Beiträge von racefox

    Hallo Zusammen,


    nachdem ich all die Beiträge im Forum gelesen habe bin ich etwas erschrocken. Ich bin selbst Heizungsbauer und habe mir angewöhnt alle "neuen" Dinge erst einmal bei uns in der Familie zu testen. Nach Antragsstellung beim Energieversorger, haben wir letztes Jahr in der letzten Woche vor Weihnachten bei uns die bestehende Gas-Brennwert-Therme durch einen Vitotwin ersetzt. Diesen haben wir an einen bestehenden Vitocell 360M mit 950l angeschlossen. Als Verbraucher versorgen wir 2 Heizkreise (Fußbodenheizung und Heizkörper). Das Gerät selbst war zu zweit innerhalb von 3,5 Tagen installiert und in Betrieb genommen. Der Pufferspeicher wird zudem durch eine bestehende Röhrenkollektor-Anlage sowie einen recht neuen wasserführenden Kachelofen unterstützt. Die Heizungsanlage selbst haben wir natürlich mit voll enthärtetem Wasser gefüllt - denn alles andere wäre reiner Blödsinn bei Oberflächentemperaturen >500°C. Für das bestehende Abgassystem gab es einen Adapter, so dass keine Kaminsanierung erforderlich war. Die Inbetriebnahme selbst war wirklich unproblematisch, wobei ich jedoch dazusagen muss, dass wir bereits mehrere Schulungen mit dem Gerät bei Viessmann mitgemacht haben. Was die Regelung angeht muss ich leider auch Kritik loswerden - dies ist leider eine Siemens-Regelung und somit erst nach Studium des Handbuches sowie viel Zeitaufwand zu verstehen. Für mich als Fachmann aufgrund der vielen Parameter interessant, für jeden Endbenutzer wahrscheinlich unverständlich. Den Zusatzbrenner haben wir 1 Tag nach der Inbetriebnahme komplett gesperrt, seitdem versorgen wir das ganze Gebäude mit dem Stirling. An extrem kalten Tagen heizen wir mit dem Kachelofen 1 Ladung Holz nach. Selbst das Warmwasser reicht mit 55°C für 4 Personen locker aus. Probleme mit dem Gerät oder der Fernbedienung haben bzw. hatten wir bis dto. noch gar keine - die Kiste hatte noch keine einzige Störung und läuft so gut wie durch. Der Zwei-Richtungs-Zähler ist bis heute noch nicht gesetzt, was jedoch an unserem Energieversorger liegt. Wichtig ist in diesem Fall der Antrag vor Einbau, sowie das Inbetriebsetzungsprotokoll nach Einbau, des Gerätes - so hat es mir zumindest unser Elektriker erklärt. Nach einem Telefonat mit dem Energieversorger gehe ich jedoch davon aus, dass der Zähler in den nächsten zwei Wochen kommt.


    Die Gehäusetemperatur (innen) liegt in unserem Fall immer zwischen 48-56°C, außen 35°C (geschätzt). Richtig interessant sind vielleicht die Betriebsdaten seit Inbetriebnahme (20.12.2013)


    Betriebstage seit Inbetriebnahme 64 Tage
    Laufzeit Stirling 1263h
    Energie Stirling 1276kWh
    Laufzeit Zusatzbrenner 1h
    Starts Zusatzbrenner 7


    Wärmebedarf des Gebäudes (Verbrauchswerte bisher) ca. 30.000kWh, hier sind jedoch bereits 2-3rm Holz berücksichtigt - womit es bereinigt ca. 25.000kWh sein dürften.


    Wir haben mit unseren eigenen Erfahrungen viel Skepsis aus dem Weg geräumt und viel Spaß mit dem Gerät. Nichts desto trotz sollte man sich über die Regelung, Wartungsfreundlichkeit und bezahlbare Fernüberwachung noch Gedanken machen. Die Richtung hinsichtlich der Entwicklung auf dem Heizungsmarkt ist meiner Einschätzung nach die Richtige. Ich hoffe dass ihr auch noch Frieden mit eurem Gerät findet und ordentliche Unterstützung von Viessmann bekommt.


    Viele Grüße