Dass ich mich damit in unserem Kreis noch unbeliebter mache, als ich schon bin, ist mir bewusst. Aber ich halte die Förderung für ausgesprochen schädlich in Hinblick auf die Energiewende. So wie die Förderung des Privateigentums von Janukowitsch der Ukraine nichts nutzte, so wenig trägt die Förderung alternativer Energie über die bisherige Umlage dazu bei, die Energiewende zu ermöglichen. Lest Euch bitte einmal die Stellungsnahmen dazu in der Presse durch. Spiegel online berichtet heute zu mehreren Themen, die direkt damit zusammenhängen, unter anderem über den Betrug mit falschen Zahlen, wie der für den Bau neuer Hochspannungstrassen.
Für mich die wichtigste Entscheidung ist die des Verfassungsgerichts in Karlsruhe, dass dem ausufernden Monopolkapitalismus wieder eine stärkere Bürgerbeteiligung entgegengesetzt werden darf:
Die Dreiprozenthürde für die Europawahl ist gefallen. Parteien wie die Piraten, die für freie Netze sind, haben wieder eine Chance, sich Gehör zu verschaffen. Offensichtlich findet auch in Berlin ein Umdenken statt.
Es ist schon lange meine Überzeugung, dass die angebliche "Förderung" der alternativen Energie das Gegenteil bewirkt. Heute habe ich erfahren, dass Österreich den ganzen Zirkus gar nicht erst mitgemacht hat und damit heute im Vorteil ist.
Die Milliarden wären viel besser in der Abregelbarkeit der Großkraftwerke investiert worden, nebst Braunkohletrocknung, ein besseres Messwesen, dass die Einspeisung von Strom erleichtert und vor allem in eine neue Gesetzgebung, die die Netze für die Einspeisung freigibt und trotz besserer Kontrolle Bürokratie abbaut.
Sollten EEG und KWK abgeschafft werden, wäre endlich der Weg frei, Wegelagerergebühren und Besteuerung alternativ erzeugten Stromes entfallen zu lassen. Die Energiewende kommt dann von selbst. Ich empfehle, die Nachrichten zu dieser Thematik zu verfolgen.
Es ist an der Zeit, dass die Karten auf den Tisch gelegt werden, dann brauchen wir uns auch nicht mehr bezüglich Wirtschaftlichkeit in die eigene Tasche zu lügen und sind diesem Sumpf von Bürokratie nicht mehr ausgesetzt, wie bisher.
Ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, dass je eine Änderung in Deutschland erfolgt. Ein Regierungswechsel hat wohl doch auch seine guten Seiten.
Hier die Spiegel-Artikel:
Ich hatte mich jahrzehtelang darüber geärgert, dass über die solare "Förderung" die Preise für Solarzellen bei 36 und dann 32 DM pro Watt festzementiert wurden. Im Ausland lag der Preis zu dieser Zeit bereits bei unter 8 DM pro Watt. Dann lernte ich auch noch zwei Schelme kennen, die auf dem Papier große Solardächer betrieben, die überhaupt nicht existierten. Der Skandal, der kein Einzelfall war, flog schließlich auf. Folgen hatte das keine, die solaren Vergütungen wurden weiter hinaufgesetzt.
Ein Land gut zu regieren, dazu gehört mehr als nur umzuverteilen und auf "laissez fair" zu setzen.