Beiträge von vernunft

    Hallo „Dachs“, hallo Sailor,


    vielen Dank für Eure Anmerkungen!


    Weil alle bisherigen Mieterstromideen des Gesetzgebers purer Irrsinn (bürokratisch und finanziell) sind kann ich da leider nicht mitgehen und vermiete „all incl.“ mit einer Art „fair-use-Klausel“. Ist sicher nicht jedermanns Sache, aber da wir wie eine große WG sind, geht das.


    Ich möchte ein möglichst wartungsarmes System, daher war mir ein Brennstoffzellenstack in den Sinn gekommen. Aber mangels Massenproduktion sind die Sachen immer noch teuer und wohl auch keineswegs ausgereift – wie gesagt haben selbst die Anbieter selbst ja kein Vertrauen zu ihren Geräten. Ich möchte halt nicht einen Vollwartungsvertrag, der letztlich auch den Austausch bewußt zu schwach oder überlasteter und daher nicht ausreichend langlebiger Komponenten beinhaltet. Das wird nämlich teuer.


    Auf dem Motoren-Gebiet fühle ich mich sicherer, gerade, wenn es robuste Massenprodukte sind (Kubota et. al). Aber ich möchte halt nicht von „Förderungen“ abhängig sein, daher will ich nicht gern über die Grundlast hinaus, wo ich dann immer auch ins Stromnetz einspeisen müßte.


    Der Dachs gefällt mir aus vielen Gründen (noch) nicht:


    – Die Vertretung begegnete mir vor Jahren recht hochmütig und machte ein großes Gewese um die Software des „Reglers“ (keine Schnittstelle zum Ethernet, alles geheim), die Antwort auf die Frage nach Ersatzteilen (gibt es nur bei uns!!!) gefiel mir auch nicht. Und dann „sprang“ plötzlich von einem Jahr aufs andere der Preis auf das Doppelte, da war er aus dem Rennen. Der hohe Einstiegspreis wurde immer mit „Förderungen“ schön gerechnet.


    – Den liegenden Zylinder finde ich aus Verschleißgründen nicht optimal.


    – Der Motor ist leider immer noch ein Kleinserienprodukt für den speziellen Anwendungsfall – er ist daher teuer.


    – Die el. Leistung war (damals viel) zu hoch für Dauerbetrieb Eigenverbrauch. Und er modulierte damals nicht.


    Inzwischen moduliert und kondensiert der Dachs aber ab Werk – das ist schon mal gut. Ist es richtig, daß der 2,9er Dachs nur eine softwareseitig gedrosselte Version des 5.5er ist? Das Gewicht und der Hubraum sind gleich, das sieht irgendwie so aus …


    Am liebsten würde ich eine bewährte Großserien-Lösung für das EFH kaufen, 2-3kWel die schon massenhaft in aller Welt eingesetzt wird.


    Mir fiel dann natürlich das Valentin ECOpower Gerät auf, besonders weil es auf eine kleinere Leistung moduliert. Aber meine Recherchen führten ziemlich schnell dazu, daß ich mit gutem Grund Abstand dazu hielt – das Produkt ist alles andere als langlebig und wartungsarm.


    Freunde haben ein Hotel und da läuft seit Jahren ein dänisches BHKW – supersolide und in dem Umfeld natürlich auch sehr wirtschaftlich. Und es hat einen „normalen“ Industriemotor.


    Aber zurück zum kleinen Bedarf bei uns:


    Der neoTower Living 2.0 ist mir aufgefallen, da sein Wartungsintervall recht lang ist. Und einen soliden kleinen Gasmotor zu warten sollte mir nicht schwerfallen, wenn alles gut zugänglich ist.


    Die Frage ist, was über Öl- und Filterwechsel hinaus bei den Wartungen alle 15000h gemacht werden muß. Ventilspiel ist hoffentlich automatisch, Rädertrieb wartungsfrei, Lager auch?


    Und die Jahre gehen schnell ins Land, da kommen Stunden zusammen – das Ding würde ja bei uns außer bei Sonnenschein und im Hochsommer brummen ~5000h.


    Ich habe den Preis der Kiste noch nicht abgefragt, aber ich hoffe, daß das mich nicht umhaut.


    Sailor, Du schriebst wegen des Aufwandes „klotzen, nicht kleckern“ … aber dann mache ich das BHKW nachts aus, weil ich sonst einspeise … verstehe ich noch nicht.


    Oder ist das wie bei Festplatten – es gibt einen „sweet spot“ beim Preis bei einer bestimmten Kapazität?


    Sailor, du schriebst: „Wärmegesteuert“ - das heißt aber, ich brauche noch eine Senke für den Überschußstrom. Auch in Wärme wandeln? Oder einfach doch einspeisen?


    Ich wollte eigentlich wegen der Bürokratie nur selbstversorgen – quasi nur eine Heizung, die auch den meisten verbrauchten Strom erzeugt. Und weil sie klein ist, eben auch in der Anschaffung nicht zu teuer.


    Sailor, bei PV geht leider nicht mehr als vielleicht noch 5kWp wegen der Dächer. Obwohl mir das viel besser gefiele – keine Brennstoffkosten, wenig Wartung! Da ist für mich die Devise: Dächer randvoll, kein Speicher.


    Kennt Ihr noch andere gute und langlebige kleine 2-3kWel-BHKWs außer dem Dachs und Neo-Tower?


    Für mich wäre auch Notstrom/ Schwarzstart eine interessante Eigenschaft.


    So, jetzt aber genug Text! Nochmal danke für den bisherigen Input!

    Vorab schon einmal vielen Dank, daß Ihr Euch mein kleines Projekt anseht. Vielleicht ist es ja auch noch zu klein, weil einfach keine langlebigen Kleinst-BHKWs auf dem Markt sind.


    Die Fragestellung: Lohnt sich der Aufwand, ein kleines (~1,5 kW el.), möglichst gebrauchtes, wartungsarmes Erdgas-BHKW zu erwerben um die elektrische Grundlast nachts und im Winter aufzufangen?


    Bei den kleinen Leistungen kommen theroretisch ja auch Brennstoffzellen-Stacks in Betracht. Meine Recherchen brachten aber keinen Anbieter zutage, der soviel Vertrauen zu seinem eigenen Produkt hat, daß er eine 10-12 Jahre Garantie (bankbesichert) leistet.


    Im Sommer kann Warmwasser im Puffer teilweise mit PV elektrisch erzeugt werden, um Einspeisung zu minimieren, solange kein E-Auto geladen werden muß.


    Dagegen sprechen: Platz und Kapitaleinsatz, Verwaltungsaufwand (War da nicht was mit Energiesteuer?), Wartungsaufwand, falls Geräusche erzeugt werden auch Komforteinbußen.


    Was spricht aber dafür? Lohnt sich das?


    Hier das Eckdaten-Formular:



    Verbrauchsdaten

    Jährlicher Stromverbrauch: ~25000 kWh verbraucht, ~8500 kWh mit PV erzeugt

    Jährlicher Brennstoffverbrauch: ~125.000 kWh Erdgas



    Derzeitige Heizung

    Energieträger der Heizung: Erdgas

    Alter und Typ der der Heiztechnik: 4 Jahre, Gas-Brennwert Brötje 100kW als „dummer Wärmeerzeuger“ soweit als möglich gedrosselt – meist noch auf 25kW bis auf Frosttage, noch kein zentraler Steuerrechner (der Kessel ist 20%-30% zu groß gewählt, weil ursprünglich noch beheizte Fläche dazukommen sollte).

    Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: Nein, nur 10kWp PV, evtl. Ausbau auf ~15 kWp geplant – was halt noch geht.

    Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: 1250l Hygienepuffer

    Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: s.o.

    Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: Nicht bekannt, Strom Grundlast ca. 1,8kW auch nachts, Server, in einigen Jahren E-Auto, ein Hausanschluß für Strom, einer für Gas, d.h. alles eine Kundenanlage

    Hydraulischer Abgleich durchgeführt: wird laufend bei Neuzubau gemacht, aber schwierig

    Temperaturen der Heizkreise: 65/50, Puffertemperatur muß wegen WW und alten Heizkreisen recht hoch bleiben. Platz für einen zweiten Puffer wäre vorhanden, ist aber nicht gewünscht.

    Art der Heizkörper: Konvektoren 2/2, 3/3 und ~130qm FBH



    Immobilie und Rahmendaten

    Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: derzeit ~600qm/ 12 Bew., wird später ~1000qm/ 24 Bew.

    Art und Baujahr der Immobilie: Vier kleine, alte MFHs, plus Nebengebäude, alles Bj. ca. 1800.

    Erfolgte Modernisierungen: 1961 und 2011 Fenster Doppelglas, 2015 ein Dachstuhl, 2016 Heizzentrale

    Weitere geplante Modernisierungen: PV Ergänzung, Kleinst-BHKW wenn sinnvoll

    Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: Nein, kann außen geführt werden

    Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: Ja

    Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: Vielleicht Stromseitig später mal mit „Pionierkraft“