Ölheizung ersetzen in Doppelhaushälfte

  • Hallo zusammen,


    Ich habe mir im letzten Jahr mit meiner Frau ein Haus gekauft. Die vorhandene Heizung sollte zuerst nur gegen eine günstige Gasheizung ausgetauscht werden um vom Öl wegzukommen. Gasabschluss ist auch beantragt aber noch nicht geliefert. Durch die jetzige Situation wollen wir doch auf eine umweltfreundliche nachhaltige und unabhängide Wärmerzeugung umsteigen. Sind uns aber bezüglicher einer WP aber da noch gar nicht sicher, da dass Haus eventuell gar nicht energetischen Eigenschaften besitzt. Geld Spiel jetzt nicht die erste Rolle sondern mehr unabhängig sein.

    Hat jmd einen guten Rat für uns?


    Vielen lieben Dank schonmal und ein schönes Wochenende :)


    Verbrauchsdaten

    Jährlicher Stromverbrauch: 1500kwH

    Jährlicher Brennstoffverbrauch: 1800 Liter Öl


    Derzeitige Heizung

    Energieträger der Heizung: Öl

    Alter und Typ der der Heiztechnik: Wolf Ölheizung Baujahr 1995

    Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: Nein

    Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: -

    Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: über Ölheizung ca. 200liter

    Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: Nein

    Hydraulischer Abgleich durchgeführt: Nein

    Temperaturen der Heizkreise: 60 Grad Vorlauftemperatur

    Art der Heizkörper: Plattenheizkörper


    Immobilie und Rahmendaten

    Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: 95m², 2 Bewohner

    Art und Baujahr der Immobilie: Doppelhaushälfte Massivbau, 1966

    Erfolgte Modernisierungen: Dach, teilweise Fenster mit zweifach isolierverglasung, Heizkörper und Rohre

    Weitere geplante Modernisierungen: Gebäudehülle und Fenster

    Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: nein

    Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: beantragt und möglich

  • Hallo,


    meine persönliche Meinung: Heizöl als fossiler Brennstoff ist nicht gut. Erdgas aber genauso wenig.


    Wenn du noch nicht weißt, wo die Reise hin geht, lass den Öler erst mal weiter laufen. Investiere erst mal in die Gebäudehülle mit Fenstern, so wie du das schon geplant hast.

    Einen Brauchwasserspeicher mit integrierter Wärmepumpe könntest du dir schon mal hinstellen, der kann weiter bestehen bleiben und spart aber ab sofort dann schon Heizöl ein.


    Dann planen in Richtung PV mit Wärmepumpe

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • Ich Stimme stephans-garage voll zu.



    Aktuell kann schon mal der hydraulische Abgleich geschehen.



    Nach jeder Dämmmaßnahme kann durch Probieren die VL-Temperatur weiter herunter gesetzt werden.

  • Dein Haus ist leider noch weit weg von Wärmepumpe-tauglichkeit. Ich wurde auch vorschlagen, wie stephans-garage, dass man ersteinmal die Ölheizung behält, stattdessen investieren in Energetische-Sanierung. Aber wenn die Ölheizung unbedingt raus muss, dann kann man über Pelletheizung nachdenken.


    Ich kann allerdings die Vorteile von eine Umstellung von Warmwasservorbereitung auf Wärmepumpe (ohne PV Anlage) nicht nachvollziehen.


    PV Anlage kann man, trotz geringe Strombedarf, nachdenken. Die erwartete Volleinspeisungsvergütung (Habecks Osterpaket) kann deine PV Anlage innerhalb von 10J amortizieren.

  • Ich kann allerdings die Vorteile von eine Umstellung von Warmwasservorbereitung auf Wärmepumpe (ohne PV Anlage) nicht nachvollziehen.

    - Kein Heizölverbrauch mehr fürs Brauchwasser

    - Neuer Brauchwasserspeicher wird mit neuer Heizung sowieso meist installiert

    - Durch die Aufstellung im Gebäude ganzjährig guter COP >= 3,5

    - man kann sich einen ganzen Sommer Zeit lassen, die Heizung umzubauen

    - Betrieb mit gekauftem Ökostrom problemlos möglich


    Langfristig sollte die BWWP natürlich mit selbst erzeugtem PV Strom betrieben werden.

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • - kein Heizöl Verbrauch, aber dafür Strom

    - Brauchwasserspeicher ist günstiger als eine Brauchwasserwärmepumpe. Wenn man alles zusammen macht, kann man von der Förderungen profitieren.

    - cop 3.5, wobei die Stromkosten sind mindestens 3.5 mal so hoch wie pro kWh Heizöl kosten. Ein Vorteil sehe ich hier nicht

    - wie kann eine Brauchwasser-WP die Zeitfenster zum Umstellung verlängern (?) Die höchstens 1 Woche Heizungsinstallation kann man doch auch mit eine Heizstab überbrücken

    - ökostrom hin oder her, mit dem heutigen Strom-Mix in DE, produziert man trotzdem CO2, eventuell noch mehr als mit Heizöl Verbrennung.

  • Warmwasserbereitung im Sommer, wenn kein Heizbedarf anfällt ist vom Wirkungsgrad her grottenschlecht.

    Die Kiste muss immer für kurze zeit anspringen, aufheizen, und geht dann wieder aus.

    Ist wie Kurzstrecke mim Auto. Schlechte Abgaswerte, schlecht für die Lebensdauer, hoher Verbrauch in der Aufheizphase.


    All diese Probleme hat man mit einer BWWP nicht.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Vielen Dank an die guten Tipps.

    Ich werde im ersten Zug mich um die Dämmung kümmern.

    In Bezug auf die Wasserwärmung denke ich kann ich noch mit dem Verbrauch der Ölheizung leben.

    Welche Vorlauftemperatur sollte man für eine Wärmepumpe idealerweise erreichen? Würde im kommenden Winter das ganze dann mal testen.

  • 35°C VLT für WP ist ideal würde ich sagen. Bis 45°C ist noch wirtschaftlich. Alles darüber sollte Monovalent WP vermeiden.