Beiträge von bernd schlueter

    Gestern war ich wieder in Solingen , wo ich mit meinem Elektroauto ein gutes Stück unter der Oberleitung der O-Buslinie 683 fahre. Teils an Masten aufgehängt, aber oft auch direkt an den Häusern. Eigentlich ein ideales Netz für die Einspeisung für Photovoltaikanlagen und BHKWs. Über 20km ist die Länge der Linie und arbeitet mit einer Gleichspannung von 600 Volt. Überschussstrom könnte man an mehreren Stellen ins öffentliche Netz einspeisen und es wäre Platz für Hunderte Einspeisepunkte.
    Sprich, das Ganze müsste auch als Inselnetz funktionieren, mit einer sicheren Netztrennung bei Unregelmäßigkeiten. Auf Phasentreue muss wegen der Gleichspannung nicht geachtet werden, insofern einfach zu steuern und zu verwalten, die Spannung signalisiert, ob Bedarf oder Überschuss vorliegt.
    Nicht so einfach ist die Signalisierung im Störfall und zum Wiederanfahren. Dafür kommt man nicht um ein absolut zuverlässiges Signal und eine entsprechend sichere Verarbeitung herum.
    Zu gerne würde ich damit "herumspielen" und ein Pflichtenheft mit den Anforderungen an ein absolut sicheres System anlegen, was dann auch auf Nordseeinseln und anderswo zum Einsatz kommen könnte.
    Ein besonders ausgedehntes solches Netz besitzen die Niederlande mit dem Staatsbahnnetz mit 1,5kV Gleichspannung.


    Ich denke, früher oder später sollten wir uns mit dem Gedanken anfreunden, uns über solche Netze zusammenzuschließen. Manche Gemeinden haben sich schon über solche Pläne Gedanken gemacht. Ich denke da nur an die Schönauer Bürgerinitiative. Schönau im Schwarzwald. Damals wohnte ich im Schwarzwald und hatte Kontakte dorthin und zu mehreren Wasser-Kleinkraftwerken die damals fast allesamt mittels üppiger Stilllegeprämie
    in die ewigen Jagdgründe befördert wurden.
    1986 Gründung nach Cernobyl

    Bei einem Selbstbauprojekt spielen sicherlich auch Kosten und die Übersichtlichkeit zur Fehlersuche eine Rolle.
    Ist der Sensor direkt mit einem Mikroprozessor verbandelt, ist es natürlich kein Problem, einen digitalen Ausgang herzustellen, wie auch der ferne Mikroprozessor in der Regel über entsprechend anpassbare Eingänge verfügt. In großen Chemieanlagen unverzichtbar, die auch gegen Blitzschlag gefeit sein müssen.
    Aber zum morgentlichen Brötchenkauf beim Bäcker um die Ecke ziehe ich doch Füße und Pedale vor, ehe ich den ISO Grifo aus der Garage hole.
    Preiswerte Drucksensoren gibt es auch mit analogem Ausgang. Bei Füllstandsfühlern könntest Du recht haben.
    Wie gesagt, beides ist immer möglich.


    Im Denglischen sind kleine Übersetzungsfehler durchaus erlaubt und werden im Ausland besonders Deutschen gerne nachgesehen.

    Die genormten Standardschnittstellen sind doch nur sinnvoll, wenn größere Entfernungen zu überbrücken sind. PT 100, 500 und 1000 sind Industriestandard und für Temperaturmessungen gut geeignet, das geht auch schon mit einem Atmel Tiny. Der hat dann notfalls auch einen der genannten Ausgänge.
    Tiny deshalb, weil der nur wenige pins hat und der Code etwas einfacher ist als bei den Arm Cortex.
    Außerdem ziehe ich es vor, Grenzwertsensoren getrennt von Regelkomponenten zu verwenden, sprich, auf eigenen Platinen, um das Ganze übersichtlicher zu gestalten. Möglichst sogar analoge Verarbeitung mittels Operationsverstärkern, wo ich die Signale mit einem Analoginstrument nachverfolgen und Fehler suchen kann. Ich würde bei eigenem Programmieren immer mit Programmierfehlern rechnen. trotzdem, powerfreak, den Cortex- low level debugger werde ich mir bestellen und üben. Es hat schon etwas für sich, wenn man die Register während des Betriebs im Blickfeld hat, dazuhat man noch die Hilfe von Raspelbeerenfreunden...
    Ja, es ist schon eine ganze Menge, was man beachten muss, um einen Synchrongenerator phasengenau und gegen Phasensprünge gefeit vorschriftsmäßig einzubauen. Dazu benötige ich einen Prozessor, den ich gut beherrsche, das würde ich immer auf einer getrennten Platine vornehmen. Ich erwarte jedenfalls, dass ich bei meinem Projekt mit jeder Menge Regelschwingungen zu rechnen habe.
    So weit ich es gesehen habe, werden Frequenzwandler preisgünstig angeboten, wenn sie aus Industrieanlagen abgebaut werden. Habe schon einige gekauft, allerdings nur zwischen 1,3 und 7,5 kW. Letzterer hat auch einen Regeleingang von 0 bis 10 Volt, den ich mit einem Atmel- gesteuerten, genauen Frequenzmesser ansteuern will. Zur Zeit trennen die beiden Komponenten 360 km.
    Es handelt sich allerdings um eine Inselanlage, die ich auf ein Gleichstromverteilungsnetz umstellen möchte. Dann entfallen alle genannten Regelprobleme, insbesondere, was Phasensteuerungen angeht und die Einkopplung ins öffentliche Netz wäre ebenso erleichtert.


    Angebote

    Vielen Dank für das link zu den Videos. Ich fand die Vorträge überaus interessant. Praktisch alle mir wichtigen Punkte wurden angesprochen. Etwas kurz gekommen ist das sogenannte "smart grid" mit den Auswirkungen auf den jeweiligen Strompreis an der Börse. Ich rechne vor allem mit Auswirkungen auf das Verbraucherverhalten, nicht zuletzt der Industrie. Dieses könnte die Erlösssituation flexibler Anlagen beeinträchtigen. Ich denke dabei an das neue Gasmotorheizraftwerk Kiel mit 20 10MW-Gasmotoren, das nicht sehr weit von der Rentabilitätsgrenze entfernt arbeitet.
    In diesem Kieler Heizkraftwerk rechnet man nicht mehr mit 5000 Volleinsatzstunden im Jahr, sondern nur noch mit 800 Stunden, entsprechend einem Wartungsintervall, wie ich es auch für unsere kleinen BHKWs fordere.
    Das würde auch den Wartungsaufwand für unsere Motoren in Grenzen halten. Wie in Kiel, wird dazu auch ein großer Wärmespeicher erforderlich. Zusätzlich müsste das Stromnetz zur kostenfreien Einspeisung auch für mehr als 20kW freigegeben werden, um umliegende Betriebe und Haushalte in Direktvermarktung mit zu versorgen.
    Eine gute Idee: das Markenzeichen "Blue Strom", blauer Strom, für KWK-Strom würde eine Direktvermarktung erleichtern.
    Die artfremde Auseinandersetzung mit einem betrügerischen Zahnarzt hinderte mich, die Veranstaltung im benachbarten Duisburg zu besuchen, deshalb noch einmal vielen Dank!

    Die Energieversorger scheuen sich nicht, 20 und mehr kW für Heizzwecke im Haushalt aus dem Niederspannungsnetz zur Verfügung zu stellen. Gegen eine ebensolche Einspeisung wehren sie sich jedoch. Wir sind zwar eine Community ausreichender Größe, die bereit wäre, erzeugungsnah und zeitgleich den eingespeisten Strom dem Netz wieder zu entnehmen, ohne, dass es zu merklichen Spannungsschwankungen kommen muss. Der Einsatz gut erhaltener Fahrzeugmotoren wird uns aber verwehrt, indem der erzeugte Strom zunächst in den Besitz des Stromversorgers übergeht und mit den bekannten Aufschlägen zurückgekauft werden muss, die jegliche Rentabilität ausschließen.
    Tatsächlich könnte man argumentieren, dass das oft schwach dimensionierte Niederspannungsnetz zusätzliche Belastungen in die andere Richtung nicht verkraftet.
    Würde man jedoch das Mittelspannungsnetz zur Einspeisung verwenden, ist dieses nicht nur viel resistenter gegenüber Spannungsschwankungen, sondern würde die eingespeiste Leistung auf eine viel größere Schar von Abnehmern verteilen. Mittelspannungstransformatoren kosten nicht die Welt und können für Einspeisezwecke schwächer dimensioniert werden, weil Schwankungen auf der Generatorseite das Netz nicht belasten.
    Monopole sind in der Pflicht für die Allgemeinheit. Was spricht dagegen, dass die EVUs und Netzbetreiebr verpflichtet werden, das Mittelspannungsnetz kostenlos für die Stromverteilung zur Verfügung zu stellen?
    Um solche leistungsstarken Verbrennungsmotoren wirtschaftlich einzusetzen, sehe ich heute nur die Möglichkeit, die erzeugte elektrische oder mechanische Energie mittels Wärmepumpen an Ort und Stelle ebenfalls zur Wärmegewinnung umzusetzen. Drehzahlgeregelte elektrische Wärmepumpen bieten sich dabei besonders an, weil dann dem Bedarf entsprechende elektrische Leistung ausgekoppelt werden und das Verlustgeschäft der Einspeisung nach heutiger Gesetzeslage vermieden werden kann.
    Wir müssten uns enger vernetzen.
    Soeben haben wir einen ziemlich taufrischen 60 kW-Diesel verschrottet. Es ist ein Trauerspiel.


    Selten benutzte Elektromotoren, wie die von Aufzügen, werden oft mit einer horrenden Grundgebühr, gemessen als Viertelstundenleistung, belegt. Gelingt es, direkte Nachbarn von dieser Gebühr zu erlösen, indem man einen solchen PKW-Motor kurzzeitig einsetzt, ist sehr viel Geld zu sparen. Fahrzeugmotoren sind sehr gut in der Leistung regelbar und auch für Kurzzeitbetrieb ausgelegt. Bei einer solchen Betriebsweise halten sie viele Jahre.
    Wenn ich es richtig sehe, sind solche Motoren grundgebührunschädlich nur in einem separaten Inselnetz zu betreiben.
    Eine Reform der Abrechnungsgebühren ist allerdings meiner Meinung nach überfällig.

    Die analogen Messwerte gehen natürlich sofort in den Mikroprozessor und stehen dann nicht mehr analog zur Verfügung. Es muss erst wieder rückgewandelt werden, extern, mit einer Platine, die ich einsparen möchte. Deshalb meine Frage, ob es nicht trotzdem einen solchen Wirkleistungssummenzähler mit direktem analogen Ausgang gibt. Elster stellt noch andere Zählermodelle her...der Bedarf für einen Zähler mit einem schnellen analogen Ausgang besteht und mir scheint, dass ich bei den Solarforen für diese Fragen fündig werde. Es nutzt ja auch, wenn ich definitiv höre, dass es das nicht gibt. Dann muss ich eben mit einer Zusatzplatine auf analog zurückwandeln, oder die gesamte Regelung in einem Prozessor vornehmen. Das geht natürlich. Es hat allerdings Vorteile, wenn einzelne Komponenten getrennt voneinander geprüft werden können.
    Einen einfachen Operationsverstärker würde ich sonst für den Regelkreis vorziehen.
    Die Digitalisierung ist allerdings heute bereits so weit fortgeschritten, dass ein gewöhnliches analoges Potentiometer das Vielfache eines Mikroprozessors kostet und Potentiometer aus Kostengründen durch Mikroprozessoren ersetzt werden.
    Also, ich nehme erst einmal an, dass es einen Zähler mit dem gewünschten analogen Ausgang nicht gibt.
    Wofür ich ihn benötige, ist klar: die Wärmepumpe soll so geregelt werden, dass Strom weder aus dem Netz entnommen wird, noch, dass eingespeist wird.
    Etliche Solarbastler haben die gleiche Fragestellung.


    In jedem Fall muss die Wirkleistung aus den analogen Messeingängen erst berechnet werden. Das geschieht innerhalb des Messprozessors und müsste, summiert, erst wieder analog ausgegeben werden, was Mehraufwand bedeuten würde. Das kostet aber praktisch nichts, es hätte sein können, dass auch dieser Bedarf befriedigt wird.


    Wenn ich nur langsam regeln kann, laufen Bedarfs- und Überschussspitzen ins Netz, was ich möglichst vermeiden wollte. Die Wärmepumpensteuerung reagiert sehr schnell.


    Ein Behelf mit mehr Aufwand wäre, wenn ich die langsame Auslesung aus dem Zähler nutzen würde, aber in einen schnellen Folgeregler die zeitliche Ableitung der Summe der drei Einzelphasenströme einspeise. Dann kann ich die Spitzen vermeiden, ohne dass die Folgeregelung exakt sein muss oder die Phasenlage berücksichtigen muss.


    Andererseits ist das allgemeine Netz sehr groß und verträgt Regelspitzen , sodass zu große Mühen nicht als sinnvoll erscheinen...


    Mal wieder eine Stelle, an der ein Gleichstromnetz Vorteile bieten könnte.

    Wir haben ein ähnliches Projekt. Eine regelbare Wärmepumpe bis 8kW Leistungsaufnahme ist vorhanden. Der Dachsgenerator arbeitet asynchron.
    Wie erregt man diesen, wenn man nicht ans Netz darf? Reichen dafür die Parallelschaltung von Kondensatoren und Entfernen der übrigen Elektronik? Drehzahlregelung des Dachs über die Wärmepumpe, die auch die Zuschaltung der anderen Verbraucher ausgleicht. Viel Elektronik wäre dafür nicht erforderlich.


    Ein Handumschalter mit dickem Hebel würde verhindern, dass das allgemeine Stromnetz und das Inselnetz sich berühren könnten. Oder ist auch das schon nicht erlaubt?


    Andere Lösung: zwei getrennte Steckdosen , eine für das allgemeine , eine für das Inselnetz. Notfalls in zwei separaten Räumen mit langem Kabel.


    Anmeldung und Förderung wollen wir nicht. Wir wollen niemandem die Umlage aufbrummen.


    Fallstricke?

    Ich bin auf der Suche nach einer möglichst einfachen Summen-Wirkleistungserfassung, möglichst mit Analogausgang zur schnellen Leistungsregelung.


    Unser Elster A1350-Zähler kann theoretisch die Signale zur Verfügung stellen, leider digital mit erheblicher Verzögerungszeit. Dafür brauchen wir dann noch einen Mikroprozessor zur Decodierung des digitalen Zählerausgangs. Intern wird ja analog gemessen, an diesen idealen Ausgang kommt man aber nicht.


    Wir haben zwar eine Atmel-Platine für die Frequenzregelung einer Wassermühle gebaut, die auch die Zeit zwischen zwei S0-Impulsen messen und auch schnell genug ein analoges Signal daraus ermitteln kann, aber auch diesen Aufwand würden wir gerne sparen. Zudem gibt ein S0 Blinken keine Wirkstromrichtung an, was wir unbedingt benötigen.


    Ich überlege schon, ob wir nicht das Gehäuse eines nachgeschalteten Zählers aufbrechen sollen, um evtl. an Analogausgänge zu kommen.


    Notfalls geht es ja, mit Aufwand, mit dem Elster-Gerät. Das müsste entsprechend eingestellt werden und der Digitalausgang müsste zugänglich sein.


    Wer weiß Rat?

    Er vertritt nur die Politik der Übermächtigen, die unsere Wirtschaft ohne Skrupel lahmlegen würden, wenn die Regierung keinen Ausgleich für die stillgelegten Atomkraftwerke anbieten würde.
    Hühnermist als Brennstoff? Nein, dafür besteht keinerlei Notwendigkeit. Es genügt, zumindest in der Winterzeit, das ohnehin zur Hausheizung verbrannte Gas, um die bisher weggeworfene Energie in Form von Entropie zur Stromerzeugung zu nutzen. Klar, das ist ausschließlich mit BHKWs möglich. Dezentral, also gegen die Interessen der Monopole.
    Nein, die Motoren müssen nicht, obwohl sie es sind, langlebig sein. Es genügen die bisher weggeworfenen Automotoren, die nicht etwa 1kW stark sind, sondern gleich an die Hundert kW bereitstellen, und, um diese Menge an uns Frauen bringen zu können, offener Stromnetze und großer Wärmespeicher bedürfen.
    Deutschland lebt von seiner industriellen Wirtschaft und Gabriel kann nicht anders, als auf diese Rücksicht zu nehmen.
    BHKWs konkurrieren mit den etablierten Stromerzeugern, die nicht zum Selbstmord gezwungen werden wollen.
    In Nepal erleben wir gerade, was passiert, wenn sich eine Regierung gegen die bisher Herrschenden auflehnt.
    Für die Energiewende benötigen wir friedliche Einigungen, nicht Krieg. Gabriel muss die Interessen der Atomlobby vertreten. Nicht nur, aber vor allem.

    Unser Gesetzgeber behindert die Nutzung von fossiler Energie mit dem Wirkungsgrad von vollen 100%, wie es Malte vorschwebt. Ca 40 kW Heizleistung sind für eine größere Werkstatt nun wirklich nicht zu viel.
    Auch das Einfamilienhaus kann man damit beheizen, wozu gibt es preiswerte Wärmespeicher? Ein 20.000 Liter-Wassertank kostet nicht die Welt. Nur den Strom darf niemand abnehmen. Bei 3 Cent Entlohnung werden wir dafür nur bestraft.


    Dein Motor wäre ideal, aber lasse Dir sagen, praktische alle "Pöler" haben die motorische Verbrennung von Frittenöl aufgegeben, die Boschpumpen werden zu krank davon, teuer.


    Es sei denn, Du baust eine neue Art von Pumpe, die als Kolben Druckluft, besser, CO2 verwendet. Dann gehts. Taucherkompressoren erzeugen bis 600 bar und können Fittenfett aus einem Druckkessel treiben. Mit zusätzlichen Windkesseln und Ventilen funktioniert das auch dauerhaft.


    Nein, wir müssen keinen Motor rund um die Uhr laufen lassen. 5000 Stunden im Jahr sind der lautere Unsinn. Das wird uns allerdings aufgezwängt.
    Das Ding soll 20Jahre halten bei seinen 4000 Stunden Lebensdauer. Also, 400 Stunden im Jahr, das wäre vernünftiger. Klar, mit Partikelfilter und selektiver Katalyse auf der Basis von Ammoniak, damit hier niemand mehr meckert.


    Aber Du hast ja Gabriel gewählt, dann wird daraus nichts.
    Obwohl ich immer noch hoffe, dass er sich umbesinnt...

    Dazu noch etliche Regelverzögerungen von erheblicher Dauer, so auch der wahrscheinlich über ein Wärmedehnungselement gesteuerte Mischer.Zweipunktregelung funkt auch noch dazwischen (Therme und Schalthysterese). Da kommt es dann leicht zu Regelschwingungen. Deine Überlegung, das Regelverhalten schneller zu machen, unter anderem durch eine stetige, modulierende Reaktion, ist völlig richtig, aber bei dem wahrscheinlich komplexen programmierten Regelalgorithmus, der möglicherweise auch noch eine unbekannte fuzzy-Logik enthält, schwer in den Griff zu bekommen. Solche komplexen Regelaufgaben reizen mich, aber dafür müsste ich wohl vor Ort sein. Aber mein Krefeld hier liegt wahrscheinlch ganz am Ende Deiner Welt?


    Hast Du Dich schon mal mit einem Folgeregler befasst, der dem Führungsregler nachgeschaltet wird? Damit kann man Regelzeiten ganz gehörig abkürzen. Im einfachsten Fall ergänzst Du den betreffenden Temperaturfühler durch zwei weitere, sodass der alte Fühler ersetzt wird, bei gleichem Widerstand. Die zusätzlichen Folgereglerfühler kommen dann direkt an den Wärmequellenausgang, also an Stellen, die praktisch ohne Verzögerung warm werden. Der Führungsregleranteil bleibt dabei an der Stelle, an der er jetzt sitzt. Eine noch kürzere Regelverzögerung erhält man, indem man den Folgeregler als Differentialregler auslegt.



    Kaskadenregelung


    Lasse Dich aber nicht verrückt machen durch die vielen Fachbegriffe. Führungsregler und Folgeregler bestehen im einfachsten Fall aus zwei hintereinander- oder parallel geschalteten Widerstandssensoren, die also wieder nur zwei Anschlüsse haben, die genau da an den Regler angeschlossen werden, wo sie jetzt schon sind. Nur, dass der schnellere Folgeanteil den Regler schon frühzeitig warnt, dass da ein Wärmeschub im Anmarsch ist.
    Entspricht also sehr genau Deinen Überlegungen! Ist eigentlich NICHT kompliziert.


    In Deutschland bist Du bei Regelaufgaben meist auf Handwerker angewiesen, die ganz nervös werden, wenn sie das Wort "Elektronik" nur hören. Die thermische Rückführung lassen sie dann meist im Thermostaten weg und lassen Dich mit Regelschwingungen sitzen. Thermische Rückführung wirkt als Folgeregler.

    Wer die Mikroprozessortechnik verschläft und zur Simatik oder ähnlichem greift, ist selbst schuld, wenn er immer nur die Rückseite des Mondes sieht. Ja, die PT100 passen auch an die Mikroprozessoren, obwohl ich diskrete Technik mit Einzelkomponenten, an denen man zur Fehlersuche die Messspitzen von Messinstrumenten anlegen kann, häufig vorziehe. Nickel/Chromnickel, oder Kupfer/Konstantan bei höherer Temperatur, also Thermoelement.
    Ich bin bei der Planung einer Inselanlage mit einem Gleichstromnetz für die verschiedenen Einspeisepunkte (Waldmühle Rußheim mit Wasserrad/BHKW/Potovoltaik), dazu Regelung aller anschließbaren Komponenten, wie Laderegler für die Elektroautos und Drehzahlreduzierung / gestufte Abschaltung bei Energiemangel.Da lässt sich sehr vieles vereinfachen und verbessern, wenn man die Steuerung und Regelung selbst konzipiert. Erstaunlich was da schon alles in einen Atmel-Tiny passt.
    Wenn man Amerikanisch beherrscht, ist es von Vorteil, denn von drüben bekommst Du viele Fertiglösungen serviert.
    Also, ich kann nur dazu ermuntern, selbst zu planen. Natürlich auch die Warnungen unserer "Steinzeitmenschen" mit dem anderen Ohr mithören, denn die sind meist übervorsichtig und können uns vor Schaden bewahren.
    Die Selbstbauer sind meistens hilfsbereit und geben ihr Wissen gerne weiter, gute Foren gibt es.


    Für die Waldmühle plane ich übrigens eine eigens konstruierte Kreuzung aus Synchron- und Reluktanz-Generator, einfach wegen der dann guten Regelbarkeit des Inselnetzes.
    Auch dafür findet man Bastler, so Brusa in der Schweiz.


    Mit Regelschwingungen hast Du Dich schon beschäftigt? Mit PID-Reglern lassen sich nicht alle Probleme erschlagen. Auch, wenn in modernen Waschmaschinen Fuzzy-Logik verbaut ist, nur einmal war ich auf so etwas angewiesen. Normal geht es ohne, vor allem bei Temperaturmessungen.


    Einige hier reagieren allergisch, wenn ich vom 50Hz-Netz weg will und zu Gleichstrom zurück. Die machen sich gar nicht klar, wie kompliziert diese dauernde Umwandelei ist und welchen überflüssigen Regelaufwand und welche Energieverluste dies mit sich bringt. Also, nur Mut, und rufen, wenn Hilfe benötigt wird!

    Bekanntlich tanken inzwischen auch die meisten deutschen LKWs Adblue. Selektive katalytische Reduktion heißt die Übersetzung aus dem Amerikanischen und meint nichts anderes als die Bindung der Sauerstoffatome des NOx durch die freigesetzten Wasserstoffatome des entstehenden und sich zersetzenden Ammoniaks. Selektiv deshalb, weil die Sauerstoffatome des Kohlenstoffdioxyds nicht angegriffen werden, die NOx-Moleküle sind weitaus reaktiver, weil der Sauerstoff nur schwach gebunden ist.
    Das Verfahren ist weltweit verbreitet.
    Der durchschnittliche Mehrverbrauch ist vor allem auf die Abgasregelung mit Lambda1 und die nicht manipulierbare Verlegung des Einspritz-oder Zündzeitpunktes zurückzuführen, also nicht nur bei Dieselmotoren. Bei Ottomotoren entsteht viel unverbrannter Kohlenwasserstoff, der erst im Katalysator vollständig verbrennt. Die entstehende Wärme geht dabei verloren. Die 7% Durchschnittswert beruhen auf statistischen Werten der Bundesregierung. Bei manchen PKWs machte die Umstellung mehr, bei anderen weniger aus.
    SCR ermöglicht auch ohne VW-Programmierung die volle Leistung und den Minderverbrauch von PKWs. Die Nutzer der neuen VW-Softawre werden sich noch wegen ihrer nun lahmenden Enten umsehen. Eine weitere Flüssigkeit zu tanken, SCR zu warten und einen ordentlichen Anschaffungsmehrpreis bezahlen zu müssen, wollten die PKW-Anbieter zum größten Teil ihren Kunden nicht zumuten.
    Unsere BHKWs wären eigentlich als ortsfeste Anlagen mit meist konstanter Leistung prädestiniert für SCR, wenn nur die Stückzahlen größer wären. Schau Dir unsere Gasmotoren an: kaum einer kommt in die Nähe des möglichen Kompressionsverhältnisses von 16:1. Es würde sich also lohnen. Andererseits sind gerade die Ventile unserer Gasmotoren wegen mangelnder "Schmierung" durchbrenngefährdet und werden dann teurerer Materialien und "Schmiermittel" bedürfen. Der Wirkungsgrad könnte dann Dieselmotoren übertreffen. Sprich, noch zwei weitere Flüssigkeiten müssten regelmäßig zugesetzt werden...Mehrkosten entstehen sonst keine, weil umso mehr Kraftstoff eingespart wird.