Erneuerbare Energie - unbezahlbar?

  • Wer immer noch glaubt, dass alles auf einem guten Weg ist, dem sei ein - übrigens politisch völlig neutral - technischer Blick auf die derzeitige Gesetzgebung empfohlen:

    Also bei der Co2 Bepreisung finde ich hat er recht, das ist aber auch das einzige.

    Wobei man aber sagen muss, daß die Co2 Bepreisung bereits da ist, aber jeder jammert weil ja jetzt alles teurer wird.


    Der private Gebäudesektor hat den mit Abstand höchsten Primärenergiebedarf in Deutschland, 3x soviel wie der Verkehr.

    Und das GEG damit als Blödsinn abzutun und zu behaupten daß ein paar Bäume pflanzen den gleichen Effekt hätte...

    Das Video hat wenig substanz, ist reißerisch in der Aufmachung, einfache Phrasen werden wiederholt und Zahlen hat er grad

    keine Verfügbar, aber er weiß es.

    Vereinfacht gesagt ein youtuber der Clicks braucht, aber ich weiß jetzt nicht mehr als vorher.

    Außer daß alles besser wäre als das GEG und natürlich darf der Hammer zum schluss nicht fehlen, die Lobeshymne auf die Kernkraft.


    Kernenergie ist halt grundlastfähig im Gegensatz zu den meisten EE

    Frag mal die Franzosen zu diesem Thema, die haben da viel Ahnung davon.

    Im Sommer 2022 waren 36 von 52 Reaktoren zwangsabgeschaltet wegen Mängeln.

    Was besonders lustig ist, daß ein abgeschalteter (pausierter) Reaktor vom Produzenten zum

    Großverbraucher wird.

    Kernenergie ist ein Klumpenrisiko, besonders in Frankreich.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

    Einmal editiert, zuletzt von remag () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von remag mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Auf Deiner etwas obskuren Homepage schreibst Du selbst von Deiner Beteiligung an grünem Wahlkampfprogramm -

    Na jetzt bin ich gespannt auf "meine" Homepage - die kenne ich nämlich selbst nicht.

    1. Beratungen für Hausbesitzer:

    Gibt's bei der Verbraucherzentrale für 30€ - vor Ort. Habeck legt da noch ~200€ drauf, damit qualifizierte Leute das machen. In der VZ-Beratungsstelle sogar zum Nulltarif.

    Soll's genauer sein und als Basis für konkrete Sanierungsplanung dienen, dann kostet's den Beratungsempfänger irgendwas um 500€ direkt beim zertifizierten "Energie-Effizienz-Experten". Da legt Habeck dann 1300€ drauf, bei MFH sogar 1700€.

    Ich sag doch: der Mann hat keinen Schimmer!



    Dann faselt er von "Enteignung"... das Gegenteil ist der Fall. Der Eigentümer wird daraufhin beraten, dass er ohnehin erforderliche Renovationen mit Energiesanierung so verbindet, dass die Mittel möglichst wirtschaftlich und zweckorientiert eingesetzt werden. Das Eigentum wird aufgewertet, nicht enteignet!


    Die CO2-Bepreisung bedeutet im Wohnungssektor, dass derjenige - Mieter - zur Kasse gebeten wird, der auf die Bedarfsreduktion keinen Einfluss hat. SMART geht anders. CO2-Bepreisung ist nicht Spezifisch, nicht Messbar, nicht Aktiv, vielleicht Realistisch und auch nicht Terminiert.

    Ganz im Gegensatz zum Ordnungsrecht.



    Bäume will er pflanzen - Wow. Wo denn nur, wo? Wer gibt das Land dafür her? Allein der Landerwerb kostet eine Menge Geld.

    Ich hab mit mehreren Förstern darüber diskutiert. Bis auf weiteres haben wir alle Hände voll zu tun, den vorhandenen Wälder so umzubauen, dass sie nicht zu CO2-Emittenten werden.


    Vermutlich ohne Abschluss

    MIT Abschluss - ETH Zürich post graduate

    Neid der Besitzlosen?


    Übrigens: Ich bin Physiker- damit ist jetzt der BWL-ler sofort saudumm?

    Der BWL-er ist zuallererst Ingenieur...

    Im Übrigen respektiere ich jeden, der profunde Kenntnisse erwirbt, bevor er drauflos labert.

    Was der Spieltheoretiker ganz offenkundig nicht getan hat.

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bernhard_Konrad () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Bernhard_Konrad mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Die CO2-Bepreisung bedeutet im Wohnungssektor, dass derjenige - Mieter - zur Kasse gebeten wird, der auf die Bedarfsreduktion keinen Einfluss hat.

    Stimmt, aber genau deswegen ist ja ab diesem Jahr die Vermieter-Beteiligung am CO2-Preis eingeführt worden. In extremen Fällen (CO2-Ausstoß >52 kg/m2a, bei Gasheizung wären das >290 kWh/m2a) trägt der Vermieter 95% des CO2-Preises.


    Um den Druck auf die Vermieter noch weiter zu steigern könnte man sogar (an Stelle der CO2-Beteiligung) eine generelle in ähnlicher Weise gestaffelte Vermieterbeteiligung an den gesamten Heizkosten einführen – vielleicht bis 75% Vermieteranteil für sehr schlechte Gebäude?


    Meiner Meinung nach wäre in Verbindung mit derartigen Regelungen die CO2-Bepreisung genau das richtige Mittel (und viel besser – da sachlich und zeitlich flexibel – als die Heizungsverbote) um die Leute aus den Fossilen zu drängen. Jedenfalls sollte man sofort den CO2-Preis auf Erdgas und Heizöl von aktuell 30 EUR/t auf die 90 EUR/t erhöhen, die von den Stromerzeugern (und damit auch indirekt von den Betreibern einer Wärmepumpe) schon seit Jahren gezahlt werden. Und natürlich die Umsatzsteuer auf Erdgas wieder auf 19% setzen – Wärmepumpenbetreiber mussten auf den Strom die ganze Zeit 19% zahlen. Auch die "Preisbremsen" gehören aus meiner Sicht baldmöglichst abgeschafft.


    Wenn dann ein so motivierter Vermieter oder Hausbesitzer seine Energiekosten senken will, bliebe es jedem selbst überlassen, ob er das durch energetische Sanierung oder Austausch der Heizung (oder eine Kombination von beidem) erreicht.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Und Du glaubst tatsächlich jeder Vermieter hat einen Geldscheißer daheim?


    So gibt es drei Möglichkeiten:

    1: der kleine Vermieter mutiert zum Verkäufer - große Wohnungsbaugesellschaften sind ja viel sozialer


    2. der Vermieter wird zum Vermeider - er vermeidet die Vermietung


    3. er holt sich das Geld irgendwie über Kaltmiete


    Bei allen drei Möglichkeiten zahlt im Endeffekt der Mieter - direkt (Kaltmiete / Modernisierung) oder indirekt (Wohnraumverknappung)


    Da ich in dem Metier unterwegs bin, kann ich Dir ein kleines Beispiel nennen:

    Ich habe bei Altmietern bisher nur sehr behutsam die Miete angehoben - meist nach Sanierungen und da oft nicht im vollen Umfang. Da ich auch viele Wohnungen mit Studenten habe, welche i.d.R. meist max. fünf Jahre bleiben wurde hier auf Mieterhöhungen gänzlich verzichtet. Erst bei Neuvermietung wurde die ortsübliche Miete als Orientierung verwendet.


    Mittlerweile nutze ich JEDE Gelegenheit, um die Miete anzupassen - schlichtweg, weil ich keine Lust habe nach längeren Mietverhältnissen aufgrund (angedachten) staatlicher Vorgaben bei Neuvermietung nicht mal mehr die örtliche Vergleichsmiete verlangen zu können.

    2 Mal editiert, zuletzt von Solardachs ()

  • Dann faselt er von "Enteignung"... das Gegenteil ist der Fall. Der Eigentümer wird daraufhin beraten, dass er ohnehin erforderliche Renovationen mit Energiesanierung so verbindet, dass die Mittel möglichst wirtschaftlich und zweckorientiert eingesetzt werden. Das Eigentum wird aufgewertet, nicht enteignet!

    Diese Aussage zur „Aufwertung“ der Immobilie ist schlicht hirnrissig. |__|:-)
    Wenn man in einzelnen Punkten ganz offensichtlich versucht, die Realität ins Gegenteil zu verkehren dann darf man sich nicht wundern, wenn einem auch in anderen Punkten Ideologie und / oder Unfähigkeit unterstellt wird. |__|:-)

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Kernenergie ist halt grundlastfähig im Gegensatz zu den meisten EE

    Erstens braucht es schnell regelbare Residuallastkraftwerke und keine Dauerläufer, die das Netz verstopfen und damit EE-Strom kanibalisieren.


    Zweites kann man sich über die Zuverlässigkeit von Kernkraftwerken bei den Franzosen bestens informieren. Sicherheitspannen und teilweise über 50 Prozent Ausfallquote sind unzuverlässiger Zappelstrom. Für die benötigte Residuallastdeckung undgeeignet.


    Drittens kosten neue AKW ein Vermögen (siehe Frankreich, GB, Finnland) und haben jahrzehntelange Bauzeiten. Also: Zu teuer, zu langsam, zu unflexibel und dann noch der viel Atommüll? Wer will so einen Murks bitte haben? Kompromisslösungen von gestern sind nicht der Weg in die Zukunft.


    Viertens ist der Atomausstieg vollzogen. Hätte hätte Fahrradkette zu längst gelutschten Drops hilft nur Stammtischhorst, der alles besser weiß.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Es ist nie zu spät klüger zu werden...

    (Außer bei manchem, der aus ideologischen Gründen ein Mantra aus getroffenen Fehlentscheidungen macht)



    https://www.radiantenergygroup…y-reactors-can-it-be-done


    Und nochmal - wie bereits hier irgendwann erwähnt:

    Wir haben aktuell im Jahr 2023 so ziemlich den dreckigsten und teuersten Strom in Europa (jeweils in den TOP 5) nach 20 Jahren EEG.

    Eine tolle Erfolgsgeschichte!
    Die EE sind somit nicht nur monetär mittlerweile unbezahlbar, sondern auch umwelttechnisch eine Katastrophe. Man muss nur mal schauen, was in Folge dessen alles kaputt gemacht wird. Teilweise dutzende Hektar bestes Ackerland verspiegelt (obwohl noch genügend Dächer und Fassaden da wären), in bisher unberührte Wälder werden Straßen gebaut und Rodungsinseln rein geschlagen, um die hirnrissigen Gaskraftwerke mit LNG versorgen zu können, werden sämtliche Umweltstandards auf den Müll verfrachtet (Rügen) und dann klopft man sich auf die grüne Schulter...


    Zudem gibt es mittlerweile einige ernstzunehmende (internationale) Studien, welche eigentlich sehr ernst zu nehmen wären bezüglich der Änderung des Mikroklimas hinter großen Windparks auf See oder Land bezüglich ausbleibender Niederschläge. Passt aber auch nicht ins Narrativ und man lässt die Dinger lieber in Schubladen verschwinden. Da erzählt man den betroffenen Menschen lieber was von Klimawandel ist zu 150% daran schuld.


    Und richtig witzig wird die Sache dann, wenn Windkraftbefürworter die Grundlastfähigkeit von AKW in Frage stellen!

    Kurze Frage: Wieviel MW wird den am 08.10. gegen 11.00 Uhr aus Windkraft produziert?


    Die selbe Frage wenn ich in Frankreich zu Atomstrom stelle, bekomme ich zu 95% eine passende Antwort.

  • Deine Argumentationen werden immer haarsträubender, langsam finde ich es fast schon verheerend daß du in einer

    politischen Verantwortung stehen willst.


    Das Bildchen von den Radio Freunden schon mal den ersten Haken daß kein einziges AKW in DE mehr eine Betriebserlaubnis hat.

    Was bei einer genauen Überprüfung an Überraschungen zum Vorschein kommen würde, weiß niemand.

    Aber man braucht nur nach Frankreich schauen damit man erkennen kann, daß es nicht sinnvoll ist einen Kraftwerkspark mit

    einer bisherigen Betriebsdauer von 40-50 Jahren noch ordentlich in Schuß zu halten.

    Die Ausfälle häufen sich und noch dazu bilden sich Klumpenrisiken weil meistens auch die gleichen Reaktortypen in einer Epoche

    verbaut wurden.

    Von fähigem Personal, neuen Brennstäben usw reden wir hier erst gar nicht.


    Du stellst die Frage mit der Grundlastfähigkeit falsch herum. Wenn Wind weht weiß ich wieviel Strom kommt.

    Jetzt muss ich nur wissen ob und wie stark der Wind weht. Dafür gibt es vorausschauende Simulationen um den EE Ertrag besser

    planen zu können. Die Netzbetreiber sind ja auch nicht ganz doof.

    https://www.meteomatics.com/de/energie-industrie/


    Auf den Schwachsinn mit Verschandelung von unberührter Natur gehe ich nicht groß ein.

    Jedes technische Gerät verursacht Emissionen, das eine mehr das andere weniger.

    Wir müssen eben nur versuchen daß Übel mit den geringsten Emissionen und Beeinträchtigungen zu wählen.

    Und da gehört weder Kohle noch LNG noch Atomkraft dazu. Auch die aktuellen Akkus sicher nicht.

    Wir müssen aber den Weg in diese Richtung einschlagen und auch bei EE Erzeugung und Stromspeicherung

    noch Fortschritte machen. Aber es geht dann in die richtige Richtung.


    Und daß Windräder die Wolken wegblasen, naja, kannst du glauben wenn du magst.

    Wenn du eine vernünftige Studie findest die das belegt, kannst du diese ja mit Quelle zur Diskussion stellen.

    Ich will nichtmal zu 100% verneinen daß PV und auch Wind Einflüsse auf die Umgebung haben können,

    aber wahrscheinlich sind die Einflüsse geringer als du denkst und auch leichter tragbar für das Ökosystem als

    ein AKW von der Uranmine über die Wiederaufarbeitung bis ins Endlager.


    Atom wieder anzuschalten klingt einfach so wie Augen zu und durch.

    Selbst daß Atomstrom heute natürlich Co2 technisch besser wäre als Kohlestrom, keine Frage, volle Zustimmung.

    Aber trotzdem ist Atom eine Sackgasse und je schneller man diese Sackgasse verlässt desto besser ist es.

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  • Zudem gibt es mittlerweile einige ernstzunehmende (internationale) Studien, welche eigentlich sehr ernst zu nehmen wären bezüglich der Änderung des Mikroklimas hinter großen Windparks auf See oder Land bezüglich ausbleibender Niederschläge.

    Daran arbeitet sich schon der gute Ganteför mühsam ab. Die Studienlage ist sehr dünn. die Thermodynamik lässt anderes erwarten:

    Dem Wind wird Energie entzogen was ihn abbremst. Diese Energie wird aber nicht, wie bei natürlichen Hindernissen, lokal dissipiert (in Reibungswärme umgesetzt), sondern sie wird durch die Stromleitungen abtransportiert. Womit eine Abkühlung im windabgewandten Bereich zu erwarten ist, keine Erwärmung.

    Ob es andere Effekte gibt, z.B. durch die Durchmischung der unteren Luftschichten, das wäre durch sorgfältige Studien zu klären.

    Hinzu kommt allerdings , dass ein wesentlicher Teil der Windenergie ja auch dazu verwendet wird, anderswo die Verbrennung von Heizmaterialien zu erübrigen und in Kombination mit Wärmepumpen sogar noch Umgebungswärme entzogen wird.

    Fazit: Wenn Erneuerbare Energien was zur Erwärmung beitragen, dann über die warme Luft, die ihre Gegner rauslassen...


    Diese Aussage zur „Aufwertung“ der Immobilie ist schlicht hirnrissig. |__|:-)

    Na wer wird denn so ungehobelt daherreden.

    Sicher werden sanierte Häuser, die einen weit höheren Wohnwert bieten und weniger Heizkosten brauchen zukünftig gefragter sein.

    Und die alten, zugigen, ungedämmten Hütten weniger gefragt sein. Recht so!

    Niemand hat das Recht, von der Allgemeinheit sein Geschäftsmodell geschützt zu erhalten.

    Mich hat es grausam geärgert und ärgert es noch, dass dieser Staat letzten Winter die hohen Heizkosten derer zu einem erheblichen Teil mit getragen hat, die zu faul oder berechnend sind oder waren, ihre Häuser auf einen zeitgemäßen Energiestandard zu bringen.

    Dazu noch proportional zum individuellen Kostenaufwand statt wenn schon pauschal pro Kopf. Man kann schließlich die Heizung auf einen Raum beschränken, sich ganz einfach wärmer anziehen und mit Bettflasche ins Bett gehen...

    Wer sich einen Palast leistet soll auch frieren wie ein Schlosshund!


    Wer nicht mit der Zeit geht, der geht halt mit der Zeit.


    Übrigens lässt sich gerade heute das Geschehen auf dem Strommarkt sehr plastisch beobachten:

    Der Wind bläst kräftig und die Sonne wird heute Mittag auch prächtig liefern (physikalisch exakt: nicht durch Wolken behindert auf dem Boden ankommen). Das war übrigens auch letzte Nacht schon so. Da wurde ordentlich Windstrom erzeugt, trotzdem bollerten GASkraftwerke (nicht Braunkohle, nicht Kohle, nein GAS!). Das macht doch wirtschaftlich keinen Sinn, wenn der Spotmarktstrompreis NULL ist.

    Aber, zur Erinnerung: der Strom ist ja schon lange verkauft, auf dem Terminmarkt. Zu Preisen deutlich jenseits 100€/MWh.

    Die fossilen Kraftwerksbetreiber können sich also entspannt zurücklehnen, die Windmüller und Sonnenfänger die Arbeit machen lassen und abkassieren.


    Erinnert mich irgendwie an Mark Twains "Tom Sawyer", Episode "Tom streicht einen Zaun"...

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bernhard_Konrad () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Bernhard_Konrad mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • remag :

    Du stellst gerne Behauptungen auf ohne diese zu belegen!

    Zeig doch mal, daß die Betriebserlaubnis für z.B. Isar II endgültig erloschen ist.
    Ich gehe mal grundsätzlich davon aus, daß die oben verlinkte Studie sich mit der Thematik gut beschäftigt hat.

    Zumal es auch ähnliche Aussagen vom E.ON Chef gibt...


    Bernhard_Konrad :

    Das mit den Termin- u. Spotmärkten kapierst Du als studierter BWLer einfach nicht, oder?

    Die haben Strom am Terminmarkt verkauft - also müssen die auch liefern!


    Zudem hatten wir nur heute in der Nacht mal ein paar Stunden Stromüberschuss, gestern den ganzen Tag ein Defizit (= Import). Auch in der Vorhersage wird es heute nur in der Mittagsspitze mal einen kurzen Überschuss geben. Aber Fakten sind ohnehin nicht so ganz Dein Ding!


    https://www.energy-charts.info…power/chart.htm?l=de&c=DE


    Man könnte ja trotzdem mal ausschalten - vielleicht kapieren es dann die EE-Jünger auch mal...

  • Die haben Strom am Terminmarkt verkauft - also müssen die auch liefern!

    Schon mal was von "Make or Buy" gehört?

    Liefern müssen sie, aber nicht selbst erzeugen!

    Sowas mit Subunternehmer und so - schon mal gehört?


    Wie gesagt "Tom streicht einen Zaun"

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  • Und dann?

    Was sollten Sie den kaufen, wenn am Markt ohnehin Defizit herrscht - fast den ganzen Tag (siehe Link)

    Atomstrom aus Tschechien oder Frankreich?

    Oder doch lieber Kohle aus Polen?


    Und wieviel Menge wird denn am Spotmarkt so gehandelt?

    An der Resterampe bekommt man sicherlich den Tagesbedarf einer Industrienation, wenn zufällig mal ein wenig der Wind weht...


    Mein Gott - schmeiß Hirn vom Himmel!

    Oder Steine!

    Hauptsache Du triffst...

  • Wir haben aktuell im Jahr 2023 so ziemlich den dreckigsten und teuersten Strom in Europa (jeweils in den TOP 5) nach 20 Jahren EEG.

    Eine tolle Erfolgsgeschichte!

    Zum X-ten Mal: Das stimmt leider, wurde hier auch mehrfach erwähnt, aber schuld daran ist nicht der Umstieg auf erneuerbare Stromerzeugung, sondern der 2011 beschlossene Atomausstieg. Ohne diesen hätten wir bei gleich schnellem Ausbau der EE mittlerweile weitgehend aus der Braunkohleverstromung aussteigen können, und das mit dem "zweit-dreckigsten Strom der EU" wäre Geschichte. Aber "et is wie et is" wie man im Rheinland sagt.

    Es ist nie zu spät klüger zu werden...

    Wenn eine Wiederinbetriebnahme der genannten AKW so einfach möglich wäre wie von der mir unbekannten "Radiant Energy Group" geschildert, wäre ich sofort dafür. Aber eine Dauerlösung wäre das nicht: Erstens haben AKW's eine technische Lebensdauer, die (u.a. wegen Dingen wie strukturellen Veränderungen in langjährig bestrahlten Materialien, aber ggf. auch wegen neuer Erkenntnisstände zu Sicherheitsfragen) nicht unbegrenzt verlängert werden kann. Ersatzbauten wären zu teuer und kämen jetzt auch viel zu spät – haben wir hier auch schon besprochen. Und zweitens reden wir (selbst zu "besten" AKW-Zeiten) über gerade mal ein Viertel unseres Stroms. 2021 haben wir mit damals noch sechs AKW's insgesamt 13% unseres Stroms erzeugt. Für die anderen 87% hätten wir uns so oder so etwas anderes ausdenken müssen.


    Ich halte die Diskussion über eine Wiederaufnahme des Betriebs von AKW nicht für zielführend, weil sie im besten Fall nur einen kleinen Teil des Problems lösen könnte, und das nur vorübergehend. Für eine dauerhaft weitgehend CO2-freie Stromversorgung sind hier zum Szenario "Ausbau von EE plus Reservekraftwerken" bislang keine technisch und wirtschaftlich tragfähigen Alternativen genannt worden. So lang es diese Alternativen nicht gibt, werden wir die Folgen des EE-Ausbaus in Kauf nehmen müssen.


    Was die Folgen betrifft: Wenn wir hier schon von Dingen wie angeblichen "Änderungen des Mikroklimas" durch Windparks anfangen, was ist eigentlich mit dem Mikroklima auf der windabgewandten Seite großer Kühltürme? Wie viel "bester Ackerboden" verschwindet im Vergleich zur PV unter Straßen, Industrie- und Gewerbegebieten (einschließlich Intel in Magdeburg) oder EFH-Siedlungen (zumal man unter PV immerhin Blühwiesen anlegen oder sogar eingeschränkt Landwirtschaft betreiben kann)? Wie viel Wald wurde – im Vergleich zur Windkraft in ganz Deutschland – allein für die Tesla-Fabrik in Brandenburg gerodet? Bei LNG sind wir uns glaube ich in der Sache einig, aber (auch zum Xten Mal) LNG hat nichts mit der Energiewende zu tun sondern ausschließlich mit Putin, und ist außerdem hoffentlich ein vorübergehendes Übel. Für die Energiewende brauchen wir das dauerhaft nicht.


    Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Ich bin weder grundsätzlich gegen Kühltürme noch gegen die Nutzung von Acker- oder Waldflächen für Infrastruktur, Industrie oder Wohnungsbau. Wir sind nun mal ein Industrieland, und unser Wohlstand hängt davon ab dass das so bleibt. Um die Umweltauswirkungen dieser Dinge im Rahmen zu halten, haben wir ein sehr detailliertes (manchmal zu detailliertes!) Netzwerk von gesetzlichen Vorschriften. Man sollte einfach nur die Dinge im richtigen Verhältnis zueinander betrachten und ideologisch motivierte Überzeichnungen in jeder Richtung vermeiden.


    Die Energiewende ist (wie jede andere Ausformung des Industriezeitalters auch) nicht ohne punktuelle negative Auswirkungen machbar, und es gibt sie auch nicht kostenlos. Leider erzählen manche Politiker das gerne anders (Wahlplakat der GRÜNEN in Bayern: "Wählt billigen Strom" ;-_ ). Aber da es keine Alternative dazu gibt, werden wir da gemeinsam durch müssen und das halt so gut hinkriegen wie es eben geht. Vorschläge, wie man das besser machen kann, sollten dabei immer willkommen sein. Aber Panikmache und Verzerrung von Fakten – ohne tragfähige Lösungen aufzuzeigen – bringen uns da keinen Schritt weiter.

    |__|:-)

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    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)