Beiträge von bernd schlueter


    korrekt, jedoch ein zweiter wichtiger Parameter ist der Einspritzverlauf oder das Einspritzgesetz, d.h. in welcher Art ich nach dem Beginn einspritze. Außerdem wird mittlerweile mit einer Vielzahl von Einspritzungen gearbeitet, z.B. einer Voreinspritzung, welche NOx in signifikanter Weise reduziert.
    Du meinst sicherlich die Rußgrenze von 1,4 aus dem Lehrbuch. Inzwischen haben wir sehr hohe Einspritdrücke und AGR-Raten und es gibt bereits Betriebweisen, die auch beim Diesel Lambda nahe 1 erfordern. Die Regeneration der LNT erfordert sogar eine kurzeitge Anfettung als Abgaslambda <1!


    LNT war mir noch nicht bekannt, also insbesondere der Ersatz des teuren Platins und Zurückgreifen aud einen Brennstoffüberschuss.
    LNT-Verfahren
    Voreinspritzung: diese erhöht die Temperatur beim Verdichten und vergast den Brennstoff besser, der zündwilliger wird. Man braucht wegen der anschließenden Reduzierung des NOx nicht mehr darauf achten, dass NOx gar nicht erst entsteht. Ich hatte mich schon gewundert, dass manche Dieselmotoren spezifische Leistungszahlen ähnlich denen von Otto-Motoren erreichen, also mit Lambda nahe 1 arbeiten. Also, ich suche mir mal ein neueres Lehrbuch statt dem alten "Pischinger"! Gibt es das schon?
    SCR mit Ammoniak kommt fast ohne Katalysator aus? (wie Zeolit bei 200°C).


    Wenn die Nachbehandlung mit Reduktionsmittel noch betriebssicherer und preiswerter wird, wird man sicherlich auch wieder Otto-Motoren mit Lambda 1,15 betreiben können, also ebenfalls höherem Wirkungsgrad? Das war früher bei energiesparenden Motoren der Fall.
    Panhard
    Noch scheint es zu vielen Unregelmäßigkeiten bei der Abgasnachbehandlung zu kommen.
    Das Katalysatorsystem von Ottomotoren wie das meines Audi führt eine Regelschwingung aus, die sicherlich auch zu Verlusten führt.
    In unseren BHKWs kann man sicherlich auch noch einiges an Energie gewinnen, wenn Turbolader auf einen Betriebspunkt optimiert werden und einen zusatzgenerator damit betreibt.
    Wirtschaftlich interessant wird das aber erst, wenn die BHKW-Technik ordentlich Verbreitung findet. Auch eine Frage der Gesetzgebung. Statt unseren erzeugten Strom zu belasten, sollte eher der Brennstoff als eigentlicher Verursacher der Umweltbelastung besteuert werden...

    Lange muss man gar nicht mehr suchen, die Tabelle geeigneter Gase findet sich gleich bei Wikipedia:


    Für ORC geeignete Gase


    Man beachte, dass sich die Gasgeschwindigkeiten gegenüber Wasser auf ein Drittel verringern, wenn das Gas statt Wasser mit einer Molekülmasse von 18 eine solche von 162 besitzt. Da gibt es etliche von.
    Eine Wasserdampfturbine in unserem Leistungsbereich hätte etwa 3 cm Durchmesser und eine unsagbar hohe Drehzahl.
    Mit einem schweren Gas kommen wir hingegen bereits in den akzeptablen Bereich kleiner Turbolader.
    Für eisenlose Hochdrehzahlgeneratoren sind die hohen Drehzahlen kein Hindernis.
    Der Rankineprozess nutzt die hohen Wärmeübergangszahlen von -zig kW/m²/K gegenüber denen von Gasturbinen von unter 1000W/m²/K,
    Eine indirekte Wärmezufuhr und -Abfuhr lässt sich bei ORC nicht vermeiden.
    Wie bei Klimaanlagen verwendet man vollhermetische Anlagen. Eine zusätzliche Schwierigkeit besteht in der Notwendigkeit einer Flüssigkeitspumpe.
    Man kann, bis auf den Verdampferkessel, von unbegrenzter Lebensdauer und Wartungsfreiheit ausgehen.
    Nachteilig bei den vielatomigen Molekülen ist das sehr niedrige kappa von 1,1 bis 1,2. Edelgase haben ein solches von 1,69. Das bedeutet ca 3 bis 5 mal mehr Turbinenräder als in einer Edelgasturbine.

    Es dürfte klar sein, dass diese bei Dieselmotoren ausschließlich auf den Einspritzzeitpunkt wirken kann, wie bei Fremdzündern auf die Zündzeitpunktverstellung. Spät-Zündung bzw. -Einspritzung verlegen das Maximum der Verbrennungstemperatur und des Druckes hinter den oberen Totpunkt,verringern beide und führen somit zu Minderleistung und Mehrverbrauch, dafür gibt es aber eine NOx-Reduktion. Auch nehmen die Motoren dann "schlechter das Gas an" , wie jeder Oldtimer-Bastler weiß.
    Da unterscheiden sich Diesel und Ottomotoren nicht.
    Dieselmotoren können nicht mit Lambda1 arbeiten, diese Möglichkeit der Schadstoffreduktion besteht also nicht, deshalb die aufwendige Lösung mit Ammoniak, das bevorzugt NOx reduziert und nicht die
    Adblue erlaubt also eine aggressive Einstellung sowohl von Fremdzündern wie Dieselmotoren, bei Fremdzündern auch die verbrauchsgünstigen 15% Luftüberschuss mit der Folge der Verviefachung des NOx-Ausstoßes. Den müsste man dann aber mit selektiver Katalyse eliminieren. Klar, davor scheuen sich die Motorhersteller aus den oben schon genannten Gründen, vor allem wegen der extrem ätzenden Wirkung austretenden Ammoniaks bei Undichtigkeiten.
    Was bisher bei LKWs nur leidlich bis fehlerhaft funktioniert, muss aber kein Dauerzustand bleiben.
    Dass, was es nicht für PKWs gibt, Dauerzustand bleiben muss,ist sicherlich eine zu pessimistische Einschätzung. Ich glaube nicht, das der menschliche Entwicklungsgeist an seinem Ende angelangt ist. Der Koran mag endgültig sein und das Kamel zum Nonplusultra der Fortbewegungsmittel erklären. Die Motorenentwicklung geht trotzdem weiter.


    Es dürfte sich längst herumgesprochen haben, dass die Einführung der Abgasnormen zu Mehrverbrauch und Leistungsminderung führen. Die Motoreinstellungen wurden bekanntermaßen manipulationssicher fixiert, damit nicht jeder durch Verdrehen der Zünd- oder Einspritzeinstellung die maximale Leistung aus den Motoren herausholen kann.
    Das Adblue-Verfahren würde das aber wieder möglich machen. Auch bei allen Arten von BHKW-Mtoren. Harnstoff ist eigentlich ausreichend sicher, um Gesundheitsschäden durch Ammoniakaustritt zu verhindern. Es zerfällt in Ammoniak und Kohlendioxyd, aber erst im Katalysator, wo es ausschließlich dosiert hineingelangt.
    Ganz besonders unsere BHKW-Gasmotoren könnten im Wirkungsgrad auf über 40% angehoben werden, Denn mit SCR kann nicht nur der Zündzeitpunkt vorverlegt werden, sondern außerdem würde die Erhöhung des Kompressionsverhältnisses auf 16:1 möglich werden.

    Steamer aus Norwegen hatte vor 1,5 Jahren ein Wasserdampfkolbentriebwerk vorgestellt, von dem ich genau so wenig halte, wie alle, die Steamer antworteten.
    Trotzdem, organische Lösungsmittel mit ausreichend hohem Molekülgewicht sind eigentlich gut geeignet und zum Teil chemisch stabil und nicht korrosiv. Eingesetzt werden sie bevorzugt in Wärmepumpen, also Kühlschränken, Klimaanlagen...Bei diesen sind meist einige Wasserstoffatome durch Halogene mit den bekannten umweltversauenden Eigenschaften ersetzt.
    Traumhaft wäre für Turbinen eigentlich Uranhexafluorid mit einem traumhaft hohem Molekülgewicht. Leider stört mich irgendetwas daran und unterbricht meinen Traum.
    Reine Alkane sind brennbar, was ich persönlich für ein im Garten betriebenes Kleinkraftwerk für unproblematisch halte.
    In Japan soll an einer Scroll-Turbine geforscht werden, die genügend Wirkungsgrad , Wartungsfreiheit und Lebensdauer besitzen würde. Aber da wäre die Zahl von uns Nutzern wohl zu gering, um eine Serienproduktion aufzulegen?
    Trotzdem, man sollte den Gedanken an ein Dampfkraftwerk, nicht mit Wasserdampf betrieben, nicht aufgeben.
    Eine Dampfturbine, mit einem schweren Gas betrieben, könnte bei mäßiger Drehzahl (10.000+) einen guten Wirkungsgrad liefern .
    Ideal wäre auch Edelgas mit seinem hohen Kappa, aber da gibt es leider nur Argon.


    Kennt jemand von Euch ein anders geeignetes, verflüssigbares Gas?


    Solche Edelgaskraftwerke müssten vollhermetisch sein und leider sehr große Wärmetauscher besitzen, da wäre der Rankine-Prozess,also mit Verdampfung und Kondensation, viel effektiver.

    Das übliche Verfahren mit Lambda1 -Verbrennung bei Fremdzündern ist zwar billiger, aber es wird auch auf Wirkungsgrad verzichtet. VW demonstriert zur Zeit, wie sie sich daraus winden wollen.
    Die durchschnittlich 7% beziehen sich aber auf alle Typen von Verbrennermotoren. Ammoniakdampf im Haus würde allerdings ein wenig abschreckend auf Euch wirken (=Salmiakgeist).
    Mal sehen, wie VW reagiert. Wäre schön, wenn ein Serienprodukt dabei herauskäme, das wir uns alle leisten könnten.


    NOx entsteht bei hohen Verdichtungszahlen infolge höherer Verbrennungstemperatur und höherem Druck (nach le Chatelier). Unsere Gasfremdzünder könnten sonst mit einem Verdichtungsverhältnis bis zu 16 klingelfrei betrieben werden. Das ergäbe mit Ammoniakreduktion noch mehr als die durchschnittlichen 7%. Ohne VW-Tricks und Umweltverpestung.

    Das Hantieren mit dem Ammoniak ist aber relativ aufwendig, man muss ja zwei Stoffe tanken und bei der nervösen Gaspedalbetätigung von PKWs sicherlich schwerer zu handhaben. So entschied man sich bei PKWs mit Ottomotor zur Lambda1-Regelung und einen später gesetzten Zündzeitpunkt. Der Hochtemperatur-Katalysator senkt zudem den Anteil der unverbrannten Kohlenwasserstoffe, die bei der unvollständigen Lambda1-Verbrennung entstehen. Unsere BHKWs sind meist gasbetrieben, also Ottomotoren. Da würde eine Harnstoffzumischung vor dem Niedertemperatur-Kat nicht zu viel Aufwand bedeuten. Wird bei größeren Diesel-BHKWs auch sicherlich angewandt?
    Direkte Ammoniakeindüsung bedeutet eine Gefahr, wenn ungenau dosiert wird. Harnstoff ist da gutmütiger.
    Würde man bei unseren Ottomotoren Lambda auf 1,15 setzen (max. Wirkungsgrad) stiegen Wirkungsgrad und NOx. Die Lebensdauer von Motor und Öl leiden unter dem Sauerstoffüberschuss. Ist aber trotzdem eine Überlegung wert.


    SCR


    SCR ändert den Wirkungsgrad nicht!

    Ihr habt schon ganz recht, die selektive NOx-Reduktion lohnt sich nur für größere und vor allem stationäre Motoren.
    Um die Abgasnormen zu erfüllen, wurde bei Ottos der Zündzeitpunkt auf später gelegt, daher die Reduktion des Wirkungsgrades (Durchschnittswert). Betreibt man mit vollem Wirkungsgrad, sind die Abgasnormen nicht mehr erfüllt. Dann müsste man bei Lambda1- und Magermixmotoren selectiv nachbehandeln. das funktioniert sowohl bei Otto- wie bei Dieselmotoren.
    Wer es einbaut, erhält also eine Belohnung. Die 7% sind vielfältig veröffentlicht. Das braucht ihr nicht anzuzweifeln. Zünd- und Einspritzzeitpunkt sind heute festgelegt und werden deshalb bei der ASU überprüft.
    Jetzt habe ich euch, fürchte ich, zuviel verraten. Ich appelliere an Euer Verantwortungsgefühl für die Umwelt.
    Dieselmotoren erzeugen immer zu viel NOx.
    Der preiswerteste Ammoniakträger ist Salmiakgeist, also Ammoniakgas in Wasser gelöst. Reizt und ätzt bei Leckagen extrem die Atemwege, ansonsten ungiftig.

    Auf der diesjährigen Hannovermesse (2015) sammelte ich eine Menge Informationen zur Kraft-Wärme-Kopplung.
    Eine sehr wichtige Information ist dabei die, dass Magermixkolbenmotoren durchschnittlich 7% mehr heizwertmäßigen Wirkungsgrad aufweisen als Lambda1-Motoren. Erstere erfüllen zukünftig nicht mehr die Abgasnorm, wenn nicht durch Ammoniakzugabe der NOx-Ausstoß unterbunden wird.
    LKWs schleppen heute fast ausnahmslos diese Technik in mehr oder minder effektiver Ausführung mit sich. Stationäre Kraftwerke sollten eigentlich ohne Schwierigkeiten mit einer besseren Ammoniakdosierung ausgerüstet werden können. Das ist anscheinend bisher kaum der Fall.
    Für PKWs verwendet man aus Regelungsgründen bevorzugt Lambda1-Motoren, das ermöglicht eine einfachere und zuverlässigere Regelung und die irrsinnigen PS-Leistungen, mit denen man heutzutage verwöhnt wird. Sauerstoffüberschuss fördert eben nicht nur die NOx-Bildung, sondern greift auch die Metalle von Kolben, Zylindern und Ventilen an. Auch die Zündung arbeitet störungsfreier bei fettem, aber verlustreichem Gemisch.
    Unsere stationären Motoren sind ab einer gewissen Größe prädestiniert dafür, auf die chemische NOx-Elimination umgestellt zu werden. Die Katalysatortemperatur ist niedriger und in einem engeren Bereich. Da wir aber ohnehin die Abgase abkühlen und oft in einem engen Leistungsbereich arbeiten, ist die genaue Einstellung der optimalen Katalysatortemperatur und eine exakte Salmiakgeistdosierung kein Problem.
    Die Verdampfungswärme im Lösungsmittel Wasser wird zurückgewonnen, wenn mit Brennwerttechnik gearbeitet wird.
    Ich möchte hiermit eine Diskussion zu diesem Punkt anregen.

    Einmal kann man mit den Brennstoffzellen Kleinstkraftwerke verwirklichen, ohne, dass der Wirkungsgrad wie bei unseren pico-Mopedmotorkraftwerken sinkt.
    Zudem ist es Neuland und treibt die Weiterentwicklung voran, während ich bei den übrigen zu kleinen BHKWs nur Rückschritte sehe. Wen stört es denn, wenn es sich bei Brennstoffzellen-Stromerzeugung um Grundlast handelt? Hier können wir die Größe an unsere persönliche Grundlast anpassen. Das grid ist doch bei weitem nicht smart genug, als dass es sich lohnt, preislich zwischen Spitzen- und Grundlast zu unterscheiden. Auf jeden Fall ist diese Neuentwicklung von den Arten, sein Geld für pico- und femto-Kraftwerke aus dem Fenster zu werfen, eine der wenigen sinnvollen.

    ...aber habe bei mehreren Anlagen das gleiche Problem zu lösen. Wenn in dem Wasser Nährstoffe für die Amöben und sonstiges Kleingetier vorhanden sind, würde ich mir ernsthaft Sorgen machen. Bei SEHR weichem Wasser keine. Ich habe noch gerade bei einem Bekannten in Göttingen mindestens einen Zentner Kalkkristalle aus seinem Speicher geholt, ein Nährboden bei niedrigeren Temperaturen. In einem anderen Haus mit viel Wasserdurchsatz, 160 Liter Edelstahlspeicher, 47 Grad Speichertemperatur und 60m³ Brauchwasserverbrauch habe ich errechnet und gemessen, dass es sehr genau auf die gleichen Energiekosten herausliefe, wenn wir von Gas voll auf zwei regelbare elektrische Durchlauferhitzer umstellen würden. Die Lebensdauer der Heizung würde zudem erheblich verlängert.
    In Ihrem Fall ist das wohl ein "MUSS".
    Wenn man die Heizschlange des Speichers umgekehrt zum Vorheizen auf vielleicht 20 Grad nutzen würde, besteht das Legionellenproblem nicht. Bei dem Edelstahlspeicher kein Problem. Wir denken noch über diese Art der Verwendung nach. Durchlauferhitzer gibt es billig und sind sicher gegenüber Keimen.
    Da es oft um teure Anlagen geht, wäre zu begrüßen, wenn auf Regierungsebene einmal der Einfluss der unterschiedlichsten Wasserqualitäten bei verschiedenen Wassertemperaturen untersucht würde. Dazu findet man unzuverlässige Informationen.
    Mein Nachbar, der Veba-Vorsitzende Bennigsen-Foerder war das erste Opfer der Legionärskrankheit, das bekannt wurde und löste den bundesweiten Legionärsalarm aus. Mir selbst hatte das gleiche Wasser nichts ausgemacht. Es handelt sich nicht um eine besondere Bakterienart, sondern es kommt auf die Abwehrlage (ältere Menschen!) und auf die Keimzahl an, die an den Nachschub an Nährstoffen im Wasser gebunden ist, wenn man von wöchentlichen Desinfektionen des Speichers absieht, die nicht immer durchführbar und teuer sind.
    Es geht um Milliarden Investitionen, die oft überflüssig sind.
    Hartes Wasser ist in jedem Fall bedenklich. In Düsseldorf trinkt man Uferfiltrat. So freundlich, wie der Rhein das angebliche Quellwasser grüßt, besteht da eine sehr enge Verwandtschaft. Pfui. Siehe der Veba-Vorsitzende. Seitdem kommt das Brauchwasser nahezu kochend aus der Leitung.
    Ein Experte muss her, gibt es noch nicht.

    Es gibt auf chemische Verfahrenstechnik spezialisierte Firmen, die jedes noch so komplexe System in den Griff bekommen. Dabei werden sämtliche Regelkreise miteinander vernetzt, und zwar in einer hierarchischen Anordnung. Kaskadenregelung nennt man so etwas, wobei am Ende , also an untergeordnetster Stelle sekundenschnell arbeitende Regler stehen. Die oben in der Hierarchie angeodneten Führungsregler können notfall über Telefon gesteuert werden, mit stundenlangen Totzeiten, ohne, dass es (in der Regel wenigstens) zu Regelschwingungen kommt. Die Durchfahrt eines Schiffes durch den Jadebusen legte allerdings das europäische Netz weitgehend lahm, da war die fast nur telefonische Vernetzung einfach zu langsam.
    Damit es klar ist, ich benötige die sekundenschelle Regelung, in Form von Netzabschaltungen, genauer gesagt, Herunterregelung von allen elektrischen Verbrauchern zu Heizzwecken.
    Das ist der Grund, warum ich das zweite, vom allgemeinen unabhängige Netz fordere, an das auch unsere BHKWs angeschlossen werden. Die Abschalt- oder Herunterregelung geschieht dort unmittelbar durch die Spannungs- bzw. Frequenzinformation, die jedes Gerät für sich auswertet.
    Klar, optimal ist natürlich, wenn die bisherigen Regelinstanzen, die Netzbetreiber, sich in dieses Regelsystem einordnen, wozu sie bisher keinerlei Anstalten gemacht haben. Ganz im Gegenteil.
    Aber es wurde schließlich schon an verschiedenen Stellen gesagt: "Wir sind das Volk".
    Ich kann nur sagen, in unserem Regelsystem werden die bisherigen Instanzen herzhaft wenig zu tun haben und es wäre zu verantworten, wenn sie sich bei ihrem Informationsaustausch zukünftig auf indianische Rauchzeichen beschränken.


    Auf jeden Fall ist eine Regelung unserer Einzelanlagen im zukünftigen System Nonsens. Millionen BHKWs lassen sich durch Einzel-Ein- und Aus-schaltung beliebig feinfühlig an den Leistungsbedarf anpassen. Wenn es sich nicht gerade um Inselanlagen fern jeglicher Zivilisation handelt.

    Dass in einem nicht allzu kleinen Energienetz die EIN/AUS-Regelung die sinnvollste und technisch anspruchslosseste sein würde, dürfte klar sein. Es müssen halt ausreichend viele "Schaltstufen" möglich sein, sprich eine genügend große Zahl in der Leistung abgestufte Anlagen im lokalen Netz zur Verfügung stehen.
    Als einen besonderen Vorteil von leistungsstarren Einzelkraftwerken sehe ich an, dass evtl. auf eine störanfällige Lambda-Regelung verzichtet werden kann. Gasgemischschwankunkungen können über den elektrischen Leistungsertrag geregelt werden.


    Für eine gerechte Lösung für einenen ausgewogenen Einsatz der Anlagen habe ich noch keinen Plan. Aber ich bin zuversichtlich, dass ohne allzu viel Aufwand solche Lösungen gefunden werden können. Eigentlich müssen dazu nur zu erwartende Stromlastgänge und die Außentemperatur eingegeben sein, damit etwas Vernünftiges herauskommt.Eine interessante Aufgabe für uns alle, wenn erst einmal Netze offen stehen.
    Für einen wesentlichen Bestandteil einer solchen Regelung halte ich die Fernschaltung bzw. -Regelung geeigneter Verbraucher. das kann über Fernwirktechnik über Träger oder aber ein separates zweites Stromnetz geschehen. Ferwirkung über das Internet ist eine Möglichkeit..


    Einen stetiger Lastgang ohne allzu große Schwankungen bedarf einer Mindestnetzgröße. Trotzdem lassen sich Bedarfsspitzen wie nach dem Fall von Toren bei unseren Lederkugelfreunden und nach Halbzeitpfiffen nicht einfach abfangen, dazu werden weiterhin Spitzenspeicher benötigt, die der europäischen Verbund bereits enthält.


    Ansonsten sollte eher auf eine stärkere Regelbarkeit der vorhandenen Großkraftwerke geachtet werden. Millionen einzelner"modulierender" Blockheizkraftwerke verschlechtern die Stabilität, die Regelaufgaben werden unübersichtlich und bergen die Tendenz zum Aufbau von Regelschwingungen.
    Insofern ist der Vorschlag, direkt aus den Momenttanwerten von Strom- und Wärmebedarf über die Zu- und Abschaltung der Einzelkraftwerke zu entscheiden, stabilitätsfördernd, da Tot- und Regelzeiten minimiert werden.
    Das ist aber nicht die allein seeligmachende Lösung.
    Die werden wir aber sehr schnell finden, wenn erst einmal die Rahmenbedingungen, offene Netze, geschaffen wurden.
    Auf den leistungsstärksten Stromverbraucher der Republik, soviel ich weiß, Alunorf, werden wir verzichten können, dafür ist unser BHKW-Strom, genau, wie es auch die Wärmeverluste in den überflüssigen Wolken über den Kühltürmen sind, zu wertvoll.
    In einem getrennten elektrischen Zweitnetz für regelbare Verbraucher genügt übrigens die Frequenz- oder Spannungsinformation, um , zusammen mit den lokalen Werten (Wärmebedarf usw.), über das Zu- und Abschalten zu entscheiden.
    Ich habe schon erwähnt, dass ich in diesem Netz gerne regelbare Wärmepumpen eingebunden sehen möchte. Da diese besseren Wärmepumpen allesamt inverterbetrieben sind, machen Spannungs- und Frequenzschwankungen diesen nichts aus.
    Kurz, das gesamte Regelwerk besteht aus einem Geflecht unmittelbarer und mittelbarer Regelkreise, die möglichst stark untereinander entkoppelt sind. Auf eine übergreifende Regelzentrale muss dabei aber nicht verzichtet werden.
    Ein Zusammenbruch der Versorgung aufgrund islamistischer Einflüsse ist in einem weitgehend dezentralen Netz nicht zu erwarten. Im Gegensatz zum europäischen Verbundnetz bleibt es in allen Situationen eigenstabil.
    Langfristige Einspeiseplanungen sind deshalb nicht erforderlich. Der Regelalgorithmus abeitet, wo immer möglich, mit denkbar kurzen Regelstrecken.
    Lediglich die Verbrauchs- und Einspeisevergütungen bedürfen längerfristiger Planungen.

    Der Betrieb von zigtausenden BHKWS ohne jegliche Leistungsmodulation hat unschätzbare Vorteile. "Modulation" kann dann sehr feinfühlig über Abschaltung der Einzelanlagen erfolgen. Diesen Vorteil besitzen sehr große Anlagen mit Gigawatt Leistung und erheblicher Belastung unserer Umwelt nicht.


    Wir sollten alles daransetzen, dass die Denkweise, die an unseren Grundstücksgrenzen endet, der Vergangenheit angehört. Physikalische Gesetze und nicht die Pfeifen unserer Politiker, deren Melodie von der Monopollobby komponiert wurde, sollten maßgeblich sein.


    Meine physikalischen Kenntnisse sagen mir, dass es sehr wohl möglich und wirtschaftlich ist, mittelgroße BHKWs ohne jegliche Modulation zu betreiben. Dem steht nur die Energiepolitik unserer Bundesregierung entgegen.Obwohl wir mit zu diesem Bund gehören, erkenne ich nur ein Bündnis gegen uns. Leistungsmodulation sehr kleiner Anlagen führt in eine Sackgasse. Ausnahme: Inselanlagen fern von jeder Anschlussmöglichkeit an ein Stromnetz.


    Übrigens kann die Entwicklung von relativ kleinen Gasturbinen im Verbund mit Kolbenmotoren überaus vorteilhaft sein, wenn sie in Millionenauflage produziert werden. Eine Leistungsregelung steht dem entgegen. Diese wird immer den Wirkungsgrad und die Wirtschaftlichkeit negativ beeinflussen. Vor allem bei kleineren Anlagen.

    Bei wirtschaftlichen Überlegungen sollten immer mögliche Gesetzesänderungen einbezogen werden.
    Zum einen ist es eigentlich unmoralisch, die KWK- bzw. EEG-Umlage in Anspruch zu nehmen, die die lebensnotwendige Resource Energie nur unnötig verteuert. Ohnehin werden die dadurch gewonnenen finanziellen Vorteile von denen einkassiert, die an einem verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Energieresourcen alles andere als interessiert sind. Die Lobby, die auf unsere Politiker einwirkt, steht nicht auf unserer Seite.
    Schon heute könnte der Betrieb von BHKWs überaus profitabel sein, wenn nur die Netze frei von ungerechtfertigten Abgaben geöffnet würden, die Energiewende würde zum Selbstläufer, die verschwenderische Verbrennung von Braunkohle und unsere Gefährdung durch Kernkraftwerke würden ganz entscheidend reduziert.
    Es ist nicht damit zu rechnen, dass auf Dauer die Energiemonopole ihre Macht ausüben können werden. Wenn auch der deutsche Michel weiterhin verschläft, wird sich zumindest aus dem Ausland Widerstand gegen die deutsche Monopolpolitik zu Wort melden.
    Mit anderen Worten: da BHKW-Anlagen über längere Zeiträume finanziert und konzipiert werden, sollte man gesetzliche Änderungen in Betracht ziehen.
    So steht bereits ein Konzept für das "smart grid", das sehr einschneidend in die Wirtschaftlichkeit von BHKW-Anlagen eingreifen wird. Mit Sicherheit wird es von effektiven Monopolgesetzänderungen flankiert werden.
    Da das zukünftige Netz von sehr vielen kleineren Nutzern gesamtverantwortlich betrieben werden muss, bedarf es noch erheblicher Anstrengungen. Am besten würden sich hierzu diejenigen Betreiber und Nutzer in Netzbetreibergemeinschaften zusammentun, die nicht von unseren heutigen Monopolgesetzen aus dem Jahre 1935 profitieren.


    Es dürfte klar sein, dass in absehbarer Zukunft nur BHKWs mit einer Mindestgröße wirtschaftlich sein werden, zumal irgendwann die Zwangsumlage entfallen und der Strompreis sinken muss.
    Man sollte also im Zweifelsfalle Investitionen im KWK-Bereich in Hinblick auf unumgängliche Änderungen der Monopolgesetze möglichst weit zurückstellen.
    Ziel müssen größere Anlagen sein, die unter den heutigen gesetzlichen Behinderungen noch unwirtschaftlich sind.