BHKW - Rapsöl - Wirtschaftlichkeit

  • moin Ince,


    deine Tabelle ist nicht falsch aber ein wenig dürftig.
    Da müssen noch die Wartungs - und Finanzierungskosten rein. Die Gesamtkosten dann durch die erzeugte Wärme und mit den jetzigen Wärmekosten vergleichen. Erst dann kannst Du sagen lohnt sich oder nicht.


    Warum hängst Du noch immer bei den 2500Litern rum - ist der Verbrauch der Waschanlage noch nicht klar??
    Die Rapsölkosten halte ich für viel zu hoch, derzeit bei um die 1€ Liter.
    Wenn das BHKW erst im Januar ans Netz geht gibt es 11,67Cent KWh.
    Und Du hast alles Brutto aufgeschrieben - mit Netto gehts besser, zumal dein Tankwart Unternehmer ist.


    MfG

  • Moin.


    Habe Neuigkeiten was die Waschstraße anbelangt. Der Kunde lässt die Waschstraße nur im Bedarfsfall (Winter, unter 0°C), mit einem Heizgebläse erwärmen. Und sie ist nicht wie angenommen an die bestehende Heizungsanlage angekoppelt.


    Des weiteren habe ich vom planenden Heizungsbauer erfahren, das die Spitzenlast(was die Heizgebläse mit einschließt) 66 KW beträgt. Zusätzlich ist im Heizungsraum ein Pufferspeicher von 800 L vorhanden, jedoch jederzeit austausch bzw erweiterbar.


    Eine weitere Korrektur was die Stromkosten angeht muss ich noch feststellen.


    Jahresverbrauch 2007 144652,64 kWh


    Stromkosten 2007 16417,59 € (ohne MP, Mwst), womit sich ein durchschnittlicher Strompreis von 11,35 Ct/kWh ergibt. :whistling:

  • Moin Ince,


    Also deine Rechnung geht in die richtige Richtung, und ist fast richtig!!


    Das BHKW hat weitere "Wartungskosten" die nicht im Wartungsvertrag erfasst sind. Ich sag nur Schorni, die Wartungskosten für die alte Heizung bleiben auch (Ihr wollt sie doch drinlassen oder?)


    Deine Rechnung geht von 100% Eigengenutztem Strom aus - das passt nur wenn die Tanke ne elt.Grundlast größer 10KW hat. Ist das so???


    Wenn die Grundlast kleiner ist solltet Ihr ein 7,5er nehmen!! Wie ist das nun mit der Waschstrasse - Wird das Wasser erwärmt??


    MfG


    PS du rechnest ja nun doch an einer KWK (Heizöl) Anlage herum - wieso ist die EEG Anlage vom Tisch? Nun kann man eigendlich zusammenfassend sagen das Heizöl Anlagen zwar gut ABER Gas Anlagen besser sind, und nur Gasanlagen bekommen die Mini-KWK Förderung!!

  • moin ali,


    mensch endlich mal gute Nachrichten. Bin erleichtert das ich mal auf dem richtigen Weg befinde*g.


    Die elektrische maximale Leistung beträgt 40 KW bzw worauf der Kunde ausgelegt worden ist. Im Schnitt liegt der Kunde bei einer Dauerleistung von ca. 17 KW Grundlast (wenn man den Jahresverbrauch durch die Jahrestunden teilt).


    Nach den Aussagen des Kunden wird die Waschanlage nur mit (Kalt)-Wasser betrieben, und die Waschstraße mit Heizgebläsen erwärmt.


    Rapsöl ist bei diesem Kunden wohl vom Tisch. Weil es wirtschaftlich gesehen ein Verlustgeschäft sein wird, lediglich aus ökologischer Sicht ein Gewinn, mehr nicht.

  • Hallo Ince .


    Also KW ist schon mal sehr gut , ich hab auch eine und bin sehr zufrieden damit.
    Aber Alikante hat Recht wenn er sagt Gasmaschine sind noch besser 1. Förderung 2. der Wartungsintervall bei den Gasmasch. ist bei 4000 Stunden.
    Ich würde es auch mal mit einer kleineren Maschine rechnen , mehr Laufzeit mehr Kilowatts .
    Zu mir sagte mal einer, ein BHKW kann nicht klein genug sein , aber es darf auch nicht zu klein sein. Er hatte einfach nur Recht damit.


    |__|:-)

    Viele Grüße Kay ------- Konrad Weigel / KWE 7,5G-3 AP :imsohappy:

  • Jo, also du hast mit der 10D 3AP gerechnet - das ist tatsächlich die kleinste von Weigel. Aber ich glaube die schieben in 2009 noch eine 6er nach.


    Bei den Gasmaschinen gibt es eine 7,5er, aber da müsste dann wohl die alte Heizung raus und ne Therme als backup rein.
    Rechne doch mal beides durch Gas 7,5KW und Öl 6KW


    MfG

  • Also des mit Gas kann ich zwar durchrechnen wird aber keinen Sinn haben, da wie bereits erwähnt der Kunde ein Tankstellenbetreiber ist und mit Gas überhaupt nicht ins Spiel kommen wird.


    Eine andere Frage hätte ich aber was die Abschreibung angeht, wie ich da so am besten vorgehe bzw gegenüberstelle??


    thx 8o

  • So habe mal kurz anhand der Jahrestemperaturwerte ne überschlägige Rechnung gemacht.


    Ein 6/12 würde laut Wärmebedarf rund 2000Stunden laufen und dabei 12000Kwh Strom erwirtschaften. Die täglichen Laufzeiten können auf die Spitzenzeiten (HT) gelegt werden, wärmemässig ist da genug Platz.
    Ich habe die Werte mal ohne Warmwasser genommen.
    Wie gesagt die Rechnung ist nur Überschlägig.

  • Der Ölverbrauch ist viel zu klein für ein vernünftiges BHKW . Leg mal noch einen realistischen Jahreswirkungsgrad von 80 % zugrunde dann bleiben 20.000 kWhth übrig.


    Deshalb - weitere Wärmeverbraucher suchen:


    1. Wie wird denn das warme Waschwasser für die Waschstrasse erwärmt - vermute mal stark -elektrisch. (WW ist bei Waschstrassen neben den Warmluftgebläsen der grösste Wärmeverbraucher)


    2. Gibts denn zufällig weitere potentielle Wärmeverbraucher in der Nähe (Wohngebäude, kommunale Gebäude, Altenheim, Metzgerei, Hotel etc.)




    Generelles Vorgehen bei BHKW-Konzepten (sorry aber ich wiederhole mich halt):



    Bei BHKW-Projekten gibt es viele wichtige Knackpunkte; davon müssen 99% einwandfrei bearbeitet werden, sonst geht das -vor allem wirtschaftlich- schief.


    Das Ganze ist eine Optimierungsaufgabe, bei der eine Menge von variablen Parametern abzuklären ist. Ohne eine solche vorherige Abklärung kann ein BHKW-Projekt nicht belastbar bewertet werden; dazu gehören vor allem detaillierte Variantenvergleiche mit Simulationsrechnungen und Laufzeit- und Pufferspeicheroptimierungen, Energiebilanzen, Investitionskosten-und Wirtschaftlichkeitsberechnungen.


    Abzuklären sind u.a.:


    - Heizwärmebedarf - und verlauf
    - Strombedarf und -verlauf
    - Anlagengrösse BHKW elektrisch und thermisch
    - Pufferspeicheroptimierung
    - Dimensionierung Spitzenkessel
    - Einbringung BHKW , Pufferspeicher, Kessel
    - Aufstellung
    - Platzbedarf
    - Zu-und Abluft BHKW
    - Netzanschluss Stromnetz, Trafostation
    - Messung Erzeugung, Eigenverbrauch und Netzeinspeisung Strom
    - Blindstromkompensation
    - Schalldämmung
    - evtl. Schallgutachten
    - Abgasführung
    - Brennstoffversorgung und -messung
    - schwingungsdämpfende Fundamentierung
    - heizungstechnische Einbindung
    - Brennwertnutzung BHKW
    - Pufferspeicher
    - Reserve- und Spitzenkessel
    - Eignung Heiznetz (RL-Temp, Einrohr, hydr.Schaltungen Netz, NT-Bereiche)
    - Ladeluftkühlung
    - Gemischkühlung
    - Regelungstechnik BHKW , Kessel, Pufferspeicher, Netzpumpen, Wärmenetz
    - Wartung + Instandhaltung, Wartungsverträge, Ausfallpönalen
    - Betriebs- und Betreuungsaufwand
    - Sicherstellung Leistungen und Wirkungsgrade
    - Fördermittel
    - Mineralölsteuererstattung
    - Stromsteuererstattung
    - Nutzung des erzeugten Stroms, Strom-Eigenverbrauch oder Rückspeisung
    - Zusammenfassung von Stromverbrauchern, Aufbau Stromnetz
    - Zusammenfassung von Wärmeverbrauchern, Aufbau Wärmenetz
    - Organisation Strom -und Wärmenetz, Abrechnung,Verträge
    - Reserve-und Zusatzstrombezug, Kosten
    - Strombezugstarife und Einspeisevergütungen



    So long
    Horst Bernauer BET

    BET Bernauer EnergieTechnik, Lange Strasse 11, D-71063 Sindelfingen