Beiträge von rollerfan

    Nur mal so zur Info, zumindest in Berlin von Vattenfall gibt es für Wärmepumpen nur noch 100% grünen Strom. Den alten Strommix gibt es für WP nicht mehr. Damit läuft eine Wärmepumpe zumindest im Betrieb dann völlig CO2 neutral. Ok, die Herstellung und der Transport der Anlage sind sicher nicht ganz CO2 neutral, da wird es nicht viel anders sein als bei einer Öl- oder Gasheizung. Das ist aber nur eine einmalige Sache.


    Und wie schon mal gesagt, man muss auch ein Bisschen Spaß an der neuen Technik haben. Wer nur mit dem Rotstift rechnet wird immer Argumente dagegen finden.

    Ich bin ja schon zufrieden, wenn die laufenden Kosten der Wärmepumpe die der Ölheizung nicht übersteigen. Man muss auch ein Bisschen Spaß an der Sache haben und man darf es nicht nur rein kaufmännisch sehen. Und wer heute seine Heizung tauschen will ist sicher gut beraten nicht in eine auslaufende Technik wie Öl oder Gas zu investieren. Abgesehen davon ist es auch für das Ego gut, wenn man keine fossilen Brennstoffe mehr verbraucht.

    Hallo KaJu74,


    vergiss mal das ganze Zeugs zum Öltransport, was man darf und was man nicht darf, zitierte Gesetzestexte, usw., das gehört hier nicht her.


    Hier mal ein ganz konkreter Wert von heute.


    Aktuelle Außentemperatur 6 Grad und Vorlauftemperatur 42 Grad. Bei einer aktuellen Stromaufnahme von 778 Watt werden 3,54 kW Wärme erzeugt. Das ergibt einen COP von ca. 4,5. Das funktioniert mit den normalen Heizkörpern, also ohne Fußbodenheizung. Die Raumtemperatur liegt bei 21 Grad.


    Bei einer Fußbodenheizung mit 30 bis 35 Grad Vorlauf ist ein COP von > 5 mit der Vitocal 250 also durchaus realistisch.


    Moderne Anlagen liegen mit dem COP weit über dem oft noch zitierten Wert von 3.

    Äh, was war doch gleich die Frage von dem Themenersteller? Er fragt nach Wärmepumpe VITOCAL 250-A.


    Alles andere zum Öltransport, Internetpreise und sonstigen Diskussionen hilft ihm nicht so recht weiter. Gibt es nicht jemanden, der konkret etwas zur Wärmepumpenheizung beitragen kann? Es muss ja nicht unbedingt die VITOCAL 250-A sein. Praktische Erfahrungen wären schon interessant.

    Von Bedeutung ist dabei auch die Vergütung für vorhandenes Restöl: Geld verliert man dabei immer, aber wie viel ist von Anbieter zu Anbieter stark unterschiedlich.

    Wenn es sich um nennenswerte Mengen handelt, sollte man versuchen diese seperat zu verkaufen. e-bay kleinanzeigen, Foren usw. Angebote machen, meist gibt es einige die sich das Heizöl insbesondere bei den derzeitige Preisen abholen werden.

    Schöne Idee, aber ich glaube nicht, dass du das schon mal versucht hast. Ich habe über 1000 Liter bei Ebay Kleinanzeigen angeboten. Da kommt nix. Wenn ich es liefern würde ok, aber abholen will oder kann niemand.

    Hallo zusammen,


    hier gibt es viel Theorie von Leuten, die etwas Wissen haben aber keine Vitocal 250A betreiben. Ich habe seit kurzen diese Wärmepumpe und habe eine funktionierende Ölheizung abgelöst. Wenn hier von Internetpreisen für die reine Anlage gesprochen wird ist das wenig zielführend. Es fallen ja folgende Arbeiten an:


    * Abbau und Entsorgung der alte Ölheizung.

    * Entsorgung oder Stilllegung des vorhandenen Öltanks.

    * Betonfundament bauen, Erdarbeiten für die Leitungen, Kernbohrung, Schornstein still legen, usw.

    * Neuen Zählerkasten installieren zur Bereitstellung des Wärmepumpenstroms.

    * Installation der neuen Anlage.

    * Man staunt was da an Kupferleitungen und Fittinge verbaut wurde.

    * Und eine ganze Menge Nebenarbeiten ....


    Die Anlage hat einen 200 Liter Pufferspeicher und 300 Liter Brauchwasser.


    Festpreis 31.000 Euro für das gesamte Projekt. Es gibt 45% Förderung vom Bund und in Berlin nochmal 3.500 Euro vom Land. Insgesamt sind das über 55% Förderung, so dass mich die ganze Anlage knapp 14.000 Euro gekostet hat. Diese Förderung bekommt man auch nur, wenn man eine intakte Ölheizung still legt. Parallel weiter betreiben geht also nicht. Der Preis ist fair. Es waren von Montag bis Freitag drei, manchmal vier Leute beschäftigt. Am Ende der Woche war alles erledigt. Bestimmte Arbeiten dürfte man nicht mal selbst machen. Für den Hausanschluss und Zählerkasten braucht man einen Elektriker mit entsprechender Konzession. Den Öltank entsorgen bzw. still legen darf auch nicht jeder, das muss ein Fachbetrieb machen, sonst spielt der TÜV nicht mit. Wer jetzt mit teilweiser Eigenleitung und diversen Handwerkern etwas bauen will hat schon verloren. Sucht euch einen Partner, der alles, wirklich ALLES zum Festpreis macht.


    Jetzt zum Verbrauch: Reihenendhaus mit 100 Quadratmetern. Der Ölverbrauch lag bei ca. 1000 Litern pro Jahr, also ein Wärmebedarf von ca. 10.000 kWh. Bei einem COP von 3 wären das etwa 3.500 kWh Stromverbrauch. Auch bei den kalten Tagen mit nachts unter null Grad und tagsüber im unteren einstelligen Bereich liegt der Stromverbrauch so bei 18 kWh pro Tag. Der COP liegt unter diesen Bedingungen immer noch bei knapp 4, so dass aus z.B. 15 kWh Strom etwa 60 kWh Wärme werden. Die Vorlauftemperatur liegt dabei so um die 45 Grad. Wenn es wärmer wird, dann wird der Stromverbrauch geringer und der COP höher werden, ich rechne über das ganze Jahr mit deutlich über 4. Die 3500 kWh pro Jahr sind also durchaus realistisch. Bei 25,4 Cent pro kWh macht das ca. 900 Euro, pro Monat also etwa 75 Euro, eventuell sogar weniger.


    Soweit mal die Beschreibung eines konkreten Projekts. Wenn man es richtig angeht funktioniert es auch und wird bei den aktuellen Ölpreisen im Betrieb billiger wie eine Ölheizung. Man braucht dafür aber unbedingt einen kompetenten Partner. In Eigenarbeit wird das nichts.