Beiträge von Bernhard_Konrad

    Auch wenns blöd klingt, ich bin der Meinung eine gepflegte Autokratie hat auf vielen Gebieten mehr Potential als eine durch und durch korrupte Demokratie.

    Eine gepflegte Autokratie - wie soll das gehen?
    Der gute Despot? Despoten hatten wir geschichtlich gesehen fast immer, gute Despoten nie...
    Korruption ist ja geradezu der Zwilling der Autokratie. Man schaue nur in die Türkei, wo die Demokratie gerade zugunsten einer Autokratie abgeschafft wird.
    Und nicht wenige Systeme nennen sich demokratisch, die in Wirklichkeit Autokratien - oder eigentlich genauer Kleptokratien - sind. Gutes Beispiel: Russland.
    Was nicht heißen soll, dass die Demokratie davon frei wäre. Korruption wird nie aufhören, weshalb der Kampf gegen Korruption ein fortwährender sein muss und man sie in immer neuer Form finden wird. Der Kampf der Mächtigen und Lobbygruppen gegen die Demokratie, das heißt für eine Aushöhlung der Demokratie, wird eben auf allen Ebenen geführt, und immer geht es um Korruption.
    Aber eine echte Demokratie bietet ja gerade Informations- und Kontrollmöglichkeiten der Bürger gegen korrupte Regierende.
    Und eben Einflussmöglichkeiten, z.B. durch NGOs, aber vor allem durch Öffentlichkeit, durch Information! Wie z.B. hier im Forum übrigens.
    Der Kampf für die Demokratie, für Informationsfreiheit, für die Meinungsfreiheit, der lohnt sich!

    Mir fehlen zur vollständigen Autarkie im Winter noch 400kWh Strom und 8kW Inverterleistung um auch den E-Herd betreiben zu könne. Ersteres kostet noch etwas Grips und Zeit zur Wirkungsgradsteigerung auf 20% letzteres nochmal 1500 Euro für zwei "PIP-4048MS"

    Doch noch eine Bemerkung zu Deinem Vorhaben: Kann denn Deine LiFePo-Batterie die Leistung liefern? Bei rund 50 Volt Batteriespannung sind 12kW (4+8) immerhin 240 Ampére, das ist nicht mehr nichts. Ist die Batterie für C1-Entladung spezifiziert? Meine Staplerbatterie (48V, 575Ah) ist für C5 spezifiziert. Und da sind nicht ganz neu ist, kann sie gerade mal etwa C6 (90A), was bei mir 4,5 kW sind. Bei C5 (110A) geht sie in die Knie.
    Also wenn Du schon Gas im Haus hast, würde ich die großen Wärmeerzeuger (Herd...) direkt mit Gas betreiben. Das ist allemal effizienter, als zuerst aus Gas Strom und damit Wärme zu machen. Wobei Du wahrscheinlich dann mit Deinen rund 6kW PV noch mehr überschüssigen Strom hast, mit dem Du nichts anfangen kannst. Ärgerlich...


    Für mich ist übrigens die PV-Anlage plus Batterie sowas wie eine Stromkostenbremse. Ich weiß, mit meiner Staplerbatterie, den 5kWp PV und dem dreiphasigen Imeon WR bin ich über die Betriebszeit (AfA) kostengünstiger als der Netzstrom schon heute kostet.


    Mein nächstes Projekt wird wahrscheinlich eine kleine Trockenfementations- (oder Perkolations-) Biogasanlage für den vielen Grünschnitt, den ich sonst nur kompostieren kann. Die soll mir dann im Winter Gas für Strom und etwas Wäme liefern, im Sommer wird sie nur gefüllt, um im Herbst "angeworfen" zu werden... Aber da bin ich noch ganz am Anfang.

    Erst Angst und Bange machen und dann völlig unverbindlich ohne Gewähr aber gegen Geld die Seele wieder beruhigen........darauf hatte früher Rom das Monopol

    Die im Artikel vorgeschlagenen Lösungen finde ich ja auch nicht gerade berauschend, aber die Analyse scheint mir stichhaltig.
    Und, ja, die Befassung mit den vergangenen Währungsreformen, die dieses Land erlebt hat, zeigt doch ziemlich nachdrücklich, dass Sachwerte die einzig halbwegs zuverlässigen Wege zur Aufbewahrung eines "Notgroschens"waren.
    Aber eben: Dazu muss das "Wert" im Sachwert auch vorhanden sein.


    Deine Argumente gegen die sozialistische Planwirtschafte waren mir allerdings doch - überraschend! - dünn. Ich hatte da wirklich mehr erwartet.
    Reparationen, nationalistische Abschottung der Wirtschaft (hast Du das gemeint mit "Spinnefeind"), Billigexporte in den Westen (zur Devisenbeschaffung zwecks Rohstoffeinkauf, meines Wissens), das spricht für mich nicht überzeugend gegen Planwirtschaft. Das war ja dann wirklich Bewirtschaftung des Mangels.
    Was war mit dem aufgeblähten Militärapparat, mit Stasi? Welche Rolle spielte die Hemmung von Eigeninitiative?


    Persönlich bin ich überzeugt, dass eine Gesellschaft sich nicht von Gier und Profitmaximierung treiben lassen darf! Vielmehr sollte unsere Gesellschaft einen andauernden Diskurs darüber führen, welche Ziele sie sich setzt, und der Wirtschaft entsprechende Rahmenbedingungen vorgibt.


    Beispiel: Die fatalistische Erwartung, dass der Güterverkehr in den nächsten zwei Jahrzehnten nochmals um die Hälfte zunehmen soll, die finde ich beängstigend.
    Oder die extreme Zunahme von Verpackungsmüll z.B. durch Lebensmittelverpackungen. Wenn ich nur sehe, wieviel gelbe Säcke, wieviel Glasverpackungen ich da entsorge - obwohl wir z.B. noch selbst Brot backen und sehr selten Fertiggerichte verzehren.
    Oder die noch weitere Zunahme des privaten Pendler-Autoverkehrs. Früher, im "rheinischen Kapitalismus" wohnten Angestellte und Arbeiter in Geh- bis Fahrrad-Reichweite ihrer Arbeitsplätze, konnten sich darauf verlassen, dass sie eine Wohnortentscheidung nicht nach 3 Jahren wieder ändern mussten. Heute ersticken wir im Gestank der Blechlawinen - ist das Wohlstand?
    ...


    Meine persönliche Konsequenz ist, dass ich grundsätzlich erst versuche, Geräte und Gegenstände zu reparieren, bevor ich sie wegwerfe.
    Auf staatlicher Ebene müsste es efffektiv verboten werden, nicht reparierbare Geräte zu verkaufen
    Und Einwegverpackungen wirklich signifikant mit Abgaben belegt, damit Hersteller einen Zwang zur Verwendung standardisierter Verpackungen erleben.
    Wir haben uns ja auch auf die Normung metrischer Gewinde festgelegt...


    Das alles "Off Topic". Letztlich geht es um die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen, und die möchte ich nicht in der Verfügungsgewalt von McKinsey-Managern oder Bankern lassen.

    Hallo
    Wie Du das auslegen musst, weiß ich nicht - aber ich weiß jemand, der es wissen müsste:
    In der Nähe von Offenburg gibt es den Geflügelhof Zapf (mit Eier- und Teigwarenproduktion vom Hof).
    Einer der beiden Brüder und Geschäftsführer Zapf hat eine Holzvergaser-BHKW-Anlage mit integrierter Wärme- und Kältenutzung selbst entworfen und aufgebaut.
    Eine ziemlich pfiffige Anlage ist das, ich hab die vor knapp 4 Jahren besichtigt.
    Und er verwendet eine Absorptions-Kältemaschine.
    Ich würde da mal anrufen und nachfragen - der Herr Zapf ist selbst Verfahrensingenieur (war anscheinend mal Assistent an der TU München) und hat ziemlich viel drauf.
    Viel Glück!

    Die Diskussion geht jetzt zwar vom Thema dieses Beitrags ab, aber vielleicht können wir das auch anderswo fortsetzen.
    Mich interessiert das wirklich:
    Was Du sagst bedeutet, dass auf Ebene der Volkswirtschaft der Mangel verwaltet wurde und eben dem privaten Konsum nur ein bescheidener Teil zugewiesen wurde.
    Ich war 1986 mal in Cottbus und bin dort auch in Kaufhäuser gegangen, auch mal für einen Verwandten eine Weile in die Schlange gestanden, um Zement zu kriegen...
    Das war damals schon surreal für mich.
    Aber woher kam der Mangel auf Ebene der Volkswirtschaft? Die Leute waren doch weder faul noch dumm - was hinderte das System also, Sinnvolles zu produzieren?
    In deutschen Konzernen hast du ja auch zu gehorchen und es wird viel Verrücktes angestellt?
    Saugte der russische "Bruder" das Land aus?

    15 Jahre und 65000Bh hört sich nach ziemlich viel an, 15000 für den neuen Motor nach eher wenig.
    Müsste es mal aus der Nähe anschauen.



    Wir haben es seit dem Betrieben verbrauchen aber nicht genug Strom um es kostendeckend zu betreiben.

    Wie meinst Du das mit "kostendeckend betreiben"? Das Ding ist doch bezahlt. Oder sind die Wartungen so teuer?

    Wenn ich den jährlichen Strombedarf meines Arbeitgebers auf die Mitarbeiter umlege komm ich auf einen Verbrauch von 7000kWh/a. Hab noch keinen getroffen der das in seiner Betrachtung berücksichtigt hätte.

    Jeder Bundesbürger verursacht im Durchschnitt rund 15000 PJoule an Primärenergieverbrauch - jährlich!
    Umgerechnet knapp 50000 kWh (allerdings nicht alles Exergie).
    Allein der Kompaktwagen (Poloklasse) verbraucht im Jahr rund 10000kWh. (5Liter/100km * 20000km).
    Bei Nachbars stehen 5 Autos für 5 Familienmitglieder - man gönnt sich ja sonst nichts. Und die Kinder werden morgens die 100 Meter zur Schulbus-Haltestelle kutschiert, gerne auch im SUV. Der Neubau eines Radwegs wird dann als grüne Spinnerei kritisiert.
    Die Heizung gern nochmal 20000kWh... so läppert sich das
    Die 50000 sind die Messlatte!
    Wenn dann die PV-Anlage auf dem Dach des Eigenheims 10000kWh bringt, dann ist das der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.


    Aber eine intelligente, konsequent geplante und umgesetzte Selbstversorgung des Hauses durch lokal genutzte Sonnenenergie ist dennoch eine gute Sache.
    Muss allerdings in der Regel schon im Neubau geplant und sorgfältig umgesetzt werden.
    Die Batterie im Keller, wie übrigens auch die 4m² Solarthermie auf dem Dach sind die Diät nach dem Essen...

    Sich ein Haus zu kaufen oder zu bauen, keine Vorsorge für kommende Kosten zu treffen und zu meinen das Haus kostet im Alter nix mehr weshalb es gegenüber Mietwohnung eine Altersvorsorge darstellt ist einfach zu kurz gedacht wenn nicht sogar dumm.

    Da sind wir vollständig beieinander. Ein gewisser Instandhaltungsaufwand ist unverzichtbar, und seien es nur neue Silikonfugen im Bad, dass das Wasser nicht in Ritzen läuft und stauende Nässe und Schimmel erzeugt.
    Das ist vermutlich der Punkt, wo der Sozialismus komplett versagte: Die Freude daran etwas Eigenes instand zu halten und zu pflegen, natürlich auch das Bewusstsein der eigenen Verantwortung dafür, macht einen entscheidenden Unterschied. Zum Beispiel der berühmte eine kaputte Dachziegel, der im Lauf der Jahre das Haus zum Einstürzen bringt...
    Bei Euch im Osten kam noch Dilettantismus der Hausverwaltungen hinzu, wenn Fachwerkfassaden mit sperrenden Putzen "saniert" wurden - ich hab viele solche Fassaden gesehen, die mit Stahlstützen gesichert werden mussten, damit sie nicht runterfielen.
    Für einen schaffe-schaffe-Häuslebauer ein absoluter Graus.


    Nicht zu vergessen ist allerdings auch die Inflation der Vermögenspreise, die von der allgemeinen Inflation der Konsumgüterpreise abgekoppelt - viel höher - ist. Die wirkt sich nachher auf die Mieten aus bzw. lässt diese explodieren. Und wenn der Eigentümer wegen Eigenbedarf kündigt oder gentrifiziert, dann steht der Mieter auf der Strraße... Also ich persönlich möchte nie mehr Mieter sein!

    Klassische EFH erfüllen dies nicht denn sie haben zyklisch wiederkerhrende ( 20-30Jahre ) Instandhaltungskosten. Wenn typischerweise zwischen dem 40-50 Lebensjahr ein Haus erworben oder gebaut wird ist der Besitzer also rund 70Jahre alt wenn Türen,Fenster,Heizung,Dach etc. erneuert werden müssen, dummerweise ist dann mit Eigenleistung auch nix mehr zu wollen.
    Klar kann man mit Eintritt ins Rentenalter beginnen die Bude abzuwohnen und hoffen der Reparaturstau erschlägt die Erben - aber wer will das schon ?

    Sehr vieles an den potentiellen Reparaturkosten ist eine Frage der Qualität schon beim Bau bzw. Kauf der Immobilie. Und da heute sehr oft auf billig und von Pfuschern gebaut wird, kommen die Kosten als Bumerang zurück. Ich denke da besonders an die heute verbauten WDVS. Das macht mir (aus fachlicher Sicht) wirklich Sorge, wenn die veralgen etc.. Allein die Entsorgung der giftigen Styroporplatten ist schon heute ein Graus. Meine Hütte ist mit 15 cm Schilfrohr gedämmt und hat einen soliden Kalkputz mit ausreichenden Dachüberständen, da passiert nichts.
    Wer hingegen z.B. schon beim Bau in ein Holz-Alu-Fenster investiert, der muss nach 30 Jahren allenfalls die Verglasung tauschen, falls sie blind wird. (Übrigens halten auch Holzrahnen mit Leinölfarben durchaus viele Jahre, wenn sie einmal jährlich beim gründlichen Fensterputz kurz nachgeölt werden.) Selbst die in den 80ern verbauen Merantirahmen sind fast immer noch gut, brauchen halt regelmäßig einen Anstrich.
    Wer beim Bau in eine Wasserenthärtungsanlage investiert muss sich vor zusetzenden Leitungen und kaputten Armaturen nicht fürchten, dto. bei Heizverteilungen.
    Beim Dach liegst Du völlig schief gewickelt. Ein solide gebautes Dach kann Hundert Jahre halten. Was heute saniert wird ist vor allem billig gebaute (s.o.) Substanz aus den sechziger Jahren. Eine Kupferdachrinne und -Ortgangverkleidung hält ein Menschenleben mindestens aus (ein Lärchebrett übrigens auch, das wird halt grau), Dachziegel sowieso (die halten 7 Jahre oder 70 Jahre)


    Nein, die herumgereichten Zyklen werden von Leuten in die Welt gesetzt, die an Renovationen verdienen - oder eben im Mietwohnungsbau, wo Sanierungen als Mittel eingesetzt werden, die Rendite zu steigern und wo auch das Interesse der Mieter am sorgfältigen Umgang mit der Mietsache begrenzt ist.


    Was heute in Einfamilienhäusern bzw. Eigentumswohnungen saniert wird geschieht vor allem wegen gestiegener Ansprüche an Wohnkomfort oder eben bei Bewohnerwechsel nach Vererbung. Selten auch wegen Energieeffizienz. Ob sich das ändert, bevor das gesamte System kollabiert, bezweifle ich.


    Aber ansonsten, klar, um regelmäßige Wartung und Instandhaltung kommt man nicht herum. Und wer nicht selbst fachkundig Hand anlegen kann, der ist eine arme Sau.
    Und mein Lebensziel ist nicht, Erben zu beglücken. Deswegen halte ich Wohneigentum (unter den genannten Einschränkungen) sehr wohl für eine solide Altersvorsorge.

    Spannend, wie sich diese Diskussion entwickelt.


    Die Perfektionierung der Sozialsysteme sehe ich wie @bkohl auch mit Sorge. Bismarck hatte diese ja eingeführt, um den im Zuge der Industrialisierung entwurzelten und aus der (wenn auch beschränkten) Sicherheit der Großfamilien herausgerissenen Industriearbeitern einen Schutz vor Verelendung zu gewähren. Oft wird das zwar nur als Finte gedeutet, um die Anhänger der Sozialistischen Bewegung einzufangen, aber von Bismarck's Biografie her glaube ich, dass da durchaus ein Bewusstsein christlicher Verantwortung wesentliche Triebkraft war..
    Die Perfektionierung der Sozialsysteme sehe ich deshalb mit Sorge, weil ich denke, dass diese Solidarsysteme von vielen Seiten böse ausgebeutet werden.
    Ich denke da an Pharmafirmen, aber auch "Leistungserbringer" mit gezielter Verabreichung unnötiger Behandlungen, Patienten, die das System schröpfen oder den Arzt mit dem Seelsorger verwechseln...
    An Flüchtlinge denke ich dabei ausdrücklich nicht! (Meine Eltern waren auch Flüchtlinge, aber nicht aus Afrika, sondern vor dem Hass derer, die den Naziterror auf dem Balkan erlebt hatten und deswegen alle Deutschstämmigen loshaben wollten).


    Wütend macht mich, wenn ich sehe, wie die ursprünglich gemeinschaftlich erstellte Infrastruktur sukzessive in den Besitz von "Investoren" gebracht wurde (aktuell sind die Autobahnen dran). Die machen damit Kasse an uns als Zwangskundschaft. Unsere hochgelobte Marktwirtschaft ist eben in zentralen Bereichen eine Feudalwirtschaft.
    Im gleichen Kontext sehe ich die EEG-Umlage, die zur Subventionsmaschinerie für eine Industrie umgebaut wurde, die gar nicht daran denkt, ihre Energieeffizienz zu verbessern.


    Teilweise aus Protest dagegen hab ich meine PV-Speicheranlage gebaut, die, abgesehen von meiner eigenen Arbeitsleistung, durchaus wirtschaftlich sein dürfte (gesetzt den Fall, WR und Batterie arbeiten wie spezifiziert).


    Wenn Du, @bkohl, Autarkie anstrebst, dann müsstest Du ja auch vom Gas autark sein... In der Schweiz hat ja tatsächlich jemand ein völlig - auch jahreszeitlich! - energieautarkes Haus gebaut, allerdings zu hohen Kosten.


    Grundsätzlich bin ich wiederum mit @alikante einer Meinung, dass Heimspeicher eigentlich für die meisten Leute Blödsinn sind und Speicher an und für sich von Netzbetreibern gebaut werden sollten. Die dazu aber überhaupt keine nennenswerten Anstalten machen...

    Na? Lust bekommen?

    Deine Arbeit, die Du hier ja recht ausführlich beschrieben hast, finde ich spannend. Und ich denke, daraus eine Menge über die technischen Schwierigkeiten von BHKWs gelernt zu haben.
    Du hast gezeigt, dass man mit einem "China-Knaller" aus dem Baumarkt mit überschaubarem finanziellem Aufwand ein funktionierendes BHKW bauen kann, das perspektivisch einige Tausend Bh laufen kann.
    Vor allem hab ich aber gelernt, warum Benutzer so viele Schwierigkeiten mit den - auch professionell gebauten und vermarkteten - Mikro-BHKWs bekommen können.


    Für mich stellt sich aber die Frage, was jetzt das Ziel ist?
    Meines Erachtens sind einige Tausend Bh mit Wartungsintervallen von knapp 1000 Bh nicht wirklich befriedigend. Zumal das Gerät auch laufen sollte, wenn ich mal auf Geschäftsreise oder im Krankenhaus bin (kam schon vor). Ich meine von der Frau eines Freundes erzählt zu haben, die immer bibbert, wenn er nicht zuhause ist. Er hat nämlich die Heizungssteuerung komplett selbst gebaut (mit Raspberry-Pi...). Der Heizungsbauer, der da durchblickt, müsste erst noch geboren werden (nicht als Spitze gegen Handwerker gedacht!).
    Wenn aber ein langlebigeres Gerät gebaut werden soll, muss doch schon das Grundgerät für Langlebigkeit gebaut sein...
    Darüber hinaus halte ich ein Gerät, das nicht modulierbar an die Last des Hauses angepasst werden soll, für wenig sinnvoll.
    Wenn Du niedertourig fahren willst (was von der Effizienz her empfohlen ist) brauchst Du einen dafür gebauten Generator. Oder einen größeren Generator, der lastabhängig drehzahlvariabel arbeitet - womit die Zwischenkreisspannung stark schwanken würde und anzupassen wäre...


    All diese Fragen und mehr sind meines Erachtens zu klären, bevor man das Rad ein weiteres Mal erfindet. Es gibt schließlich schon gut funktionierende BHKWs, allerdings zu hohen Preisen.
    Selbst konnte ich nicht mitbauen, da ich erst meine PV-Batterie zu laufen kriegen musste und einige dringende Renovationen am Haus erledigen.
    Aber perspektivisch, wenn klar ist, was das Ziel ist, könnte ich schon zukünftig was tun.


    Also nochmals danke dass Du Deine Ergebnisse hier mitgeteilt hast.

    Unser Haus ist ein verklinkertes Reiheneckhaus in Massivbauweise zw. Aachen und Köln (1-2-Familien / 3 Etagen / 30 Jahre alt / k-Wert Aussenwand=0,45 / k-Wert Fenster=0,8 / Satteldach ca. Ost-West-Lage mit 30° Abweichung nach Südlage / 200m2 Wohnfläche / Rolladenkästen und Dach nachträglich gedämmt / Zentralheizung über Erdgas / Warmwasserbereitung über Erdgas / kpl. Beleuchtung mit LED / Wärmepumpentrockner, usw. / Specksteinofen (nicht wasserführend) für die kalte Jahreszeit mit 8rm Buche Verbrauch im Wohnzimmer). Lt. Energieberater ist durch Dämmung, Fensteraustausch, etc. nicht mehr viel Potential auszuschöpfen.

    Jetzt doch noch mal einen Schritt zurück: Du schreibst, das Haus ist 30 Jahre alt und die Fenster haben einen u-Wert (heute statt k-Wert verwendet) von 0,8 W/m²K.
    Das wäre schon für neue heutige Fenster ein ziemlich guter Wert. In den 80er Jahren wurde noch Isolierglas mit u-Wert von 2,8 eingebaut, Aluminium Glasrand...
    Kurzum: Wenn die Fenster nicht erst kürzlich getauscht wurden (mit 3-fach-Verglasung, warmer Kante und hochdämmenden Rahmen), dann stimmt der Dämmwert der Fenster nicht.
    Und die Rahmen dürften schon einigermaßen abgewittert sein... Ich würde da nochmal genauer hinsehen.


    Bei der Batterie würde ich halt nicht zu E3/DC gehen. Ich würde (und habe selbst) Imeon genommen, da kriegst Du in bewährter Bleitechnik ein mehrfaches der Kapazität (die Du auch brauchst, wenn die Batterie was leisten soll - Kapazität ist nur ein Aspekt, Kapazität ein anderer)
    Die variablen Kosten der Batterie liegen da um 10 Cent je Zyklus (kann Lithium nie mithalten) und vor allem hast Du viel kürzere Amortisationszeit. Wenn dann in 8 -12 Jahren die Batterie ausgelutscht ist, kannst Du immer noch sehen, ob Lithium mittlerweile attraktiv ist. Der Imeon 9-12 kann beide Technologien und ist notstromfähig und auch 3-phasig.
    Der Imeon enthält übrigens als DC-System auch schon den PV-WR, da sinken die Systemkosten deutlich.
    Autobatterie von Hausbatterie von PV laden ist schon maximal unwirtschaftlich...


    Welche Vorlauftemperatur fährt denn Deine Heizung? Wenn Du eine FBH mit tiefer Vorlauftemp. hast, könnten noch ganz andere Optionen in Betracht kommen als die bisher diskutierten.