Notstromaggregat mit Holzgas - Wer hat da Erfahrung?

  • Aber am Ende war es halt nie einfach.

    Das stimmt wohl. Aber die Frage war eingangs ja auch nicht auf den zu erwarteten Aufwand ausgerichtet, wir wissen ja auch nicht, ob der TE schon einen funktionierenden Gasgenerator stehen hat. Zum Thema Gasgenerator: Ich finde den DriZzler ganz interessant...

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • Die Kleinanlage von Spanner Re funktioniert ja schließlich auch.


    Warum würde ich das nicht betreiben wollen?


    - Ich brauche etwa 5kw el, 10kw therm, das gibt es nicht mit Holzgas

    - Meine Laufzeiten sind Puffer und Akku bedingt bei etwa 2-3h, das mag der Holzvergaser nicht so gerne


    Hätte ich Zugriff auf einigermaßen trockene Holzabfälle und könnte die Wärme gut nutzen, dann würde ich so eine (kommerzielle) Lösung in Betracht ziehen. Eigenentwicklungen sind schmerzhaft und teuer. Ein Verbrennungsmotor mit Gas oder Heizöl ist tausendfach erprobt.


    Wenn es ein Bastelprojekt sein soll: Ich finde das hochinteressant, ich schaue es mir auch gerne mal an.


    @Stephan: Gerade die Gasreinigung stelle ich mir sehr schwierig vor: Den Teer sollte ich thermisch cracken können, aber die ganzen Stäube? Rauswaschen? Für mich klingt das alles wie einen Riesensauerei oder eine sehr unvollständige Reinigung mit nachfolgendem Motorverschleiß...

  • Wenn es ein Bastelprojekt sein soll: Ich finde das hochinteressant, ich schaue es mir auch gerne mal an.

    Ja, da bin ich auch dabei.

    So ein Projekt ist was für einen handwerklich geschickten Rentner, der ein zeitintensives Hobby zum Zeitvertreibt sucht und dafür unter dem Strich nicht allzuviel Geld in den Sand setzen will. Und er muss natürlich mit Sauereien umgehen können.

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  • Gerade die Gasreinigung stelle ich mir sehr schwierig vor

    Nicht unbedingt. Stäube und Aerosole elektrisch abscheiden und auswaschen. Das Abwasser ist eher das Problem.

    Sinnvollerweise würde man aber die ausgeschiedenen Reststoffe ( hauptsächlich Holzteer und Staub ) separieren und auch energetisch sinnvoll verwerten.


    Wie bereits geschrieben: Ich finde den Ansatz "DriZzler" hochinteressant, er funktioniert aber wohl mit Holzpellets aufgrund der Größe


    einen handwerklich geschickten Rentner, der ein zeitintensives Hobby zum Zeitvertreibt sucht

    man hätte es besser nicht umschreiben können



    https://www.ebay-kleinanzeigen…eratur/2245512495-84-4662

    wäre evtl. eine sinnvolle Investition

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

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  • Wenn Du auch einen Listeroid (Dieselmotor) in Betracht ziehst

    Sind das direkt oder indirekt (Vorkammer,Wirbelkammer) einspritzende Motoren? Vertreibst du sowas?

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

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  • Es gibt beides.


    Ich vertreibe die nicht, habe mir aber mal 2 aus Indien importiert, weil ich aus einem ein BHKW bauen und den anderen verkaufen wollte.


    Und vor ca 2 Jahren hab ich mir gedacht, dass ich eh keine Zeit für selbst bauen habe. Und mir einen Dachs geholt...


    Die, die ich habe, sind indirekt einspritzend. Außerdem hab ich noch einen Originalen Lister. Aber den will ich behalten...

  • Gengas | Gasföreningen (gasforeningen.se)


    Je nachdem wie gut euer Schwedisch ist. Diese Seite ist echt cool. In Schweden ist Holz günstig und Bastler gibt es in Mengen. Das schönste ist, dass diese Autos mit angebautem Holzvergaser auch noch durch den TÜV gegangen sind.

    Ich möchte zu gerne die Visage eines TÜV Prüfers sehen, wenn ich mit so einer CO Kanone vorfahre. :D

  • Ist das abgefahren. Ich will sowas aber nicht besitzen. Ich will mir lieber nicht vorstellen, was bei einem Unfall passiert, oder wie der Motor im Normalbetrieb nach 10tkm innen aussieht. Hut ab, vor dem, der das technisch sauber beherrscht. Und dann auch noch mobil.

  • Hallo Miteinander


    Lieben Dank für die vielen Denkanstöße und Links.


    Kleiner Tipp für nicht-deutsche Seiten: Der Google-Übersetzer: https://translate.google.com/

    Mit dem lassen sich Text, Dateien UND Webseiten(!) sehr gut übersetzen - auch schwedisch.


    Tja, bin halt tatsächlich Laie, aber sagen wir mal technisch versiert und mit ganz gutem Grundverständnis.

    ... diesbezüglich neige ich zu einem recht einfach gestrickten Pragmatismus.


    Wenn ich nun die Entwicklungen der Vor- und Nachkriegszeit betrachte, als nicht wenig mit durchaus einfachen Konstruktionen ihre Autos, LKWs und vor allem Traktoren versorgten, gehe ich davon aus, dass eine gewisse Zuverlässigkeit gegeben war und gegeben ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass all die Nutzer damals, sich darauf eingelassen hätten.


    Wir neigen heute dazu alles sehr zu "verkomplizieren" - auch um eine maximale Leistung aus uns und anderen Dingen zu holen.

    Daher bevorzuge ich eher eine ganz einfache Umsetzung, bei der ich Zuverlässigkeit und eine gewisse Robustheit, insbesondere seitens des Motors bevorzuge - auch wenn die Effizienz nicht so gut ist, wie bei modernen Systemen.


    Holzgas-Reinigung:

    Bei Experimenten ließ ich das Rauchgas erstmal wie in einem Ofenrohr abkühlen, quasi wie ein gerader Luftkühler, wobei dabei insbesondere Kondensate mit Feinstaub wie auch Wasseranteile kondensieren. Der Luftkühler ist gerade und auswechselbar, so dass er sich gut reinigen lässt, danach kommt eine Reinigung durch Wasser, ähnlich wie bei einer Wasserpfeife, allerdings mit einem groben "Brösel-Zeug" aus gebrannten Ton (damit wird das Holzgas fein verteilt und gibt viele kleine Sprudel-Bläschen, womit eine sehr gute Nachreinigung vom Holgas erfolgt. Die "Ton-Brösel" können sehr gut ausgebrannt werden (ggf. auch im Brennraum der Feuerung) und neutralisieren auch noch einiges der aggressiven Stoffe im Holzgas.


    Das Holzgas möchte ich dann in einem "Taucherglocken-Tank" zwischenspeichern, so dass es auf für Gaslampen genutzt werden kann.

    Das Gas ist dann zwar kalt, aber dadurch bleiben alle weiteren Leitungen danach ziemlich sauber, so dass es z.B. für Gaslicht etc. sogar durch Schläuche geleitet werden kann.


    Gut, für den Betrieb eines Motors, ist es gut, wenn das Holzgas vorher erhitzt wird. Da aber bei Betrieb eines Motors z.B. mit Generator zur Stromgewinnung, das Gas in einem 1.000 L- Holzgas-Speicher nicht lange den Motor versorgt, muss in diesem Fall sowieso Holzgas erzeugt werden.

    Dabei kann das nun sehr saubere Holzgas aus dem Speicher, mit einem einfachen Kupferrohr-Wärmetauscher vorgeheizt und dem Motor zugeführt werden.


    Übrigens, rein chemisch ist das Kondensat zwar eine "giftige Mischung" - aber dieser "Holz-Teer" wurde früher als Holzschutz im Außenbereich verwendet. Selbst Zaunpfähle bzw. deren Spitzen wurden damit behandelt, was die Resistenz gegen Fäule und Co erheblich erhöhte. Die Schadstoffbelastung an die Umwelt ist sehr gering. Beobachtungen zeigen, dass weder Pflanzen noch Regenwürmer etc. geschädigt werden, weil diese Stoffe in ihrer "urigen" Roh-MISCHUNG von der Natur viel besser biologisch weiterverarbeitet werden als die jeweiligen Inhaltstoffe in Rein-Form. Wenn man damit z.B. einen Schuppen streicht, wird die Lebensdauer der Bretter um den Faktor 3-10 erhöht, entsprechend langsam bzw. gering ist die Abgabe an die Umwelt.

    Der Rückstand/das Kondensat ist KEIN "Müll" sondern ein sehr wertvoller Rohstoff.


    Jetzt braucht es "nur" noch einen passenden Motor (da fehlen mir Erfahrungswerte).

    Die alten Standmotoren wären eine Option ... aber nur mal so gefragt, wie robust sind die Motoren von kleinen Notstromaggregaten (bis 2 kw), die man so kaufen kann?

    Hat mal jemand ein einfaches Notstromaggregagat mit Holzgas gefüttert?

    ... oder braucht man da einen "Mindest-Hubraum"?



    Ein schönes Wochenende und herzliche Grüße


    Martin

  • Das Bröselzeig aus Ton würde ich nicht im Ansaugtrakt eines Verbrennungsmotors wollen...

    ... ich auch nicht.

    Aber wie sollte das dorthin gelangen? ... ist ja IM Wasserreinigungstank VOR dem "Taucherglocken"-Pufferspeicher etc. und ggf. ließe sich ja nach dem Speicher auch noch ein ganz profaner Luftfilter anbringen. Da ist das Holzgas auch noch kalt. ;)