Eigenbau: Ich möchte eine „Strom-Insel“ bauen

  • Im Gegensatz zu bluwi seh ich in der 12V oder 24V Technik durchaus ansätze

    Wo ich konkret Bedenken geäußert hatte, war die Nutzung der bestehenden Verkabelung. 3000 bis 4000 kWh ist nicht nichts. Da geht was durch die Leitung. Bei 12 V (von 24 V war nicht die Rede, wäre einerseits schon eine deutliche Verbesserung, andererseits: wie sieht es mit Verbrauchern aus ?) ergibt sich der 20 fache Strom verglichen mit der normalen Netzspannung. Nach U-RI und P=I²R ergibt das 400 mal soviel Verluste, wie bei normalem Netz. Wo bei einem 230 V Netz bei 0,2 V Spannungsabfall auf 229,8 V am Verbraucher nix zu spüren ist, fallen bei 12 V dann 4V ab und am Verbraucher gibts noch 8 V.


    Also "Ansätze" mag es geben, aber insgesamt Man muss schon die ganze Kette in betracht ziehen

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Moin,


    Zitat

    ich zieh nämlich Standby Umrichter ab


    wieso willst was abziehen was nicht alle Wechselrichter haben. Hier mußt du den konkreten Fall betrachten, nicht alle über den gleichen Kamm scheren.



    bluwi

    Zitat

    Wo ich konkret Bedenken geäußert hatte, war die Nutzung der bestehenden Verkabelung.


    und da hast du recht. Man kann nicht einfach das vorhandene Netz als 12 oder 24V Netz vergewaltigen. Die Gründe hat Bluwi ja mit der allseites bei Elektrikern bekannten URIN-Formel erklärt :thumbup:


    Johnny


    Glaub mir, der größte Wunsch aller BHKW Betreiber wäre eine komplette Eigenversorgung. Bei den meisten stand dieser Wunsch bestimmt bei den Überlegungen sich ein BHKW anzuschaffen mit auf der Wunschliste |__|:-) Nur der Preis schreckt hierfür ab.


    Wenn du also eine Lösung des Problems finden solltest die Hand und Fuß hat (nicht die Idee mit Lichtmaschinen oder son Gedöns), dann würdest du hier eine Revolution in Gang setzen ;)


    Gruß
    Tom

  • Frag mich jetzt aber nicht was was des richtige is. Das muß jeder für sich selber wissen. Ich hab für mich z.B entschieden dass ich einen Dachs kauf und damit Wärme und Strom mach.


    nen Dachs gibts halt leider nicht für 2.500 Mücken ^|__|^


    LG


    Bruno

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  • Ich war gerade wieder drauf und dran, einen ellenlangen Text zu verfassen.


    Die Zeit geht Dir vom bauen ab


    1. gibt es für 2500 EUR Gesamtkosten eine effizientere Möglichkeit als die von mir angedachte Dieselmotor-Lichtmachinen Lösung um dauerhaft Energie zu sparen ?


    Eventuell nur wo das Raumschiff herkriegst es in der Galaxie abzuholen wird das Problem sein.


    (Unter Berücksichtigung dass es alte Diesel für sehr wenig Geld und Lichtmaschinen oft kostenlos gibt



    Darüber hat mal Hildegard Knef ( des war de Nakerte in den Film Anno 1951 ) ein Buch geschrieben


    * Der geschenkte Gaul *


    der Volksmund meint dem schaut man nicht ins Maul, nur wenn er einen die Haare vom
    Kopf frist, ist das Nix, gibt aber welche die meinen geht bei mir nicht, hab keine Haare mehr :whistling:



    mit sehr geringem Material und Kostenaufwand instandgesetzt werden können)


    Tja wenn man seine eigen Arbeit mit Null ansetzt, oder gar sollang ich am BHKW bastle
    muß ich nicht Geschirr spülen eventuell.


    ,

    2. Wenn nicht, sollte ich dann besser alles so lassen wie es ist ?



    muß auch nicht sein, aber wenn schon Teile vom Sperrmüll, dann schon bessere


    etwas über den Tellerrand der KWK zu den WKAs


    http://www.daswindrad.de/forum/viewtopic.php?f=8&t=51

  • Ne Eigenstromversorgung (bzw. Energieversorgung) für unter 2500,-€ ist m.E. illusorisch, wenns denn halbwegs gewohnten Komfort bieten soll und nicht allzu provisorisch daherkommen soll. Ich hab mir ne Energieinsel bauen müssen, weil mir nichts anderes übrigblieb, mein WE-Refugium war zu weit von der normalen Energieversorgung weg, so dass die ENSO von mir 30.000 Ocken für den Anschluß haben wollte (ca 2km Erdkabel mit ein paar 40m Betonunterquerungen). Also war energieinsel auf jeden fall ne alternative, ich hab mich für ein normales 230 V Einphasen-Netz entschieden, da ich keine Drehstromverbraucher habe. Nach vielen recherchen hab ich mich dann für SMA-Komponenten mit genereller AC-Kopplung entschieden, das hält die preise für Verkablungen und für Endgeräte auf einem normalen Maß. Ich bin mit meiner anlage derzeit auf folgenden Stand bei folgenden Kosten (ca - Werte, Arbeitsstunden nicht gerechnet)


    • Inselwechselrichter SI5048 ca 3500,-€ (neu gekauft, gibts nicht gebraucht, wo er hängt, da hängt er)
    • 48 V 575 Ah Gabelstapler Batterie für 1600,-€ gebraucht und geprüft beim fachhändler (soll ja noch ne weile halten)
    • Einspeisewechselrichter SB 1100 ca 350,-€ gebraucht in der Bucht
    • 6x 150 W Monokristalline Solarpanele , insgesamt ca 1600,-€ in der Bucht
    • Eigenbau BHKW aus 1100 Chinadiesel und 5 kVA Synchrongenerator, Abgaswärmetaucher und verschiedenen Bauteilchen inclusive Steuerung ca 1500,-€
    • Diverse Edelstahlrahmen und Schweißarbeiten, die ich mir selbst nicht zugetraut habe nochmal rund 800,-€
    • Pufferspeicher 11000l bei Ebay ca 1200,-€


    sind erstmal bis hierhin 10550,-€ (ich bin beim Zusammenrechnen grade selbst erschrocken :rolleyes: ), das ganze funktioniert zuverlässig, wenn auch nicht ohne Wartung, aber wenn Netz anliegt ist die komplette Verinselung wirtschaftlich m.E. nicht sinnvoll. Besser ist da sicherlich die Variante BHKW, der einfachen Einspeisung wegen mit Asynchrongenerator ggf. mit einem Kondensatorpaket und einer notstromsteuerung damit man bei Stromausfall auf der sicheren Seite ist.

  • aber wenn Netz anliegt ist die komplette Verinselung wirtschaftlich m.E. nicht sinnvoll.

    Sinnvoll im wirtschaftlichen Sinne sicher nicht, aber da heißt es irgendwo: "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich" und wenn jemand das emotional bracuht, dann hilft keine Rechnung über "sinnvoll", da gibt es nur eines Tages die Ernüchterung durch das Provisorium. Und die Erfahrung muss mancher einfach selber machen.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
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  • da gibt es nur eines Tages die Ernüchterung durch das Provisorium.


    Es kommt immer auf die Sichtweise an. Wenn´s funktioniert gibt des doch ein gewisses Maß an Selbstbestätigung. :thumbup:


    Nur bis der Zeitpunkt da is wo man den Beweis antreten kann, sprich Blackout wegen Energiewende, ....... da heisst´s Geduld haben :sleeping: des wird, wenn´s überhaupt kommt, dauern.


    Des is dann wie an :santa: , nach dem Motto: Wir warten auf´s Christkind ^|__|^

    Die dezentrale KWK ist keine Brücke - sie ist die Lösung :thumbup:


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  • Aber im Gegensatz zu vielen anderen nur eine. Eine hier im Stadtteil von Krefeld, so weit, wie wir ohne Trafostationen oder gar Phasenkorrekturgeneratoren auskommen, das ist die Aufgabe der EVUs. Ankopplung an diese möglichst über Kurzkopplung, sprich, Gleichstromankopplung. Für die Frequenzstabilität unseres Netzes sorgen wir dann selbst, sodass die Großen auch wirklich nichts mehr zu meckern haben. Auch bleiben die mit ihren Anlagen aus unseren Städten heraus.
    Alle Fragen, die hier im Thread behandelt wurden, sind dann wichtig und, das ist das Wichtigste, überschaubar.


    Hier In Krefeld haben wir Stadtwerke, die könnten gut dagegen sein. Was kostet die Welt, dann ziehe ich einfach um.


    Fände ich gut, wenn wir uns weiterhin in einem Thread mit Inselfragen beschäftigen.Ob es besser ist, einen neuen Thread anzufangen?


    Ansonsten, eine Inselanlage nur für ein Haus, halte ich nicht für sinnvoll. ich persönlich habe Übungsfeld genug, Waldmühle und ein Haus im Kölner Süden, regelmäßig vom Rhein heimgesucht und dann, im wahrsten Sinne des Wortes, eine stromlose Insel. Ich dachte da schon an die Reparatur eines defekten Dachses und gleichzeitige Anpassung an die Doppelaufgabe...

  • Soeben erfahre ich von der Firma Schneider Electronic aus Französien, dass sie keinerlei Schaltpläne herausrücken dürfen, geschweige denn Softwaretools, um die vorhandene komplette USV-Anlage auf breitbandigen Eingang im Frequenzwandlerbetrieb
    mit 50 Hz-400V-Ausgang umzustellen.
    Nein, weder Information noch entsprechend geschulte Mitarbeiter sind, zumindest nicht in Deutschland, vorhanden. Ich darf das vorhandene Gerät als Schrottlager mit sehr brauchbaren Bauelementen ansehen.
    Null Chance, bei dem Mikroprozessorgewirr durchzublicken, dazu gefährliche Spannung und Thyristortechnik mit Umschwingdrosseln usw....
    MGE Galaxy 4000 von Schneider Electronic in Frankreich. 40 kW leistung, 120 Watt Grundversorgung. Sollte jemand hier schon einem solchen Teil begegnet sein?


    Nun, eine Möglichkeit gibts ja: Ich lasse den Eingangsteil selbsstätig aussteigen, weil der mit Mühlrädern nichts anzufangen weiß. Dann schaltet das Ding zu 100% auf Batterie, die ich dann über den eingebauten Gleichrichter an der Entladung hindere. Damit keine Überladung eintritt, wird einfach die überschüssige Eingangsleistung direkt am Generator ohmsch (Wassererwärmung) "abgefackelt".
    Läuft eh jetzt schon so, muss nur verfeinert werden, um die Bleigelakkus zu schonen.


    Warum ansonsten diese Miesmacherei von Inselanlagen?
    Eine Insel ist das Einfachste der Welt. Einfach ein Spannungs-und Drehzahlstabilisierter Synchron-Generator. Keine weiteren Einrichtungen.
    Auf einer Insel kann man leicht feststellen, ob der "Königs"generator noch sein Regiment ausübt und einfach abschalten, wenn nicht. Das heißt, Selbstbau und nicht verwundene Schaltungen mit Teilen, die einfach nicht dafür gebaut sind.
    Da muss man nicht erst über Codemodulierte Phasenmodulation die Netzimpedanz prüfen, da genügt meist auch eine einfache Spannungsüberprüfung, wenn man zusätzlich einspeisen möchte.
    Soll der solare Wandler das Regiment ausüben, dann stabilisiert man die Überspannung mit einem ohmschen Energievernichter zur Dusch-Wassererwärmung und speist über eine PWM-gesteuerte Halbbrücke und Drossel das Netz. Fertig.


    BHKWs sind hingegen denkbar ungeeignet, denen fehlt schon die Drehzahlstabilisierung, nebst vielen anderen Eigenschaften, die teuer, aber unbrauchbar sind. Aber immerhin sind ein nicht regelbarer Motor und ein angekoppelter Generator vorhanden.

  • Für Micro-Inselnetze gibt es ja auch die Sunny Island von SMA oder die Geräte von Victron. Die können das komplette Netzmanagement von Spannungs-, Phasen- und Frequenzstabilität machen. Besser und effizienter geht das nicht. Kosten sind auch noch im machbaren Rahmen.

  • Ich möchte später beim Hausumbau auch eine solche Insellösung mit BHKW, Photovoltaik und Windrad aufbauen.
    Bleiakkus von Hoppecke kommen auch langsam in den bezahlbaren Bereich.
    Kombiniert mit einer Hausautomation ala Loxone sollte da schon was richtig gehen.
    Hauptsache weg vom Stromnetz!


    Nur wie krieg ich den Überschüss an Elektroenergie weg wenn die Akkus voll sind und keine Großverbraucher im Hausnetz ihren Dienst verrichten?