Beiträge von FrankS

    Würde ich mit 11 kW jeden Tag laden, dann wäre mein Auto nach 35 Minuten wieder voll. Ich komme aber schon um 16°° schon heim.

    Zwischen 16:00 und 16:35 kommen in deinem Quartier aber wahrscheinlich noch ein paar mehr Leute heim. Ich denke schon, dass wir in Wohnquartieren ein Gleichzeitigkeitsproblem hätten, wenn das Durchschnittsauto elektrisch fährt und ungesteuert zu Hause geladen wird.


    Dem ausufernden Aufwand möglichst viel von der eigenen PV ins eigene Auto zu bekommen, würde ich inzwischen noch weniger Zukunftsaussichten einräumen als den Heimspeichern.


    Von einer Ladesteuerung über eine Cloud erwarte ich, dass ich den Fahrstrom günstiger bekomme als den ungesteuerten Haushaltsstrom.


    Wenn das Auto bei Sonnenschein irgendwo angesteckt ist, dann kann eine Ladecloud auch ohne 1 Million Heimspeicher dafür sorgen, dass viel PV im Auto landet.

    Ich denke ja, dass die ganze Smartmeterei für Privatanschlüsse eh nur von der Hoffnung auf Mehrwert durch Datenhandel getragen wird. Für die Energiewende oder den Netzbetrieb werden die Smartmeter von Haushalten ohne jede Bedeutung bleiben.


    Eigentlich müssten die Hersteller von Geräten, die eine sinnvoll steuerbare Last darstellen (z.B. E-Autos oder Batterie-Speicherhersteller) ein gewisses Interesse am Aufbau von zentralen Lastmanagement-Lösungen haben.


    https://www.golem.de/news/cari…umsetzen-2209-168043.html


    Eigentlich unklar, warum in dem Artikel kein Wort vom Laden steht.


    Vermutlich ist das ein großes Politikum. Wer die Kontrolle über das Laden von 1 Mio E-Autos hätte, wäre ein starker neuer Player im Strom- und Netzgeschäft. Oder sollte VW das tatsächlich nicht auf dem Schirm haben?

    Ähnlich wie bei PV, nur daß man eben bei PV einspeisen kann.

    Und in 2-5 Jahren wird es vermutlich wirtschaftliche Speicher geben. Die kann ich an ST nicht nachträglich aufrüsten :)

    Auch wenn erst mal keine Heimspeicher kämen, so ist es langsam überfällig, dass auch kleineren PV-Anlagen bessere Vermarktungsmöglichkeiten geboten werden.


    Bei großen PV-Anlagen ist es schon eine Weile so, d.h. da wird schon längst nicht mehr zu EEG-Konditionen eingespeist. Die sehr große PV (MW-Bereich) meiner Firma geht auch komplett in den Eigenverbrauch. Es könnte sein, dass wir da gerade mit 26ct kalkulieren. Ich stecke da aber nicht so direkt drin.


    Wir können uns eigentlich auf Dauer keine so große Preis-Differenz zwischen PV-Einspeisung und Netzbezug leisten, dass sich Heimspeicher lohnen, denn die Speicher arbeiten zumindest derzeit überwiegend gegen das öffentliche Interesse.

    Zum Thema des Threads: Es sollte sich jeder der kann eine Solarthermie installieren, das spart schonmal einen Haufen Primärenergie.

    Ja, es ist schon faszinierend, wieviel Energie man im Sommer aus ST ziehen kann.


    Aber mit sinkendem Energiebedarf von EFH kommen Systeme mit aufwändiger Infrastruktur zunehmend ins Hintertreffen. Will man bei 4kW Heizlastbedarf eines EFH überhaupt noch eine FBH bauen oder baut man besser gar keine klassische Heizung mehr ein und investiert das gesparte Geld in Dämmung und den restlichen Bedarf erzeugt eine LLWP (Klimaanlage) und verteilt ihn über die KWL. Kühlung hätte man dann im Sommer auch gleich und den Strom dafür macht die PV.

    Für das bisschen WW, das im EFH typischerweise gebraucht wird, fängt man dann auch nicht mehr mit einer riesen Hydraulikschlacht an.


    ST skaliert wegen des Systemaufwands nicht gut nach unten. Die Idee, mit mit viel Technik sparen zu wollen, ist in den letzten Jahren meistens nicht gut aufgegangen.

    Vorteile beim Einspeisen mit BHKW hin oder her. |__|:-) :bodycheck:

    Meine Firma hat das 50kW BHKW im Frühjar nach ca. 8 Jahren und 60.000Bh stillgelegt, obwohl wir das noch 2 Jahre weiter hätten treiben können, da wir die 10-Jahre-Option gewählt hatten. Das strategische Interesse Gas zu sparen war dann doch größer als die Gewinne aus der Lizenz zum Gelddrucken. Sehr viel mehr Strom kommt inzwischen von einer sehr großen PV und die Wärme haben wir an einer anderen Stelle im Prozess gefunden. So rückwirkend hat das KWKG vielleicht doch mehr geschadet als genützt.

    Wenn man sich ansieht, wie viele Wärmenetze seitdem den ganzen Sommer durchlaufen, um minimale Mengen WW in den angeschlossenen Einheiten zu machen, dann frage ich mich, wie man da jemals wieder rauskommen will.

    https://www.next-kraftwerke.de/wissen/merit-order


    Wenn man sich das Bild zum Merit-Order-Effekt ansieht, dann passiert doch genau das, worauf wir Jahrelang hingearbeitet haben. Wenn wir Kohle und KK aus der Erzeugung rausnehmen und die Residuallast aus Erdgas decken, dann bestimmen die Gaskraftwerke den Strompreis.

    Aus Sicht des Klimaschutzes ist das m.E. auch nach wie vor eine valide Strategie.


    Da der Kauf von Gas in Schurkenstaaten offensichtlich zu unkalkulierbaren Risiken führt, dürfte die kurzfristig wirksamste Strategie tatsächlich in der Reduzierung von Energieverbrauch liegen.


    Weiß nicht mehr, wo ich das heute gelesen habe: Kernkraftwerke sind die einzigen Kraftwerke mit negativer Lernkurve. Jedes neue Kernkraftwerk ist erheblich teurer geworden als die Vorgängergeneration, ohne dass sich dabei die abgegebene Leistung erhöht hat. Und die Kalkulation für Endlagerung und Rückbau haben wir noch nicht einmal gemacht, weil wir noch keinen Plan haben, wie das überhaupt gehen soll.

    Ja ok, Heimspeicher sind vermutlich überhaupt keine gute Idee. Ich wollte nur darauf hinaus, dass die Beeinflussung des kleinteiligen Verbrauchs des Einzelnen vielleicht insgesamt keine gute Idee ist, wenn man nicht gerade Google heißt und sowieso eine andere Agenda hat.

    Variable Preise in Endkundentarifen in Verbindung mit Smartmetern ist m.E. viel zu kleinteilig und aufwändig, um irgend etwas zu bewirken.


    Wenn ich dagegen an das E-Auto denke, dass ich abends an seine heimische Steckdose stecke und das dann alle Zeit der Welt hätte, jedes erdenkliche netzdienliche Lastprofil zu fahren, wenn sich jemand darum kümmern würde, dann könnte das ggf. vergleichsweise schnell Wirkung zeigen.


    Dazu bräuchte es m.E. eine Art Cloud, in der das Auto seinen Netzknoten, seinen Energiebedarf (z.B. 20kWh), die verfügbare Leistungsbandbreite (z.B. 3 bis 11kW) usw. anmeldet. Die Cloud kümmert sich dann um die Ladesteuerung des Autos, so dass sich aus meiner Sicht der günstigste Einkaufspreis ergibt. Ein Smartmeter braucht man dafür auch nicht. Die Energie, die das Auto per Cloudsteuerung gezogen hat, wird einfach meinem Konto beim Versorger gutgeschrieben.


    Ganz genau so könnte man das auch mit einem stationären Heimspeicher und dem täglichen Bedarf fürs Heim machen, falls sich Heimspeicher in der Masse durchsetzen sollten. Der Verbrauch des Heims wird dann aus dem Speicher gedeckt und niemand muss einen Gedanken dran verschwenden, wann er am besten Waschen oder Kochen sollte.

    Ich fahre Bioerdgas in meinem Auto. Am Sonntag habe ich 106,9 ct pro kg bezahlt. Das sind 8,2 ct/kWh. Nicht schlecht, oder?

    Bioerdgas? Methan aus EE?


    Gibt es bei dir so eine Versuchsanlage?


    Ich nehme mal an, dass der Anlagenbetrieb komplett gefördert ist und der Verkauf zum selben Preis wie Erdgas erfolgt.


    So ganz grob wird P2G auf lange Sicht vielleicht das 3-fache der verwendeten EE kosten. Aber derzeit sieht es wohl so aus, dass der reine H2-Bedarf und als nächstes NH3 sämtliche überschüssige EE auf lange Sicht schlucken werden. Der Gedanke, dass man bei diesen Technologien in Richtung dünn besiedelter Gebiete mit hohem EE-Potential schielt, ist wohl nicht ganz verkehrt.

    Größere Anlagen sind in den letzten Jahren wohl schon nicht mehr unter EEG-Vergütung errichtet worden.

    Die durschnittliche EEG-Vergütung für PV-Anlagen liegt wohl aktuell so um die 300 Euro/MWh.

    In der Firma haben wir dieses Jahr eine >1MW Anlage komplett für den Eigenverbrauch errichtet.

    Wer irgendwo eine größere Anlage errichtet, findet immer jemanden, bei dem er mehr bekommt, als das EEG verspricht.

    Hm, ich lese den Kontobericht so, dass die Einnahmen im Juli die Vergütungen immer noch um ca. 200 Mio unterschritten haben.


    Bis Jahresende dürfte der angehäufte Kontostand aber in jedem Fall ohne weitere Zuschüsse reichen.

    Fragen in die Runde:


    - Mit der Abschaffung der EEG-Umlage müsste sich doch das ganze Thema "Verkauf an Mieter" und vergleichbare Problemstellungen erledigt haben?

    - Gibt es da auch neue Vorgaben für Zähler? Wenn jemand nur PV oder nur BHKW hat, müsste doch der 2-Richtungszähler vom Hausanschluß reichen?

    - Hat sich das Thema "Zähler" auch vereinfacht, wenn PV + BHKW im Spiel sind?

    M.W. wurde die EEG-Umlage nur ausgesetzt, da das EEG-Verrechnungskonto hinreichend viel Guthaben (ca. 17Mrd Euro) aufgebaut hat.

    https://www.netztransparenz.de…n_nach_EEAV_Juli_2022.pdf