Hallo an Alle,
nach einem Totalausfall meiner Wasser-Wasser-WP wegen schlechter Wasserqualität (Eisen)bin ich nun wankelmütig, ob ich mir einen Dachs mit Autogas oder eine Sole-Wasser-WP anschaffen soll. (beide Anlagen wären in der Anschaffung kostengleich) Dank diesem Forum konnte ich mich in die Problemfälle reinlesen und bin trotzdem weiterhin unentschlossen. Aber vielleicht kann mir ja ein Praktiker von euch behilflich sein. Nun zu meinen Daten..: Doppelhaus in Land Brandenburg, Baujahr 1993, 320m² Wohnfläche, Fußbodenheizung. Für den Wärmeverbrauch für Raumheizung mit Warmwasserbereitung werden ca. 51.000KWh benötigt. Man sagte mir bereits, dass dafür der Dachs ca. 3.500Bh arbeiten müsste, was 973,-%u20AC Energiekosten bedeuten würde. Was mich nun interssiert ist die hier schon oft gelesene Info, dass sich der Dachs erst bei höheren Bh rechnen könnte. Unangenehm finde ich bereits schon die angekündigten Wartungskosten für den Gas-Tank und den Dachs. Weitere Frage an einen Gas-Dachsbetreiber wäre, wie laut das Gerät läuft. Ich müsste meinen Dachs nämlich in der unteren Etage in einen Hauswirtschaftsraum unterbringen (habe keinen Keller) und 2 Zimmer weiter wäre ein Schlafzimmer. Es wäre echt nett, wenn ihr mir dazu ein Statement geben könntet. Danke im Voraus
Entscheidungshilfe Dachs
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Hallo
und herzlich Willkommen im Forum.Also, da wir es uns nie einfach machen, einfach mal ein paar Fragen.
51.000 kwh ?
Wie wurde dieser Bedarf ermittelt?
Errechnet ala Energiebedarfsanalyse?...oder anhand der alten WP-Laufzeiten hochgerechnet?
Gut, im südwestlichen Brandenburg kann es recht frpstig werden, aber ein Bedarf von rund 160kwh/qm und Jahr erscheint mir für ein 1993er Gebäude recht hoch.zu den 3.500 Stunden,
ist eigentlich ein guter Wert um ein BHKW betreiben zu können.zum Lärm,
hab ich nicht zuviel erfahrung (GBs Luise kann man wohl nicht vergleichen)
Vielleicht ist es interessant, was für ein Wirtschaftsraum das ist, bzw. wie er vom Rest getrennt ist. Einfache Papp-Türe? Wie sind die Wände, massiv? Holzständer???Autogas?
Du meinst also Flüssiggas, die Tanks, die im Garten verbuddelt werden, ja?Soviel als erstes von mir
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Hallo ronan-ms,
Zunächst einemal herzlich willkommen hier im Forum!Dachs mit Autogas
Du meinst sicher Flüssiggas, ist eigentlich dasselbe, ist nur geringer mit Mineralölsteuer belastet, die du ja auf Antrag komplett zurückgekommst!Doppelhaus in Land Brandenburg
Wie wird das Doppelhaus genutzt? Ist eine hälfte Vermietet, und möchte der Mieter auch evtl. vom BHKW mit Strom beliefert werden?
Wie hoch ist der Stromverbrauch?Unangenehm finde ich bereits schon die angekündigten Wartungskosten für den Gas-Tank und den Dachs.
Also beim Gastank würde ich mir überlegen, ob ich nicht einen Tank Kaufen würde, dann ist man auch ungebunden bei der auswahl des Lieferanten.
Die Wartung hält sich eigentlich in Grenzen, alle zwei Jahre läuft ein Sachkundiger mal um den Tank, und sprüht die Armaturen mit Lecksuchspray ab. (Das machen mansche Lieferanten kostenlos) Und alle 10 Jahre muß mal der TüV ran, der überprüft das Sicherheitsventil nochmal zusätzlich auf Funktion. Ich habe mal was von 150,-- bis 200,--€ für die TÜV abnahme gelesen.Weitere Frage an einen Gas-Dachsbetreiber wäre, wie laut das Gerät läuft.
Ich habe einen Öler, und Insider sagen die sind Lauter, aber da der in einen Massiv gemauerten Raum steht, ist das Laufgeräusch vor der Tür so in etwa mit einem Kühlschrank zu vergleichen! (Man kann die Geräte mit 2 - 500,--€ mehraufwand auch noch zusätzlich Dämmen)(habe keinen Keller) und 2 Zimmer weiter wäre ein Schlafzimmer.
Ist vielleicht auch besser so, den Flüssiggas im Keller, na ich weiß nichtTja, was die Wirtschaftlichkeit so angeht, wo die grenze liegt (ob bei 3000 oder bei 5000 Bth/a) liegt auch ein wenig daran, wie sich Brennstoff und Strompreise (und auch die Einspeisevergütung) sich in den nächsten Jahren zueinander verhalten?
Ich habe auch nur so 3.500 Bth/a, aber ich benötige einen hohen Anteil des erzeugten Stromes selber.....
Die Sole WP hat den Nachteil, das Du auf gedeih und Verderb auf die Tarifgestaltung des Stromanbieters angewiesen bist, und wie schnell so ein Sondertarif dekündigt werden kann, das habe ich selbst erlebt!Aber warum nicht Heizöl oader Gas als Brennstoff?
Gruß Dachsgärtner
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Hallo und Danke für eure Reaktion für mein Anliegen,
also der Wärmebedarf wurde anhand der WP-Verbrauchsdaten berechnet. Das Doppelhaus wurde beidseitig vermietet und ich habe 2 Parteien die absolute Stromeinsparer sind. Die eine Seite verbraucht ca. 4.000 Kwh /Jahr (Fam.mit Kind) und die andere 1.800 Kwh (Rentner). Der Wirtschaftsraum ist massiv und innen mit Holz gedämmt. ...Ja,mit dem Gas meinte ich Flüssiggas. Habe mir dazu auch schon überlegt, dass wenn ich diese Investition mit dem Gas-Dachs mache, einen Tank vom freien Markt zu organisieren. Habe dazu schon in meiner Region Recherchen angestellt, mit mäßigen Erfolg. Jeder Anbieter will Dich auf "sein" Gas festnageln.. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp woher man "unabhänige" Tanks erwerben kann.
Wünsche euch einen schönen Sonntag noch.LG. M.S
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Hallo,
da haben wir ja nun wieder etwas mehr Info's
Du wohnst also nicht sleber in dem Objekt, richtig?
zur Dämmung (zwecks Lärm) halt ich mich lieber raus
warum kein Öl oder Erdgas hast du nicht gesagt, aber ich nehm mal an, dass Du kein Gas auf der Strasse hast und Öl durch Tanks und co nicht infrage kommt (obwohls ja auch Erdtanks gibt)
Die Wärmemengenberechnung,
brennt mir noch immer unter den Nägeln. Es wurde also anhand der WP-Verbräuche errechnet...WIE????
einfach kw-elektrisch mal COP oder wie?....Vergiss es, den Herstellerangaben brauchst Du nicht glauben. Jede Wette, dass Dein Bedarf viel niedriger liegt (erst recht, wo Deine Mieter ja sparsam sind)
Welche Jahre wurden berücksichtigt....die letzten waren ja sehr sehr lau.
Vielleicht kannst Du Dich ja mal bei den WP-Spezis schlau machen, was erfahrungsgemäß hinten rauskommt...also, bei Deinen WP-Stromverbräuchen realistisch an Wärme tatsächlich geliefert wurde.Nun zu den Stromverbräuchen Deiner Mieter,
die sind recht niedrig für ein BHKW .
Bleiben wir mal bei den gemutmaßten 3.500 Bh/a
...in den 3.500h produzierst Du rund 17.500 kwh Strom....von den 5.800 kwh die die Mieter brauchen, wirst Du wohl nur die Hälfte (Bauchgefühl, was sagen die Spezis hier?) selber produzieren, so dass Du grob gesagt 15.000 kwh verkaufen musst. Und ob sich der Verkauf von Strom lohnt,...das ist eine sehr knappe Geschichte.zur Wärmepumpe,
also mittlerweile setzen ja viele auf Sole-WP....vielleicht sollte ich mich da mal mehr belesen...vor ein paar Jahren fand ich das eher ungünstig...systeme an denen man nichts mehr basteln kann, weil sie 100m senkrecht in der Erde stecken liegen mir nicht....aber vielleicht sind die wirklich mittlerweile so zuverlässig.
Wie ist denn der Stand der Technik?...Kriegt man Dein Eisen-Problem nicht anders bewältigt? Wie ist es mit geschlossenen Systemen (Erdkollektoren?)Im direkten Vergleich spielt vor allem (wie oben schon angesprochen) die zukünftige Entwicklung eine Rolle. Die kann leider keiner vorhersehen. Gut möglich, dass auch die WP-Tarife von der Politik verdammt werden (wie bei den Nachtspeichertarifen)....aber auch möglich, dass in einiger Zeit die Leute (Politik, Versorger) vor handfesten Problemen stehen. Denn gerade Brandenburg produziert regelmäßig mehr Windenergie als es gesamten Bedarf hat. Die Stromversorger sind dann froh, wenn sie "den Mist" loswerden und würden es dann zum Spottpreis verkloppen.
...bei den bhkws schlagen die steigenden Brennstoffpreise sehr negativ rein, allerdings steigt auch der EEX-Preis(ein Bestandteil, der Dir als bhkw'ler vergütet wird). Dieser kann noch nicht ganz die Preissteigerungen der Brennstoffe abfangen, aber ich hab mal etwas mit excel simuliert und geh fest davon aus, dass irgendwann die EEX-Steigerungen die Steigferungen der Brennstoffe abfangen werden.
Alles schwer zu bewerten...was da am Besten für Dich (oder auch uns) zu machen ist.Mal noch eine Frage,
wie wurde die bisherige WP betrieben, besonders: Wie wurden Spitzenlasten abgefangen? War die WP so überdimensioniert, gabs einen elektrischen Heizstab, oder gab es andere Möglichkeiten wie Kamine o.ä. um im Bedarfsfall etwas mehr Wärme erzeugen zu können.Du hast ja durch die FBH ein Niedertemperatursystem....das ist sehr sehr gut und könnte evt. auch noch andere Varianten zulassen, die vielen meist schon anhand der Vorlauftemperaturen versperrt bleiben.
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Hallo roman-ms
Hast du dich schon mal für den Whispergen interressiert?
Das ist eine Mikro BHKW ohne Kolbenmotor, meiner Meinung noch ist das für ein Doppelhaus auch eine Alternative.Bei der Firma AEM findest du dort auch Informationen drüber.
Schau mal in die Sponsorenliste.
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Hallo ronan-ms,
nach einem Totalausfall meiner Wasser-Wasser-WP wegen schlechter Wasserqualität (Eisen)bin ich nun wankelmütig,
Mal eine Frage aus reiner Neugierde:Was hat den zu dem Totalausfall geführt?
Probleme im Wärmetauscher, oder hat sich der "Schluckbrunnen" mit Eisen zugesetzt?Aber das mit dem geringen Stromverbräuchen, das ist eher kontra für ein BHKW , ebenso, das das Objekt kompl. Vermietet ist, den es ist immer besser, wenn einer mal ab und zu auf das Gerät schaut, es ist eben ein wenig komplexer wie eine Ölheizung, oder WP!
edit @ GB1530:
finde ich als Alternative garnicht schlecht, der müßte es doch eigentlich auch mit Flüssiggas können, oder?Gruß Dachsgärtner
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Hallo Dachsgärtner
Eigentlich ist der Unterschied bei den verschiedenen Gasarten nicht groß.
Die Umbauten auf eine andere Gasart wie Erdgas oder Flüssiggas, sind realativ unspektakuler.
Meistens wechselt man die Düsen stellt das Gerät neu ein fertig.
Ob das nun beim Whispergen auch so ist kann ich nicht sagen.
Aber ich kann mir das vorstellen.
Auf großen Motor Yachten , die ständig Stadbyennergie und Wärme brauchen laufen die sogar mit Diesel. -
Danke euch allen, bin wirklich positiv überrascht über eure Hilfe....ist ja nicht selbstverständlich....
Was hat den zu dem Totalausfall geführt?
Zitat :Probleme im Wärmetauscher, oder hat sich der "Schluckbrunnen" mit Eisen zugesetzt? : Also der Schluckbrunnen ist "verockert"...das eisenhaltige Wasser setzte zuerst den Verdichter und danach den Wärmetauscher matt. Die ständigen Fehlermeldungen der Anlage machen den erforderlichen Servicekosten zum Anlagevermögen. -;-( Keine Anreise des Monteurs unter 400,-€.
Danke für den Tipp mit Whispergen...schau ich mir an.
Zitat : Es wurde also anhand der WP-Verbräuche errechnet...WIE????einfach kw-elektrisch mal COP oder wie?....Vergiss es, den
Herstellerangaben brauchst Du nicht glauben. Jede Wette, dass Dein
Bedarf viel niedriger liegt (erst recht, wo Deine Mieter ja sparsam
sind)Welche Jahre wurden berücksichtigt....die letzten waren ja sehr sehr lau. : Berechnungsgrundlage waren die letzten 10 Jahre.....da ich ja den Herstellerangaben nicht stur vertraue...nutze ich ja euer Forum und traue lieber der Praxis .
Die Anlage kann von mir überwacht werden, da ich täglich dort bin und ein kleines Büro nutze..Zitat : Mal noch eine Frage,
wie wurde die bisherige WP betrieben, besonders: Wie wurden
Spitzenlasten abgefangen? War die WP so überdimensioniert, gabs einen
elektrischen Heizstab, oder gab es andere Möglichkeiten wie Kamine o.ä.
um im Bedarfsfall etwas mehr Wärme erzeugen zu können. : Die Spitzenlasten wurden mit einem Heizstab abgefangen , die WP hatte 15KW. Jede Hausseite besitzt einen großen Kamin mit Kacheln.Schönen Tag euch. Danke.. M.S.
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HeHe, da hamm wir das Problem.
Die WP hatte nen Heizstab - sicherlich war der öfters im Einsatz??? Nun ist die Frage wieviel kwh der Heizstab im lauf eines Jahres geschluckt hat oder wie lange er tatsächlich in Betrieb war?? Das beeinflusst die Wärmeverbrauchsschätzung enorm
Mfg
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Hallo ronan-ms,
Also der Schluckbrunnen ist "verockert"
Was ich so gehört habe, früher wurden solche "Problemfälle" mit ein paar Kanistern konz. Salzsäure "behoben" aber die Unteren Wasserbehörden denken da heute ein weinig anders drüber... -;-(
Nichts desto Trotz, es gibt Firmen, die einen Brunnen auch mechanisch mit Bürsten sanieren! Keine Chance? Oder evtl. Saug und Schluckbrunnen anschl. tauschen, wenn erlaubt?das eisenhaltige Wasser setzte zuerst den Verdichter und danach den Wärmetauscher matt.
Wundert mich eigentlich, denn damit Eisen aus dem Wasser ausfällen kann, braucht es Luft bzw. Sauerstoff, wo soll der eigentlich in einem geschlossenem System herkommen?Nun ja, da schon einmal die Kaminöfen im Spiel sind, und da der rel. geringe Stromverbrauch nicht gerade für ein BHKW der größe Dachs sprechen, wie sieht es eigentlich mit einem Kaminzug für eine Pelletsheizung aus?
Oder mal eine frage an die anderen hier im Forum, hat jemand in letzter Zeit mal was vom Lion gehört? Könnte ja eigentlich auch zum Objekt passen!
Gruß Dachsgärtner
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Hallo ronan,
ich hätt doch nochmal die Frage nach den früheren Verbräuchen...
Du sagst, ca. 51.000kwh/jahr...und das es aus WP-Stromverbrauch und Wirkungsgrad ermittelt wurde (oder meinetwegen Leistungszahl)
Hast Du Dich schonmal schlau gemacht, ob die Leistungszahl realistisch ist?
Wie hoch, waren die täglichen Sperrzeiten...hat man doch für gewöhlich bei WP, oder?
Hast Du auch ne Angabe, wieviel Strom durch die Spitzenlast verbraucht wurde?
Wie wurde das WW bereitet?Ich bastel nämlich an ner kleinen Simulation und würde bei Dir übern Daumen gepeilt auf recht hohe Spitzenlasten kommen.