Da meine Förderung 2012 ausläuft, denke ich über eine Nachrüstung mit Kollektoren für die Warmwasser-Erzeugung und Heizungsunterstützung nach.
1000-Liter-Pufferspeicher vorhanden. Wer kann mir Tipps geben bzgl. Einbindung, (Nicht-)Laufzeiten BHKW im Sommer usw.?
Kollektoren für Solarthermie zum BHKW?
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Um dir weiterhelfen zu können bitte folgende Fragen zu beantworten:
Wie heizt du dein Brauchwasser auf?
Mit Wärmetauscher aus dem Pufferspeicher?
Welche Kollektorfläche kannst du installieren?
Wieviel Warmwasserbedarf habt ihr? -
Wir haben einen externen 300-Liter-Warmwasserspeicher, der über den 1000-Liter-Pufferspeicher aufgeheizt wird.
Genügend Dachfläche, Südlage, Dachneigung 35° vorhanden.
Warmwasserverbrauch gesamt ca. 6 Kubikmeter.Im Voraus besten Dank
BerndHH -
Abend,
gleich vorweg: Von "Heizungsunterstützung" halte ich garnix. Mein Empfehlung gleich zu Anfang: Lass dir da blos nix aufschwatzen!
Bei korrekter Dimensionierung kannst du davon ausgehen das dein BHKW im Sommer gar nicht mehr laufen wird. Das liegt einfach daran das der Energiebedarf für die Warmwasserbereitung nur den kleinsten Teil ausmacht, die meiste Energie wird tatsächlich nur dafür verplempert die Brühe den ganzen Tag warm zu halten. Das wichtigste wird sein das Verhalten an die neue Gegebenheiten so anzupassen das die Sonne möglichst Effektiv genutzt werden kann ohne Abstriche beim Komfort in Kauf nehmen zu müssen.
Dabei gibts bei deinen Gegebenheiten leider paar Stolpersteine. Der gesamte (!) Brauchwasserspeicher muss regelmäßig auf 60°C gebracht werden um Legionellen abzutöten. Andererseits soll er aber nicht unnötig aufgeheizt werden weil dann vermehrt Kalk ausfällt. In Folge der hohen Speichertemperatur hast du aber eine recht hohe Rücklauftemperatur, was die Effizienz der Kollektoren bei geringerer Sonneneinstrahlung (bewölt) stark einschränkt. 300l sind auch nicht wirklich viel, das bekommt man ziemlich schnell warm und mit unterdimensioniertem Puffer tut man den Kollektoren keinen Gefallen.
Diese auf den 1000l zu klemmen ist aber auch nicht ganz einfach weil dann die wieder die Gefahr besteht das durch vermischung des großen Volumens und den zusätzlichen Tauscher die notwendige Temperatur fürs Brauchwasser vielleicht nicht erreicht wird. Und die größeren Wärmeverluste bei dem großen Speicher komme auch noch dazu.Du solltest dir aus diesen Gründen mal überlegen ob ein Hygienespeicher oder eine Frischwasserstation mit ins Budget passen.
Falls beides nicht in Frage kommt kann man sich ja mal überlegen obs nicht möglich wäre Überschusswärme vom Brauchwasser in den Puffer zu laden. Ist aber nur ein fixer Gedanke - bin ja kein Heizungsbauer...
Und wäre noch interessant zu wissen ob dein Brauchwasserspeicher über einen oderzwei2 Wärmetauscher verfügt. Sprich: Ob man Solar überhaupt direkt anschließen kann oder ein externer Tauscher angeschafft werden muss.mfg JAU
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Moin Bernd,
meine Anlage ist so ähnlich aufgebaut.
160Liter Brauchwasser + 2000Liter Puffer + 27m² Röhren (nach osten).
Die Kollektoren sind für Heizungsunterstützung und WW, in meiner ollen Bude Bj.1730 bekomm ich die Wärme auch im Sommer unter da die FBH in den Bädern immer läuft ( knapp 2Meter dicke Bruchsteinwände ).
Wichtig ist, wie Jau schon schreibt, das die Wärme von den Kollektoren kommend "intelligent" verteilt wird. Das ist aber mit ext. WT und ein paar Zonenventilen gar nicht so schwer.
Von einer Lösung nur für WW Bereitung rate ich aus finanzieller Sicht ab - darauf gibt es keine Förderung mehr, aber ohne Förderung rechnet sich eine Solartermie in 20Jahren nicht!!!
mfg
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Von einer Lösung nur für WW Bereitung rate ich aus finanzieller Sicht ab - darauf gibt es keine Förderung mehr, aber ohne Förderung rechnet sich eine Solartermie in 20Jahren nicht!!!
Eben deswegen hab ich mich (bei meiner Ausrichtung) gegen eine Solaranlage entschieden.mfg JAU