KWK-Index / EEX-Baseload / Üblicher Preis – Entwicklung, Analysen und Prognosen

  • Mit 6,236 ct /kWh geht der Börsenpreis April

    jetzt in den sonnigen Sommer und wird sicherlich weiter einbrechen.

    .....das ist ja auch das Ziel der Bundesregierung, die Verstromung von Erdgas unattraktiv zu machen.....das neue Solarpaket der Bundesregierung wird dafür sorgen, dass der Börsenpreis immer öfter negativ sein wird.....ist eben Demokratie...die Mehrheit findet das gut....für KWK auf Erdgas wird langsam aber sicher das Licht ausgehen.....

  • .für KWK auf Erdgas wird langsam aber sicher das Licht ausgehen.....

    Das glaube ich nicht !

    Selbstverständlich gehen die Betriebsstunden pro Jahr ganz massiv runter.


    Bei mir wurden diese dadurch, dass wir entgegen den Vorjahren kaum Strom eingespeist und verkauft haben, sondern diesen mit unseren Wärmepumpen selbst genutzt haben, den Gasverbrauch halbieren.


    Aber während den kältestens Tagen ( -10 Grad ) da brauchen wir unseren Dachs. Selbstverständlich könnten wir ( mit Elektrostab ) über die Runden kommen, wollen wir aber nicht.


    In diesem Jahr werden wir unseren Gasverbrauch nochmals halbieren ( also Vierteln ) da wir Wärmepumpenstrom über einen seperaten Stromzähler beziehen ( Preis aktuell 20 ct / inkl MwSt ). Mittels Schaltschützen schalten wir die Wärmepumpen entweder wenn wir genug PV Strom haben auf unser normales Stromnetz und nutzen selbst erzeugten PV Strom oder schalten die WP auf den WP Stromzähler.


    Fazit: Von ursprünglich ca. 120 tsd kWh Gas / a sind wir auf 30 tsd kWh / a runter. Über EInspeisestrommengen brauchen wir da nicht sprechen. Politisch und von uns gewollt, denn künftig werden wir mittels eines variablen Warmestromtarif noch billiger Strom beziehen, allerdings wie Du bereits sagtest nur wenn der Strombörsenpreis "Null" oder Negativ ist.

  • Das glaube ich nicht !

    Selbstverständlich gehen die Betriebsstunden pro Jahr ganz massiv runter.

    Und das ist doch das Problem. Mit weniger Betriebsstunden pro Jahr wird sich die Neuanschaffung eines BHKW in immer weniger Fällen lohnen, zumal man bei demnächst maximal geförderten 2.500 VBh/Jahr wahrscheinlich nicht mehr ohne die zusätzliche Investition in einen Stromspeicher auskommt, um noch einen vernünftigen Selbstversorgungs-Anteil zu erreichen.


    Und wenn neue BHKW's wegen GEG mit 65% Biomethan betrieben werden müssen, verteuert sich der Brennstoff dadurch um 50-100%. Beispiel: Bei unserem Anbieter ESB kann man aktuell Erdgas ohne Preisgarantie für 7,08 ct/kWh abschließen. Gas mit 65% Biomethan-Anteil (ebenfalls ohne Preisgarantie) kostet beim selben Anbieter 13,8 ct/kWh. Bei solchen Zahlen dürfte sich die Neuanschaffung eines BHKW nur noch in seltenen Ausnahmefällen rechnen.


    Deswegen stimme ich Bernigo zu: Bei gasbetriebener KWK geht in den nächsten 10 Jahren das Licht aus, jedenfalls im Nano- und Mikro-Bereich. Bei Groß-KWK halte ich es für möglich, dass strompreis-gesteuerte Groß-BHKW's an Wärmenetzen, ausgestattet mit Notkühlung und großen Wärmespeichern, noch einige Zeit in der Residuallast-Abdeckung wirtschaftlich betrieben werden können.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Mit weniger Betriebsstunden pro Jahr wird sich die Neuanschaffung eines BHKW in immer weniger Fällen lohnen

    Jein, denn es gibt zahlreiche Wohngebäude die "etwas machen müssen" oft keine PV / Solarthermie installieren können, sich dann für KWK entscheiden, was auch nicht verkehrt ist.

    Ich selbst sehe in unserem Sechsfamilienhaus, dass die Warmwasserbereitung durch Wärmepumpen grenzwertig wirtschaftlich zur KWK Anlage ist.

    Während ich im Heizbetrieb ( mit Fussbodenheizung ) COP Werte über 4,7 erreiche, liege ich in der Warmwasserbereitung um die 2,5. Klar im MFH ( nicht im EFH ) liegen die Warmwasserwerte bei 60 Grad, Legionellen und Co im großen Warmwassernetz lassen grüßen.


    Deswegen stimme ich Bernigo zu: Bei gasbetriebener KWK geht in den nächsten 10 Jahren das Licht aus, jedenfalls im Nano- und Mikro-Bereich.

    Aus diesem Grund bin ich anderer Ansicht, in vielen Objekten hat eine Klein KWK Anlage durchaus sein Umfeld, wo man einen "Dachs" wirtschaftlich betreiben kann. Allerdings meine ich nun nicht speziell neue Dachse sondern besonders Dachse im Bestand, denen mit Sicherheit "nicht das Licht ausgeht".


    Bei solchen Zahlen dürfte sich die Neuanschaffung eines BHKW nur noch in seltenen Ausnahmefällen rechnen.

    Neuanschaffung ist tatsächlich ein Thema für sich, denn Politisch gewollt werden Wärmepumpen stark gefördert, KWK Anlagen bis auf den Zuschlag nicht. Klar am Beispiel des Dachs G 5.5 eine gestreckte Förderung von 30 tsd Bh * 5,5 kW = 165 tsd kWh * 12 ct / kWh ( 50 / 50 Einspeisung / Selbstverbrauch ) sind 19.800 € an Förderung die im Laufe von 10 - 15 Jahren an den Betreiber zurückfließt., während bei der WP der Zuschuß zeitnah nach der Investition ausgeschütet wird.


    Das ist nun einmal so, aber wie gesagt in vielen Objekten passt eine WP im "Monovalentbetrieb" nicht so richtig.


    Fakt ist bei uns auf jeden Fall, dass wir für die kälteste Jahreszeit nicht auf den Dachs verzichten werden und wollen.

    Wie sich das ganze wirtschaftlich darstellen wird, vermag ich nicht abzusehen.

    Der variable Strompreis wird kommen, da sind wir uns ja alle einig und da werden die Karten möglicherweise neu gemischt.

  • Der variable Strompreis wird kommen, da sind wir uns ja alle einig und da werden die Karten möglicherweise neu gemischt.

    Variablen Bezugsstrompreis hab ich schon.


    Meinst Du variablen Einspeisepreis?


    Wäre natürlich super - dann könnte ich die Ansteuerung meines Dachses auf hohe Einspeisepreise priorisieren.


    Ich könnte sogar Regelenergie bereitstellen - also quasi auf externes Kommando hin starten ...

  • Meinst Du variablen Einspeisepreis?

    Wäre natürlich super - dann könnte ich die Ansteuerung meines Dachses auf hohe Einspeisepreise priorisieren.

    Da habe ich wenig Hoffnung. Das wäre viel zu pragmatisch und in der Logik steckt viel zu viel Vernunft.

    Außerdem werden sich die großen Fische da nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. |__|:-)

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • ICH habe noch keine variablen Strompreis, allerdings werden wir wahrscheinlich für den Wärmepumpenstromtarif einen variablen Tarif nehmen. Für den normalen Tarif, wir haben ca. 1.500 kWh Strombezug pro Jahr, also für unser 6 - Fam Haus wird sich das möglicherweise zunächst nicht lohnen. Ich erwarte im variablen Tarif einen höheren Grundepreis.


    Aber wie ich schon schrieb, was in der Zukunft mal so zehn Jahre weiter gesehen für Tarife und Abrechnungen vorliegen weiß man nicht. Sicherlich werden alle Verbraucher mit z.B. 6.000 kWh / a Verbrauch variabel abgerechnet werden, da ein Fixtarif zu teuer sein wird.

  • Allerdings meine ich nun nicht speziell neue Dachse sondern besonders Dachse im Bestand, denen mit Sicherheit "nicht das Licht ausgeht".

    Da stimme ich Dir zu, ein vorhandenes Gerät zu nutzen (insbesondere mit intelligenter Steuerung) wird sich erst dann nicht mehr lohnen, wenn der Gaspreis (plus Wartungskosten) über den Bezugsstrompreis steigt.

    Meinst Du variablen Einspeisepreis?


    Wäre natürlich super - dann könnte ich die Ansteuerung meines Dachses auf hohe Einspeisepreise priorisieren.

    Meiner Meinung nach müsste so etwas technisch gehen, wenn ein Smart Meter Gateway installiert ist. Ob das dann auch kommt habe ich aber meine Zweifel, weil die Netzbetreiber das software- und abrechnungstechnisch abbilden müssten und (angesichts der geringen Strommengen um die es geht) darauf wahrscheinlich keinen Bock haben. Hinzu kommt, dass bei Haus-BHKW's die Zeiten hoher Strompreise und hohen Eigenverbrauchs statistisch wohl oft zusammenfallen: Das macht die in Rede stehenden Mengen dann noch geringer.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Ich lasse berechnen wann sich das Einschalten des BHKW*'s gegenüber den Kosten von Strom und aktl. COP der Wärmepumpe bzw. Akkustroms lohnt.

    Seit die WP und Tibber als Stromliefernat da sind, waren das nur ein paar Stunden der Fall und dann auch nur mit 1-2 cent Differenzbeträgen

    Ich hab es dann trotzdem gemacht, damit er überhaupt läuft und nicht Tod steht.

    So sind im letzten 6 Monaten 2 Betriebsstunden (1 davon dem Schornsteinfeger geschuldet) zusammen gekommen.
    Im Winter waren die Preise in der Nacht meist so günstig das ich den Strom in dem Akku für die teuren Tagstromzeiten genutzt habe, um den Durchschnittspreis zu senken.

    Ich hoffe nicht, das wenn alle Börsenstrom anbieten müssen, das Tibber auch die Grundkosten anhebt für Bereitstellung und Abrechnung.Aktl. habe ich 11,72€ pro Monat.

    Mein Einladungslink zu Tibber:
    https://invite.tibber.com/lrwu442a
    Bei Abschluss eines Vertrags bekommen beide 50€ gut geschrieben.
    Im März 2024 waren es bei mir 26,71 Cent je kWh und 11,72€ Grundgebühr.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Tibber auch die Grundkosten anhebt für Bereitstellung und Abrechnung.Aktl. habe ich 11,72€ pro Monat.

    Das ist nicht viel, wir zahlen 13,00 EUR/Monat mit einem ganz normalen Tarif.


    Was ich bei Tibber noch nicht verstanden habe: Es gibt ja beim Strom beachtliche Nebenkosten wie für Netznutzung (aktuell glaube ich um 8 ct/kWh), jedenfalls die Stromsteuer mit 2,05 ct/kWh, sowie ein paar Umlagen, die auch alle per kWh erhoben werden. Und Gewinn will Tibber ja – nehme ich an – auch noch machen. Wie rechnet das Tibber bei seinen Preisen ein? Ist dann der Tarif, den man zahlt, beispielsweise "Börsenpreis plus 10 ct/kWh"?

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    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Einfach bei Tibber schauen.
    https://tibber.com/de/stromtarif/dynamischer-stromtarif
    Jeder Ort hat ja andere Abgaben, daher immer bei denen Schauen.
    Ich hänge meine Januarrechnung mal an, alle Lokalisierungen habe ich (hoffentlich) gelöscht.

    Die sind allerdings sehr gewöhnungsbedürftig beim Anbieterwechsel, die Kommunikation ist grottenschlecht.
    Niemals selber beim alten Versorger kündigen!
    Termine einhalten ist nicht so deren Ding...


    Gibt solche Tage


    Und direkt davor solche


    Ohne eine Steuerung mit der man das Ladeverhalten eines Akkus, Autos, WP steuern kann ist das schwer.
    Ich schalte zb. die WP in den höheren Preiszeiten abhängig von der Aussentemperatur aus und in den Niedrigpreiszeiten auch abhängig von der AT höher.
    Dito für den Akku, den aber noch händisch, da ich dem SMA Island nicht von der Haussteuerung ansteuern kann.

    Das die Tage in den Screenshots nicht zueinander passen liegt das der Software, die kann halt keine Zuküntigen Werte anlegen, deshalb werden die alle in die Vergangenheit in die Datenbank geschrieben.

  • Niemals selber beim alten Versorger kündigen!

    Das würde ich bei jedem Tarifwechsel empfehlen. Das einzige Mal, wo ich leichtsinnigerweise selbst gekündigt habe (selbstverständlich verbunden mit entsprechender Angabe in den Formularen), gab es ein heilloses Durcheinander mit Kündigungsbestätigungen und Begrüßungsschreiben vom Grundversorger und zwei verschiedenen Anbietern – teilweise mit derselben Post –, das erst nach mehreren Monaten entwirrt werden konnte. Im Endeffekt haben wir ein paar Wochen – von wem auch immer – Strom bezogen, ohne dass jemals eine Rechnung dafür kam. Aber es ging da nur um einen niedrigen zweistelligen Betrag und hätte genau so gut auch zu unseren Lasten ausgehen können. Jedenfalls kann ich nur dringend empfehlen, die Kündigung ausschließlich durch den neuen Anbieter vornehmen zu lassen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

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    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Im März 2024 waren es bei mir 26,71 Cent je kWh und 11,72€ Grundgebühr.

    So wie ich Bernd verstanden habe, zahlt er oben genanten Arbeits - und Grundpreis.

    Wir zahlen ( siehe Anlage ) 27,36 ct / kWh bei 9,07 € / Monat im Festtarif. Gehen aber einmalig im ersten Jahr noch 15 % Neukundenbonus ab. Zusätzlich haben wir noch einen Wärmestromtarif für ca. 20 ct / kWh gleicher Grundpreis.


    Jedenfalls kann ich nur dringend empfehlen, die Kündigung ausschließlich durch den neuen Anbieter vornehmen zu lassen.

    Mache ich auch immer.