Neue Idee: BHKW mit Kältemittelverdichter kombinieren

  • Das langsamläufige Arbeiten, da könnte ich stundenlang zusehen

    Ja, ich auch. Hab mir mal aus Indien von Poweranand zwei Listeroids bestellt, aber noch bevor ich die in Betrieb genommen habe, ist mir ein original Lister über den Weg gelaufen und da konnte ich nicht nein sagen.

    Wenn einen was nervt, dann den Lister ankurbeln und relaxen...

    Eine reichhaltige Quelle von Infos zum Lister ist (oder war Mal) utterpower.

    Schau mal, ob Du dort was findest. Ich hab auch noch irgendwo eine CD von utterpower

  • Hast du echt 3 Lister insgesamt? ? hahaha, dann bist du mir 2 Lister voraus. Sehr gut. Hast du mal über automatisches Starten nachgedacht, sprich ohne Kurbel?

  • 200ms entsprechen 10 Sinuswellen bzw. 20 Halbwellen am Netz. Du solltest da genau drauf schauen, ob die Winkelgeschwindigkeit zeitweise unter die Nennfrequenz fällt. Wenn das passiert, z. B. beim Warmlaufen und auch sonst im Teillastbetrieb, dann zieht das Teil evtl. über ein paar Halbwellen Strom aus dem Netz. In dem Fall kaufst Du für ein paar ms Netzstrom zum Einkaufspreis, um in ein paar ms später gegen KWK-Vergütung wieder abzuliefern.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Du solltest da genau drauf schauen, ob die Winkelgeschwindigkeit zeitweise unter die Nennfrequenz fällt.

    Da hast du absolut recht. In den nächsten Tagen kann ich es besser untersuchen. Habe gestern noch ein paar Stromwandler bestellt, die direkt zwischen Stromzähler und Haus/Wohnung kommen. Die diy Regelung misst derzeit Spannung/Strom/Phase am Generator, also alles was man für die Wirkleistungsberechnung benötigt. Es wird sich dann zeigen, ob meine Ansicht von Nulleinspeisung mit der Ansicht vom Stromzähler übereinstimmt. Da der Hausstromzähler jede 2 Sekunden alle Messwerte ausgibt, nehme ich an, dass er über die 2 Sekunden integriert und nicht "gleichzeitig" das Verbrauchs- und Einspeisekonto füllt, was gut für mich wäre.

  • Das 4Takt Einzylinder Ihre Kraft nicht gleichmäßig entfalten ist bekannt deshalb werden Generatoren mit solchen Antriebsmaschinen vom Netzbetreiber nicht gern gesehen. Aber das ein so angetriebener Generator innerhalb eines Taktes vom Schub- in den Bremsbetrieb wechselt ist nur ganz nahe am "Leerlauf" möglich, ansonsten gibt er halt einfach wie beobachtet mal mehr mal weniger Leistung ab.


    Supergrau Ich gehe davon aus das der Netzbetreiber nie von Deinem Spielzeug erfahren wird ?

  • Ich gehe davon aus das der Netzbetreiber nie von Deinem Spielzeug erfahren wird ?

    Richtig. Ich bete zu Gott, dass das nie rauskommt. ;) Ich will gar nicht wissen, ob ich gegen alle Einemillionen Vorschriften verstoße die es gibt oder nicht. Ordnungswidrigkeiten und kleinere Delikte werden bekanntlich geahndet. Ich werde zukünftig stundenweise eine Insel aufmachen, das sollte dann auch rechtlich sauber sein. Ich habe nur noch keine gute Idee, wie ich das Umschalten machen könnte, ohne z.B. den Router/Kühlschrank/PC jedes mal aus und ein schalten zu müssen. Ein weiches Umschalten, das wäre ein Traum. Das BHKW bekommt also auch einen Synchrongenerator, den ich dann nutzen möchte. Deshalb auch die Leistungsmessung am Generator. Wirkleistungssprünge sollen direkt in die Regelung einfließen, sodass größere Drehzahlschwankungen erst gar nicht entstehen im Synchronbetrieb.


    Falls jemand eine Idee für ein weiches Umschalten der Wohnung zwischen Netz und Synchrongenerator bewerkstelligen kann, wäre ich dankbar.


    Naja, was soll man machen. Ich habe im Dezember einen Brief bekommen, dass der Strompreis zum Jahreswechsel auf 60,X Cent steigen wird. Da habe ich echt Angst bekommen. Das BHKW-Projekt habe ich aber schon vorher angefangen. Ich wollte irgendetwas mit Energieerzeugung und Wärmepumpen machen. Thematisch finde ich das sehr interessant.

  • Einfach den Strom billiger einkaufen ist wohl keine Option ? Aktuelle Neuverträge sind schon wieder um die 33Cent zu bekommen. Ein Synchrongenerator an dem lahmen Einzylinder macht auch keinen Sinn, mit den enormen Schwungmassen ist er für Lastwechsel denkbar ungeeignet.

  • Sorry aber so ein Lister ist doch eine Schnappsidee.

    Keine Simmeringe, keine Öldruckschmierung, kein Ölfilter, alle paar Stunden mit Hand abschmieren.

    Das Ding tropft, überall kommt Ölnebel und Wasserdampf raus. Der Wirkungsgrad ist grottig. Die Abgase verrusen den Wärmetauscher. Den Generator kann man nicht direkt anflanschen. Der Lärm, die Schwingungen die sich durchs ganze Haus arbeiten.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Sehr gute Frage. In der Energiepanik habe ich gar nicht an einen neuen Vertrag gedacht. Ich werde mich schlau machen.

    Ein Synchrongenerator an dem lahmen Einzylinder macht auch keinen Sinn, mit den enormen Schwungmassen ist er für Lastwechsel denkbar ungeeignet.

    Kannst du das näher ausführen? Ich sehe die enormen Schwungmassen eher als Vorteil und den Lastwechsel kriegt man wahrscheinlich elektronisch in den Griff. Mein Lister läuft momentan mit einer elektronischen Drehzahl-Regelung. Hier mal ein Foto vom Schrittmotorsteller an der Einspritzpumpe.

    Ich lasse mich aber gerne belehren, bzw. ich bin für jede Meinung dankbar und offen

  • Hast du echt 3 Lister insgesamt?

    Ja, wobei zwei eben Nachbauten aus Indien sind. Die sind in der Qualität nicht so gut wie das englische Original. Mindestens einer wird wahrscheinlich demnächst ein neues Zuhause finden. Weil mir eben ein Originalmotor über den Weg gelaufen ist - der hat die Seriennummer CS74153, müsste etwa 1950 gebaut worden sein und lief wohl in einer spanischsprechenden Region.


    Ich wollte damit auch ein BHKW bauen, hab mich dann aber zum Kauf eines gebrauchten Dachs entschieden. Für mich eine gute Entscheidung, weil ich eh schon einen Haufen Baustellen habe. Der Lister läuft nur zum Spaß - aber da muss er natürlich Strom erzeugen und nicht im Leerlauf vor sich hin quarzen. Nur ein ordentlich belasteter Diesel verbrennt halbwegs sauber.


    Die Nachteile, die stromsparer99 genannt hat, sind natürlich zutreffend. Dennoch sage ich, am Land, in einem Schuppen oder einem Nebengebäude, da kann das gut funktionieren. Macht es ja auch weltweit - es gibt da zahlreiche Installationen. Oft wird dann ein chinesischer Generator genommen. An die Spannungs- und Frequenzkonstanz darf man keine all zu großen Ansprüche stellen. Aber heutzutage werden eh meist Weitbereichsnetzteile eingesetzt, die verkraften das.


    Aber: Hast' schon mal darüber nachgedacht, Dir einen Batteriespeicher hinzustellen und mit dem Lister die Batterien auf der Gleichspannungsseite zu laden? Ergänzt mit Photovoltaik? Dann entfällt die gesamte Problematik mit dem Netzbetreiber. Mit einem Synchrongenerator kann das gut funktionieren. Als Ladegerät z.B. ein gebrauchtes Netzteil von Delta Elektronika. So kannst Du den ganzen Zauber als Halbinsel betreiben.


    Auf utterpower.com kann man viel über verschiedene Einsatzszenarien dieses Motors lesen. Eventuell die Seite auch mal über archive.org besuchen und nach einer älteren Version suchen. Da stand gefühlt mehr drin

    utterpower.com von 2009


    Hast du mal über automatisches Starten nachgedacht, sprich ohne Kurbel?

    Nein... Ich bekomme das Ding an und das reicht mir. Der muss auch nur zum Spaß laufen. Aber motorisch starten würde schon gehen. Mit einem Sanftanlaufgerät oder Stern-Dreieck-Umschaltung mit Dekompression den Lister auf Touren bringen, dann Dekompression raus und puff puff puff... vollautomatisch geht natürlich auch - siehe Start-O-Matic. Da wird über einen Aktor die Dekompression gesteuert und (eigene Interpretation) über eine Art 'Hilfswicklung' bzw. einen in den Generator integrierten Gleichstrommotor der Lister mit Batteriestrom gestartet.


    Anmerkung zur Abgasführung: ich würde grundsätzlich erst mal nach unten gehen, da dann ein kleines Loch und dann erst wieder nach oben. Sonst läuft Dir das Kondensat aus den Abgasen zurück in den Motor.

  • Mein Lister läuft momentan mit einer elektronischen Drehzahl-Regelung. Hier mal ein Foto vom Schrittmotorsteller an der Einspritzpumpe.

    Ich empfehle Dir, auf jeden Fall eine zweite 'Instanz' als Sicherheitsabschaltung vorzusehen. Bei den Dachsen ist das z.B. so realisiert, dass die Einspritzmenge auch durch eine (wenn ich richtig geschaut habe) Spindel mit Schrittmotor verstellt wird. Zusätzlich muss ein Haltemagnet bestromt sein muss. Wenn der wegfällt, geht die Einspritzmenge auf Null.


    Beim Lister könntest Du das z.B. so realisieren, dass von einem Elektromagneten eine Klappe in der Ansaugung offen gehalten wird. Wenn kein oder ein unplausibler Drehzahlwert vom Drehzahlsensor kommt, dann abschalten, Klappe geht zu, keine Ansaugluft mehr, Motor geht aus.


    Wenn Dir der (wahrscheinlich verwendete) Microcontroller Deiner Drehzahlregelung abschmiert, dann schaltet wenigstens diese zweite Instanz den Motor ab. Ansonsten dreht er ohne Last bis zur Selbstzerstörung (der Schwungräder) hoch. Das Chaos kannst' Dir vorstellen, was dann entsteht.

  • Ich habe da auch schon drüber nachgedacht und die Flachriemen, die ich gefunden habe, waren sehr dünn und auch echt teuer

    Teuer? Von welchen Preisen sprichst du denn? Im Normalfall ist ein Flachriemen günstiger als zwei, drei Keilriemen und hat den Vorteil, mit einem automatischem Spanner ausgerüstet, mit weniger Riemenspannung auszukommen.

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • Hallo,

    erst einmal vielen Dank an alle Beteiligten.

    eine zweite 'Instanz' als Sicherheitsabschaltung

    Auf jeden Fall. Ich wollte die originale Fliehkraft-Drehzahlregelung fürs Notabschalten benutzen und auch noch einen separaten elektromechanischen Watchdog realisieren, der, wenn er nicht mehr von der super-loop gefüttert wird, die Einspritzpumpe zudrückt. Die Idee mit den Klappe im Ansaugtrakt gefällt mir auch. Eine Option wäre auch noch ein Öffnungsventil in der Einspritzleitung. Es geht ja um eine Notabschaltung, da wäre eine Entlüftung danach das kleinste Problem.


    stromsparer99 : Du hast mit deinen genannten Nachteilen recht, aber was soll man gegen wahre Liebe machen ;) ?


    Hast' schon mal darüber nachgedacht, Dir einen Batteriespeicher hinzustellen und mit dem Lister die Batterien auf der Gleichspannungsseite zu laden? Ergänzt mit Photovoltaik?

    Ja, habe ich. Aber ich möchte keinen Batteriespeicher im Haus haben (Kosten/ potentielle Gefahr) auch möchte ich auf einen Einspeisewechselrichter eigentlich verzichten. Da wären wieder 1e3 Euro weg. In erster Linie ist es ein Hobby, in zweiter dann Strom- und Wärmeerzeugung. Vielleicht kommt noch ein Balkonkraftwerk dazu. Mehr aber nicht.

  • Öffnungsventil in der Einspritzleitung.

    ca 500bar Spitzendruck sowie sehr starke Pulsation beachten


    Die Idee mit den Klappe im Ansaugtrakt gefällt mir auch

    bei geschlossener Klappe ist der Motor auch leichter zu starten, da er nahezu nichts komprimieren muss.

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

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