Beiträge von Energiewandler

    Liebe Bhkw-Gemeinde,


    mit Unverständnis beobachte ich seit geraumer Zeit die Thematik „HHO + Browns´ Gas“, die Diskussion hierüber ist überwiegend Emotional geprägt selbst seitens der Fachwelt die es besser wissen müsste.


    Dieses im Grund Hochspannende und interessante Thema ist spätestens sein GFE und Co. negativ besetzt, leider.


    Betrachten wir die Vorgänge im „Verbrennungsmotor“ einmal realistisch, was passiert eigentlich bei der Zündung des Kohlenwasserstoff-Luftgemisches (Benzin oder Diesel) bei der Verbrennung.Betrachten wir es am realen Motor mit z.B. 88mm x 100mm Bohrung-Hubverhältnis der mit 1500 1/min läuft.100 mm Hub mit 1500 1/min = 0,100m x 2 (1x hoch/1 x runter pro Kurbelwellenumdrehung) x 1500 1/min = 300 Meter/Minute / 60 s = 5 meter/s legt der Kolben zurück , gemittelt, und somit leider wenig aussagekräftig da der Kolben bekanntermaßen eine oszillierende Bewegung von oberen Totpunkt OT nach unterem Totpunkt UT mit Umkehrung der Bewegung mit V = 0 m/s an beiden Endpunkten und Geschwindigkeitsmaximum dazwischen bei 90 Grad Pleuel/Kurbelwellenstellung ( ca. 80 Grad n.OT).An diesem Punkt ist die Geschwindigkeit gleich der Kurbelwellendrehzahl = d( 100mm) x Pi = 0,100m x 2 x 3,14 = 0,628 m x Drehzahl (1500 1/min) = 942 Meter/min / 60sec = 15,7 m/s ein beachtlicher Wert.


    Zufällig ist dieser Pleuel/Kurbelwellenwinkel auch der Punkt, ca. 80 Grad nach OT, mit der theoretisch, größten Kraftabgabe dank der Hebelgesetze. Allerdings hat an diesem Punkt der Kolben eine Geschwindigkeit von etwa 16 m/s und das bei einer Flammgeschwindigkeit des gezündeten Gemisches Benzin-Luft od. Diesel-Luft mit ca. 15 - 20 m/s , die Literaturangaben zu dieser Geschwindigkeit variieren an dieser Stelle, wir sehen das der Kolben an dieser Stelle salopp ausgedrückt der Verbrennung „davonflitzt“.Die Motorenhersteller legen den Zündungs- bzw. den Einspritzzeitpunkt vor den OT um den gegebenen „Zündverzug“ auszugleichen, um den maximalen Verbrennungsdruck bei der günstigsten Kurbelwellenstellung zu erreichen, dies funktioniert nur unzureichend da der Verbrennungsablauf insgesamt zu langsam ist, d.h. der Verbrennungsvorgang ist noch gar nicht abgeschlossen wenn das Auslassventil bereits öffnet, daher auch die hohen Abgastemperaturen, die nicht unerhebliche „Restenergie“ wird im Abgaskrümmer frei.


    Hier ist der Ansatz für die HHO bzw. Browns´-Gas Technik.Wasserstoff-Sauerstoffgemische sind mitunter das reaktionsschnellste, natürliche Gas das die Erde verfügbar hat mit Reaktionsgeschwindigkeiten von ca. 25 m/s auch hier gibt es in der Literatur unterschiedliche Angaben, dieses dient als „Zündhilfe“ für das Benzin- bzw. Diesel- Luftgemisch so das die Energie der Verbrennung, idealerweise vollständig auf die Kurbelwelle geht und die Verbrennung des gesamten Gemisches bei Öffnung des Auslassventil abgeschlossen ist.Die wesentliche Problematik bei dieser Technik wie bisher auch zu beachten, den optimalen, i.d.R. jetzt späteren Zünd- bzw. Einspritzzeitpunkt zu ermitteln um eine so genannte „klopfende“ Verbrennung also unkontrollierte Verbrennung, zu vermeiden. Bei dieser Technik würde der Motor, bei falscher Einstellung des Zünd- bzw Einspritzzeitpunktes schnell zerstört werden.


    Als weiterer Punkt ist die Menge des HHO bzw. Browns´-Gas Gemisches zu beachten. Aus dem grundsätzlich gegenteiligem Ablauf einer Kohlenwasserstoff-Luftgemisches (Benzin/Diesel) Reaktion gegenüber Wasserstoff-Sauerstoffgemisch Reaktion.Kohlenwasserstoff-Luftgemisch reagiert expansiv (explodiert)Wasserstoff-Sauerstoffgemisch implodiert. Das heißt die zugeführte Menge sollte auf das kleinstmögliche Maß reduziert sein, natürlich genügend um das vorhandene Gasgemenge im Zylinder zuverlässig innerhalb der idealen Zeit, d.h der Kolben bewegt sich von OT nach UT die Ventile sind geschlossen,„durchzuzünden“. Wird die zugeführte Menge zu groß gewählt ist könnten sich die Reaktionen u.U. „egalisieren“.


    Bleibt noch anzumerken das diese Technik helfen kann bestehende Standardmotoren zu mehr Effizienz zu verhelfen. Bei neueren Konstruktionen kann dies auch durch ausgeklügelte Zünd- bzw. Einspritztechnik erreicht werden die zur Folge hat das die in den Verbrennungsraum eingebrachten Kohlenwasserstoffgemische schneller „durchzündet“ um die in den Kraftstoffen enthaltene chemische Energie vollständig, innerhalb der idealen Zeit mit hoher Effizienz auf die Mechanik übergehen zu lassen.