Beiträge von bkohl

    alikante: Ich nutze das gefiltertes Kondensat aus dem Abgas.


    Voraussetzung ist aber, dass die Abgastemperatur unter 60°C liegt. (Magermix) Dazu reicht es, den Auspuff etwas zu dämmen. Werksmäßig liegt der Auspuff hinter einem Berühungsschutzblech, welches den Auspuff aber nicht komplett umgibt. Hier muss man etwas nachhelfen und die Luftschlitze abdichten. Dann ergibt sich soetwas wie ein zweischaliger Aufbau. Faserdämmstoffe wären naheliegend, beinhalten aber die Gefahr, dass Fasern in den Ansaugtrakt kommen und dort für Verschleiss sorgen. An diesem Problem hänge ich gerade. Dünnes Aluband fliegt irgenwann davon. Jetzt nehme ich dickeres mit besserm Kleber. Zur Not muss ich Bleche aufschweissen und die Spalten mit Silikon abdichten.


    Kurzum: Ist der Auspuff "gedämmt", geht weniger Wärme in den Umluft-WT welcher vom kühlen Rücklauf gespeist wird. Das Heizungswasser gelangt auf diese Weise etwas kühler in den Abgas-PWT. Das Ergebnis ist kälteres Abgas und somit das Ausfällen von Kondensat.

    Hier mal einen Zwischenbericht zur Wassereinspritzung nach 100h Laufzeit. Die größte Schwachstelle ist ein zu kleiner Wasserfilter (Nylon-Benzinfilter). Je mehr er sich zugesetzt hat, wurde der kühlende Effekt vom Wasser schlechter. Nach 50h habe ich das 115°C Klixon vom Krümmer deaktiviert, da der Motor schon nach 1h ausgegangen ist. Nach 75h wurde der Silikonschlauch zw. Auspuff und PWT aufgrund der Temperaturen undicht. Der Neue hat dann nur noch 20h gehalten. Jetzt nach 100h ist zum ersten Mal das 100°C-Limit vom Motorgehäuse gekommen. Die Abgastemperatur ist auf 60°C gestiegen. Das war auch schon mal besser. Die Pumpe aber ist gut. Selbst bei -300mbar Ansaugdruck erzeugt das kleine Ding 500mbar Druck auf der Einspitzseite. (http://www.ebay.de/itm/152070277268) Ich erhoffe mir von einer aus dem Trinkwasserbereich stammenden Polypropylenfaser Filterkartusche (http://www.ebay.de/itm/172070963445) bessere Standzeiten.


    Konrad: Turbulente Strömungen sind freilich besser, kosten aber auch mehr Lüfter-Energie. Der Lüfter hat 80W und somit fast 10% der Generatorleistung.
    Die Kühlrippen vom Motor werden sowieso nur von dem Luftstrom umspült, der vom Motor selbst über sein Lüfterrad erzeugt wird. Aber Du hast recht. Würde man einen noch größeren Kühler verwenden, wäre die Strömung noch laminarer - und somit ungünstiger. Genau das hatte ich anfangs ausprobiert. Mit einem Autokühler der 3-fachen Fläche war die Tauscherleistung schlechter als mit dem kleinen Innenraum-Wärmetauscher mit der VW-Nummer 6Q0819031. Irgendwo gibt es ein Optimum bzgl. Baugröße des Wärmetauschers bei minimaler Lüfterleistung.

    12.7l/min*60min= 762l Gas. Mulitpliziert mit dem Brennwert sind das 8.13kWh Energie aus dem Gas. 14% davon sind Strom (1kWh) und der Rest, also 7.13kWh Wärme. 95% der verfügbaren Wärme kann nutzbar gemacht werden. (die 6.8kWh sind ein Messwert) die restlichen 5% Wärme sind z.B. Abgasverluste und unvollständige Verbrennung sowie im NOx. Für den Wärmewirkungsgrad sind sicherlich auch andere Definitionen möglich, die sich auf die Gasenergie beziehen. Ich meine damit: 100% heisst, dass keine Wärme verlorengeht. Aber damit stifte ich wohl eher Verwirrung.


    Gruss, Bernd

    Ladegeräteverluste:
    Ich gehe von 70W aus. Es ist lüfterlos - wird aber deutlich warm. Ein billiges Energiekostenmessgerät hat keine stabilen AC-Werte gemessen.


    Die ganze Kosten-Nutzenrechnung wird einen bei 1000 Bh pro Jahr nicht in Extase versetzen - es sei denn, man verzichtet auf den Einbau einer Brennwert-Therme, oder rechnet deren Anschaffung gegen.
    Aufgrund der Wirkungsgrade ergibt sich ein Strompreis von 9.5 cent/kWh.
    1000 Bh verursachen einen Gasverbrauch von 7100 kWh. Bei 50€ Wartungskosten wäre noch ein Gewinn von 155€ drin gegenüber dem dummen Verbrennen von Gas im Brennwertkessel.

    Hab heute mal mit der Abgasrückführung (AGR) und der Gemischschraube gespielt. Im Fazit ist die Motortemperatur dominierend was den Verbrauch angeht. AGR erhöht den Verbrauch um paar %. NOx-Werte kann ich aber nicht messen. Nach einer Stunde erreicht der Motor knapp 90°C und verbraucht 12.7 l/min Gas (10.67 kwh/qm). Es wird ca. 6.8kW Wärme erzeugt. Das läuft auf 14% elektrischen (48V-Ebene) und 95% thermischen Wirkungsgrad hinaus.


    Das Fazit heisst also:
    Wassereinspritzung in den Abgastrakt, ändert nicht die Wirkungsgrade, vereinfacht aber die Auskopplung der Wärme bei luftgekühlten Motoren. Auch das Problem des Rohrschalls tritt nicht mehr auf, da die Wärmetauscher nur mit dem Gestell und nicht mehr mit dem vibrierenden Motor mechanisch verbunden sind.

    Original-Auspuff ist zuallererst billig und leicht. (25€). Aber Du hast recht, Kümmertemperaturen von jetzt <120°C ermöglichen auch den Anschluss einer billigen V2A-"Büchse" an jede Art von Stromerzeuger einfach via Silikonschlauchmuffe. Dann ist er keine schwingende Masse und somit einfach zu realisieren.


    Korrosion im PWT sind ein Thema. Deshalb auch mein Versuch mit der AGR um die Stickoxide zu reduzieren. Ablagerungen habe ich nicht beobachtet.


    Beim Thema Ölreservoir stimme ich Dir zu. Platz für einen 4l-Behälter hätte ich noch in der Box. Da ein bischen Nebenstromfilterung nicht schaden kann, habe ich den Pumpe/Filter- Kreislauf belassen. Evtl. reicht der eine Liter Öl aber auch über die 500h, alle die ich einen Wartung plane. (Bürsten, Ventilspiel, Ölwechsel)

    Ich kann einen Erfolg vermelden. Der Stromerzeuger mit Wassereinspritzung im Abgasbereich hat einen 2h-Test
    absolviert. Die Temperatur in der Box bleibt kleiner als 60°C und die des Motors unterhalb 100°C.
    Die jetzige Konfiguration kommt gegenüber der bisherigen dem Ziel des Projektes näher, da jetzt
    keine Ölkühlung mehr nötig ist und der Original-Auspuff verwendet werden kann. Der füssigkeitsgekühlte Abgaswärmetauscher fällt weg. Trotz der zusätzlichen Wasserpumpe samt Schläuchen ist der Aufbau jetzt einfacher.

    Ein Umbau umfasst momentan folgende Bereiche:


    1. Gasmengenregler und Sicherheits-Elektronik
    2. Batteriezündung
    3. Umlufteinheit aus Radial-Lüfter mit Lamellen-Wärmetauscher
    4. Wassereinspritzung durch ein kleines Loch im Zylinderkopf (Pumpe, Relais, Verschlauchung)
    5. Plattenwärmetauscher zur Abgaskühlung und Kondensierung
    6. Nachschalldämpfer mit Wassersammler
    7. Wärme- und schallisolierte Box aus Kalksandstein, OSB-Platten und Akustik-Schaum

    1. Werner-power verkaufte mir das Ding als Muster für 400Euro plus 600 Euro Versand plus Zoll. Vor November komme ich aber nicht zum Umbau. Das CMI-Gerät hat Vorrang. Hast Du eine 48V Batterie?


    2. Die WaMa heize ich über Rohr-in-Rohr Wärmetauscher und interne Zirkulation der Waschlauge auf, beim Trockner tut es ein Golf-II-Kühler im Umluftkreis. Funktioniert seit Jahren recht gut. Ist aber eher Technik von gestern. In Zeiten billigem PV-Stromes ist ein Wärmepumpen-Trockner besser. Im Winter nutze ich den Heizungs-Trockner immer noch. Die WaMa nutzt Heizungswärme wenn verfügbar, sonst den E-Stab.

    OBI bietet Ersatzteile zu vernünftigen Preisen an. Ich habe mich aber an einem Ersatzteilspender bedient. (150 Euro für B-Ware)
    Der Werner-Generator sowie sicherlich auch diverse Inverter-Geräte haben bürstenlose Synchrongeneratoren und E-Start.

    Der CMI-Motor läuft jetzt mit einem neuen Zylinderkopf, weil der alte ein zu kleines Auslassventil hatte. (siehe Post weiter oben).
    Die verbranten Simmerringe gehen auf mein Konto und das Startseil ist ausgetauscht.
    Der Generator-Lagerschaden war eine Folge des Wechsels der Simmerringe.
    Ich habe immer noch den Eindruck, dass die Dinger recht langlebig sind, solange Öl und genügend Kühlung vorhanden ist.
    Neben Öl mussen die Kohlebürsten alle 500h getauscht werden.

    Was ist der Zweck des Luftkühlers vor der Ansaugöffnung?


    Ich meinte die Ansaugöffnung des Gebläses, welches auf der Kurbelwelle sitzt. Das haben alle luftgekühlten Motoren. Da der Motor in einer Box ist - also Umluftbetrieb - , kann man die Luftwalze auch dort kühlen.

    Potential der Einspritz-Wasser-Kühlung:


    Die schlechte Wirkungsgrad erklärt sich zum Teil dadurch, dass ich den Gasmotor bei Halblast fahre. Der Leerlauf-Verbrauch ist schon bei ca. 0.3 qm/h Erdgas.
    Wenn man den Motor dank der Einspritz-Wasser-Kühlung bei Pmax betreiben kann, steigt natürlich auch der Wirkungsgrad.
    Das 1kW-Honda-BHKW erzielt seinen hohen Wirkungsgrad durch eine spezielle Pleuelaufhängung (Atkinson-Betrieb) - also eine andere Liga.
    Andererseits vereinfacht sich der Umbau wenn ich den Luftkühler einfach vor die Ansaugöffnung des Motors hänge - ohne extra 80W-Gebläse - , und/oder auf die Ölkühlung verzichten kann, weil die Luft-Wärmeleistung viel geringer ausfällt, als ohne Einspritzung.
    Ende September werdet ihrs wissen - so lange brauche ich für den Umbau.