Beiträge von IKKK29

    Die erste Frage die mir durch den Kopf geht : wenn der Kessel gepflegte 45Jahre hat wie alt ist dann der 7000L Tank - und darf der überhaupt weiter genutzt werden ?


    Der Kessel ist jedenfalls noch dicht, er wurde regelmäßig geprüft und gewartet (zuletzt im Dezember 2020) und scheint auch optisch in einem guten Zustand zu sein. Ob es eine gesetzliche Austauschpflicht für ältere Ölkessel gibt weiß ich ehrlich gesagt nicht, ist eine gute Frage.


    Zweite Frage : sind die 2500L Jahresverbrauch geschätzt oder tatsächlich mit dem ollen Kessel ermittelt ?


    Es entspricht etwa den letzten Bestellmengen der Vorbesitzer, aber stimmt, der tatsächliche Verbrauch könnte auch höher gelegen haben, wenn es lediglich Teilbestellungen waren. Genauer kann ich es leider nicht mehr nachvollziehen.


    Sowohl der Strom- als auch der Wärmebedarf sind zu gering, um den wirtschaftlichen Betrieb z.B. eines Flüssiggas-BHKW zu ermöglichen. Und mit einem wärmegesteuerten BHKW ist eine autarke Versorgung im Sommer nicht möglich, da musst Du dann trotz allem noch Strom zukaufen.


    Kann ich die überschüssige Wärme nicht einfach über den Kamin rauslassen (oder meinetwegen eine Sauna oder einen Pool damit betreiben)?


    Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar, warum der Betrieb sooo unwirtschaftlich sein soll? Bei einem elektrischen Wirkungsgrad von ca. 40% bei einem Dieselmotor bekomme ich über den Daumen 4 kWh Strom und 5,5 kWh Wärme pro Liter Heizöl. Bei einem Allzeithoch-Heizölpreis von 1,60 € / L sind das 0,40 € pro kWh Strom + die Wärme "geschenkt" dazu. Den Strom muss ich natürlich in einer Batterie zwischenspeichern, um ihn komplett selbst verbrauchen zu können. Wenn ich heute einen Stromvertrag am Markt abschließe zahle ich ca. 0,70 € pro kWh ohne die Wärme. Für die reine Wärmeerzeugung dürfte der Wirkungsgrad ca. in der Größenordnung eines Brennwertkessels liegen, d.h. wenn ich den überschüssigen Strom komplett zu Wärme mache. Ich gehe davon aus, dass sich der Strompreis in den nächsten Jahren nicht wieder nach unten entwickeln wird, da wir aus politischen Gründen auf der einen Seite Kraftwerke abschalten und auf der anderen Seite mehr Verbraucher ans Netz gehen (Stichwort Elektromobilität). Auf der anderen Seite gibt es gute Chancen darauf, dass die Heizölpreise sich wieder etwas nivellieren, wenn die OPEC die Fördermengen wieder hochfährt, also die Rechnung weiter zu meinen Gunsten ausfällt.


    Demgegenüber stehen natürlich Investitionskosten in die Anlagentechnik, die ich gerne mal etwas konkreter abschätzen würde. Klar, wenn die Gesamtlösung sechsstellig kostet wird es nicht mehr finanzierbar, aber wenn man um die 50.000 € landet lohnt es sich ggf. schon, das mal mit spitzem Bleistift durchzurechnen. Ein Umrüsten auf einen modernen Ölbrennwertkessel + Photovoltaik wird in einer ähnlichen Größenordnung landen, aber nicht die gewünschte Autarkie bringen. Oder habe ich einen fundamentalen Denkfehler?

    Ich bin neu hier im Forum, also erst mal Hallo zusammen :)


    Ich habe die Möglichkeit, innerhalb der Familie ein Haus zu kaufen, es handelt sich um ein Reihenmittelhaus Baujahr 1979 mit ca. 180 m2 Wohnfläche. Dort ist noch eine alte Ölheizung Baujahr 1977 eingebaut, und ein Öltank mit einem Volumen von 7.000L in einem separaten Tankraum. So oder so stünde beim Umzug und der geplanten Renovierung eine Erneuerung der Heiztechnik an. Naheliegende Option wäre ein Umrüsten auf einen modernen Ölbrennwertkessel, so lange dies noch erlaubt ist.


    Vor dem Hintergrund des aktuellen Weltgeschehens möchte ich jedoch einen Schritt weitergehen und mich mit meiner Strom- und Wärmeversorgung möglichst autark machen. Aus diesem Grund bin ich auf die BHKW Technik aufmerksam geworden. Ich stelle mir eine Systemlösung vor, bestehend aus einem Tank (bevorzugt natürlich der bestehende Heizöltank, notfalls Flüssiggas), einem Nano-BHKW, einem Wärmespeicher und einem Stromspeicher (Akku). Damit möchte ich mich vom Stromnetz entkoppeln und dieses nur im Notfall nutzen, falls das BHKW ausfällt. Ich möchte keinen Strom einspeisen / rückvergüten sondern den erzeugten Strom und die erzeugte Wärme so weit wie möglich selbst nutzen.


    Mir ist klar, dass dies im Vergleich zu anderen Lösungen sicher nicht die wirtschaftlichste Variante ist, jedenfalls aus heutigem Blickwinkel. Dennoch würde ich das gerne mal zu Ende denken und durchrechnen.


    Leider scheint es auf dem Markt nur noch sehr wenige Anbieter für Nano-BHKW's zu geben, und die wenig verbliebenen scheinen nur noch auf Erdgas- oder Flüssiggasbasis zu funktionieren. Eine eigene Bastellösung traue ich mir nicht zu. Möglich wäre vielleicht eine Lösung mit einem DACHS + Flüssiggastank + Akku + Wärmespeicher, hierzu habe ich bereits Senertec angeschrieben. Allerdings müsste ich dann natürlich den bestehenden Öltank entsorgen und einen Flüssiggastank kaufen oder mieten, was die Sache zusätzlich noch teurer macht. Ob es überhaupt machbar ist weiß ich nicht.


    Daher suche ich hier im Forum nach Hilfe. Hat jemand schon so eine Lösung realisiert und kann mir Empfehlungen geben, vielleicht einen Anbieter empfehlen, der solche Produkte noch herstellt. Ist meine Idee prinzipiell überhaupt machbar? Und wie viel müsste ich wohl investieren?


    Vielen Dank für eure Unterstützung!