Beiträge von bkohl

    Hallo Chris,
    schön, dass noch einer nach alternativen Wegen zum dummen Verbrennen und teuren BHKW sucht.
    Wenn man die Motorbox und die Heizungsrohre perfekt (100mm anstatt 50mm) isoliert, sehe ich als Verlustwege nur unverbrannten Brennstoff und das Abgas. Mein elektrischer Wirkungsgrad ist ziemlich genau 18-19%. Die Abgas-Temp. geht nicht über 45°C. Die isolierte Box bleibt innen immer unter 60°C.
    Ohne Wassereinspritzung wirst Du nach einiger Zeit Probleme mit Ölkohle Ablagerungen im Plattenwärmetauscher erleben. Genaue Zeichnungen meiner Konstruktion findest Du übrigens unter https://github.com/kohlstrunk/bhkw
    Ich muss allerdings zugeben, dass 800Wel/3500Wth bei 2600prm thermisch die Grenze ist. Mehr Wärme bekomme ich nicht aus der Box. Dazu müsste ich die Drehzahl erhöhen, damit der Umluftventilator schneller dreht. Allerdings wird der Geräuschpegel des Ansaugschalles bei höheren Drehzahlen unangenehmer. Bei einer Fußbodenheizung mit 25° Rücklauf sieht das sicherlich etwas besser aus.


    VG, Bernd

    Ein Gewisses Maß von Beeinträchtigungen muss der Mieter schon ertragen, d.h. ist normal.

    Ein Dauerbrummen aber nervt ungemein. Kein Oropax hilft dagegen. Das entwertet eine Wohnung ungemein. Ich würde sowas auch als arglistige Täuschung interpretieren und kündigen. Manche lernen nur über (finanzielle) Schmerzen.


    Subjektiv könnte das Geräusch eines Kühlschranks oder Geschirrspülers als Vergleich dienen. Alles was leiser ist, sollte harmlos sein. Ich glaube 50db war der Wert, der zu dulden ist. Die Frage ist aber auch der Klang. 50db Rauschen sind etwas anderes, als ein ausgeschlagenes Lager eines Lüfters mit 50db. Kennt jemand hier die Rechtslage?

    Die App "Spectroid" dokumentiert über ein Wasserfalldiagramm die spektrale Verteilung der Störung. Apps zur Schallmessung sind kostenlos. Schallmessgeräte wie das HIER verwendete, bekommt man für unter 50 Euro.

    Ohne wirksame Entkopplung vom Motor mit der Heizung, werden Brummgeräusche, teils auch in Resonanzüberhöhung, gut im Haus hörbar sein. Erst nach 3 Nachbesserungen an meinem BHKW ist meine Frau jetzt zufrieden.

    Mal ehrlich. Es ist schon schwierig den Leuten klar zu machen,warum eine BHKW-Heizung das Gebot der Stunde ist. I-KWK, also KWK plus Großwärmepumpe plus intelligente Netzeinbindung überfordert schon die Hälfte - ist aber noch vermittelbar und vielleicht auch bezahlbar.

    Bei I-KWK plus Synthesegas (SNG) bleiben nur noch die Freaks sitzen, denn es ist der sicherste Weg den Strompreis in solche Höhen zu katapultieren, daß der Rest der Welt sich entsetzt abwendet.


    Die USA fahren den EE-Anteil hoch, OHNE den Strompreis zu erhöhen, der in Atlanta für Privatleute bei 12cent liegt. Genau diese Lösungen werden dann zum Exportschlager werden.

    Kennt jemand vergleichbare GEG-Aktivitäten im Ausland? Was ich aus Mexiko und Costa Rica gehört habe, ist überall das gleiche Rückzugsgefecht gegenüber der Eigenerzeugung.
    War gerade bei meiner US-Verwandtschaft in Georgia. Seit dem bin ich vom Glauben abgefallen. Nie und nimmer werden die USA eine unwirtschaftliche (wertebasierte )Energiepolitik mitmachen. Aber ohne globale Ächtung von CO2-Schweinereien (wie seiterzeit bei den FCKWs) wird Deutschland kaum einer folgen. Dort bezahlt der Privatkunde 12 cent/kWh und die Wärmepumpen laufen rund um die Uhr. (Früh wird geheizt, Nachmittags gekühlt :-)). Keine PV, keine Windenergie, keine Kernkraft -> also 100% Fossil. Dafür mault man, dass der Sprit sich auf 1$/l verteuert hat. Dass deren Gaspreis etwas mit der Ukraine zu tun hat, ist auch nicht geläufig. Das die USA das Land der Wärmepumpen sind, liegt an deren Tradition der Luftheizung und des billigen Stromes.

    Aber wie teuer wäre der Umbau auf Luftheizung im Gebäudebestand bei uns? (Gründerzeithäuser)


    Habs mal für meinen mobilen Stromerzeuger mit Wärmeentsorgung ins Haus gerechnet (Moppl)


    Moppl (800W,20%eff) ohne Wärmepumpe
    Aufwendungen pro Stunde
    Brennstoff (12ct/kWh) 48ct/h
    Service 10ct/h
    Summe 58ct/h

    Erlös pro Stunde
    vermiedener Stromkauf 30ct/h
    Summe 30ct/h
    Aufwand - Erlös: (58-30)ct/h=28ct/h
    Wärmeleistung 3,2kW
    Wärmepreis 28ct/3,2kWh = 8,8ct/kWh
    Moppl mit Wärmepumpe COP=4
    Aufwendung wie oben 58ct/h



    kein Erlös
    Wärmeleistung Moppl: 3,2kW
    Wärmeleistung WP mit COP=4: 800W*4=3,2kW
    Wärmemenge pro h: 6,4kWh
    Wärmepreis 58ct /6,4kWh = 9,1ct/kWh
    CO2-Bilanz 4kW/6,4kW = 63% (125g/kWh)


    Preislich also 25% billiger als Brennwerttherme, wobei die Investkosten ähnlich sind:

    DIY-Moppl: 2000 Euro (Ersatzmotor nach >4000h 250 Euro)

    Luft-Luft-WP: 2000 Euro (Nutzung auch als AC im Sommer)

    BW-Therme: 3000 Euro

    ChatGPT sagt zum Strompreis in Schweden:
    Der Strompreis in Schweden variiert je nach Region und Anbieter, aber im Durchschnitt liegt er bei etwa 0,18-0,20 Euro pro Kilowattstunde. Es gibt jedoch viele Faktoren, die den Strompreis beeinflussen können, wie z.B. Angebot und Nachfrage, politische Entscheidungen, Investitionen in erneuerbare Energien und die Kosten für die Netzinfrastruktur. Es ist daher wichtig zu beachten, dass der Strompreis in Schweden Schwankungen unterliegen kann.

    Hab eine interessante Analyse über Schweden energetischen Werdegang der letzen 30 Jahre gefunden.
    Auch wenn die Vorraussetzungen dort anders sind, sehr lesenswert.
    - KWK mit Bio-Reststoffen
    - MFH werden i.d.R. über preiswerte Wärmenetze versorgt

    - Wärmepumpen haben nur ausserhalb der Städte eine Bedeutung
    - Bioethanol war auch noch ein Schlagwort

    - Nach langen Hin und Her doch ein Bekenntnis zur Atomkraft

    - vieles hat der Markt selbst geregelt (siehe CO2-Preis)
    - vorallem: Sie haben ihre Klimaziele erreicht, ohne die Wirtschaft zu kastrieren


    Hierzulange glauben wieder viele in Berlin schlauer als der Markt zu sein. (Déjà-vu) Aber woher sollen sie es auch wissen? Lieber hängen sie Merkel Orden fürs Nichtstun ans Revers.