Beiträge von robolos

    Hallo Miteinander.


    Könnt ihr mir empfehlen, wie ich den Asynchrongenerator (11kW/4polig) in meinem Eigenbau-BHKW (Kubota 3Zyl./750ccm/13kW) am besten beschalten kann. Im Moment betreibe ich ihn in einer Sternbeschaltung und er liefert ca. 5kW bei 1520 U/min. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Kraftwerksgeneratoren generell im Sternschaltbild angeschlossen werden. Warum macht man das so? Kann man im Dreiecksbetrieb nicht eine höhere Leistung erzielen? 8|


    Danke für Euer Bemühen

    He Leute bleibt cool und schüttet nicht das Kind mit dem Bade aus.


    Zum Einen finde ich es gut dass ihr Spezialisten mit uns Newbies in Kontakt tretet um auch uns so langsam in die höheren Weihen einzuführen.
    Aber ich bin halt nur ein einfacher Maschinenbauer. Mein Antrieb ist lang so heher wie ihr vielleicht interpretiert.
    Mein kleines Einfamilienhaus am Rande der Alpen wird derzeit von einem 15 Jahre alten Heizölbrenner versorgt. Meine Famile 7 Pers. und die zwei Hunde nicht zu vergessen wollens halt einfach schön warm. So wie der Geldbeutel es hergab haben wir Schrittchen für Schrittchen versucht auf ein Mischkonzept zu kommen. Ein bisserl Holz im Feststoffbrennofen für die Wohnräume. Ein bisserl Sonne (9m^2) für die Warmwasserversorgung. Ca. 1200l Heizöl un ca. 10000kWh Strom.
    Natürlich bin ich kein Öko (das seht ihr am Stromverbrauch). Auf der anderen Seite habe ich mit Spannung die 79 Seiten des Forums durchgeackert und bin für mich dazu gekommen etwas mehr an Wirkungsgrad aus meinem Heizöl herausholen zu wollen. Selbstverständlich treibt dabei auch die Geldbörse.
    Nun als Maschinenbauer weis ich auch dass ein hochwertiges Dieselaggregat die beste Lösung wäre. Aber sagt mir doch mal an was hättet ihr dabei gedacht. Wieviel Tausend Euro soll ich denn ausgeben um ne standfeste Maschine vor den Generator spannen zu können. Das Ganze natürlich wartungsfrei um nicht schmutzige Hände zu bekommen. Aber dann wäre ich bei der Dachs Fraktion gelandet. Die Frage ist nur was nützt mir die viele Leistung bspw. im Sommer.
    Klar die Netzeinspeisevergütung - aber was mach ich mit dem Verlust der Wärme (den 60% die halt anfallen). Die bau ich halt dann im Garten mittels Kühler ab. Nee - ein kleines Konzept das Wärmegeführt ca. 3 Monate meine bestehende Heizanlage unterstützt denke ich ist auch betriebswirtschaftlich die bessere Lösung.
    Klar nen Industriemotor davor bspw. den Kubota D600 oder den Z482 - wäre schön. Aber wie im Moment beschaffen? Oder zu welchem Preis. Ich denke wer ein BHKW und sei es Mini selbst bauen will, der macht das auch in der Gewissheit, dass er halt das eine oder andere mal Feuerwehr spielen muss.
    Warum nen 11kW Motor verbauen und den im untertourigen Bereich betreiben? Am liebsten wäre mir ich kann im Winter mit 6kW meine Heizung zusätzlich unterstützen und den dabei anfallenden Strom auch gleich selbst verbrauchen (bzw. meinen Zähler langsamer kreisen lassen).
    Der billige Chinese wir in ca. 100000 Stück jährlich verbaut. Ich denke irgendjemand muss den dann ja wohl auch betreiben?
    Die Frage ist doch warum geht der so bald hops?
    Ich habe bisher seitenweise gelesen dass man den reinigen soll vom Gusssand, Fertigungsrückständen etc. Dass man die Lager tauschen soll. Das kann ich alles nachvollziehen. Ein guter Kurbelwellenlagersatz ist von FAG bzw. SKF mit Simmering nicht unter 50€ zu bekommen. Was werden dann das wohl für Lager sein, bei nem Motor der mich im Einkauf Netto 350€ kostet. Da hat aber auch noch der Hersteller, der Importeur und der Zwischenhändler daran verdient. Also Lager raus. Für nen Bastler wie mich sogar noch ein Fest. Warum nicht nen 2ten Motor auf Lager legen und die beiden gegenseitig Tauschen. Das kostet dann noch nicht mal nen Tausender.
    Jetzt kommt die Gretchenfrage - warum gehen die Dinger kaputt? Bis jetzt hab ich keine Erfahrung damit. Aber wenn ich mir die youtube Videos reinziehe was seh ich dann? Die eine Hälfte schraubt das Ding auf ne fest Stahltrosse (IPB ala Volks-BHKW). Die Dämpfer dienen nur der Schallentkopplung. Ne feine Sache und was macht der kleine asiatische Einzylinder mit seinen Schüttelfrequenzen. Die versucht er über seine nicht vorhandene Reserve abzubauen? Die ander Fraktion stellt das Ding auf Gummis die so weich sind das die auftretenden Resonanzen vom Riementrieb den Motor so heftig Schütteln dass einem schon bald schummrig wird. Die beste Lösung schien mir bis jetzt immer noch der Versuchsaufbau eines Bastlers der in Ermangelung besserer Teile das Ganze auf ne Holzbohle schraubte. Und siehe da wenigstens Optisch sieht das schon ganz manierlich aus. Jetzt wundert es auch nicht warum deutsche Hersteller ne irre Summe ausgeben für für Drehschwingungsrechnungen und optimierten Motorlagerungen. Hat daranschon mal jemand gedacht. Ne die verbauten Teile dürfen ja nichts kosten.
    Dann der Riementrieb. Nen Schmalkeilriemen. Am besten 3 Stück davon weil der Motorenhersteller 3 scheiben auf sein Motorchen schraubt. Habt ihr schon mal die Toleranzangaben der Hersteller bezüglich der Wirklängenabweichungen angeschaut. Ca. 3-5%. Na auf welchen der 3 Riemen sollen wir das jetzt beim Spannen anwenden? Egal spannen wir die Dinger einfach. Klar bei ca. 50 Grad Temperaturunterschied macht das ja auch voll Sinn. Man spart sich ja die selbst nachstellbare Spannrolle im Leertrum. Das die den Trieb zusätzlich beruhigt und somit die Kurbelwellenlager schont (wenn richtig ausgelegt) interessiert ja niemanden. Wär käme denn je auf den Gedanken so ein Konzept sich an seinem Familienauto zu wünschen. Oder nehmen wir mal die Schwungscheibe von dem Motörchen. Da kann man schließlich erwarten dass die für den Preis 100% feingewuchtet ist.
    Falls nicht haben wir schon das nächste Problemchen. Ich denke alle gelauben den Motor mit ein bisserl Keilriemen zusammenzuschrauben ist die kleinste Leistung. Denkste ein bisserl mehr Maschinenbau muss dann schon sein - falls man mehr wie 500h auf so ein kleines Aggregat draufpacken will.
    Seitenweise hab ich gelesen wieviel Überwachungsaufwand so ein Motor doch braucht. Da kann man manches Mal nur den Kopf schütteln. Die Kopftemperatur mit nem Anlegefühler überwacht, die Abgastemperatur mit nem Anlegefühler überwacht und das wars. Wenn dort was geht - dann Motor aus und das schlimmste ist verhindert. Wer´s nicht glaubt - ich habe auf meinem Flugmotor 2500h drauf und vertrau ihm mein Leben an. Übrigens ein 65 PS - 2Takter mit 900ccm.
    Also ein bisserl weniger an Elektrotechnik dafür ein bisserl mehr Liebe in den Antriebsstrang stecken und vielleicht dankst´s der kleine Chinese dann mit mehr als 500 Betriebsstunden.

    Hallo Miteinander
    Ich möchte euch zuerst für euer gelungenes Forum danken. Für solche Newbies wie mich ist es ein echtes Schatzkästchen, welches sich zum Durchstöbern wirklich lohnt. Nächtelang habe ich nun schon quergelesen und nun hat mich letztendlich auch das BHKW Fieber gepackt und es muss nun losgehen.
    Da ich aus der Maschinenbauer Fraktion komme habe ich an Euch eine grundssätzliche elektrische Frage. Ich hoffe ihr könnt mir das verständlich erklären. Mein Mini-BHKW soll ca. 3kW el. Energie erzeugen. Dazu habe ich mir den passenden Asynchrongenerator mit 5,5kW bei 1500 U/min rausgesucht. Dieser soll von einem Lianfa R180 bei ca. 2000-2200 U/min angetrieben werden.
    Da der R180 keinen Anlasser besitzt habe ich vor diesen mittels eines Sanftstarters vom Generator aus anzuwerfen. Nun meine Frage. Was ich nicht so recht verstehe ist die Abfolge. Von meinem Netz aus gesehen habe ich nach einem Motorschütz das ENS31 dannach den Sanftstarter und dann den Generator (siehe Anhang). Wenn ich den Hilfskontakt des Sanftstarters betätige startet der Generator mit der eingestellten Rampe und treibt über den Keilriemen den Motor an. Nun springt der auch an. Dies merkt die Steuerung und erhöht die Motordrehzahl bis über der Nenndrehzahl des Generators, der somit Strom erzeugt. Ich weis dass das jetzt alles stark vereinfacht klingt (Überwachung der Drehzahl, Überwachung der Motorbetriebsparameter etc. lassen wir mal weg - aber ich möchte die Abläufe selbst einmal genau im Einzelnen verstehen.
    In der Zeit, in der der Motor anspringt aber eine niedrige Drehzahl hat wird der Generator über den Sanftstarter immer noch in der Drehzahl erhöht. Gleichzeitig erhöht die Steuerung die Motordrehzahl. Laufen die nicht gegeneinander?


    Robert