich betrachten wir den Dachs immer inkl. Kondenser ( Brennwertwärmetasucher ) und schließen hydraulisch dies immer so an:

    Dazu sagte Einstein einmal:

    Wir sollten öfter hinterfragen, ob etwas richtig ist, nur weil alle es so machen.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • - Das Abgas enthält ca. die gleiche Wärmemenge wie Strom abgegeben wird.

    - Daraus schließe ich, dass im Kondenser maximal 10% der el. Leistung als Wärme anfallen können. Tendenz eher weniger, weil sie teilweise im AGWT anfällt.

    Verstehe jetzt kein Wort ......

    Wärmegewinn des Kondensers siehe ganz unten bis zu 2,3 kW


    Dazu sagte Einstein einmal:

    Wir sollten öfter hinterfragen, ob etwas richtig ist, nur weil alle es so machen.

    <3 Perfekt ! ! !