Da Du nichts vom Haus schreibst, kann man Dir auch nicht raten.
Mehr Informationen zur Situation:
Wir haben ein Einfamilienhaus, allerdings mit (das war der Grund für die Anschaffung des Dachs) einem Wellnessbereich mit Pool. Der Pool ist dick gedämmt (Deckel), und deshalb ganzjährig zu benutzen. Im Regelbetrieb haben wir etwa 15.000 kWh/Jahr Stromverbrauch und 100.000 kWh/Jahr Wärmeverbrauch (Gastherme). Zum Vergleich, letzten Winter hatten wir 40.000 kWh Wärmeverbrauch (um in der Gaskrise Gas zu sparen war der Pool über den Winter unbeheizt und Heizungen wurden erst wirklich spät in der Saison angeschaltet). Aktuell wird das Haus mit einer Remeha Gastherme (10,8kW) betrieben. Das Problem mit der Hauselektrik ist der Sicherungskasten - um das BHKW anzuschließen muss für die Einspeisung ein neuer Stromzähler installiert werden, und anscheinend geht das nur, wenn der Haupt-Sicherungskasten (vom Treppenhaus in den Keller) verlegt wird.
Der Plan für die neue Anlage wäre folgender:
* Als Heizung eine Sole-Wasser Wärmepumpe mit Eisspeicher (Grundwasser/Erdsonden sind nicht möglich, da in einem Wasserschutzgebiet). Vermutliche eine Viessmann Vitocal mit 10kW.
* PV mit etwas Batteriespeicher, da selbst erzeugter Strom signifikant günstiger ist. Wir haben Platz für etwa 20 kWp.
* Evtl. einen Teil des PV mit Solarthermie kombinieren/ersetzen, um die Eisspeicher zu regenerieren.
Mein Gedankengang war bisher wie folgt:
* Der Dachs hat einen signifikanten CO2 Ausstoß (wenn ich mich nicht verrechnet habe, etwa 20t CO2/Jahr). Das kann ich eigentlich mit Blick auf die Klimakrise nicht verantworten.
* Den CO2 Ausstoß des Netz-Stroms im Winter habe ich nicht wirklich modelliert - aber das wird zumindest zentral von den Energieversorgern angegangen.
* Die Gaspreise sind ein wirkliches Risiko, und auch die Kosten für CO2-Emission werden steigen. (Zugegeben, auch die Strompreise im Winter sind ein Risiko.)
* Die Stromkosten müssten mit Wärmepumpe/PV durch die hohe Effizienz des Eisspeichers konkurrenzfähig mit dem Dachs sein.
* Den Dachs nur im Winter zuzuschalten wäre eine Option, hatte ich als eher ineffizient abgetan. Eventuell wäre das aber eine gute Idee? Ein Haken ist, dass das möglicherweise die Zuschüsse für die WP beeinträchtigt (soweit ich weis muss man dafür fossile Energieträger ganz ersetzen?). Das könnte sich mit den neuen Förderungen ab 2024 allerdings ändern.
In meiner (zugegeben sehr einfachen) Modellrechnung war die WP+PV günstiger als der Dachs (und alles günstiger als der Betrieb der Gastherme), aber ich habe auch keine erhöhten Kosten für Netzstrom im Winter eingerechnet.
Grundsätzlich ist der Umbau der Heizung in 1-2 Jahren geplant. Aber ich vermute, wenn ich den Dachs verkaufe, dann eher möglichst schnell.