Zitat
Original von Spornrad
selbst wenn die Wartungskosten geringer ausfallen ändert das nichts daran dass die Kosten für den produzierten Strom höher sind, da der Anschaffungspreis der Hauptbatzen ist. Deshalb ist die Modulation auch nicht ein Vorteil.
Nur wenn ich die volle Kapazität der Anlage nutze wird sie sich auch zügig amortisieren.
Ein kleines BHKW würde besser in viele Häuser passen und könnte dann in großer Stückzahl produziert und vertrieben werden. Die hohe Stückzahl würde die Produktionskosten senken und somit den Preis.
Hi Spornrad,
zum ersten Punkt:
Die Kapazität der Anlage kann nur soweit genutzt werden, wie die Wärme sinnvoll eingesetzt wird - Speicher hin oder her. Das ist die Klammer, die alles begrenzt. Im Winter muss Vollgas gegeben werden, damit das Haus warm wird und notgedrungen muss recht viel Überschussstrom eingespeist werden. In der Übergangszeit und im duschwarmen Sommer kann ich wählen zwischen beispielsweise drei Stunden Vollgas, aber dann ist Schluss und mehr Kapazität kann ich nicht nutzen, weil der Speicher überquillt. Die andere Option ist Halbgas über sechs Stunden mit geringerer Rückspeisung. Die kumulative Wärmemenge, die an einem sagen wir mal Tag benötigt wird, muss in Teillast erzeugt werden, wenn nicht schon ein 24h Betrieb zu 100% nötig ist. Teillast hier im erweiterten Sinne, also entweder über den reduzierten Leistungsoutput oder über längere Stillstandszeiten. Bei annähernd gleichen Wirkungsgraden wie bei der Drezahlmodulation ergibt sich dann eine gleiche Anzahl von Volllaststunden zur Deckung des Wärmebedarfs.
Nicht nur die Kosten (Wartung, Wirkungsgradverluste) gilt es zu minimieren, sondern auch den Ertrag über sinnvolle Stromverwendung zu optimieren.
Die oben angeführte Lösung über eine Polumschaltung ist eine relativ zu realisierende Lösung im Vergleich zum stufenlosen Getriebe mittels Wechselrichter. Warum macht das noch kaum jemand? Die simplen Lösungen sind oft die besten.
zum zweiten Punkt:
Ganz genau. So isses. Full Ack.
Liegt euren Lokal-, Landes-, und Bundespolitikern in den Ohren, damit diese sich bei ihren Kollegen im Bundestag für die stromerzeugende Heizung einsetzen. Vielleicht muss der ein oder andere für das Thema erst noch sensibilisiert werden. Bei der Photovoltaik ist ein enormer Technologieschub durch die gewachsene Nachfrage realisiert worden.
Warum soll nicht auch ein überarbeitetes KWK-Gesetz zum Innovationsmotor werden? Das fördert doch auch das lokale Handwerk und den Mittelstand, das Rückrat unserer Wirtschaftskraft, sieht das sonst niemand? Wenn nur jeder Senertec-Partner, Ecopower-Installateur, Whispergen-Vertriebler in spe, Heizungsbauer mit einer Vorliebe zu Pellet-Stirlings, etc. ein bischen Aktivität bei der Energiepolitik zeigt, dann will ich den Volksvertreter sehen der sagt:
"PV-Tarif für Mikro-KWK gibt's nicht, das ist uns zu teuer."
Gruß
Gunnar
PS
KWK-Anlagen unter 50 kW_el (Fragen Nr. 18-21, S. 11f): 65 MW_el, 7350 Stück (in den Jahren 2002-05)