dann ist wohl Angriff die beste Verteidigung. [..]
Also beide Zähler recklamieren (oder nur den Z4 )
Sehe ich genauso. Wenn sich da niemand bei der Installation verdrahtet hat, dann kann es ja nur an den Messungenauigkeiten der Zähler liegen. (Die übrigends auch auftreten, wenn man nicht intern saldiert, sondern per Volleinspeisung arbeitet - da fällt es nur nicht auf.) Entweder schickt der Netzbetreiber / Messstellenbetreiber für die paar kWh aus Prinzip einen Monteur mit einem anderen Zähler los, oder er sagt 'passtscho', womit wir wieder bei der Durchleitung der eingespeisten Teilströme per Willenserklärung sind (PV-Strom überwiegend einspeisen, Rest der Einspeisemenge mit KWK-Strom auffüllen :-).
Eine andere Frage theoretischer Natur habe ich zur Hybrid-Strom-Anlage im Mehrfamilienhaus:
Wenn nun einer der WE der Kundenanlage (S. 17 der Anlage) sich nun entscheidet von einem Dritten versorgt zu werden wird für ihn ein virtueller Zählpunkt eingerichtet. Das heisst sein eigener Zählerwert, nennen wir ihn VZ(n) wird für den Netzbetreiber sichtbar und der Summenzähler Z1+ wird um diesen Wert reduziert. Alles noch kein großer Heckmeck.
Wenn nun aber soviele "extern versorgte" Stromkunden - z.B. in der Anfangsphase der Umstellung einer Wohnanlage, oder auch bei sehr guter Eigerversorgungsquote - existieren, dass der Bezugszähler auf Null springt, dann muss im nächsten Schritt der Einspeisezähler virtuell hochgedreht werden. Die Fremdkunden werden real durch die PV- und KWK-Anlage versorgt, rechnerisch-bilanziell kommt dann aber eine Einspeisung zu Stande.
Ist der nicht per Zähler, sondern per Excelsheet o.Ä. erfasste rückgespeiste Strom nun PV-Strom oder kommt er aus dem BHKW? Ich sehe das eher als juristisches Kniffelstück. Aus Ingenieurssicht würde ich argumentieren, dass mit der Zählerkaskade immer zuerst der Strom eingespeist wird, der dem Netz am nächsten ist, im Beispiel also die PV-Anlage über Z3. Andererseits ist das Zählerschema mit den Energieflüssen ein Graph mit Knoten und Kanten. Wenn man den VZ(n) also virtuellen Zählpunkt verschiebt von dem Platz in der Kundenanlage über Z2 und Z1 ins Netz der allgemeinen Versorgung, dann erhöht sich Z2- um VZ(n) und bei Z1+ geht der Bezug zurück bzw. irgendwann auch die Einspeisung Z1- rauf.
Gruß,
Gunnar