BHKW in gaaanz groooß

  • Hallo erstmal, bin noch recht frisch hier im Forum, seit 3 Monaten stolzer Besitzer eines Whispergen .
    Aber größere BHKWs interessieren mich auch, und zwar schon lange.


    Nach einer Faustformel @:pille sollte das BHKW , um eine wirtschaftlich sinnvolle lange Laufzeit von über 5000 h/a zu erreichen, ca.15 bis 25% der max. Wärmeleistung (und damit über´s Jahr ca. 60 bis 70% der Wärmearbeit in kWh) abdecken. Wenn ich also von den 400 MWh ausgehe, die Gunnar errechnet hat, und weiter annehme, dass - einschl. Warmwasser, die für Wohngebäude typischen 1800 Benutzungsstunden (Bh=Wärmeerzeugung in kWh durch max. Wärmeleistung in kW) pro Jahr erreicht werden, dann komme ich auf ca. 30 bis 50 kW thermische Leistung des BHKW , das sind dann so etwa 15 bis 30 kW elektrisch. Geeignete BHKWs findet man im Anbieterforum des BKWK. Besonders interessant finde ich das neue BHKW des dänischen Herstellers EC-Power (y)


    Ansonsten kann ich den Emfehlungen von Tom zustimmen: aufs Dach Solarstrom, Solarwäre würde dem BHKW die Wärmesenke reduzieren und damit "das Wasser abgraben, überigens unter Klimaschutzaspekten überraschender Weise kontraproduktiv, auch wenn das BHKW mit Erdgas betrieben wird. Das BHKW spart nämlich durch Verdrängung von Steinkohlestrom aus einem alten ineffizienten Kraftwerk (und genau der wird nämlich tatsächlich ersetzt) mehr CO2 ein, als durch die Erdgasverbrennung vor Ort entstet.


    Die Kälteerzeugung in dieser geringen Größe dürfte allerdings verdammt kostspielig werden.


    Jorge, was ist denn nun aus Deinen Plänen geworden?


    So, fröhliche Festtage allerseits.


  • Zum 1. Punkt:
    Die EC-Power Heizkraftblöcke können zwar modulieren, aber die machen das mit einer Drosselung, d.h. man erhält im Teillastbereich merkbare Wirkungsgradverluste in der Stromerzeugung. Mir persönlich gefällt das drehzahlvariable Modulationsverfahren unter Vollgas besser, wie es von Powertherm eingesetzt wird. Wirkungsgradeinbußen im Teillastbetrieb treten dabei kaum auf.


    Zum 2. Punkt:
    So isses. Den großen Vier müsste man statt der geplanten und oft von der Bevölkerung unter Beschuß stehenden Kraftwerksprojekten nahelegen, an Stelle dessen in kleine und mittelgroße BHKWs zu investieren. Geld ist ja genug da, nur das Geschäftsmodell fürs Contracting einer Vielzahl von Kleinanlagen ist wohl nicht so attraktiv wie der Betrieb eines kapitalintensiven Monolithen.


    Einen warmen 4. Advent, frohes Weihnachtsfest und guten Rutsch wünscht


    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)