Liebe Fachleute in diesem geschätzten Forum,
hier sucht ein Laie Hilfe.
Verbrauchsdaten
Jährlicher Stromverbrauch: 7.500 kWh
Auswertung Senertec: 4.413 Betriebsstunden p.a., 19.935 kWh Einspeisung, 2.666 Bezug, 24.269 kWh erzeugt Dachs
Nach Beratung Anschaffung Varta Element 12 (13 kWh nom. Kapazität)
Jährlicher Brennstoffverbrauch: 2020: 8.575 kWh (14.400 l zu 6.240 €), 2021: 8.834 kWh (14.450 l zu 9.185 €)
Weiterer Energieerzeuger
Wasserkraftwerk 5,5 kW, Volleinspeisung 14.000 kWh p.a.
Derzeitige Heizung
Energieträger der Heizung: Flüssiggas
Alter und Typ der der Heiztechnik: Dachs SE F 5.5, 2009 installiert, Zusatzplatine für 2 Heizkreise und WW.
Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: nein
Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: SE Wärmespeicher 750 l, SEplus Zusatzheizung
Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: Cosmo WW-Speicher 300 l
Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: verstehe ich nicht ganz, nein
Hydraulischer Abgleich durchgeführt: nicht bekannt
Temperaturen der Heizkreise: weiß nicht welche gemeint sind, es gibt 2 Heizkreise (Heizkörper, Fußbodenheizung)
Art der Heizkörper: Fußbodenheizung im EG, Heizkörper im OG
Kachel-Grundofen im EG
Immobilie und Rahmendaten
Anzahl Bewohner: 2, beheizte Fläche 300qm (Heizkörper 170 qm, Fußboden 130 qm)
Art und Baujahr der Immobilie: Bj 1880, 1980 grundlegend saniert
Erfolgte Modernisierungen: kürzlich Ziegeldach erneuert, Schalung mit Unterdachbahn für Winddichtigkeit
Weitere geplante Modernisierungen: Überlegungen dazu s. unten
Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: ist vorhanden
Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: nein, Flüssiggastank im Garten
Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich nein
In 2020 haben wir ein großes EFH gekauft. Bis dahin kannte ich KWK und BHKW nur dem Namen nach. Die Freude über das fortschrittliche Heizsystem mit dem Dachs wich der Ernüchterung als im 1. Jahr über 6.000 € für Flüssiggas anfielen, bei gleicher Menge im 2. Jahr 50 % mehr. Als absoluter Laie in technischen und Heizungsfragen suchte ich Auskunft bei meinem Senertec-Vertragspartner. Als diese nicht erhältlich/verständlich waren, wechselte ich den Senertec-Partner, mit dem ich zunächst auch sehr gut zurechtkam. Er erläuterte mir, dass weniger als 20 % Eigenverbrauch des erzeugten Stroms bei 3,7 ct Vergütung absolut unökonomisch seien und empfahl einen Varta-Speicher mit 13 kWh nominal und lieferte auch eine Rentabilitätsrechnung. Aufgrund der enorm gestiegenen Flüssiggaspreise begann ich Anfang des Jahres die Werte für Flüssiggas- und Stromverbrauch und -erzeugung auszuwerten und zugleich an verschiedenen Stellschrauben zu drehen, die meiner laienhaften Meinung nach den Verbrauch reduzieren könnten. Dabei habe ich sicher allerhand Mist gebaut (ich habe auch an den Umwälzpumpen für die beiden Heizkreise und den zugehörigen Stellmotoren reguliert außerdem die Zeiten für die WW-Zirkulationspumpe auf die notwendigen Zeiten morgens und abends beschränkt), weil mir die Einstellungen über die Heizkreise im am Display bzw. in der Dachs-App nicht hinreichend verständlich waren.
Soviel zur derzeitigen Situation und nun zu meinen Fragen:
- Irgendwo hab ich gelesen, dass der Dachs rund um die Uhr laufen sollte (um den Verschleiß in Grenzen zu halten). Bis Anfang des Jahres lief der Dachs auch komplett durch. Nach meinen Verstellaktionen läuft er jetzt nur noch 4 bis 5 x am Tag für etwa 1 ½ Stunden. Ist das schädlich?
- Gibt es so etwas wie eine Grundeinstellung für den Dachs, die in meiner Situation halbwegs wirtschaftlich ist? Wo/wie kann ich die einstellen?
- Da wir in den Sommermonaten den Dachs nur zur Bereitung von WW benötigen (notfalls ist Holz für den Grundofen reichlich verfügbar), erwäge ich die Anschaffung von Röhrenkollektoren oder einer (Luft-) Wärmepumpe. Lässt sich das mit der vorhandenen System der WW-Zubereitung kombinieren?
- Um den selbst erzeugten Strom besser zu nutzen, erwäge ich die Anschaffung eines E-Autos. Ich benötige das Auto nur am Ort und 1 x pro Woche für eine Strecke von 150 km. Kann ich den dann anfallenden Strombedarf mit der vorhandenen Ausstattung decken oder wäre dafür zusätzlich die Einbindung der Wasserkraft (Vergütung 12,7 ct/kWh) an das vorhandene System (Dachs und Batterie) ratsam?Was ist dafür sonst zu bedenken?
Mir ist klar, dass meine Situation komplex ist und ich bedanke mich schon vorab dafür, dass sich jemand mit meinem Problem beschäftigt. Da mir die Basiskenntnisse auf diesem Gebiet fehlen, kann ich keine präziseren Fragen stellen.
Vielen Dank in die Runde!