Da hat man ja fast das Gefühl, dass sich da einige in hitziger Diskussion befinden.
Solarthermie hat es (leider) sehr schwer - das liegt vorrangig daran, dass nahezu alle Fördergesetze in Deutschland stromorientiert sind. Die Investitionsförderung für Solarthermieanlagen kann dies nicht ausgleichen.
In vielen Fällen gibt es auch keine freien Dächer mehr, weil da schon PV drauf ist...
...und weil das so ist, kann ich ehrlich gesagt den Vergleichsfall der "ineffizienten und dreckigen" Kraftwerke nicht nachvollziehen. Wir haben ein EEG, das den Vorrang erneuerbarer Energien regelt. Insbesondere wenn die Solarthermieanlage viel produziert, also die Sonne scheint, wird auch sehr viel PV-Strom im Netz sein und manch Kohlekraftwerk abschalten müssen. Daher halte ich den Vergleich mit Kohlekraftwerken, der ggf. vor 10 Jahren noch gültig war, für längst überholt. Schaut Euch einfach mal die Stromzusammensetzung an einem sonnigen Tag an.
Und wenn man von hocheffizienten BHKW-Anlagen spricht, sollte man nicht unbedingt das sogenannte "Hocheffizienzkriterium" der EU als Maßstab nehmen. Da ist die Hocheffizienz nur im Namen drin...
Wenn eine Mikro-KWK-Anlage nach technischem Datenblatt gerade mal 10-11% elektrische Effizienz aufweist - wohlgemerkt brutto, also ohne Berücksichtigung des Pumpenstroms und der Steuerung - und trotzdem das Hocheffizienzkriterium mit mehr als 20% Primärenergieeinsparung erfüllt, sagt das doch wohl alles aus. Mikro-BHKW-Anlagen mit real gemessenen elektrische Nettowirkungsgraden von 7-12% sind in meinen Augen alles andere als "hocheffizient".
Daher sollte man die rosarote Brille in Bezug auf die CO2-Minderung von einigen KWK-Technologien vielleicht mal absetzen. 
Trotzdem haben diejenigen natürlich recht, die darauf hinweisen, dass der Gesamtstrom des Versorgungsobjektes bei Realisierung einer Solarthermieanlage statt einem BHKW (noch) überwiegend in konventionellen Kraftwerken erzeugt wird.
Einer der ersten Berichte des BHKW-Infozentrums im Juli 2000 hat sich mit dem Thema "Solaranlage und Kraft-Wärme-Kopplung - ein Konfliktpotential?" beschäftigt. Konkret ging es dabei um die Realisierung einer Solarthermieanlage in einem Krankenhaus - zusätzlich zur bereits bestehenden BHKW-Anlage. Damals erfolgte der Vergleich noch mit dem Strommix im Mittellast-Kraftwerksbereich. Und der Grund für die Realisierung der Solarthermieanlage war (natürlich) ein immens hoher Fördergeld-Anteil aus einem Sonderprogramm.
Am Ende wird es immer ums Geld gehen - und da hat es ganz einfach die Solarthermie derzeit schwer, gegen eine meiner Meinung nach jahrelang überförderten PV-Anlage das Dach frei zu halten oder gegen die Refinanzierung einer geeignet BHKW-Anlage anzukommen - insbesondere angesichts hoher Strompreise und relativ günstiger Erdgaspreise im Wohnbereich.