SolydEra GmbH Insolvenzantrag (SolidPower BlueGen)

Hallo zusammen,

auf meine Anfrage warum die Brennstoffzelle seit 2 Wochen nicht mehr läuft erhielt ich dieses äußerst unverschämte Angebot von SolydEra als eMail:

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Im Mai hat man mir noch einen neuen Stack zugesagt, (aber scheinbar) wohlwissentlich, dass das nichts mehr gibt. Irgendwo hier im Forum (oder war es woanders) habe ich gelesen, dass die Mutter die deutsche GmbH bereits im Februar ausgeräumt hat. Ich denke gegen sehr geringen Geldfluss.

Die Anlage bei mir war in Ordnung, nur ein Steuermodul war ausgefallen und wurde durch einen Techniker von denen im Rahmen des Wartungsvertrages getauscht. Dabei wurde ein Stecker vergessen und die Anlage lief in die Aufwärmphase über mehrere Tage und hat dabei meines Erachtens den Stackschaden abbekommen. Nach Korrektur des Problems lief die Anlage nur noch auf 500 Watt weil der Stack einen Schaden abbekommen hat. (Zu erwähnen ist noch, dass der Techniker gar nicht für Osthessen zuständig war, sondern im Ruhrgebiet normalerweise im Einsatz war. Um das Steckerproblem zu lösen kam er extra von einem Einsatz in Augsburg nach Osthessen um dann weiter ins Ruhrgebiet zu fahren.)

Soweit erst mal für heute. Ich muss mich erst mal beruhigen...

Gruss Günter

Zitat von Ralf Norbert

Vor kurzem las ich in einem Beitrag,das man den Restwert der Anlage als Sonderabschreibung geltend machen kann.

...

Bitte nochmal posten und ev.auch mit der Info,nach welchen Gestzen oder Regeln das möglich ist.

Nun, in § 7 Abs. 1 Satz 7 EStG heißt es:

Zitat

7Absetzungen für außergewöhnliche technische oder wirtschaftliche Abnutzung sind zulässig

"Außergewöhnliche Abnutzung" liegt jedenfalls vor, wenn eine Brennstoffzelle keinen Strom mehr erzeugt, auch nicht mehr zu wirtschaftlichen Bedingungen repariert werden kann und deswegen verschrottet werden muss. Das ist die Rechtsgrundlage, und sie gilt für jedes Wirtschaftsgut, soweit es überhaupt einkommensteuerrechtlich relevant ist. (Das sollte auch ein Steuerberater wissen.)

Bei einem BHKW (dazu zählen auch Brennstoffzellen) muss allerdings dreierlei beachtet werden:

• Zum Einen zählt bei BHKW's (bei Einbau in ein Privatgebäude) seit 2016 nur der Stromanteil als gewerblich, der Wärmeanteil hingegen nicht. Bei einer BG-15 mit Nennleistung 1,5 kW(el) und 0,85 kW(th) beträgt der gewerbliche (steuerrelevante) Anteil 1,5/(1,5+0,85)= 63,83% der Gesamt-Investitionskosten. Nur dieser Teil steht grundsätzlich als AfA-Basis zur Verfügung.
• Zweitens ist eine Restwert-Abschreibung natürlich nur möglich, wenn zum Zeitpunkt der finalen Außerbetriebnahme noch ein Restwert vorhanden ist. Dies ist stets der Fall, wenn die BZ in einen Neubau von vornherein mit eingebaut wurde, denn dann läuft die reguläre AfA 50 Jahre. In anderen Fällen kam möglicherweise – wie bis 2015 üblich – die zehnjährige AfA zum Tragen: Auch dann gibt es in aller Regel einen Restwert. Beim nachträglichen Einbau eines BHKW in ein Wohngebäude konnte man hingegen die gesamten 63,83% bereits im Jahr der Inbetriebnahme als Erhaltungsaufwand steuerlich absetzen. In solchen Fällen gibt es danach keinen Restwert mehr, der noch abgeschrieben werden könnte.
• Und falls der Betreiber von der "Liebhaberei"-Option Gebrauch gemacht hat (oder das Finanzamt von sich aus auf Liebhaberei erkannt hat), ist das Geltendmachen von Betriebsausgaben generell ausgeschlossen. Das gilt dann natürlich auch für eine Restwert-Abschreibung.

Ich empfehle also, die Grundlagen für die bisherige Versteuerung der BZ zu prüfen. Wenn sich daraus ergibt, dass bei der finalen Außerbetriebnahme noch ein Restwert vorhanden ist, kann dieser selbstverständlich im Außerbetriebnahmejahr gemäß § 7 Abs. 1 Satz 7 EStG steuerlich abgesetzt werden.

Du solltest Fortbildungen für Steuerberater anbieten

Folgende Mail an Solydera ist raus. Antwort steht noch aus.

Nach Durchsicht des Wartungsvertrages stellen sich uns folgende Fragen:

1. Warum eine Betriebsdauer von 350 Tagen (=8400 Betriebstunden)?
2. Der Wartungsvertrag umfasst nicht die Stacks. Wie soll hier der Ersatz geregelt werden?
3. Ihr Wartungsvertrag wird null und nichtig, wenn unter den jetzigen Bedingungen die Stacks ihre Lebensdauer aufgeben bzw. defekt gehen. Bekommen wir das als Kunde schriftlich?
4. Was passiert mit dem voraus gezahlten Wartungsgeld für ein Jahr, wenn die Stacks defekt gehen?
5. Was sind die Kosten für eine Wartung ohne Wartungsvertrag und nach Bedarf des Kunden?

In unserem Fall haben wir die Bluegen so eingeplant, dass sie von Mai bis September ausgeschaltet werden kann und in dieser Zeit die Wartung durchgeführt werden kann.

1. Ansprüche (sofern vorhanden) müssen dann über Italien geltend gemacht werden?

Sie verstehen mit Sicherheit unsere Position. Wir mussten bereits in Vorkasse treten und haben keinerlei Leistung dafür erhalten. Das Geld ist in die Insolvenzmasse geflossen und wir mussten nochmals separat für die Wartung zahlen.

Wenn die Stacks defekt gehen und wir haben bereits ein Jahr im Voraus bezahlt, was dann? Die ordentliche Kündigung ist auch erst nach Ablauf des 2. Wartungsjahres möglich, d.h. ich zahle 1200 Euro als Vorkasse für eine nicht durchführbare Wartung?

Der Solydera Wartungsvertrag umfasst keine Regelung für diesen Fall. Wir benötigen eine schriftliche Aussage wie dann verfahren wird oder der Wartungsvertrag wird um diesen Artikel ergänzt.

Danke Sailor für die Info

Leider gibt es die Abschreibungsmöglichkeit nur dann ,wenn die BZ gewerblich oder in der Vermietung genutzt wird.

Bei mir wird nur meine Hütte damit bedient.

Somit fällt die Afaa leider raus.

Trotzdem vielen Dank Sailor.

Viele Grüsse

Ralf

Die Abschreibungsmöglichkeit gibt es immer, sofern vom Stromanteil noch ein Restwert vorhanden ist. Der Grund dafür ist einfach, dass Stromerzeugung und -Verkauf eine gewerbliche Tätigkeit darstellen – auch wenn die BZ in einem Privathaus steht.

Wer was anderes behauptet, ist mit der Materie nicht vertraut.

Sofern Du allerdings bei Inbetriebnahme der BZ den Stromanteil bereits vollständig als Erhaltungsaufwand geltend gemacht hast (Anlage EÜR), so ist natürlich kein abschreibbarer Restwert mehr vorhanden.

Moin Zusammen,

ich komme nicht mehr im BLUEGEN Monitor auf mein Gerät um es herunterzuregeln. Ich habe immer bis zu 8 Ausfälle von einer halben Stunde pro Tag.Wer kann einen Tip geben?

Moin Didi970,

sicher wurden dir die "Regelrechte" wegegenommen und die Anlage runtergefahren. Du solltest dir aber über das Web-Interface noch eine csv-Datei runterladen können. Darin sieht du dann auch den Status deiner Anlage und seit wann sie sehr wahrscheinlich den Status OFF hat.

Ich kann mich mittlerweile nicht des Eindrucks erwehren, dass immer mehr BGs bei dem kleinsten "Huster" runtergefahren werden mit dem Argument größere Schäden zu vermeiden. Vielleicht machts Sinn. Irgendwann bleiben sie eh stehen, wenn die Frage der Wartung nicht geklärt wird. So sieht die Datei auszugsweise bei mir aus.

Hallo zusammen,

nachdem ich seit ca. Seite 8 regelmäßig mitlese, trage ich zur gemeinsamen Meinungsbildung ein paar Informationen bei:

Wir haben im MFH eine BG-15, hier mal eine chronologische Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse

Zusammenfassung:

1. Stack hat 11.102 kWh Strom bis zum Wechsel produziert. Wir hatten bis zum Wechsel deutlich mehr Abwärme an der BSZ selbst.

2. Stack hat 16.176 kWh Strom (aktuell) produziert.

Was mir dann tatsächlich spanisch vorkommt: Exakt 24 Monate nach Inbetriebnahme fährt die Anlage auf 0,5 kWh runter.

Das Schreiben bzw. limitierte "Angebot" von Solydera SpA aus Italien haben wir ebenfalls bekommen und halten das Vorgehen und die Klauseln darin für äußerst fragwürdig.

Die Leistung können wir aktuell nicht mehr regeln. Wir haben keine Info darüber, warum die BSZ aktuell auf 0,5 kWh läuft. Beim letzten herunterregeln war das dies die Ankündigung vom "End of Life" des Stacks. Kontaktaufnahme zu Solydera werden wir noch angehen.

Meine Fragen an euch:

- An wen wendet ihr euch aktuell? Mail an servicede oder Telefonisch?

- Welchen Output liefert eure BG-15 aktuell?

- Könnt ihr die Leistung aktuell noch regeln?

Side Note für alle, die den CSV-Export gerne in ein auswertbares Excel-Format speichern würden.

LG aus NRW

Step Nr	Aktion
1	Neuer Export aus Online-Portal von Solydera als .csv
2	csv öffnen
3	Strg+A --> Strg+F --> Ersetzen --> Komma in Semikolon umwandeln
4	Strg+A --> Strg+F --> Ersetzen --> Punkt in Komma umwandeln
5	Spalte A Markieren --> Daten --> Text in Spalten
6	als xlsx abspeichern
7	ggfs. eine Pivot drüber legen

hab meine Anlage abgeschaltet. Da keine regelung möglich.

Hallo zusammen,

am 24.11.2023 kam abends eine eMail aus Italien in der man davon ausgeht, dass der Modulpreis zwischen 10.000,00 und 12.500,00 Euro liegt. Siehe Anlage

Daraufhin machte ich die berühmte Scheibenwischer Geste vor meinem Kopf und dachte mir, behaltet euren Mist! Im Mai hatte man ihn mir noch im Rahmen der Wartung zugesagt, aber nie eingebaut.

Im Haus habe ich wegen Server etc. immer eine Grundlast von 1,5 kW. Da war der BG-15 genau richtig. Für 1,5 kW Strom brauche ich ca. 3,0 kW Gas. Für 3,0 kW Gas zahle ich ca. netto 24 Cent. Den Strom kaufe ich bei 1,5 kW für 36 Cent. Also 12 Cent gespart. 12 Cent die Stunde mal 24 Stunden ergibt 2,88 Euro am Tag, also ca. 1051,20 Euro im Jahr. Der Stack müsste dann also 10 Jahre durchhalten, dann wäre ich bei dem genannten Einkaufspreis bei plus-minus Null! Wir wissen alle, dass so eine Stack nach 2 bis 3 Jahren platt ist. Also was soll der Unsinn?

Die haben die Produktion der BG-15 eingestellt und wollen sich die noch vorhandenen Stacks nicht nur versilbern, sondern sogar noch vergolden lassen. Ich könnte mich noch mehr darüber auslassen, habe aber keine Lust mich da rein zu steigern.

Ich hatte Bluegen seit 2015, bin aus der Förderung raus und bin so plus minus Null rausgekommen. Jetzt suche ich nur noch jemanden der mir den 2 Jahre alten Edelschrott hier ausbaut und auch mitnimmt. Von daher: War ein nettes Erlebnis.

Gruss Guenter

Zitat von guenter-1953

12 Cent die Stunde mal 24 Stunden ergibt 2,88 Euro am Tag, also ca. 1051,20 Euro im Jahr.

Streng genommen müsstest Du bei dieser Rechnung noch die Wärmegutschrift berücksichtigen. 850W(th) gibt in 24 Stunden 20,4 kWh mit einem Wert von 20,4*0,08= 1,63 EUR/Tag. Vorausgesetzt Du kannst die Wärme ganzjährig (im Sommer z.B. zur Warmwasserbereitung) nutzen, kommst Du damit auf 2,88+1,63= 3,51 EUR/Tag bzw. 1.282 EUR/Jahr. Das verkürzt die Amortisationszeit von zehn auf acht Jahre. Aber wenn damit zu rechnen ist, dass die Stacks nur zwei oder drei Jahre halten, ändert das nichts am Endergebnis.

Unter diesen Umständen frage ich mich schon, warum so eine Technologie überhaupt erst auf den Markt gebracht worden ist. Selbst wenn man annimmt, dass die genannten Preise 50% Deckungsbeitrag beinhalten, konnte sich das mit den Vollwartungsverträgen von vornherein niemals rechnen. Hat denn während der Entwicklung niemand gemerkt, dass die Stacks nur drei Jahre halten? Oder halten die womöglich in Italien aus irgendeinem Grund länger?

Noch eine weitere Überlegung: Wenn die o.g. Rechnung für Dich (unter idealen Bedingungen, nämlich 100% Eigenverbrauchsquote) schon so aussieht, dann wird sie bei allen anderen Betreibern entweder ähnlich oder schlechter ausfallen. Also kann aus wirtschaftlichen Gründen niemand mehr einen Stack ersetzen, wenn der mal hin ist. Sofern SolydEra überhaupt noch Ersatz-Stacks auf Lager hat (?), werden sie diese demnach nicht mehr verkaufen können, sondern eines Tages verschrotten müssen.

Hallo Howkin

Um Deine Fragen zu beantworten.

1.egal wehn Du anschreibst,keine Reaktion

2.Output Null,da Anlage abgeschaltet wurde (ohne Info an mich)

3.Regelung? welche Regelung von was?

Wir haben leider nur noch Eelschrott,teuer bezahlt.

Viele Grüsse

Ralf

Ich kann guenter-1953, sailor773 und Ralf Norbert bzgl. Ihren letzten Posts nur zustimmen. Ich bin in der genau gleichen Lage wie guenter-1953. Der Verlust der BG-15 ist sehr schmerzlich, wenn man 24x7x365 eine entsprechend hohe Grundlast hat.

Ich warte nun auf den Rückbau der BG-15 und die Rückabwicklung des Kaufvertrags, da meine Anlage innerhalb der ersten 2 Jahre defekt ist. Beides wurde mir inzwischen zugesichert.

Ich werde im kommenden Frühjahr eine PV installieren - die Planungen laufen gerade und ich habe erste Angebote. Ich muss mir nur noch überlegen, wie ich im Winter meinen Strombedarf abdecke, ohne vom Energieversorger einkaufen zu müssen. Derzeit sehe ich da nur ein klassisches BHKW als Lösung. Leider meldet sich das für meine Region zuständige Senertec Servicecenter nicht :-(.