hey ... BHKW mit ca 100kW thermischer leistung

  • hey ...


    ich bin student und hab folgende frage bzw folgendes anliegen:


    ich möchte einen wirtschaftlichen vergleich ziehen für eine hand voll anlagenvarianten in einer altbau sanierung.


    es handelt sich um ein gebäude mit ca 3000m² beheizter nutzfläche. und ist im wärmeschutz leider begrenzt durch den denkmalschutz.


    meine frage nun, mir kann keiner eine auskunft geben, wie viel man investieren muss um für dieses gebäude ein bhkw aufzustellen.


    ich wäre dankbar über antworten, bzw. hilfestellungen.



    mfg


    der schatzmeester ;)

  • moin Schatzmeester,


    da mußt Du erstmal etwas weiter ausholen und ein paar mehr Infos zum Gebäude und zur Nutzung aus Deiner Schatzkiste zaubern.


    Ein BHKW wird auf die thermische Grundlast ausgelegt da sind Deine 100KW wohl eher unpassend??



    mfg

  • das ist nen gezogener mittelwert ... ;)


    einfach aus dem grunde, ich hab die EnEV zweimal bzw. sogar viermal für jede anlage gerechnet ...


    hab 4 anlagen, jede will ich einmal komplett ohne wärmschutz betrachten, einmal mit maximal möglichem, desweiteren will ich herausbekommen, ob es bei so einem gebäude energitsch/wirtschaftlich sinnvoll ist, dass warmwasser zentral oder dezentral zu erzeugen ...




    quasi hab ich min. zwei unterschiedliche grundlasten ... da ich ja zwei unterschiedliche gebäudehüllen habe ... jedoch muss man ja irgendwo mal die kirche im dorf lassen, wenn ich für jeden anlagen typ und jeden wärmebedarf eine andere investition ansetze, dann schlägt mich irgendwann mein excel ... :bodycheck:




    wenn du verstehst was ich mein?


    ich hab quasi vier verschiedene wärmebedarfsberechnungen in betracht auf ein jahr ... für einen anlagentyp



    genutzt wird es als wohngebäude mit 20WE ... es ist in massivster bauweise errichtet (feldstein und bis zu 1m wandstärke) ... ;) hat eine hüllfläche von ca 9000m² ... besteht aus 5 vollgeschossen ...




    mfg

  • Es wird aber anders nicht gehen - Beispiel: bei zentraler WW Versorgung und ohne VWS ist ein BHKW voll der Bringer, beim selben Objekt mit VWS und dezentraler WW Versorgung macht sich das BHKW in hundert Jahren nicht bezahlt bzw. müsste drei Nummern kleiner sein!!


    Verstehst Du?? Wenn Du mit geänderten Bedingungen rechnen willst mußt Du auch die Rechengrösse BHKW variiren. Mit Durchschnitten aus 4 Modellen werden keine exakten realitätsnahen Zahlen rauskommen.


    mfg

  • das ist mir schon klar ...


    nur das problem ist, woher soll ich dann die preise nehmen ... ???


    weil die rückt ja keiner einfach so raus ... da halten sich ja alle immer sehr bedeckt ...


    die anlagen auslegen ist weniger das thema ... ich will mich ja auch nicht um 1000kWh streiten, das fällt bei den zahlen gar nicht auf ... ;)


    mfg

  • Hallo Schatzmeester


    Ich geb dir Mal den Grundmodul Richtpreis für unser EGA 60 50kW elektr. 80kW therm da must du mit 80.000 € rechnen.


    Der Vorteil liegt bei der elektr. Leistung 50 kW damit erhält man die Förderung aus dem Impulsprogramm und den KWK Zuschlag für 10 Jahre.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo Schatzmeester,


    ich hab einen anderen Vorschlag! Für 20 000,00 mehr bekommst Du ein Biomasse ( Holzgas ) BHKW mit 40kW el. und 80kW th.!
    Und ganz nebenbei die Anlage am 1. Januar in Betrieb genommen bekommst Du 21 Jahre lang die Stromvergütung in Höhe von 20,67 Cent plus 3 Cent KWK Bonus! Der Brennstoffeinsatz liegt bei 11,5 Cent je kW el.


    oebuba

  • Moin Schatzmeester,


    Du siehst die Sache ist etwas zäh. GB´s Richtpreis für 50/80KW sind 80.000€ , oebuba will für sein Holzgasgerät 40/80KW 100.000€
    und ein Bekannter hat für sein 8/19KW rund 38.000€ gelegt.


    Du siehst je größer die teile werden umso "billiger" ist das KW installierte Leistung.



    mfg

  • Hallo Schatzmeister,


    alikante wollte ja schon ein wenig auf den Zahn fühlen
    ... für einen wirtschaftlichen Betrieb eines BHKW
    ist eine gute Auslegung zum Objekt von Nöten...und das nicht nur auf der thermischen, sondern auch zur elektrischen Leistung (Ausnahme: EEG-Maschinen)


    ...oft --- und das nur als groben Richtwert, für Wohngebäude--- passt es, wenn es so in etwa 30-60% der thermischen Spitzenlast schafft.
    das bringt eine hohe Laufzeit -> bessere Eigenstromnutzung->höhere Wirtschaftlichkeit
    Also, wenn Du 100kw Spitzenleistung(thermisch) benötigst, dürften Geräte die weniger als 60kw thermisch bringen eher in Frage kommen.


    Preislich?
    ach, da gibts natürlich ein breites Spektrum...es könnt ja auch noch ein andere Technologie, wie z.B. microturbine sein ;)
    aber so als groben Richtwert kann man sicherlich 1.000 Euro pro kw thermisch ansehen, bei Anlagen die größer 50kw (thermisch) liegen
    ...bei kleinerer wirds dann Schritt für Schritt teurer


    Gib uns doch einfach mal Deine erwarteten Verbrauchsdaten,
    und wir schaun mal, was so halbwegs passen könnte ;)


    PS: Schatzmeister, bist Du derjenige, den ich auf dem Umweltfestival in Berlin in der vergangenen Woche traf? (Gibt ja bestimmt nicht viele, mit 1m dicken Feldsteinmauern)

  • firestarter:


    da scheint's doch einige zu geben ... ;) denn ich war nicht in berlin ... ;)



    danke erstmal für die vielen antworten ...


    ich versteh eure gedanken ... und kann si auch vollkommen nachvollziehen ... nur habe ich das problem, dass ich keine "misch"anlage "bauen" darf ... für dieses projekt ist die anlage schon lange gewählt und gebaut ... ;)


    ich will nun nur noch wissenschaftlich untersuchen, ob dies die richtige ist ... es ist mir klar, das ich bei einem gebäude, die spitzenlast nicht zu 100% über das BHKW abdecken darf ... sondern nur 50-60% und den rest über einen spitzenlast-kessel, um die laufzeiten des BHKW's möglichst groß zu halten ... es sei denn, man hat einen "puffer" für die zeit, wo kein wärmebedarf besteht, wie z.b. ein schwimmbad o.ä. ...



    es ist zwar ein schwimmbad da, nur darf ich dies leider nicht in meine berechnung mit einbeziehen ...


    factum: ich soll davon ausgehen, ich heize das ganze gebäude volljährig mit dem BHKW ( straft mich nicht dafür ... ich weiß das es falsch ist ;) was ich bestimmt auch erwähnen werde ;) )



    mfg


    der schatzmeester

  • also ... ich hab's mir nochmal kräftig überlegt, ich rechne es doch richtig ... ;)



    hab mir nen BHKW ausgelegt mit 45kw therm. und 27kw el ... damit komm ich auf ca 6500 stunden/a ...


    und dazu nehm ich mir nen brennwertgerät mit 55kW, welches als spitzenlastkessel funktioniert ... ;)



    für die kosten des BHKW hab ich mich nach der richtpreiserhebung orientiert ... ;)



    trotzdem vielen dank an euch ... falls ich mal wieder ne frage hab, da komm ich zu euch ... ;)



    mfg


    der schatzmeester :hutab: