Beiträge von gunnar.kaestle

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    Original von Bruno44


    Wenn es zuviel Strom im Netz gibt, dann müssen die zuerst abschalten, die am meisten Recoucen verbrauchen bzw. die am meisten Dreck verursachen. Damit meine ich auch ausdrücklich Atomkraft, da Kernenergie auch endlich ist und radioaktiver Abfall ja wohl das schmutzigste ist, was unsere Zivilisation hervorgebracht hat.


    So leid es mir tut, muss ich das als Wunschdenken klassifizieren. Atomkraftwerke werden nicht abgeschaltet, wenn ein Überangebot an Strom vorhanden ist. Als Grundlastkraftwerke habe sie zwar hohe Fixkosten - insbesondere der Kapitaldienst zur Rückzahlung der Anfangsinvestition - aber sehr niedrige Betriebskosten. Daher werden zuerst Kraftwerke zurückgefahren, die höhere variable Kosten aufweisen, i.d.R. sind das fast 1:1 die Brennstoffkosten.


    Die Abschaltung von Kernkraftwerken beruht auf einer gesetzlichen Vorgabe und das ist das Ergebnis eines gesellschaftlichen Prozesses.


    Damit diese Lücke im Kraftwerkspark geschlossen werden kann, sollten wir uns hier im Forum unserer Multiplikatorfunktion bewusst werden und die stromerzeugenden Heizung in die Köpfe von Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller bekommen. Die stromverbrauchende Heizung (=Wärmepumpe) ist - gemessen an den Verkaufszahlen - weitaus erfolgreicher. In der Schweiz führt der WP-Markterfolg nun dazu, dass man sich Gedanken macht, wo der Stom im Winter herkommen soll, wenn die Niederschläge in Zukunft trendgemäß weniger werden und die Wasserkraft damit weniger ergiebig wird.


    vorweihnachtliche Grüße,


    Gunnar

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    Original von reinhard
    Heute gab es - zu Weihnachten - Post vom WiMin/Herr Kalkutschky:


    Ich lese aus dem Text lediglich heraus, das es nicht schlechter wird. Von einer Verbesserung der Fördersituation für die stromerzeugende Heizung im Vergleich zum jetztigen Zeitpunkt kann nicht die Rede sein.


    Damit im Umfeld ansteigender Gaspreise (Betriebskosten) und nur moderat ansteigender Strompreise (Erlöse) die Mikro-KWK wirtschaftlich attraktiv bleibt, muss der Aufpreis für ein Mini-BHKW runter. Das geht z.B. per Massenfertigung mit Fertigungsstraßen ala Automobilbau (O.K. auf die Stückzahlen werden Heizungsbauer nicht kommen - aber die Tendenz ist richtig).


    Weiterhin sind zur Verbesserung der Ertragssituation verstärkt Anstrengungen notwendig, in Mehrfamilienhäusern den Strom direkt an die Bewohner zu vermarkten. Das tut in erster Linie dem lokalen EVU weh und wegen der zusätzlichen Rennerei auch dem Betreiber der Anlage. Mir persönlich würde die Lösung besser gefallen, dass ein höherer SeH-Einspeisetarif die Mehrinvestition in eine stromerzeugende Heizung kompensiert, der dann per Umlage auf alle Nutzer des Stromsystems solidarisch verteilt wird.


    Adventliche Grüße,


    Gunnar


    Zum 1. Punkt:
    Die EC-Power Heizkraftblöcke können zwar modulieren, aber die machen das mit einer Drosselung, d.h. man erhält im Teillastbereich merkbare Wirkungsgradverluste in der Stromerzeugung. Mir persönlich gefällt das drehzahlvariable Modulationsverfahren unter Vollgas besser, wie es von Powertherm eingesetzt wird. Wirkungsgradeinbußen im Teillastbetrieb treten dabei kaum auf.


    Zum 2. Punkt:
    So isses. Den großen Vier müsste man statt der geplanten und oft von der Bevölkerung unter Beschuß stehenden Kraftwerksprojekten nahelegen, an Stelle dessen in kleine und mittelgroße BHKWs zu investieren. Geld ist ja genug da, nur das Geschäftsmodell fürs Contracting einer Vielzahl von Kleinanlagen ist wohl nicht so attraktiv wie der Betrieb eines kapitalintensiven Monolithen.


    Einen warmen 4. Advent, frohes Weihnachtsfest und guten Rutsch wünscht


    Gunnar

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    Original von GB1530


    Wenn die beiden Gebäude auf einen Zähler angeschlossen sind und das Nahwärmesythem in Betrieb ist, werde ich eine elektr. Laszgangmessung machen und eine genauer Ermittlung meines Wärmebedarf tätigen.


    Ich denke an ein modulierendes BHKW ( Micro Gasturbine eventuell)
    Das Wärme und elektrisch geführt fahren kann.


    Die Strom- und Wärmeleitung zum Nebengebäude ist eine sinnvolle Investition, da normalerweise dann eine Vergleichmäßigung des Bedarfs entsteht. Das bedeutet, dass mit einem gleichgroßen KWK-Anteil der installierten Leistung am Spitzenbedarf mehr ökologischer KWK-Strom und KWK-Wämre erzeugt werden kann. Die Jahresdauerkurve wird flacher.


    Sofern Du aus dem Grundlastbereich mit dem geplanten BHKW-Zuwachs herauskommst, wäre aber insbesondere für die Stromführung zu überlegen, ob man das Puffervolumen erhöht. Ob das nun Warmwasser- oder Heizungswasser-Speicher sind, ist ersteinmal nicht so relevant.


    Mikro-Gasturbinen sind eine feine Sache, die Capstone gibt es ab 30 kW_el. Die sind besonders zu empfehlen, wenn man mit den hohen Abgastemperaturen noch etwas anfangen will (z.B. Prozesswärme & Dampferzeugung). Angenehm sind auch die langen Wartungsintervalle und die hohe Verfügbarkeit. Allerdings sind die Investausgaben im Vergleich zu ähnlich großen Motor-BHKWs noch deutlich höher. Wenn ich mich recht erinnere sind es rund 2000 €/kW_el.


    Gruß
    Gunnar

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    Original von maxnicks
    Ich versuche gerade, nach nun fast einem Jahr DACHS-Betrieb mal auszurechnen, ob ich eventuell mit einem Brennwertkessel besser gefahren wäre.


    Das "Besser fahren" hängt von der Zielfunktion ab:


    - Ist es nur das Geld?
    Das ist eine recht diffizile Frage, die nicht nur von der zusätzlichen Mehrausgabe bei der Anschaffung und den erhöhten Wartungskosten abhängen, sondern auch von den Energiepreisen für die Input- und Outputströme. Als völlig individuell zu bestimmender Faktoren sind die Renditeerwartungen (interne Verzinzung) sowie der Betrachtungszeitraum (10, 15 oder 20 Jahre) zu wählen.


    - Oder ist es auch die Ökologie?
    Hier ist eindeutig zu bemerken, dass Strom im Gegensatz zu Wärme die höherwertige Energieform ist, da Strom jederzeit 100%ig in Wärme umgewandelt werden kann, der umgekehrte Weg aber nicht möglich ist. Wie groß der Vorteil des Stromes ist, kann wiederum unterschiedlich bewertet werden, je nach angenommenen Brennstoff oder je nach im Energiesystem eingesetzten Kraftwerkspark (siehe Norwegen mit fast 100% Wasserkraft).


    Gruß
    Gunnar

    Hallo,


    die Sunmachine kommt nicht aus der Schweiz, sondern aus Deutschland.


    An Schweizer BHKW-Entwicklern kenne ich
    - Stirling Systems AG, die einen Freikolbenmotor bauen und die
    - Eneftech, die in Lausanne eine Mini-ORC-Anlage bauen (Scroll-Turbine)


    Wie sah denn das Gerät aus, was bei Galileo vorgestellt wurde?


    Gruß
    Gunnar

    Hallo!


    Die Stellungnahme des B.KWK zum aktuellen Referentenentwurf kann hier heruntergeladen werden: http://www.bkwk.de/bkwk/aktuelles/politik/view_html?zid=313


    Zitat

    Zu §7 Absatz 6 Satz 2
    Während für Brennstoffzellen auch künftig weiterhin die bisherige Zuschlagshöhe 5,11 ct/kWh zehn Jahre lang gezahlt werden soll wird für kleine KWK- Anlagen bis 50 kW diese Zuschlagshöhe gekürzt und auf acht Jahre begrenzt. Zu bedenken ist, dass hier, insbesondere im Bereich bis 10 kW, wie bei Brennstoffzellen noch ganz wesentliche Weiterentwicklung erfolgen muss. Daher plädiert der B.KWK dafür, die gleichen Bedingungen wie für Brennstoffzellen beizubehalten.


    Dieser Punkt sollte IMHO noch getoppt werden und für Kleinanlagen unter 10kW ein höherer SeH -Tarif gefordert werden. Brennstoffzellen könnten darüber hinaus als noch F&E-intensivere Anlagen einen Technologiebonus erhalten (so wie es auch im EEG für innovative Anlagentechnik geregelt ist).


    Auf der Seite findet man auch einen Link zum Text des Gesetzesentwurfs.


    Gruß
    Gunnar

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    Original von Energiepionier
    mit der Schneckenpost wollt ich eigentlich nicht senden.
    das ist mir die Briefmarke nicht wert!


    Mit einem Stück Papier im Umschlag mit Briefmarke kommst Du leichter in den Aufmerksamkeitsradius als per Elektropost. Ist meine persönliche Einschätzung.


    Per Brief bist du einer unter hundert, per Email einer unter hunderttausend. Wenn Du Dir die Mühe machst, ein persönliches Schreiben zu formulieren, dafür ein wenig Druckertinte verbrauchst, ein Blatt Papier ausgibst und dann noch Porto investierst, dann gibt das dem Anliegen eine ganz andere Wertigkeit.


    Gruß
    Gunnar

    Zitat

    Original von Kazumba
    Das hat nichts mit schimpfen zu tun - allenfalls mit einer tiefen Verzweiflung - aus Erfahrung - über die Machtbesessenheit politischer Amtsträger ab einem gewissen "Niveau".
    Sorry - aber ich werd mir nicht mehr die Finger wund schreiben, um mit nichts sagendem Bla-Bla von irgendwelchen Bürovorstehern abgespeist zu werden.


    Dann setz Dich doch mit einer tieferen Hierarchieebene auseinander und norde "Deine" Abgeordneten ein, damit Sie sich für Dein Anliegen stark machen. Üblicherweise sind MdBs für Belange aus dem eigenen Wahlkreis empfänglich.
    http://www.bundestag.de/parlam…len/wahlen2005/wk280.html


    Gruß
    Gunnar

    Zitat

    Original von Energiepionier
    Hat schon jemand die e-mail Adresse von der Kanzlerin Merkel??
    Ich bin gerade am Abschicken der Briefe.


    An Frau Bundeskanzlerin
    Dr. Angela Merkel
    c/o Bundeskanzleramt
    Willy-Brandt-Straße 1
    10557 Berlin


    Wenn ihr Stab genügend Briefe von uns erhält, wird hoffentlich die Tatsache, dass man mit stromerzeugenden Heizungen fürs gleiche Geld etwa zwanzig Mal soviel CO2 eingespart wird wie mit stromerzeugenden Dächern, zu ihr durchdringen.


    Und dabei ist ein SeH-Tarif im KWK-G gar nicht mal so teuer, da die Summe über alle Anlagen unter 15 kW_el nur wenige Megawatt beträgt. (Senertec + Ecopower = 3000 Einheiten pro Jahr, ergibt also ca 15 MW). Das schafft eine Industriegasturbine in einem Reifenwerk am Stück. Das sind also Peanuts (... noch;-) Nach Vorliegen des Erfahrungsberichts kann man die Fördersätze wieder nach unten anpassen, falls die Anlagenpreise runtergegangen sein sollten.


    Gruß
    Gunnar

    Zitat

    Original von reinhard
    Die Behauptung, dass die Vergütung für den gesamten erzeugten Strom
    erfolgt, ist schlicht falsch.


    Anbei der Newsletter des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung. Die Förderung des Eigenverbrauches ist eine sehr gute Sache. Aber dass Privathaushalte davon ausgeschlossen sind und die Regelung nur für Unternehmen des produzierenden Gewerbes gilt, kann ich nicht richtig nachvollziehen.


    Unternehmen des produzierenden Gewerbes verlangen üblicherweise eine EK-Rendite, die eine Amortisationszeit von 4 bis max. 6 Jahren garantiert (besser sind zwei Jahre;-). Dachsbetreiber im Eigenheim geben sich auch mit Kapitalrückflußdauern von 15-20 Jahren zufrieden, wie man hier im Forum an zahlreichen Beispielen sieht.


    Falls nicht nur die Dachsbetreiber, sondern auch die Dachsbauer rund um Schweinfurt etwas zu schreiben haben, hier sind mögliche Adressaten: http://www.bundestag.de/parlam…len/wahlen2005/wk251.html


    Argumente für den Volkswirt:
    KWK ist eine Effizienztechnologie, mit der man über die Stromgutschrift mit relativ geringen Kapitaleinsatz zum 7-l-Haus kommt. Nach McKinsey steckt das größte Potenzial zur Vermeidung von CO2 bis zum Jahr 2020 in Wohngebäuden sowie in gewerblichen und öffentlichen Immobilien. Das KWK-Potential fernab von städtischen Verdichtungsräumen lässt sich ohne Wärmenetz mit Mikro-KWK erschließen und ist dabei unabhängig vom Brennstoff. (Erdgas, Flüssiggas, Heizöl, Biodiesel, Pflanzenöl, Holzpellets, etc.)
    http://www.mckinsey.de/presse/…reibhausgasemissionen.htm


    Argumente für den Gewerkschaftler:
    Stromerzeugende Heizungen schaften lokale Arbeitsplätze in KMUs, der strukturelle Stütze unserer Wirtschaft. Durch das EEG wurden positive Arbeitsmarkteffekte nachgewiesen, beim dem innovativen Heizungsbau sollte dies auch erfolgen, wenn man nicht soviele von den Heizkraftblöcken aus dem Ausland importiert, sondern diese exportieren kann.
    http://www.bmu.de/erneuerbare_…n/downloads/doc/36860.php


    Argumente für den Landwirt:
    Biogaserzeugung in großen Fermentern, Aufbereitung auf Erdgasqualität und Nutzung in dezentralen, kleinen KWK-Anlagen, in denen man die Wärme nicht wegkühlen muss, ist eines der regenerativen Energiekonzepte der Zukunft. Ohne Wärmegutschrift stehen viele Biogasanlagen kurz vor der Pleite, weil die hohen Preise für Energiepflanzen den Bauer erfreuen, aber den Biogaserzeuger finanziell belasten. Prinzipiell reichen die Anbauflächen in Europa in der Nähe der Gas-Hochdruckleitungen aus, um die Erdgasimporte aus Russland zu substituieren, sagt das Institut für Energetik in Leipzig:


    Möglichkeiten einer europäischen Biogaseinspeisungsstrategie
    http://www.oeko.de/service/bio…teuropa_teilbericht_1.pdf


    Gruß
    Gunnar



    -------- Original-Nachricht --------


    An die Mitglieder und Freunde des B.KWK


    Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,


    als Anlage erhalten Sie zur Kenntnis und vorläufig noch unkommentiert einen aktuellen Entwurf eines „Gesetzes zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung“, mit dem insbesondere das KWKG novelliert werden soll (Artikel 1).


    Er stammt vom 16.11.2007 und ist noch nicht regierungsintern abgestimmt.


    Die wichtigsten Änderungen im Vergleich zum vorherigen Entwurf:


    - Anlagen des Produzierendesn Gewerbe (und nur diese) erhalten auch für selbst genutzten Strom einen Bonus, allerdings degressiv (jedes Jahr 0,2 Cent weniger)


    - Statt maximal 20.000 Vollbenutzungsstunden jetzt 30.000 .


    - Inbetriebnahme bis 2014 (statt 2013)


    - Zwischenüberprüfung („Monitoring“) Ende 2012;


    - Voraussetzung für Förderung einer Wärmenetzinvestition ist 70%-Wärmeanteil aus KWK (statt 20%)


    - Förderung einer Wärmenetzinvestition wird auf Meter Trassenlänge gezogen (40 € bei Neubau, 60 € bei Anschlussverstärkung)


    - KWK-Strom wird „vorrangig“ eingespeist, und zwar gleichrangig mit EEG-Strom (war in der alten Fassung in anderer Konstuktion auch schon drin)


    - Möglichkeit der nachträglichen Kürzung des Zuschlages wegen Deckel 750 Mio €/a nur für modernisierte Anlagen und Anlagen des produzierenden Gewerbes größer 10 MW.


    - Inkrafttreten der Novellierung des KWKG am 1.1.2009 (statt bisher 1.4.2008).


    Der B.KWK wird in den nächsten Tagen eine Stellungnahme erarbeiten.


    Ich weise darauf hin, dass zirkulierenden anders lautenden Aussagen entgegen am 5.12. nicht die Verabschiedung des Gesetzes im Bundestag, sondern nur im Regierungskabinett erfolgen soll. Anschließend wird dann der Gesetzesvorschlag dem Bundestag zugeleitet und das Gesetzgebungsverfahren beginnt.


    Schöne Grüße aus Berlin Alt-Tegel


    Adi Golbach

    Zitat

    Original von maxnicks
    Verfügt jemand von Euch (dank Herstellerkontakt, Verbandsarbeit oder eigener Recherchen) über geeignetes Material zu Dänemark & den BHWK's, was man dazu verwenden könnte?


    Ein kurzer Text über die hohen KWK-Anteile in Dänemark, den Niederlanden und Finnland findet man auf den Seiten vom Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung.


    | Merkel "blinkt links", Glos "biegt rechts ab"
    | Bundeswirtschaftsministerium legt neuen Gesetzesentwurf vor


    Mittlerweile haben sich BMU und BMWi darauf geeinigt, nicht nur den eingespeisten KWK-Strom, sondern die erzeugte Gesamtmenge zu fördern. Das kommt neben industriellen KWK-Anlagen auch den Mini-BHKW in Wohngebäuden zugute.


    Allerdings bringt diese günstige Regelung wenig für den Fall, dass fast alles eingespeist wird. Zum Beispiel verbessert sich die Lage nur marginal in einen Mehrfamilienhaus, in dem die Hausverwaltung den Aufwand scheut, Stromnutzungsverträge mit den Mietern abzuschließen. Hier würde nur der geringe Allgemeinstromanteil aus dem BHKW zusätzlich gefördert werden, was vorher nicht der Fall gewesen ist.


    Meine Prognose ist die, dass ein angehobener SeH -Tarif für die kleinsten Erzeuger im KWK-Spektrum hier Wunder bewirken könnte, genauso wie bei der Photovoltaik. Dort ist die Volleinspeisung dank der EEG-Vergütung im Zeitrahmen von 10-15 Jahren für den Kleininvestor rentabel.


    Gruß
    Gunnar

    Zitat

    Original von dbitt
    Wenn nun als „Zähleinrichtung“ aktuelle Komponenten (wie z.B. der 4-Quadrantenzähler ELSTER A1500) eingesetzt werden, kann sowohl der Netzbetreiber als auch der Strom-anbieter (Stromvertragspartner) zeitnah oder zeitfern (Jahresabrechnung) elektronisch saldieren wie viel Strom wann in welche Richtung geflossen ist. Diese Daten meldet der Netzbetreiber dem Stromanbieter und damit lässt sich der Vorschlag von Spornrad einheitlich in der BRD durchführen, wenn das KWKG entsprechendes aussagt; und da wäre ja lediglich für BHKW bis 50 kW ein entsprechender Passus erforderlich.


    Der rückwärts laufende Zähler (Net Metering), wie er in Großbritannien und den Niederlanden diskutiert wird, ist hierzulande so nicht durchsetztbar - da hat die Physikalisch Technische Bundesanstalt und auch einige Eichämter etwas dagegen.


    Was allerdings wie oben beschrieben ohne weiteres machbar wäre, und dazu braucht man auch keinen Vier-Quadranten-Zähler, sondern es genügt das klassische Rein-Raus-Doppel, wäre ein "virtueller Netto-Zähler". Damit müsste man also am Ende des Jahres nur den Saldo bezahlen, bzw. eine Einspeisevergütung in Höhe des geltenden Tarifes festlegen.


    Ich bin sehr für eine Anhebung des KWK-Zuschlages für Mini-BHKW auf eines den höheren Kosten entsprechendes Niveau. Allerdings meine ich auch, dass eine Gesamtvergütung leicht unterhalb des Bezugpreises sinnvoll ist, damit die Betreiber einen Anreiz haben, Strom und Wärme möglichst dann zu erzeugen, wenn selbst auch ein Eigenverbrauch vorhanden ist. Dies wirkt sich positiv auf die Stabilisierung des Gesamtsystems auf.


    Gruß
    Gunnar


    - Vorteile der KWK:
    Effizienztechnologie, spart Brennstoff, spart CO2-Emissionen und wirkt daher auch preismindernd auf diese Märkte. Will heißen: Wenn mehr CO2-Zertifikate am Ende des Jahres übrig sind, haben auch die Braunkohlekraftwerke etwas davon, weil dann billiger. Wenn nicht so viel Gas verbraucht wird, ist auch die Situation auf dem Gasmarkt entspannter und auch die reinen Kesselbesitzter profitieren davon. Summasumarum ermöglicht die Effizienztechnologie KWK die Erfüllung der CO2-Einsparpflichten zu sehr geringen Kosten, wenn nicht gar volkswirtschaftlichen Gewinnen.


    - Potentiale der KWK
    Eine Milchmädchenrechnung (s. 10) habe ich für die stromerzeugende Heizung auch mal aufgestellt: Das ist auf jeden Fall kein Kinderkram, wenn die Massenfertigung anläuft, auch wenn's nur ein paar kW pro Anlage sind.


    - Hemmnisse
    der Mikro-KWK im Mehrfamilienhaus hat Horst Meixner von der hessenenergie gesammelt. Mir gefällt der Schlussappell ganz gut: ökonomische Attraktivität von Investitionen in Mini-BHKW erhöhen!


    -denkbare Anreizmöglichkeiten
    Für mich besteht die einfachste Möglichkeit darin, für die kleinsten KWK-Anlagen noch ein mal eine Differenzierung der Förderhöhe herauszuarbeiten, welche in etwa den Kosten entspricht und somit auch eine Volleinspeisung rentabel wird. Genauso läuft es ja auch mit der Photovoltaik und da ist seit der Anhebung der Sätze 2004 der Markt explodiert. Das sollte auch bei den SeH klappen.


    Gruß
    Gunnar