He Leute bleibt cool und schüttet nicht das Kind mit dem Bade aus.
Zum Einen finde ich es gut dass ihr Spezialisten mit uns Newbies in Kontakt tretet um auch uns so langsam in die höheren Weihen einzuführen.
Aber ich bin halt nur ein einfacher Maschinenbauer. Mein Antrieb ist lang so heher wie ihr vielleicht interpretiert.
Mein kleines Einfamilienhaus am Rande der Alpen wird derzeit von einem 15 Jahre alten Heizölbrenner versorgt. Meine Famile 7 Pers. und die zwei Hunde nicht zu vergessen wollens halt einfach schön warm. So wie der Geldbeutel es hergab haben wir Schrittchen für Schrittchen versucht auf ein Mischkonzept zu kommen. Ein bisserl Holz im Feststoffbrennofen für die Wohnräume. Ein bisserl Sonne (9m^2) für die Warmwasserversorgung. Ca. 1200l Heizöl un ca. 10000kWh Strom.
Natürlich bin ich kein Öko (das seht ihr am Stromverbrauch). Auf der anderen Seite habe ich mit Spannung die 79 Seiten des Forums durchgeackert und bin für mich dazu gekommen etwas mehr an Wirkungsgrad aus meinem Heizöl herausholen zu wollen. Selbstverständlich treibt dabei auch die Geldbörse.
Nun als Maschinenbauer weis ich auch dass ein hochwertiges Dieselaggregat die beste Lösung wäre. Aber sagt mir doch mal an was hättet ihr dabei gedacht. Wieviel Tausend Euro soll ich denn ausgeben um ne standfeste Maschine vor den Generator spannen zu können. Das Ganze natürlich wartungsfrei um nicht schmutzige Hände zu bekommen. Aber dann wäre ich bei der Dachs Fraktion gelandet. Die Frage ist nur was nützt mir die viele Leistung bspw. im Sommer.
Klar die Netzeinspeisevergütung - aber was mach ich mit dem Verlust der Wärme (den 60% die halt anfallen). Die bau ich halt dann im Garten mittels Kühler ab. Nee - ein kleines Konzept das Wärmegeführt ca. 3 Monate meine bestehende Heizanlage unterstützt denke ich ist auch betriebswirtschaftlich die bessere Lösung.
Klar nen Industriemotor davor bspw. den Kubota D600 oder den Z482 - wäre schön. Aber wie im Moment beschaffen? Oder zu welchem Preis. Ich denke wer ein BHKW und sei es Mini selbst bauen will, der macht das auch in der Gewissheit, dass er halt das eine oder andere mal Feuerwehr spielen muss.
Warum nen 11kW Motor verbauen und den im untertourigen Bereich betreiben? Am liebsten wäre mir ich kann im Winter mit 6kW meine Heizung zusätzlich unterstützen und den dabei anfallenden Strom auch gleich selbst verbrauchen (bzw. meinen Zähler langsamer kreisen lassen).
Der billige Chinese wir in ca. 100000 Stück jährlich verbaut. Ich denke irgendjemand muss den dann ja wohl auch betreiben?
Die Frage ist doch warum geht der so bald hops?
Ich habe bisher seitenweise gelesen dass man den reinigen soll vom Gusssand, Fertigungsrückständen etc. Dass man die Lager tauschen soll. Das kann ich alles nachvollziehen. Ein guter Kurbelwellenlagersatz ist von FAG bzw. SKF mit Simmering nicht unter 50€ zu bekommen. Was werden dann das wohl für Lager sein, bei nem Motor der mich im Einkauf Netto 350€ kostet. Da hat aber auch noch der Hersteller, der Importeur und der Zwischenhändler daran verdient. Also Lager raus. Für nen Bastler wie mich sogar noch ein Fest. Warum nicht nen 2ten Motor auf Lager legen und die beiden gegenseitig Tauschen. Das kostet dann noch nicht mal nen Tausender.
Jetzt kommt die Gretchenfrage - warum gehen die Dinger kaputt? Bis jetzt hab ich keine Erfahrung damit. Aber wenn ich mir die youtube Videos reinziehe was seh ich dann? Die eine Hälfte schraubt das Ding auf ne fest Stahltrosse (IPB ala Volks-BHKW). Die Dämpfer dienen nur der Schallentkopplung. Ne feine Sache und was macht der kleine asiatische Einzylinder mit seinen Schüttelfrequenzen. Die versucht er über seine nicht vorhandene Reserve abzubauen? Die ander Fraktion stellt das Ding auf Gummis die so weich sind das die auftretenden Resonanzen vom Riementrieb den Motor so heftig Schütteln dass einem schon bald schummrig wird. Die beste Lösung schien mir bis jetzt immer noch der Versuchsaufbau eines Bastlers der in Ermangelung besserer Teile das Ganze auf ne Holzbohle schraubte. Und siehe da wenigstens Optisch sieht das schon ganz manierlich aus. Jetzt wundert es auch nicht warum deutsche Hersteller ne irre Summe ausgeben für für Drehschwingungsrechnungen und optimierten Motorlagerungen. Hat daranschon mal jemand gedacht. Ne die verbauten Teile dürfen ja nichts kosten.
Dann der Riementrieb. Nen Schmalkeilriemen. Am besten 3 Stück davon weil der Motorenhersteller 3 scheiben auf sein Motorchen schraubt. Habt ihr schon mal die Toleranzangaben der Hersteller bezüglich der Wirklängenabweichungen angeschaut. Ca. 3-5%. Na auf welchen der 3 Riemen sollen wir das jetzt beim Spannen anwenden? Egal spannen wir die Dinger einfach. Klar bei ca. 50 Grad Temperaturunterschied macht das ja auch voll Sinn. Man spart sich ja die selbst nachstellbare Spannrolle im Leertrum. Das die den Trieb zusätzlich beruhigt und somit die Kurbelwellenlager schont (wenn richtig ausgelegt) interessiert ja niemanden. Wär käme denn je auf den Gedanken so ein Konzept sich an seinem Familienauto zu wünschen. Oder nehmen wir mal die Schwungscheibe von dem Motörchen. Da kann man schließlich erwarten dass die für den Preis 100% feingewuchtet ist.
Falls nicht haben wir schon das nächste Problemchen. Ich denke alle gelauben den Motor mit ein bisserl Keilriemen zusammenzuschrauben ist die kleinste Leistung. Denkste ein bisserl mehr Maschinenbau muss dann schon sein - falls man mehr wie 500h auf so ein kleines Aggregat draufpacken will.
Seitenweise hab ich gelesen wieviel Überwachungsaufwand so ein Motor doch braucht. Da kann man manches Mal nur den Kopf schütteln. Die Kopftemperatur mit nem Anlegefühler überwacht, die Abgastemperatur mit nem Anlegefühler überwacht und das wars. Wenn dort was geht - dann Motor aus und das schlimmste ist verhindert. Wer´s nicht glaubt - ich habe auf meinem Flugmotor 2500h drauf und vertrau ihm mein Leben an. Übrigens ein 65 PS - 2Takter mit 900ccm.
Also ein bisserl weniger an Elektrotechnik dafür ein bisserl mehr Liebe in den Antriebsstrang stecken und vielleicht dankst´s der kleine Chinese dann mit mehr als 500 Betriebsstunden.