Der Börsenpreis 1 Quartal 2022 liegt bei Brutto 21. 72 Cent / kwh
Wahnsinn ??
Dann können die ganzen Ü 20 Anlagen ja ruhig weiter produzieren ?
Im KWKG wird er übliche Preis (hier auch als XLS-Datei) für Kleinanlagen immer vierteljährlich bestimmt. Wenn Du Ü20 meinst, beziehst Du Dich auf das EEG mit zwanzig Jahren Förderdauer? Im KWKG ist die Förderdauer 10 Jahre bzw. 60.000 Vollbenutzungsstunden für Mini-BHKWs bis 50 kW.
Wenn man aus der Förderdauer rausgefallen ist und keinen KWK-Zuschuss mehr erhält, dann hat sich empfohlen, von der wärmegeführten in die stromgeführte Optimierung umzuschalten. Die Stromführung / Nullbezugsregelung ist auch schon mit der Variante mit dem Budget über 60.000 Vbh empfehlenswert gewesen, um die Erträge zu optimieren und um nicht mit negativem Deckungsbeitrag zu wirtschaften, der nur durch die Marktprämie positiv wurde.
Mit den großzügigen Einspeisevergütungen per aktuellen Marktwert (Durchschnitt über das letzte Quartal) kann man ruhig im wärmegeführten Modus das BHKW betreiben, Überschussstrom sollte dann für mindestens 17 ct/kWh vergütet werden. In der Regel haben Gasbezugsverträge, die bei klassischen EVUs abgeschlossen waren, die sich nicht nur auf der Resterampe des Spotmarkts bedienen, sondern für ihr Portfolio langfristig im Voraus eingekauft haben, eine gewisse Preisstabilität und sollte nicht kurzfristig durch die Decke schießen (im Gegensatz zu den Tarifen in der Grundversorgung). Wenn man sich die Futurepreise für Baseload Strom anschaut, so geht der Markt davon aus, dass in diesem Jahr der Strompreis (das preisbildende Grenzkraftwerk ist entweder mit Gas oder Kohle befeuert) noch hoch bleibt. Vgl. mit dem EEX German Power Future:
Q2/22 - 184 €/MWh
Q3/22 - 192 €/MWh
Q4/22 - 204 €/MWh
Q1/23 - 198 €/MWh
Q2/23 - 116 €/MWh
Q3/23 - 116 €/MWh
Q4/23 - 139 €/MWh
Gruß,
Gunnar
