Beiträge von MoritzH

    Hallo miteinander, ich bin ganz neu angemeldet im Forum aber schon seit längerem stiller Mitleser. :)


    Es geht um unser 1890 erbautes Haus, in dem die nun 30 Jahre alte Heizungsanlage demnächst komplett ersetzt werden soll. 1992 wurde durch den Vorbesitzer eine komplette Sanierung mit Anbau durchgeführt. Im dem Zuge wurde das Dachgeschoss neu gedämmt, neue Fenster, Dach, sowie die komplette Heizungsanlage, sprich Kernsanierung. Der gute alte Buderus NT-Kessel leistet seitdem treu seinen Dienst. Die Nutzung der Immobilie sieht so aus, dass ich mit meiner Freundin im OG auf 120m2 wohne, und das EG mit gleicher Fläche als Büro vermietet ist. Durch die Pandemie war eine Nutzung dort aber fast nicht vorhanden. Zusätzlich sollen im OG demnächst noch 2 Klimaanlagen installiert werden, somit steigt der Stromverbrauch tendenziell, wenn auch wahrscheinlich nicht exorbitant. Anzumerken ist, dass die Untermieter zumindest für die Wärme eine Inklusivmiete haben. Interesse an BHKW-Strom würde dort grundsätzlich bestehen. Das Budget für den Anlagentausch liegt bei max. 40.000€. Wir wollen Zuverlässigkeit und einen hohen Wirkungsgrad, möglichst mit geringen Verbrauchskosten, wer will die momentan nicht.


    Überlegt und grob kalkuliert hatte ich mit einem SenerTec 2.9, kurz per Excel überschlagen kam ich auf knapp 5200 VBH, mit hinterlegtem SLP und Tagestemperaturen für den Großraum Brandenburg. Fakt ist, der Stromverbrauch der Immobilie ist eigentlich zu gering für ein BHKW…mein damaliger Professor an der Uni hätte die Stirn gerunzelt. Trotzdem komme ich auf eine Armortisation von knapp 6 Jahren (je nach Invest), natürlich auch der letzten KWKG-Novelle geschuldet.


    Die Option reiner Brennwertkessel wurde bereits verworfen, ich würde dort maximal mit 10% Einsparung rechnen.


    Die Letzte Option die ich grob überschlagen hatte ist eine LW-Wärmepumpe, unterstützt durch einen Kessel der die Temp. von 40Grad auf die gewünschte VL-Temp. anhebt. Momentan fahren wir mit 70Grad, viel runter können wir mit der Temperatur leider nicht. Rechnerisch wären sicher Einsparungen möglich, ob das in der Realität so aussieht mag ich aber bezweifeln.


    Das Dilemma Altbau ist mir natürlich bekannt, die eine ideale Lösung wird es hier nicht geben. Mit Blick auf die Zukunft würde ich hier aber natürlich gerne in Effizienz und möglichst geringe Betriebskosten investieren…es sind verrückte Zeiten.


    Unten noch ein paar Daten zum Gebäude, der Rest wird umgehend nachgereicht.


    Vielen Dank und beste Grüße

    Moritz




    Verbrauchsdaten

    Jährlicher Stromverbrauch: 5.000 kWh

    Jährlicher Brennstoffverbrauch: 64.000

    kWh


    Derzeitige Heizung

    Energieträger der Heizung: Erdgas

    Alter und Typ der der Heiztechnik: 1992, NT-Kessel, Buderus 21KW.

    Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: Nein

    Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: wird nachgereicht

    Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: Zentral

    Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: Für den Strom entsprechend typischer SLP-Kurve. Heizen sehr zurückhaltend.

    Hydraulischer Abgleich durchgeführt: Ja

    Temperaturen der Heizkreise: 70/55

    Art der Heizkörper: Radiatoren


    Immobilie und Rahmendaten

    Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: 250m2, OG hat 2 Bewohner. EG Gewerbe/Büro

    Art und Baujahr der Immobilie: Zweifamilienhaus, 1890

    Erfolgte Modernisierungen: Sanierung 1992, Dachstuhl, Dämmung OG, Heizungsanlage.

    Weitere geplante Modernisierungen: -

    Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: Ja

    Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: Ja

    Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: Nein