Beiträge von Dr.Heizlast

    jeah.... wird schon :) das ist aber jetzt mit hilfe der gradtagzahlen berechnet oder?



    noch mal kurz zur heizlast und dem wärmebedarf... ich glaub ich hab den fehler im zusammenhang gefunden:
    im beispiel nur mal die Transmissionsverluste betrachtet:


    bei der Berechnung zur benötigten Last für Transmissionsverluste wird nach DIN EN 12831 wie folgt vorgegangen:


    es errechnet sich über U - werte und Flächen des Gebäudes ein Transmissionsverlustkoeffizient in W/K (hier 2400 W/K)
    Dieser wird dann über das delta T (also 18°C innen zu min -16°C außen) zu einer Last umgerechnet... (vllt die falsche Ausdrucksweise aber ihr wisst was ich mein.... ;-))
    --> 81 kW



    Bei dem wärmebedarf hingegen:


    Hier wird ermittelt wie viel kWh/a an verlusten durch Transmission entstehen.
    Transmission findet hier zu 24h an 365 Tagen im Jahr statt.
    somit wird der Transmissionswärmekoeffizient in W/K mit dem temperaturdelta zum JAHRESMITTEL (also 18° innen zu 8°C außen) und zusätzlich mit den Jahresstunden multipliziert. (im detail wird nicht mit 18°C gerechnet sondern nur zu arbeitstagen und arbeitszeiten mit dieser innentemperatur, die restliche zeit des jahres mit 16°C innentemperatur)



    Hier ist vielleicht das problem oder?


    Bei der HEIZLAST wird zum absoluten Minimum im jahr gerechnet. beim wärmebedarf jedoch zur mittleren temperatur... kann das sein?

    also jetzt noch mal... heizlast oder wärmebedarf falsch hin oder her...


    kann man aus der Jahreswärmemenge und/oder der Spitzenlast eine geordnete Jahresdauerlinie erstellen?


    wenn ja WIE??? ich hör nur immer dass man die Gradtagmethode vergessen kann.... andere ideeen gibts aber auch nicht oder? Tageslastgang hab ich nicht und kann ich auch nicht messen...


    bräuchte hier schnell eine lösung... Wie Falsch wäre denn die aufteilung der wärmemenge in einzelne monate durch gradtagzahlen?

    @sebastian: das Volumen der halle beträgt ca 35000m^3. also ist hier schon mit vermindertem luftwechsel gerechnet. belüftet wird mit einer lüftungsanlage mit wärmerückgewinnung. habe hier nach der Norm mit infiltrationsvolumen gerechnet. Dies ergibt ca 15000m^3. das andere Objekt ist im prinzip das gleiche. nur kleiner und älter.


    messungen kann ich leider nicht machen nein.

    Sebastian Nickel: genau richtig. in der heizlast nicht. aber beim wärmebedarf...
    die din en 12831 sieht für die Heizlastberechnung die Transmissions und Lüftungsverluste vor. Zusätzlich kann die Auslegungsheizlast berechnet werden in welcher die wiederaufheizlast addiert wird.


    die Wärmearbeit ermittelt sich über den Transmissionskoeffizienten, sowie den Lüftungskoeffizienten multipliziert mit den Temperaturdelta (hier zum Jahresmittel???) und den Jahresstunden abzüglich der Gewinne (solar und intern). soweit ich das richtig erkannt habe. Zusätzlich noch die Arbeit fürs Wiederaufheizen.


    Laut Ergebnissen der mir vorliegenden Rechnung liegen hier:
    ca. 80 kW Transmission (durch U-Werte der Gebäudematerialien, deren Fläche und Temperaturdelta von 18 zu -16°C)
    ca. 175 kW Lüftung (durch Luftwechsel (15000 [m^3] * p * c * Temperaturdelta)
    ca. 60 kW Aufheizlast (errechnet mit 2h Aufheizzeit, 2°C Temperaturabsenkung)


    zusätzlich kommt noch die Last für ein Weiteres Gebäude dessen Last aus Bestandsdaten ca. 150 kW beträgt.


    --> Summe ca 455kW


    scheint das realistisch? mir kommt hier die Last für Lüftungsverluste verdammt hoch vor.. jedoch kann ich keinen Fehler in der Berechnung erkennen..


    oder liegt der Fehler bei der Wärmearbeit??


    abgesehen davon weiß ich immer noch nicht richtig wir ich die Jahresdauerlinie erstellen kann ;-D


    Trotzdem echt cool dass ihr mir so weiter helft!!

    Auslegungspunkt liegt bei -16°C.


    Also muss hier ein Fehler vorliegen?
    Folgende Werte liegen mir vor:
    Auslegungsheizlast (berücksichtigt Transmissionsverluste, Lüftungsverluste und Wiederaufheizlast) = 455kW (bei Temperatur Ti = 18°C und Ta = -16°C)


    Heizlast zum Jahresmittel (Transmission, Lüftung und Wiederaufheiz) (Ti = 18°C, Ta = 8°C) = 254kW


    Jahreswärmebedarf = 470000kWh/a


    ich versuche jetzt über die Lastkennlinie (also benötigte Leistung in Abhängigkeit der Temperatur) und der Jahresdauerlinie der Außentemperatur mir die Jahresdauerlinie zu erstellen.


    Weiß zwar nicht ob das jetzt ein richtiger Ansatz ist aber versuchen kann ich es ja.

    @Hans_Dampf: Habe mir gerade die Berechnung zur Heizlast angeschaut.
    Die maximale Heizlast von 455kW bezieht sich auf das Jahresminimum von -16°C (laut Norm) im Jahresmittel gerechnet ergibt sich eine Heizlast von 254kW. Kann es sein dass hier ein Fehler aufgetreten ist?
    Wird zur Auslegung nicht nach Norm und somit auf das Jahresminimum geachtet? Oder richtet man sich hier nach der Heizlast zur Jahresdurchschnittstemperatur? Was ist dann an Tagen unter 8°C? Kann dann die Wärme nicht bereit gestellt werden?


    Angenommen die Heizlast sei 250kW und die Wärmearbeit ist immer noch 500000kWh/a. Wie lässt sich daraus ein Jahreswärmegang erstellen?
    Sobald ich diesen mit Hilfe der Gradtagzahlen erstelle, diesen ordne, um daraus meine Jahresdauerlinie zu erstellen fehlt mir immer noch meine Spitzenheizlast...


    bin echt ratlos gerade...

    danke schon mal für die schnellen Antworten.


    Hans Dampf: Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage. Genau das wollte ich wissen... Nach Berechnung durch Volllaststunden hast du recht. Soweit weiß ich das auch. Sonst hätte ich vielleicht auch danach gefragt. Realitätsnah ist auf jeden Fall die Berechnung nach "deiner" Vorgehensweise. Da nach DIN EN 12831 und auch einem zusätzlichen Programm zur Heizlastberechnung diese maximale Heizlast errechnet wurde werde ich diese auch anwenden. Sicherlich werde ich diese aber in Frage stellen. Warum sich durch die DIN EN 12831 dieser hohe Wert errechnet hat ist mir unbekannt.
    Übrigens ist mir auch klar dass Februar auch nicht immer wärmer ist als Januar... deswegen habe ich ja ein "BEISPIEL" geschrieben...


    firestarter: "Industrieunternehmen" ist vielleicht der falsche Ausdruck. Nehmen wir an es handelt sich um eine Halle mit Handarbeitsplätzen. Also keine Maschinen, etc. die zusätzlich den Wärmebedarf beeinflussen. (Wärmeabgabe durch Personen, solare Gewinne etc. habe ich berücksichtigt) Kann man die Gradtagmethode trotzdem komplett vergessen?
    Auf Lastgangdaten kann ich leider nicht zurückgreifen.


    Nur wie ich die Jahresdauerlinie erstellen kann ist mir trotz euerer Antworten immer noch nicht klar.
    Kann man diese nicht nur aus dem Jahreswärmebedarf erstellen? Wie würdet ihr vorgehen?


    Danke nochmal...
    Gruß

    Hallo Leute,


    ich arbeite derzeit an der Erstellung einer Jahresdauerlinie für ein Industrieunternehmen. Jedoch bin ich jetzt auf ein Problem gestoßen bei dem ich hoffe Ihr könnt mir hier schnell weiterhelfen.
    Meines Wissens gibt die Fläche unter der Jahresdauerlinie den Jahreswärmebedarf (in meinem Fall am Standort) wieder.
    Zur Erstellung bin ich wie folgt vorgegangen.


    Ich habe die errechnete Wärmeenergie (500000kWh) durch die Anzahl der gesamten Gradtagzahlen am Standort dividiert und diese dann durch weiteres multiplizieren mit den Gradtagzahlen der jeweiligen Monate den einzelnen zugeordnet. Daraus ergibt sich der Wärmebedarf pro Monat welchen ich dann durch dividieren der Monatsstunden in die benötigte Leistung umgerechnet habe.


    (Beispiel:
    500000kWh/a
    4000 Gtz
    Januar 500 Gtz
    Februar 400 Gtz
    ...


    --> Januar: ((500000kWh/4000Gtz)*500Gtz)/744h = 84kW
    usw.



    Um den Graph zu erstellen habe ich nun auf der x - Achse die Jahresstunden und auf der y - Achse die Leistung angetragen. Folglich habe ich dann bei beispielsweise 744h (für Januar) die 84 kW angetragen. (absteigend geordnet)


    Wie bereits erwähnt beschreibt die Fläche unter der Jahresdauerlinie die benötigte Jahreswärme (also hier 500000kWh)
    Die Frage ist nun:
    1: Ist diese Vorgehensweise so überhaupt richtig?
    2: Wie ist die Spitzenlast von 455kW (berechnet durch DIN EN 12831) anzutragen?
    Wenn ich diese bei 0 Std antrage und den nächsten Punkt bei 744h usw... entspricht die Fläche unter der Jahresdauerlinie doch nicht mehr dem Jahreswärmebedarf..??


    Ich hoffe ich konnte meine Frage genau genug formulieren!


    Danke schon mal für die Hilfe!


    Dr. Heizlast ;)