(…möglichst weg vom Gas …)
Liebe wärmepumpenerfahrene BHKW-Betreiber,
auch ich stehe nun vor der Entscheidung, die Heizungsanlage u.a. um eine Wärmepumpe zu ergänzen, um zukünftig soweit wie möglich ohne (teures) Gas auszukommen.
Bisheriger Gasverbrauch inkl. BHKW Ecopower 4.7: ca. 135.000 kWh jährlich (Heizung für ca. 620 m² Altbau und Warmwasser für 23 Personen).
Ich ziehe in Erwägung, die Wärmeversorgung zukünftig über einen Holzvergaserkessel Bavaria HDG Euro 40 zu bewerkstelligen (Platz für die Holzlagerung ist vorhanden und „Kraft und Ausdauer“ zum Holzspalten wahrscheinlich langfristig auch. 😉 )
Grund für vorgenannten Kessel sind u.a.: Langlebigkeit, Robustheit, verschiedene Brennstoffe möglich, derzeit noch relativ günstige Stammholzpreise.
Eine PV-Anlage wurde installiert und wird evtl. noch erweitert von 6,8 kWp auf evtl. 10,8 kWp.
Stromspeicher ist auch vorhanden - bisheriger Stromverbrauch des Objekts: ca. 15.000 kWh/Jahr, der mit BHKW, PV-Anlage und Stromspeicher zu 97% (wegen Lastwechseln nicht zu 100%) inzwischen selbst gedeckt werden kann.
Das Haus steht unter Denkmalschutz, kann von außen nicht gedämmt werden (von innen evtl. zum Teil möglich) und bei Deckenhöhen von 3,40 m kommt auch keine Fußbodenheizung in Frage.
Somit ist es kaum möglich, im Winter niedrige Vorlauftemperaturen zu fahren. Bei ca. -5°C Außentemperatur werden 55°C bis 60 °C als VL-Temperatur benötigt.
U.a. deshalb erscheint es wenig sinnvoll, das Haus komplett mittels Wärmepumpe beheizen zu wollen, zumal im Winter kaum kostengünstiger PV-Strom dafür zur Verfügung steht.
Was aber in Frage käme, wäre eine kleine Luft-Wasser-Wärmepumpe oder eine (oder ggf. auch zwei) Brauchwasserwärmepumpen, die ausschließlich im Sommer das Warmwasser erzeugen würden.
Dafür würden täglich zwischen 40 und 50 kWh Wärme benötigt und bei einem COP von größer 3 könnte diese Wärme im Sommer auch ausschließlich mit PV-Strom tagsüber erzeugt werden.
Ein großer Pufferspeicher mit 2.200 l Fassungsvermögen ist durch das BHKW bereits vorhanden. Daran könnte eine Wärmepumpe dann angeschlossen werden. Durch den Stromspeicher könnte die WP auch tagsüber mit konstanter Leistung arbeiten.
Also ist nun die Frage an die erfahrenen Forumsnutzer, welche WP oder Brauchwasserwärmepumpe sinnvoll wäre.
Ich dachte evtl. an folgende Geräte:
- Evenes Wärmepumpe Gelbi D 4.2 oder
- Sunex Luft-Wasser-Wärmepumpe DROPS4.2 oder
- ZUP STORMY 2 .
Die BWWP könnte im gleichen Raum aufgestellt werden, wo im Sommer die beiden Wechselrichter und im Winter das BHKW Abwärme erzeugen. Die Raumtemperatur liegt eigentlich ganzjährig um die 20 °C , zum Teil auch noch darüber.
Der evtl. neu zu installierende Holzvergaserkessel würde in einem anderen Raum installiert werden, aber auch da könnte eine BWWP installiert werden.
Wären oben genannte Geräte sinnvoll ? Oder was würdet ihr empfehlen ?
Ziel wäre es, im Sommer den kompletten Warmwasserbedarf (mit ca. 1.500 kWh Wärmebedarf pro Monat) über die BWWP und PV-Strom decken zu können. Damit könnte sich eine kleine BWWP sehr schnell amortisieren. Der Holzvergaserkessel würde sich auch relativ schnell amortisieren, sollte aber nur in der Heizperiode zum Einsatz kommen. Für das warme „Duschwasser“ sollte im Sommer eine BWWP mit PV-Strom genügen.
Vielen Dank schon mal im Voraus
und viele Grüße
deuba