(nebenbei sailor773 : Auf dem Diagramm steht zwar Gas, die Werte sehen aber mehr nach Heizöl aus. An anderen Stellen steht, dass bei Gas die Kondensation zwischen 56° und 60° einsetzt, im Diagramm bei 48°)
Stimmt, die blaue Kurve für Kondenswasser in dem Diagramm habe ich selbst nicht verstanden, zumal auch der Zusammenhang mit der roten Kurve nicht einleuchtet. Und dass beispielsweise unser BHKW bei RLT>48°C (kommt bei der TWW-Bereitung gelegentlich vor) noch Kondenswasser abgibt, lässt sich empirisch an der Kondensat-Ableitung feststellen. Das mit dem Nullwert bei 48°C ist also nicht nachzuvollziehen. Allerdings taucht das Diagramm in dieser Form in zahlreichen Papieren auf, die man im Netz findet.
Die rote Kurve für den Wirkungsgrad ist jedenfalls eindeutig für Gas. Störend (aus der Sicht eines Naturwissenschaftlers) ist nur die Skala mit den auf Hi bezogenen und daher über 100 liegenden Prozentwerten – aber das kennen wir ja aus den technischen Datenblättern für BHKW's leider zur Genüge.
Ich verspreche, dass ich ein besseres Diagramm einstellen werde, sobald ich eines finde.
Die angesprochenen 2,3kW sind eine wilde Zahl im Raum ohne Referenz. Ich gehe von ca. 100W pro kWel. aus. Das würde bei den genannten 2,3kW Kondenswärme eine elektrische Leistung von 23kW bedeuten. Bei einem 5kW leistenden Bhkw also ca. 500W. Ich lasse mich da auch gerne belehren, wenn das falsch ist. (wie schon oft gesagt diskutiere ich hier im Forum mit, um etwas zu lernen)
Da hast Du glaube ich einen Denkfehler. Das Kondensat entsteht ja nicht nur aus dem Gasverbrauch für die Stromerzeugung sondern aus dem gesamten Gasverbrauch, also auch für den Anteil der Wärme und sogar aus Verlusten. Die 2,3 kW sind ungefähr 10,5% vom Gasverbrauch (Hs) des Dachses: Laut Datenblatt 19,5 kW (Hi), also 21,7 kW (Hs). Um diesen Wert zu schaffen, bräuchte man allerdings eine Rücklauftemperatur deutlich unter 30°C.
Unabhängig davon halte ich Deine Skizze in Beitrag #37 für grundsätzlich richtig. Nur müsste man dafür den Kesselrücklauf hinter dem Kondenser ausschleifen, durch die WP führen und danach – erwärmt – wieder ins BHKW leiten. Bei einem nachträglich eingebauten Kondenser sollte das gehen, aber bei einem Brennwert-BHKW mit eingebautem Kondenser dürfte das in der Praxis nicht ganz leicht werden.