Falsche Versprechungen bei den Betriebskosten

  • Viele haben bereits festgestellt, dass sich alte Autoakkus nur sehr bedingt für Speicherzwecke eignen, da diese nicht die Zyklenfestigkeit haben.


    Beispiel: Unser ZOE hat eine Reichweite von 300 km, bei 1000 Zyklen kann man also 300.000 km fahren, dann sind die Akkus auch defekt.


    Ein Energiespeicher bekommt z.B. bei uns etwa 3 Zyklen pro Tag, im Jahr also 1.000 Zyklen pro Jahr.

  • Das "second life" für E-Mobil-Akkus in stationären Anwendungen wäre dann eher ein Werbeslogan ?


    Andererseits sei doch die kalendarische Alterung mindestens ebenso schwierig wie die Alterung durch Nutzung.
    Und bei meiner kleinen Zoe hab ich mit bald 9 Jahren und 70Tkm immer noch 100% SOH.

    So schlecht können die Zellen dann wohl doch nicht sein.

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

  • 70Tkm ..So schlecht können die Zellen dann wohl doch nicht sein.

    Wer hat das denn behauptet ?


    Bei 70 tsd km hast Du etwa 250 Zyklen gehabt, da lächeln die Akkus drüber. Alterung, leider wird bei etwa 15 Jahren Probleme mit den Akkus erwartet. Genaueres wird man sehen auch ob es zu häufigen Bränden kommen wird.


    Die Akkus die in Autos verbaut sind, sind auch aus Brandlastgründen für mich ein NOGO diese ins Haus einzubauen. Aber könnt Ihr ja machen, in Eure Häuser.


    Das "second life" für E-Mobil-Akkus in stationären Anwendungen wäre dann eher ein Werbeslogan ?

    Nenn mir einen der das richtig erfolgreich gemacht hat, ich kenne keinen.


    Hier im Forum der Bernd dem "Dachsgebeutelten Dachsausbeuter" hat in etwa gleiche wie von mir gemachte Erfahrungen gemacht, aber möge er sich selber äußern.


    Zu beachten ist, dass er ganz junge Akkus eingesetzt hat, ich glaube zwei Jahre alte also noch fast neue aus einem Unfallfahrzeug.

    Ich habe davon Abstand genommen, wegen der Brandlast.


    Grundsätzlich stehe ich dazu, ein Energiespeicher lohnt sich wirtschaftlich gesehen nicht. Wir installieren nun auch einen, aber nur wegen der Verfügbarkeit von Strom. Denn so wie es jetzt aussieht ist es keine Frage ob es zu größeren Stromblackout kommen wird, sondern nur noch wann.

  • Bei 70 tsd km hast Du etwa 250 Zyklen gehabt, da lächeln die Akkus drüber. Alterung, leider wird bei etwa 15 Jahren Probleme mit den Akkus erwartet. Genaueres wird man sehen auch ob es zu häufigen Bränden kommen wird.

    Na dann doch eher 570 Zyklen. Ich hab die kleine Batterie, also 22kWh Nennkapazität. Rechnung: (700*100km*18kWh/100km) / 22kWh


    Was die Brandlast angeht: Ich könnte die Batterie zur Not auch im Freien in einem kleinen "Batteriehäuschen" positionieren. Für die Kabel hab ich vorsichtshalber schon mal Leerrohre nach draußen gelegt, ursprünglich mit der Absicht, mal eine größere Bleibatterie einzusetzen, die drinnen keinen Platz mehr hätte.


    Aber Danke für die Tips.


    Jetzt muss ich nur noch an die Protokollinfos zu meinem Imeon Wechselrichter rankommen. Die Bleibatterie ist vorprogrammiert, Lithium leider nicht.

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  • Außerhalb des Hauses ok, wobei kalte Temperaturen nicht gut sind. Unser ZOE hat eine 52 kWh Batterie

    Natürlich in eine Wärmegedämmte Kiste, im Winter leicht beheizt, im Sommer gut belüftet

    Bei meiner ZE50 würde ich logischerweise keine Zellen tauschen. Aber bei den alten Q210-ern ist die knappe Reichweite schon lästig.

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  • Beispiel: Unser ZOE hat eine Reichweite von 300 km, bei 1000 Zyklen kann man also 300.000 km fahren, dann sind die Akkus auch defekt.

    Kannst du diese Behauptung auch irgendwie belegen ? Oder ist das einfach deine Meinung ?


    Ich kenne diesen Bericht von Tesla, das deckt sich auch mit Erfahrungen von Tesla Fahrern im Bekanntenkreis.

    https://efahrer.chip.de/news/s…erblueffende-daten_102349

    Auch mit 280.000 Kilometern Laufleistung hat ein durchschnittlicher Tesla immer noch über 90 Prozent seiner ursprünglichen Akkukapazität, zeigen die Daten.


    Und Volkswagen oder andere Markenhersteller werden sicherlich keine wesentlich schlechteren Akkus verbauen.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Kannst du diese Behauptung auch irgendwie belegen ? Oder ist das einfach deine Meinung ?

    Ist so mein Wissensstand.

    Es handelt sich ja schließlich bei Fahrzeugakkus um einen leichten kompakten Akku, der nur so und so lange halten muss.

    Von Tesla Fahrzeugen im speziellen habe ich übrigens auch nicht geschrieben, sondern nur ganz allgemein und Tendenziell.

    Welche Leistung nun welcher Akku welches Herstellers hat, habe ich nicht erwähnt.


    Nun das man Fahrzeugsakkus von Speicherakkus unterscheiden sollte und Speicherakkus wesentlich mehr Zyklenfestigkeit haben und haben müssen als Fahrzeugakkus.

  • Auch mit 280.000 Kilometern Laufleistung hat ein durchschnittlicher Tesla immer noch über 90 Prozent seiner ursprünglichen Akkukapazität, zeigen die Daten.

    Na ja, mit angenommenen 25 kWh pro 100 km Stromverbrauch sind dann 70.000 kWh über die Batterie gelaufen. Wenn die Batterie beim Model S 100 kWh Kapazität hat, entsprechen die 280.000 km etwa 700 Zyklen. Die reißt ein vernünftig dimensionierter Hausspeicher in 3-4 Jahren runter.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • sondern nur ganz allgemein und Tendenziell

    Zitat von Dachsfan

    bei 1000 Zyklen kann man also 300.000 km fahren, dann sind die Akkus auch defekt.

    Hörte sich schon ein bißchen zielstrebig an, daß nach 300.000km zackbumm der Akku hinüber ist.


    Na ja, mit angenommenen 25 kWh pro 100 km Stromverbrauch sind dann 70.000 kWh über die Batterie gelaufen. Wenn die Batterie beim Model S 100 kWh Kapazität hat, entsprechen die 280.000 km etwa 700 Zyklen. Die reißt ein vernünftig dimensionierter Hausspeicher in 3-4 Jahren runter.

    Theoretisch ja, praktisch wird man einen Fahrzeugakku nie komplett leer fahren und sofort wieder komplett voll laden.

    Zweitens kommt noch der Schnell-Lade Aspekt hinzu, der natürlich auf die Lebensdauer geht, und den der Heimakku nicht leisten muss.


    Gibt es ähnliche Daten auch von Heimspeicherbesitzern ? Also wieviel Prozent Leistung im Schnitt noch vorhanden sind nach einer gewissen Zyklenzahl?


    Viertens würde mir vielleicht noch die besseren Umgebungsbedingungen eines Heimspeichers einfallen, weil der Heimspeicher quasi nie

    großer Hitze oder großer Kälte ausgesetzt wird. Im Normalfall zumindest.

    Grundsätzlich denke ich ist die Mainstream Heimspeichertechnik und die Mittelklasse Fahrzeugtechnik nicht so weit auseinander.


    Ich habe bei meiner Berechnung mind. 700 Zyklen pro Jahr.

    Dann kannst du ja perfekterweise direkt Degradationsdaten liefern. Zumindest in naher Zukunft.

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  • Hörte sich schon ein bißchen zielstrebig an, daß nach 300.000km zackbumm der Akku hinüber ist

    So war das nicht gemeint, sondern das meines Wissens ein Fahrzeugakku nur mit einer Lebenserwartung von max. 15 Jahren angenommen wird, sowie das er nach ca. 1000 Zyklen nicht mehr wirklich einsetzbar sein soll.


    Da ich diese brennbaren Akkus sowieso nicht einsetzen würde, ist das Thema für mich erledigt.


    Derzeit warte ich auf meine bestellten und angeblich in wenigen Tagen lieferbaren Akkus US 2000 schon länger. Ist schon alles installiert, warte nur auf Akkus.


    Ich habe bei zwei unterschiedlichen Händlern bestellt, dachte das dann einer wie angegeben liefert .... :cursing:


    ... praktisch wird man einen Fahrzeugakku nie komplett leer fahren und sofort wieder komplett voll laden

    Darf ich fragen ob Du Elektrofahrzeug fährst ?


    Man sollte nur "volladen" wenn man muss, wir lassen unseren ZOE ( 52 kW Akku ) immer zwischen 40 und 75 % "Floaten", d.h. außer wenn wir wirklich seine Reichweite benötigen, wird er max auf 80 % geladen und das erst wenn er auf ca. 40 % runter ist.


    Wird so auch allgemein im Netz empfohlen, kann ich auch so nur empfehlen.

  • Theoretisch ja, praktisch wird man einen Fahrzeugakku nie komplett leer fahren und sofort wieder komplett voll laden.

    Natürlich nicht, aber für die rechnerische Zyklenzahl spielt das keine Rolle.


    Die eigentliche Frage ist, wie viel Zyklen ein gebrauchter Auto-Akku tatsächlich noch hergibt, wenn er nach Ablauf seiner rechnerischen Lebensdauer im harten Auto-Betrieb – mit 500-1000 Zyklen auf der Uhr und dann vielleicht noch 80-90% seiner ursprünglichen Kapazität – nunmehr bei gleichbleibender Kellertemperatur ohne Erschütterungen, unter sanftem Aufladen aus PV oder BHKW mit 1-5 kW und ebenso sanftem Entladen mit 1-5 kW in einem Haushalt betrieben wird. Wenn man dann noch die nominelle Kapazität (weil die Akkus zum Schrottpreis plus Umbaukosten angeboten werden können) für kleines Geld weit größer bekommen kann als eigentlich benötigt, kann man so eine Batterie ständig im schonendsten Ladezustand von 30-70% betreiben. Ich könnte mir vorstellen, dass sie dann in der Praxis noch eine weit höhere Zyklenzahl erreichen kann als das in einem Fahrzeug möglich wäre – zumal ein Verlust von weiteren 10 oder 20% Kapazität, wenn man z.B. eine gebrauchte Zoe-Batterie mit vielleicht noch 40 kWh in einem Haushalt einsetzt, überhaupt nicht bemerkt würde. Am Ende des Tages hängt deshalb alles davon ab, welche Preise für solche Zweitnutzungs-Hausakkus tatsächlich aufgerufen werden. (Und natürlich, ob so eine Batterie sicher ist.)

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    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)