Beiträge von Sebastian Nickel

    Hallo


    Es gibt ja bei Brennstoffen einen Heizwert und einen Brennwert, wobei Hi < Hs ist, da Hs die im Brennstoff enthaltene Kondensationswärme berücksichtigt.
    Habe ich ein BHKW ohne Brennwertnutzung, beziehen sich die Angaben der Wirkungsgrade, die thermische Leistung (kW) und der Brennstoffeinsatz (kW) ja auf den Heizwert Hi.
    Wenn ich jetzt aber ein BHKW MIT Brennwertnutzung habe, worauf bezieht sich dann die thermische Leistung (kW) und der Brennstoffeinsatz (kW)? Dass sich die Wirkungsgrade auf Hi beziehen ist klar, da die Zahl schöner aussieht ;)


    Als Bsp. sei hier mal das Giese Energator GB6-12 angeführt, welches ohne EnerKon (Kondensationswärmenutzung), einen Gesamtwirkungsgrad von unter 85% erreicht, was eine Förderung durch die SAENA verhindert. Das kleinste Cogenon hat, auch ohne Brennwertnutzung, einen Gesamtwirkungsgrad von 92%. Ist die Technik bei Cogenon einfach so viel besser?


    Und was ist, wenn ich ein BHKW mit Brennwertnutzung habe, aber hohe Rücklauftemperaturen verhindern, dass die Kondensationswärme genutzt werden kann? (beispielweise 60°C Rücklauf, 71°C Abgastemp. und 55°C Taupunkttemp. - da kondensiert doch nix)
    Hat mein BHKW dann die Leistung im Prospekt oder weniger? Oder hat es bei Brennwertnutzung mehr als im Prospekt angegeben?


    Ich bitte um Aufklärung, gern auch mit Zahlen ;)


    tschau

    Also kann ich in JEDEM Fall davon ausgehen dass in 10 Jahren mindestens 1x der Motor getauscht/überholt wird/werden muss. Wenn ich jetzt den Preis des ecopower-Motors in Relation zum Modulpreis setze (e4.7) macht der Motor etwas 15% aus. Beim Gasdachs, die hier im Thread erwähnten 2500€ bezogen auf den Preis des Gasdachses, macht auch etwa 15%. Weiß jemand vielleicht was diese Kubota Motoren kosten? Hab da heut irgendwie niemanden erreicht :(


    tschau

    Was kommen denn so für Motoren zum Einsatz? Von Giese, RMB, Cogenon und ProEnvis weiß ich, dass es wohl Industriemotoren sein sollen. Also Motoren die schon viele Jahre Laufzeiten "überall auf der Welt" haben und deshalb wohl als standfest gelten können. Da ich diese 4 Firmen nicht auf alle anderen in den Vergleich mit einbezogenen Firmen übertragen kann...


    Kompromiss:
    Ich sage dass bei jedem Modul in seiner 10-jährigen Lebenszeit 1x der Motor getauscht werden muss und veranschlage diese Kosten großzügig mit 20% des BHKW-Neupreises.
    Geht die Community da mit?


    tschau

    Hallo,


    in meiner Arbeit, die leider immer noch nicht fertig ist, haben alle näher betrachteten BHKW mehr als 4000 Vollbenutzungsstunden. Das heißt in den 10 Jahren die es den KWK Bonus gibt, laufen sie als mindestens 40000h. Jetzt habe ich gelesen dass ecopower für ihre BHKW 60000h Lebensdauer angibt und SenerTec 80000h, wobei SenerTec wohl nach 40000h den Kopf oder den Block oder beides tauscht. Das weiß ich jetzt nicht mehr so genau. sorry.
    Kann man diese 40000h oder gar 60000h verallgemeinern und für die Wirtschaftlichkeit ansetzen, bezogen darauf dass bei Erreichen dieser Laufzeit der Kopf+Block getauscht wird? Und wieviel Prozent machen denn Kopf+Block bezogen auf den Gesamtpreis eines BHKW aus?


    Kann dazu jemand vielleicht was sagen? Erfahrungswerte?


    tschau

    Sorry, hatte jetzt erst wieder Zeit mich darum zu kümmern ;)


    Ich hab einfach mal fix was gezeichnet - unzwar die meiner Meinung nach beiden einfachsten Varianten um ein BHKW einzubinden. Ob die beiden Varianten jetzt das Optimum bezogen auf die Bestandsanlage darstellen sei mal dahingestellt, denn die Wassermengen kenne ich nicht und auch ob eine Pufferspicher in den Raum hinein passt ist ohne Bedeutung, da es erst mal nur Theorie sein soll.


    Denkmaler
    Welche Zeichnung müsste ich denn wie verändern, um die von dir erwähnte Direkteinspeisung in den Puffer zu erreichen und warum ist das für die Laufzeiten besser? Das thermisch größte BHKW das betrachtet wurde leistet 17kW, meine Empfehlung bezogen auf das Objekt geht aber eher in Richting 10 - 12kW.


    Hier die beiden Zeichnungen:


    Parallelbetrieb
    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/thumb/parallelbetriebym0i.jpg]


    Rücklaufanhebung
    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/thumb/rcklaufanhebungnm6a.jpg]


    Ein komplettes Anlagenschema kann ich leider nicht bieten, aber im VL befindet sich noch ein Wärmetauscher für das Speicherladesystem -> TWW, 1000l Speicher.


    tschau

    erstmal als Link das Dokument:
    http://asue.de/themen/blockhei…ftwerken_kwk_anlagen.html


    Und dann... was für Details werden denn benötigt?
    Brennwertkessel in nem 18WE Wohnblock, VL 75°C, RL 60 °C, im Vorlauf befindet sich n 3-Wege-Mischer, TWW wird über einen Wärmetauscher bereit gestellt -> Speicherladesystem laut Haustechniker.
    Laut Abgsasprotokoll liegt die Taupunkttemperatur unterhalb der Abgastemperatur, das heißt wohl es kommt nicht zur Brennwertnutzung. Deshalb hätte ich auch kein Problem damit den Rücklauf weiter anzuheben, halt Rücklaufanhebung oder, da die BHKW alle 75°C VL schaffen, kann das BHKW auch parallel zum Kessel geklemmt werden.


    Aber was ist jetzt besser???
    Und warum?
    Hab da keine Erfahrung.


    Und in dem .pdf wirds halt ziemlich kompliziert/aufwändig, sobald n Speicher dazu kommt. Das muss doch einfacher gehen. Gibts keine "Standardeinbindung" für Reihe/parallel???


    tschau

    Ich habe mir eben mal das .pdf von der ASUE geloadet, in welchem die verschiedenen Möglichkeiten der hydr. Einbindung beschrieben werden. In meinem Kopf gab es bis zu diesem Zeitpunkt nur ganz simpel in den Rücklauf pappen (Rücklaufanhebung), oder parallel zum vorhandenen Kessel. Aber nach dem .pdf bin ich derbe verwirrt.
    Wie find ich den raus welches die optimale Möglichkeit ist?
    Und warum macht ein Pufferspeicher die Einbindung so kompliziert?


    tschau

    Warum muss es denn unbedingt Giese sein???
    Bei meinem Projekt hab ich die Giese BHKW nicht weiter betrachtet, da hier in Sachsen die SAENA für eine mögliche Förderung einen Gesamtwirkungsgrad von >=85% möchte. Die beiden kleinsten Gas-Giese schaffen das laut Unterlagen nicht. Zumindest nicht ohne EnerKon. Und das hat nix mit Transformers zu tun :D
    Gibt jede Menge andere Hersteller die du dir anschauen kannst.

    Passen würde es. Ich würde allerdings auch das nächst kleinere mal näher betrachten, bzw. mir Module um die 12 - 17kW thermisch anschauen. Fußend auf dem was ich hier für Laufzeiten in meinem Projekt mit den Giese und anderen Modulen erreicht habe...


    Um den Abrechnungskram können sich die Leute mit wirklich Ahnung kümmern ;)


    tschau

    Das KWE 7,5G-3 AP (http://www.kwenergie.de/kw/bhkws/lvs/LV%207,5G-3%20AP.pdf) hat 19kW thermisch. Ich denke dass das für 130000kWh zu groß ist, bzw. die Laufzeiten zu gering sein werden.


    ABER: Ich hab auf dem Gebiet fast keine Erfahrung, nur mein BA Objekt hatte ~120000kWh Wärmebedarf (33000kWh Strom) und da waren das Ecopower e4.7, das ProEnvis primus 1.4, das Cogenon CO 6,5 KU-EG, der Standarddachs ;), das RMB 4.5 SC und das Fischer Heat&Energy mit 4kWel/8kWth in der Gewinnzone.


    Man kann nur lernen...


    tschau